DE2942886C2 - Elektrohydraulisches Servoventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrohydraulisches Servoventil entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein Servoventil nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der DE-OS 26 18 874 bekannt. Dieses Servoventil besteht aus einer auf der einen Seite einer Magnetspule angeordneten Rückschlußplatte und einem auf deren anderen Seite angeordneten Sitzventil. Als Betätigungsglied wirkt die Rückschiußplatte über eine durch die Magnetspule hindurchgeführten Stößel und ein in diesen eingesetztes Rohr auf einen Ventilschließkörper ein. Der Ventilschließkörper ist « dabei zwischen einem Zulauf- und einem Rücklaufanschluß eingesetzt. Das sich am Ventilschließkörper abstützende Rohr ist mit einer Querbohrung versehen, so daß das zum Rücklaufanschluß strömende Drucköl über eine Bohrung des Stößels gleichzeitig eine Rückwirkungskammer beaufschlagt. Diese Rückwirkungskammer befindet sich innerhalb des Stößels und ist durch einen gegen ein festes Gehäuseteil abgestützten Kolben verschlossen.

Ein derart aufgebautes Servoventil hat Regelfunktion, d. h. es stellt einen Öldruck mit progressiver Kennlinie bereit inAhängigkeit vom elektrischen Eingangssignal der Magnetspule.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reibung des die Magnetkiaft auf den Ventilschließkörper übertragenden Betätigungsgliedes und damit die Hysterese zu vermindern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Nach der Erfindung ist der Rückwirkungskolben *>s einstückiger, im Durchmesser reduzierter Bestandteil der Rückschlußplatte, und an dem vom Stößel abgewandten Ende in einer den Rückwirkungsraum bildenden Gehäuseaussparung dichtend geführt Durch diese Maßnahme kommt man auf der einen Seite der Magnetspule für die Rückschlußplatte, den Rückwirkungskolben und den Stößel mit nur einer Lagerstelle aus. Die Verlegung der Lagerstelie in das Gehäuse hat eine vorteilhafte Verlängerung der Lagerbasis zur Folge, so daß die Kippkräfte am Stößel nur gering sind. Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Führung des Rückwirkungskolbens in einem Dichtring und die großen Lagerabstände mit nur zwei Lagerstellen für das Betätigungsglied sorgen hierbei für die gewünschte geringe Reibung. Dies ergibt eine geringe Hysterese.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Längsschnittes näher erläutert:

Das Servoventil weist zwei im Querschnitt L-förmige Gehäuseteile, bestehend aus einem eine Magnetspule 1 umgebenden Gehäusemantel 2 und einem die Magnetspule 1 tragenden Eisenkern 3 mit einem Boden 4 auf. Die Gehäuseoberseite ist durch einen Deckel 5 verschlossen. Dieser Aufbau läßt eine besonders einfache Montage der Spule 1 zu. Nach Aufbringen der Spule 1 auf den Eisenkern 3 kann von oben problemlos der Gehäusemantel 2 übergestülpt werden. Außerdem erlaubt die Anordnung den Einbau einer einfachen Dichtung 6, die einen an den ölrücklauf angeschlossenen Raum 25 gegen die Spule 1 abdichtet. Das Servoventil ist auf einer Platte P montiert.

Eine durch das Magnetfeld der Spule I betätigbare kegelige Rückschlußplatte 7 weist einen Rückwirkungskolben 8 auf. Dieser Rückwirkungskolben 8 schließt zusammen mit dem Gehäusedeckel 3 einen Rückwirkungsraum 9 ab. Die Rückschlußplatte 7 weist als Betätigungsglied einen durch die Spule 1 hindurchgeführten, nicht magnetisierbaren Stößel 10 auf, der an seinem unteren Ende in einem Einsatz 12 eines Sitzventils 13 gelagert ist. Das obere Ende des Stößels 10 ist mir der Rückschlußplatte 7 fest verbunden. Der an der Rückschlußplatte 7 gebildete Rückwirkungskolben 8 ist über einen O-Dichtring 11 im Gehäusedeckel 5 geführt. Der O-Ring 11 dichtet einerseits den Rückwirkungsraum 9 gegen den Raum 24 ab, andererseits hat er die Aufgabe, membranartig die Hubbewegungen der Rückschlußplatte 7 bzw. des Stößels 8 aufzunehmen. Eine solche Lagerung arbeitet mit verhältnismäßig geringer Reibung.

Der Stößel 10 ist an seinem dem Einsatz 12 zugewandten Ende mit einem Dichtkegel 14 versehen, der mit einer an einem Zulaufanschluß 15 angeschlossenen Bohrung 16 zusammenwirkt. Ein Innenraum 17 steht über einen Durchbruch 18, sowie eine Axialbohrung 19 im Stößel 10 mit dem Rückwirkungsraum 9 in Verbindung. Eine radiale Drosselbohrung 20 verbindet den Innenraum 17 über einen Ringraum 21 mit einem Rücklaufkanal 22. Eine Lagerstelle 23, die zugleich als Dichtstelle wirkt, sorgt dafür, daß die Drosselbohrung 20 nicht umgangen werden kann. Der Ringraum 21 ist außerdem über einem zwischen dem Eisenkern 3 und dem Stößel 10 vorhandenen Ringspalt 25 an den Raum angeschlossen. Dies hat den Vorteil, daß die Rückschlußplatte 7 vom Rücklauföl umgeben und daher korrosionsgeschützt untergebracht ist. Außerdem erfährt die Dichtung 11 eine Entlastung, da diese nicht gegen den Atmosphärendruck, sondern gegen den etwas höheren Rücklaufdruck abdichtet.
Zur genauen Einstellung eines Luftspaltes »S« ist im

2 ein Gewinde 26 und ein Einstellring 27

rkungsweise ist wie folgt:

rregen der Spule 1 zieht die Rückschlußplatte aß auf den Stößel 10 eine Schließkraft in

des Sitzventils 13 einwirkt. EL;e in den ichluß 15 fördernde Pumpe muß, um den 0 geöffnet zu halten, somit einen Druck der mit dem elektrischen Strom der Spule 1 im Gleichgewicht steht. Durch Axialbohrungen 19 im Stößel 10 gelangt das Drucköl vom Innenraum 17 auch in den Rückwirkungsraum 9 und beaufschlagt den Stößel 10 in Schließrichtung. Damit ist verhindert, daß der im Innenraum 17 und in der Bohrung 16 auf die Stirnfläche des Stößels 10 einwirkende Druck, den Stößel nach oben drückt Der erforderliche Luftspalt »s« stellt sich demzufolge selbsttätig ein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrohydraulisches Servoventil mit einer durch eine Magnetspule betätigbarer! Rückschlußplatte, die auf der einen Stirnseite der in einem Gehäuse angeordneten Magnetspule angeordnet ist, mit einem mit der Rückschlußp'atte verbundenen Stößel, der sich durch eine axiale öffnung der Magnetspule erstreckt und der an dem der Rückschlußplatte abgewandten Ende einen zwisehen einem Zu- und einem Rücklaufanschluß liegenden Ventilschließkörper aufweist, und mit einem durch einen Rückwirkungskolben abgeschlossenen Rückwirkungsraum, der über eine Axialbohrung im Stößel mit dem Rücklaufanschluß verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückwirkungskolben (8) einstückiger, i.n Durchmesser reduzierter Bestandteil der Rückschlußpiatte (7) ist ynd an dem vom Stößel (10) abgewandten Ende in einer den Rückwirkungsraum (9) bildenden Gehäuseaussparung dichtend geführt ist

2. Elektrohydraulisches Servoventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Führung des Rückwirkungskolbens (8) ein Dichtring (11) in der Gehäuseaussparung vorgesehen ist.

3. Elektrohydraulisches Servoventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückwirkungsraum (9) in einem Gehäusedeckel (5) angeordnet ist.

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