DE2527686C2 - Kernbrennelement mit einem zylindrischen Behälter - Google Patents
Kernbrennelement mit einem zylindrischen BehälterInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C3/00—Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
- G21C3/02—Fuel elements
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- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
a) auf der Oberfläche der zylindrischen Auskleidung aus Metall wird der Überzug aufgebracht,
der im wesentlichen aus mindestens einem Additiv besteht,
b) die Auskleidung aus Metall wird in den an einem Ende offenen Behälter eingeführt,
c) der Körper aus Kernbrennmaterial wird so in den Behälter eingesetzt, daß das Kernbrennmaterial
von dem Behälter durch die Auskleidung aus Metall getrennt ist, die den Zwischenraum
zwischen dem Behälter und dem Kernbrennmaterial teilweise füllt und dabei das mindestens
eine Additiv dicht genug am Kernbrennstoff angeordnet ist, um funktionell einen Teil davon
zu bilden,
d) am offenen Ende des Behälters wird ein
Verschluß angebracht und
f) das Ende des Behälters wird mit dem Verschluß zur Bildung einer abgedichteten Verbindung
zwischen den beiden Teiien fest vei bunden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug als klebendes Gemisch,
das mindestens ein Additiv enthält, aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug durch Elektroplattierung,
Elektrophorese, Metallisierung, Pyrolyse oder Glasieren aufgebracht wird.
Die Erfindung betrifft ein Kernbrennelement mit einem zylindrischen Behälter, der einen Körper aus
Kernbrennmaterial enthält, wobei ein Zwischenraum zwischen dem Körper aus Kernbrennmaterial und dem
Behälter vorhanden ist und eine zylindrische Auskleidung aus Metall in dem Zwischenraum zwischen dem
Kernbrennmaterial und dem Behälter vorhanden ist.
Ein »Cernbrennelement der vorgenannten Art ist in
der AT-PS 1 98 391 und der CH-PS 3 51 346 beschrieben, die beide auf die gleiche deutsche Prioritätsanmeldung
zurückgehen und einander entsprechen.
Gegenstand dieser Patentschriften ist ein ummanteltes Brennelement für Reaktoren, das aus einem Körper
aus Kernbrennmaterial besteht, das zwischen dem Körper aus Kernbrennmaterial und dem diesen Körper
umgebenden Behälter eine Schicht aus einer Legierung, insbesondere einer intermetallischen Verbindung, von
Zink mit dem Kernbrennmaterial aufweist. Zwischen der Zinklegierungsschicht und dem Behälter ist gemäß
einer vorteilhaften Ausführungsform noch mindestens eine zusätzliche Schicht aus den Metallen Blei, Wismut,
Zinn, Beryllium, Kalzium, Magnesium, Aluminium, Silizium, Vanadium, Eisen einzeln oder zu mehreren
bzw. in Form ihrer Legierungen vorhanden.
Dem Beispiel läßt sich entnehmen, daß auf die Oberfläche des Körpers aus Keinbrennmaterial, dort
einem Uranstab, ein Überzug von Zink aufgebracht und dieser mit einer Auflage von Zinn bedeckt und die
überzogenen Uranstäbe dann durch Ziehpressen mit einem Aluminiumrohr überzogen werden.
Man kann ein solches ummanteltes Brennelement auch dadurch erhalten, daß man eine Lotlegierung aus
Zink und Zinn flüssig in ein mit einem Urankern beschicktes Aluminiumrohr zur Ausfüllung des Spaltes
zwischen Uran und Aluminium einpreßt.
Zweck der nach den obigen PS benutzten Auskleidung ist es, die Diffusion des Kernbrennmaterials, z. B.
von Uran, in das Behältermaterial, z. B. in Aluminium, zu vermindern, um so die Bildung schädlicher Verbindungen,
z. B. aus Uran und Aluminium, sicher zu vermeiden. Weiter vermittelt die Auskleidung nach den obigen PS
einen wärmeschlüssigen Kontakt zwischen dem Kernbrennmaterial und dem Behälter, der gefährliche
Wärmestauungen vermeidet.
Demgegenüber lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kernbrennelement gemäß dem
Oberbegriff des neuen Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, daß die Auskleidung aus einem für
Kernbrennelemente allgemein vorteilhaften Material besteht, mechanische Belastungen zwischen Kernbrennstoff
und Behälter vermindert und mit einem Additiv versehen ist, das die Eigenschaften des Kernbrennmate-
rials vorteilhaft beeinflußt.
Es ist nämlich notwendig, in Kernbrennelemente bestimmte Additive einzubringen, um beispielsweise die
Kernspaltungseigenschaften der Brennstoffe durch Zugabe von Pu-239 zu verbessern, die chemischen
Eigenschaften des Brennstoffes zu steuern oder die mechanischen Eigenschaften des Brennstoffes zu
ändern. Es war bisher üblich, diese Additive in das Kernbrennmaterial dadurch einzuführen, daß man das
Additiv in Pulverform mit dem als Pulver vorliegenden Kernbrennstoff vermischte und anschließend das
Pulvergemisch zu Pillen preßte und diese sinterte. Nach einem anderen Verfahren hat man das Kernbrennmaterial
mit dem Additiv überzogen und nach noch einem anderen Verfahren hat man einen besonderen Körper
aus dem Additiv in das Kernbrennelement eingesetzt
Wollte man z. B. die Kernspaltungseigenschaften des Kernbrennmaterials verbessern, indem man dieses
Kernbrennmaterial auf einen bestimmten Gehalt an spaltbarem Material unter Verwendunfe des Isotops
U-235 oder des Isotops Pu-239 anreicherte, dann müßte eine getrennte Brennstoffabrikationsanlage für die
Herstellung von Brennstoffpillen oder Pulvern benutzt werden. Hierfür waren somit zusätzlicher Raum für die
Anlage und zusätzliche Kosten für die Maschinen für die Brennstoffherstellung erforderlich, um zu vermeiden,
daß die Additive U-235 bzw. Pu-239 nicht in andere Brennstoffzusarnmensetzungen eingebracht werden, in
denen sie nicht erforderlich sind. Außerdem erfordert die Einführung irgendeines Additivs in den Kernbrennstoff
während des Herstellungsgangs ein sehr weitgehendes Vermischen des Additivs mit dem Kernbrennstoff,
um eine Homogenität zu gewährleisten.
Für Kernbrennstoffe, welche das giftige Plutonium-239 enthalten, muß weiter eine komplizierte und
kostspielige Handschuhkastenanordnung benutzt werden, wodurch sich die Brennstoffherstellung im Vergleich
zu Kernbrennstoffen, die mit dem Isotop U-235 angereichert sind, kostenungünstig gestaltet. Aus dem
gleichen Grunde ist die Handhabung des Plutonium-239 beim Überziehen des Kernbrennstoffes bzw. beim
Herstellen eines besonderen Körpers daraus außerordentlich erschwert und somit kostspielig.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist daher das einfachere Einführen von
Additiven in Kernbrennelemente.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruches 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Kernbrennelement sorgt die den Zwischenraum nur teilweise ausfüllende
Auskleidung dafür, daß mechanische oder chemische Reaktionen der Auskleidung mit dem Kernbrennstoff,
die für das Kernbrennelement nachteilig sind, weitgehend vermieden werden. Die Materialien für diese
Auskleidung haben geringe Neutronen-Einfangquerschnitte und sie sind bei Temperaturen unterhalb etwa
315°C mechanisch fest, duktil, äußerst stabil und
nicht-reaktiv bei Anwesenheit von entmineralisiertem Wasser oder Dampf, die gewöhnlich als Kühlmittel und
Moderatoren für Reaktoren verwendet werden.
Da bei dem erfindungsgemäßen Kernbrennelement örtliche mechanische Belastungen infolge der unterschiedlichen
Ausdehnung des Brennstoffes und der Auskleidung vermieden sind, wirken sich auch etwaige
chemische Reaktionen zwischen Auskleidung und den im Kernbrennelement gebildeten Gasen weniger
schädlich aus. Korrodierende Gase werden üblicherweise von dem Brennstoff insbesondere an dem Punkt einer
Rißbildung im Brennstoff abgegeben, und diese Stelle befindet sich bei den bekannten Kernbrennelementen,
bei denen die Auskleidung den Zwischenraum zwischen Behälter und Kernbrennmaterir,! völlig ausfüllt, genau
an dem Punkt einer örtlichen Belastung an der Berührungsstelle des mit Rissen versehenen Brennstoffes
mit der Auskleidung. Die örtliche Belastung wird bei diesen bekannten Kernbrennelementeii noch gesteigert
durch eine starke Reibung zwischen dem Brennstoff und der Auskleidung.
Die in der vorliegenden Erfindung benutzten Additive, die das Kernspaltungsverhalten des Kernbrennstoffes
beeinflussen, umfassen allgemein die folgenden drei Arten von Additiven:
Die erste Art eines Additivs, welches das Spaltverhalten des Kernbrennstoffes beeinflußt, ist Plutonium-239
(Pu239), ein Produkt der Kernspaltung von Uranoxyd-Brennstäben, und dieses Pu239 kann aus verbrauchtem
oder abgebranntem Uranoxyd-Brennstoff wiedergewonnen und als Brennstoff in einem Leichiwasser-Reaktor
wiederbenutzt werden. Das Material Pu239 stellt einen spaltbaren Bestandteil zur Anreicherung von
brütbarem Kernbrennstoff wie von U238 dar. Da Pu239 für Säugetiere giftig ist und Sicherheitsmaßnahmen bei der
Verarbeitung zur Bildung eines Pu239 enthaltenden Kernbrennstoffes erfordert, ist es sicherer, praktischer
und billiger, das Material Pu239 in das Brennelement in Form eines Überzugs auf der Auskleidung einzubringen.
Die zweite Art eines Additivs, welches das Spaltverhalten des Kernbrennstoffes beeinflußt, ist Uran-235
(U235) und U235, als Überzug auf der Auskleidung aufgebracht, ermöglicht es auf einfache Weise, den
Anreicherungsgrad zu vermindern.
Die dritte Art eines Additivs schließlich, welches das Spaltverhalten des Kernbrennstoffes beeinflußt, ist das
brennbare Gift Gadolinium (Gd). das gewöhnlich in ein Brennelement in Form eines Oxydes oder einer
Borverbindung (B) eingebracht wird, um zeitliche Änderungen der Verteilung des Neutronenflusses zu
handhaben.
Die zweite und dritte Art von Additiven ermöglicht die Verwendung von Uranoxyd als Kernbrennstoff mit
entweder einer gegebenen Grundanreicherung oder nur einigen wenigen Grundanreicherungsstufen für den
gesamten Reaktorkern. Der Einsatz dieser Additive gestattet die Vornahme geringfügiger Einstellungen des
Anreicherungsgrades mit Hilfe des U235 oder des brennbaren Giftes Gd als Überzug auf der Auskleidung
des Kernbrennelementes. Auf diese Weise kann man eine Abflachung des Neutronen-Flusses durch den
Einsatz der mit einem Überzug versehenen Auskleidung erreichen, um einen axialen Gradienten des U235 und des
Gd in einem einzigen Brennstab zu erhalten.
Die Kernspaltungscigenschaften verschiedener Stäbe können dann konstruktiv mit Rücksicht auf die
räumliche Lage des Stabes im Innern eines Brennstoffbündels oder mit Rücksicht auf die räumliche Lage eines
gegebenen Brennstoffbündels mit gegebenem Kernverhalten im Reaktorkern ausgelegt werden. Hierdurch
ergibt sich ein ausgeprägter wirtschaftlicher Vorteil bei Herstellung von Gradienten der Anreicherung mit Hilfe
von Folien an Stelle der Brennstoffpillen.
Die in den erfindungsgemäßen Kernbrennelementen voi'.iandenen, mit Überzug versehenen Auskleidungen
können auch verwendet werden, um Additive einzubringen, die es gestatten, die Brennstoffchemie in den
Kernbrennelementen zu steuern. Erfindungsgemäß
werden Siliziumdioxyd oder eine Siliziumdioxyd-AIuminiumdioxyd-Verbindung
z. B. als Getter für durch die Spaltvorgänge erzeugtes Cäsium benutzt. Soll Niob zur
Steuerung des Sauerstoffpotentials benutzt werden, so kann dazu das entsprechende Material der Auskleidung
dienen. Wie vorstehend für die Additive zur Beeinflussung des Kernspaltungsverhaltens des Brennstoffes
beschrieben, kann auch das Additiv zum Steuern der Brennstoffchemie mit den für den Kernbrennstoff
benötigten Gradienten hergestellt werden.
Der benachbart zum Kernbrennstoff befindliche Überzug, der aus einem oder mehreren Additiven
besteht, kann während des Reaktorbetriebes entweder an dem Kernbrennstoff festsintern oder an ihm haften
und sich mit ihm fest verbinden. Das Additiv oder die Additive werden dann so (Tewählt dsß sie an der
Außenfläche des Kernbrennstoffes eine dünne plastische Schicht mit einer hohen Kriechgeschwindigkeit
aufbringen, und dies würde örtliche mechanische Belastungen in dem Brennelement während des
Reaktorbetriebes vermindern oder beseitigen.
Der Kernbrennstoff kann in irgendeiner stofflichen Form vorliegen, wie sie bei Kernbrennelementen
verwendet werden, wobei beispielhafte Formen gepreßte, gesinterte, zylindrische Pillen und gepreßte Pulver
sind. Der Kernbrennstoff kann aus verschiedenen Verbindungen von Uran, Plutonium und/oder Thorium
bestehen, wobei Uranoxyd und insbesondere Urandioxyd bevorzugt ist. Eine weitere bevorzugte Form des
Kernbrennstoffes ist ein Gemisch aus Uranoxyden und Plutoniumoxyden.
Der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Kernbrennelemente erfolgt nach der vorliegenden Erfindung
in folgenden Schritten:
a) auf der Oberfläche der zylindrischen Auskleidung aus Metall wird der Überzug aufgebracht, der im
wesentlichen aus mindestens einem Additiv besteht,
b) die Auskleidung aus Metall wird in den an einem Ende offenen Behälter eingeführt,
c) der Körper aus Kembrennmateriai wird so in den
Behälter eingesetzt, daß das Kernbrennmaterial von dem Behälter durch die Auskleidung aus Metall
getrennt ist, die den Zwischenraum zwischen dem Behälter und dem Kernbrennmaterial teilweise füllt
und dabei das mindestens eine Additiv dicht genug am Kernbrennstoff angeordnet ist um funktionell
einen Teil davon zu bilden,
d) am offenen Ende des Behälters wird ein Verschluß angebracht und
f) das Ende des Behälters wird mit dem Verschluß zur
Bildung einer abgedichteten Verbindung zwischen den beiden Teilen fest verbunden.
Die Auskleidung hat vorzugsweise eine Dicke, die größer ist als die längste Rückstoßstrecke für die
Spaltprodukte. Sie dient als bevorzugter Ort für die Reaktion mit flüchtigen Verunreinigungen und Spaltprodukten.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine Teilschnittansicht eines Kernbrennstoffbündels, das mindestens ein Kernbrennelement nach der
Erfindung enthält
F i g. 2 eine isometrische Darstellung mit fortschreitender Schnittansicht durch einen Teil eines erfindungsgemäßen
Kernbrennelementes, das eine Auskleidung zwischen dem Behälter und dem Kernbrennmaterial
aufweist, wobei ein Überzug aus einem Additiv auf der Oberfläche der Auskleidung benachbart zum Kernbrennmaterial
vorhanden ist und
Fig. 3 eine isometrische Darstellung mit fortschreitender
Schnittansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Kernbrennelementes, das eine Auskleidung zwischen
dem Behälter und dem Kernbrennmaterial aufweist, wobei ein Überzug in Form von Streifen aus
mehreren Additiven auf der Oberfläche der Auskleidung benachbart zum Kernbrennmaterial vorhanden ist.
Es wird nunmehr insbesondere auf die Fig. 1 Bezug
genommen. Sie zeigt eine Teilschnittansicht eines Kernbrennstoffbündels 10. Dieses Brennstoffbündel
besteht aus einem rohrförmigen Strömungskanal 11 mit
allgemein quadratischem Querschnitt, der an seinem oberen Ende mit einem Tragegriff 12 und an seinem
unteren Ende mit einem nicht gezeigten Nasenteil ausgestattet ist. Das obere Ende des Kanals 11 ist bei 13
offen und das untere Ende des Nasenteils ist mit öffnungen für den Kühlmitteldurchfluß ausgestattet.
Eine Anordnung von Kernbrennelementen 14 ist in dem Kanal 11 eingeschlossen und dort mit Hilfe einer oberen
Endplatte 15 und einer unteren, nicht gezeigten, Endplatte gehaltert. Das flüssige Kühlmittel tritt
normalerweise durch die öffnungen in dem unteren Ende des Nasenteils ein, strömt um die Brennelemente
14 herum nach oben und tritt am oberen Auslaß 13 in teilweise verdampftem Zustand bei Siedewasserreaktoren
und im unverdampften Zustand bei Druckreaktoren aus.
Es wird nunmehr neben der F i g. 1 noch auf die F i g. 2 Bezug genommen. Diese zeigt ein Kernbrennelement 14
in einer isometrischen Darstellung im Teilschnitt. Das Brennelement enthält Kernbrennmaterial 16, das hier in
Form mehrerer Pillen aus spaltbarem und/oder brütbarem Material gezeigt ist, die im Innern eines
Behälters 17 angeordnet sind. In einigen Fällen können diese Pillen verschiedene Formen aufweisen, wie eine
zylindrische oder Kugelform, und in anderen Fällen können auch andere Formen des Brennstoffes verwendet
werden, beispielsweise leilchenförmige Brennstoffe. Die räumliche Form des Kernbrennmaterials ist für die
vorliegende Erfindung ohne Bedeutung.
Es können die verschiedenartigsten Kernbrennmaterialien verwendet werden, einschließlich Uranverbindungen,
Plutoniumverbindungen, Thoriumverbindungen und Gemische dieser Verbindungen. Ein bevorzugtes
Brennmaterial ist Urandioxyd oder ein Gemisch aus Urandioxyd und Plutcniumdioxyd. Der Behälter ist an
seinen Enden mit Hilfe von Endstopfen 18 verschlossen (Fig. 1). die Ansätze 19 enthalten können, um die
Befestigung des Brennstabes in dem Bündel zu erleichtern. Ein hohler Raum oder Sammelraum 20 ist
an einem Ende des Brennelementes vorgesehen und gestattet eine Ausdehnung des Brennmaterials in
Längsrichtung und die Ansammlung von Gasen, die aus dem Brennmaterial freigesetzt werden. Ein wendeiförmiges
Teil 21 ist auf einer oberen Platte 23 abgestützt, innerhalb des Raumes 20 angeordnet Es dient zum
Festlegen des Brennstoffes während der Handhabung und des Transportes der Brennelemente. Der Behälter
17 ist mit den Endstopfen 18 durch Schweißverbindungen
22 am Umfang fest verbunden.
Das Brennelement ist so konstruiert daß es einen ausgezeichneten Wärmekontakt zwischen dem Behälter
und dem Brennmaterial, ein Mindestmaß an parasitärer Neutronenabsorption und eine Beständig-
keit gegen Durchbiegen und Vibration aufweist, die gelegentlich durch mit hoher Geschwindigkeit strömendes
Kühlungsmittel erzeugt wird.
Die F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der ein hohler zylindrischer Behälter 17 ein
vorgegebenes Volumen umschließt und eine hohle metallische Auskleidung 24 zwischen dem Behälter 17
und dem Kernbrennmaterial 16 angeordnet ist. Das Kernbrennmaterial 16 besteht aus mehreren zylindrischen
Pillen, die Ende an Ende zur Bildung einer Säule aufeinandergesetzt sind.
Auf der Oberfläche der Auskleidung 14 ist benachbart zum Kernbrennstoff 16 ein Überzug 25 aus mindestens
einem Additiv und in einigen Brennelementen aus mehreren Additiven vorhanden. Der Überzug ist so auf
der Auskleidung angeordnet, daß er während des Betriebes in einem Reaktor nahe genug an dem
Kernbrennstoff liegt, um funktionsmäßig einen Teil des Kernbrennstoffes zu bilden. Auf diese Weise erfüllt das
oder die Additive ihre Funktionen für den Kernbrennstoff ähnlich wie in den Fällen, in denen das Additiv
entweder auf den Kernbrennstoff als Überzug auf- oder durch Vermischen in den Kernbrennstoff eingebracht
ist.
Die F i g. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer isometrischen Ansicht mit Teilschnitt
von einem Teil eines Kernbrennelementes 30. Das Brennelement 30 hat einen hohlen zylindrischen
Behälter 31, der ein gegebenes Volumen umschließt, wobei zwischen den Behälter 31 und das Kernbrennmaterial
33 eine hohle metallische Auskleidung 32 eingefügt ist. Das Kernbrennmaterial 33 besteht aus
mehreren zylindrischen Pillen, die Ende an Ende unter Bildung einer Säule aufeinandergesetzt sind. Auf der
Oberfläche der Auskleidung 32 und benachbart zum Kernbrennstoff 33 ist ein Überzug 34 in Form mehrerer
Streifen aus mindestens einem Additiv und in einigen Brennstoffelementen aus mehreren Additiven vorhanden.
Der Überzug 34 ist auf der Auskleidung so angeordnet, daß er sich während des Betriebes in einem
Reaktor nahe genug an dem Kernbrennstoff befindet, um funktionsmäßig einen Teil des Kernbrennstoffes zu
bilden. In dieser Weise erfüllt das oder die Additive ihre Funktionen für den Kernbrennstoff in ähnlicher Weise
wie in den Fällen, in denen das Additiv entweder als Überzug auf den Kernbrennstoff auf- oder durch
Vermischen in den Kernbrennstoff eingebracht ist.
Der für die Kernbrennelemente gemäß der Erfindung benutzte Behälter kann aus rostfreiem Stahl, Aluminium,
einer Aluminiumlegierung, Zirkonium, einer Zirkoniumlegierung oder Niob bestehen, wobei bevorzugt
Zirkonium und seine Legierungen sind, wie die für diesen Zweck üblichen Zirkoniumlegierungen.
Die Auskleidung kann aus einer Folie durch Verschweißen dünner Bleche zur Bildung der hohlzylindrischen Form oder aus Halbzeugmaterial durch Extrudieren hergestellt werden. Die Oberflächen der Auskleidung werden zur Herstellung einer glatten Oberfläche behandelt, um einen Abrieb und ein Schaben zwischen der Auskleidung und dem Kernbrennmaterial während des Zusammenbaues des Kernbrennelementes zu verhindern. Die Auskleidung ist undurchlässig für Spaltprodukte und Gase, welche von dem Kernbrennmaterial abgegeben werden. Obwohl die Enden der Auskleidung durch einen Deckel verschlossen werden können, werden sie vorzugsweise offengelassen, da nur eine sehr geringe Menge von Spaltprodukten oder reaktiven Gases aus dem Brennstoffmaterial um die Enden der Auskleidung herum in Kontakt mit dem Behälter gelangen kann. Außerdem ist es wahrscheinlicher, daß die gasförmigen Materialien einschließlich der gasförmigen Spaltprodukte zum Sammelraum in dem Kernbrennelement wandern. Die Dicke der Auskleidung ist ausreichend, um den Kräften zu widerstehen, die beim Zusammenbau auftreten, und weiterhin den Gasdrücken zu widerstehen, die während des Betriebes des Kernreaktors auftreten. Eine bevorzugte Dicke für die Auskleidung liegt im Bereich von etwa 0,025 bis 0,3 mm.
Die Auskleidung kann aus einer Folie durch Verschweißen dünner Bleche zur Bildung der hohlzylindrischen Form oder aus Halbzeugmaterial durch Extrudieren hergestellt werden. Die Oberflächen der Auskleidung werden zur Herstellung einer glatten Oberfläche behandelt, um einen Abrieb und ein Schaben zwischen der Auskleidung und dem Kernbrennmaterial während des Zusammenbaues des Kernbrennelementes zu verhindern. Die Auskleidung ist undurchlässig für Spaltprodukte und Gase, welche von dem Kernbrennmaterial abgegeben werden. Obwohl die Enden der Auskleidung durch einen Deckel verschlossen werden können, werden sie vorzugsweise offengelassen, da nur eine sehr geringe Menge von Spaltprodukten oder reaktiven Gases aus dem Brennstoffmaterial um die Enden der Auskleidung herum in Kontakt mit dem Behälter gelangen kann. Außerdem ist es wahrscheinlicher, daß die gasförmigen Materialien einschließlich der gasförmigen Spaltprodukte zum Sammelraum in dem Kernbrennelement wandern. Die Dicke der Auskleidung ist ausreichend, um den Kräften zu widerstehen, die beim Zusammenbau auftreten, und weiterhin den Gasdrücken zu widerstehen, die während des Betriebes des Kernreaktors auftreten. Eine bevorzugte Dicke für die Auskleidung liegt im Bereich von etwa 0,025 bis 0,3 mm.
Das Additiv oder die Additive werden als Überzug auf der Oberfläche der Auskleidung benachbart zum
Kernbrennstoff angebracht (d. h. auf der inneren Oberfläche). Das im Einzelfall gewählte Verfahren zum
Aufbringen des Überzuges ist abhängig von der gewünschten Dicke, der Zusammensetzung und den
physikalischen Eigenschaften der Auskleidung, und es können die verschiedensten Verfahren zum Aufbringen
eines Überzuges angewendet werden, einschließlich dem Vermischen des oder der Additive mit einer
Klebemasse zum Aufbringen des Überzugs auf der Auskleidung. Es können die verschiedenartigsten
Kleber verwendet werden, wobei Hochtemperaturkleber bevorzugt werden. Am einfachsten dürfte der
Einsatz einer Metallfolie als Auskleidung sein, auf die der Überzug in Form einer Glasur aufgebracht ist.
Weiterhin können Elektroplattieren, Metallisieren, Pyrolyse, Plasmasprühen, Aufdampf- oder Elektrophoreseverfahren
angewendet werden.
Hierzu 2 Biali Zeichnungen
308113/114
Claims (6)
1. Kernbrennelement mit einem zylindrischen Behälter, der einen Körper aus Kernbrennmaterial
enthält, wobei ein Zwischenraum zwischen dem ο Körper aus Kernbrennmaterial und dem Behälter
vorhanden ist und eine zylindrische Auskleidung aus Metall in dem Zwischenraum zwischen dem
Kernbrennmaterial und dem Behälter vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidung
(24 bzw. 32) den genannten Zwischenraum nur teilweise füllt und aus einem Metall geringen
Neutronen-Einfangsquerschnittes besteht, das augewählt ist aus Zirkonium, Molybdän, Wolfram,
Rhenium, Niob oder Legierungen davon und auf der Auskleidung (24 bzw. 32) auf der Oberfläche
benachbart zu dem Körper aus Kernbrennmaterial (16) eki Überzug (25) vorhanden ist, der im
wesentlichen aus mindestens einem Additiv besteht, das dicht genug beim Kernbrennstoff angeordnet ist,
um funktionell einen Teil davon zu bilden und das ausgewählt ist aus Plutonium-239, Uran-235, Bor,
Gadolinium, Siliziumdioxyd oder einer Siliziumdioxyd-Aluminium-Verbindung.
2. Kernbrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (17) aus Zirkonium,
einer Zirkoniumlegierung, rostfreiem Stahl, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
3. Kernbrennelement nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernbrennmaterial
(16) aus Uranverbindungen, Plutoniumverbindungen, Thoriumverbindungen oder Gemischen
derselben besteht.
4. Kernbrennelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernbrennmaterial (16) aus
Urandioxyd oder einem Gemisch von Urandioxyd und Plutoniumdioxyd besteht.
5. Kernbrennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus Kernbrennmaterial
(16) den Behälter (17) nur derart teilweise ausfüllt, daß er einen Hohlraum (20) an einem Ende
des Behälters (17) bildet, in dem ein wendeiförmiges Teil (21) angeordnet ist, ein Verschluß (18)
vollkommen und abgedichtet an jedem Ende des Behälters befestigt ist und der Überzug (25) auf der
Auskleidung in Form zumindest eines Streifens vorhanden ist.
6. Verfahren zum Zusammenbau eines Kernbrennelementes nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
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