DE2527456A1 - Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von stoffen durch magnetscheidung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von stoffen durch magnetscheidung

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    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C1/00Magnetic separation
    • B03C1/02Magnetic separation acting directly on the substance being separated
    • B03C1/035Open gradient magnetic separators, i.e. separators in which the gap is unobstructed, characterised by the configuration of the gap

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Description

Anlage zum Patentgesuch der H 75/33
Klöckner-Humboldt-Deutz Gr/La Aktienge s eilschaft
vom 6. Juni 1975
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Stoffen durch Magnetscheidung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Stoffen durch Magnetscheidung, insbesondere in einem Trägermedium suspendierter, feinkörniger Feststoffteilchen, wobei mit dem Gut zur Trennung in Anteile unterschiedlicher Magnetisierbarkeit ¥iederholungsdurchl:iufe durch ein Magnetfeld vorgenommen werden.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur !Durchführung dieses Verfahrens.
Die Trennung von Teilchengemischen mit Bestandteilen unterschiedlicher Magnetisierbarkeit in einem inhomogenen Magnetfeld gehört zu den klassischen Prozessen der mechanischen Verfahrenstechnik. Die magnetische Separation wird in der Rohstoffaufbereitung u.a. angewandt für:
- Anreicherung von magnetisierbaren Mineralien, insbesondere Eisen-, Mangan-, Zirkon- und anderen Erzen in der Hüttenindustrie.
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- Reinigung von Rohstoffen wie beispielsweise Abtrennung von eisen-, mangan- und titanhaltigen Beimengungen u.a. aus Kaolin in der Glas- und Keramik-Industrie, u.s.w.
Solche Trennverfahren basieren auf den magnetischen Kräften, welche auf ein Teilchen mit der Magnetisierung M in einem inhomogenen Magnetfeld H ausgeübt werden. Diese Kraft Fm pro Volumeneinheit ist der Gradient der magnetischen Energiedichte 1/2 M χ H, wobei M das Produkt aus Feld und magnetischer Suszeptibilität π des Materials ist.
In der Praxis haben sich zwei voneinander unterschiedliche Arten von Magnet scheidern herausgebildet und zwar: sogenannte "Rückhalte- oder Aushebescheider" einerseits und sogenannte "Ablenkscheider andererseits. Rückhaltescheider ziehen magnetisierbares Gut von bestimmter Suszeptibilität aus einem Kollektiv mehr oder minder suszeptibeler Teilchen und halten es im Magnetfeld an geeigneter Stelle fest, von wo das Gut entweder nach Abschalten des Magnetfeldes oder Entfernung des Gutes aus demselben, sowie gegebenenfalls unter Anwendung von Hilfsmaßnahmen und Hilfsmitteln z.B. durch mechanisches Abstreifen, Ausspülen oder Ausblasen etc. ausgetragen wird.
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Bei diesem Verfahren ist eine Sortierung des Gutes in unterschiedlich magnetisierbar Stoffklassen schwierig bzw. fast unmöglich, wenn nicht in mehrstufiger Aufbereitung gearbeitet wird.
Bei den Ablenkscheidern wird das Gut nach geeigneten Aufbereitungsmaßnahmen wie Mahlen, Trocknen, Sieben und gegebenenfalls Suspension in einem Trägermedium normalerweise in einem Kanal durch das Magnetfeld hindurchgeführt, wobei Stoffanteile, welche einen gewissen Wert der Magnetisierbarkeit erreichen, unter der Einwirkung des Magnetfeldes mehr oder weniger weit abgelenkt wer-' den, wodurch sie in besondere, zum Auffangen dieser Anteile dienende Behälter gelangen, während die übrigen Stoffanteile - insbesondere die nicht magnetisierbaren in anderen Behälter«aufgefangen werden.
Bei einem bekannten Starkfeld-Magnetscheider dieser Art, welcher beispielsweise in der deutschen OS 2 159 525 beschrieben wird, ergibt sich ein grundsätzlicher Nachteil daraus, daß hochmagnetische Partikel, z.B. Magnetit, an den inneren Wänden des Trennsystems anhaften und so den freien Fluß des Trägermediums bis zur völligen Punktionsunfähigkeit des- Trennsystems einengen. Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, Partikel hoher Suszeptibilität in einer vorgeschalteten Stufe,
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beispielsweise mit Hilfe eines Rückhaltescheiders, aus dem Stoffstrom zu trennen, und nur den Rest mit den relativ schwächer magnetisierbaren Stoffanteilen in einem Ablenkscheider nachzuklassieren.
Ein weiterer Vorschlag geht dahin, ein System aus einer Serie von magnetischen Separatoren anzuordnen, wobei jeder Separator eine unterschiedliche Feldstärke und einen unterschiedlichen Feldgradienten besitzt, sodaß jeder Separator eine spezielle Partikelsorte mit einer bestimmten, magnetischen Suszeptibilität ausscheidet. Ein anderer Vorschlag, welcher in der deutschen OS 2 307 erwähnt ist, sieht vor, daß ein Gemenge den gleichen Magnetscheider wiederholt durchläuft, nachdem dieser in seiner Erregung von Durchlauf zu Durchlauf entsprechend verändert worden ist.
Für die Trennung eines Stoffgemisches in Stoffsorten nach Maßgabe ihrer unterschiedlichen Suszeptibilität müßten demnach entsprechend diesen Vorschlägen entweder eine Mehrzahl von Magnetscheidern unterschiedlicher Erregung zur Verfügung stehen, oder es müßten Wiederholungsdurchläufe eines Gutes durch ein Scheidesystem mit graduell veränderter magnetischer Feldstärke in Anwendung gebracht werden.
Beide Alternativen haben aber den Nachteil, daß sie infolge ihres hohen Aufwandes apparate- und verfahrenstechnisch kompliziert und deshalb unwirtschaftlich sind.
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Um bei nur einem Durchlauf durch einen Magnetscheider aus einem Gemenge mehrere Gorten von Partikeln unterschiedlicher ouszeptibilität getrennt auszuscheiden, wird durch die deutsche OS 2 307 237 in Vorschlag gebracht, ein Magnetfeld durch besondere Maßnahmen mit graduell unterschiedlichen Induktions- und Feldgradienten aufzubauen, um so eine Abstufung des für die Anziehungskräfte maßgeblichen Produktes aus Feldstärke mal Feldgradient zu erreichen.
Ss handelt sich dabei also um ein Magnetfeld mit mehreren abgegrenzten Zonen unterschiedlicher magnetischer Energiedichte. Um dieses zu erreichen, bedarf es beispielsweise zwischen den Polen eines Magnetpaares eines ferromagnetischen Gitters mit ungleichmäßiger Gitterstruktur oder aber der Einfügung von Eisenkörpern in das Magnetfeld. Im übrigen benötigt die beschriebene Vorrichtung einen das Magnetfeld durchlaufenden Mitnehmer, an welchem in einem eng begrenzten Bereich des Magnetfeldes Partikel mit einer bestimmten Suszeptibilität anhaften und aus dem Magnetfeld heraustransportiert werden. Daher benötigt man zur Aussonderung von mehreren Stoffen unterschiedlicher Suszeptibilität mehrere Mitnehmer von verschiedener ferromagnetischer Struktur. Auch diese Apparatur ist relativ kompliziert und bezüglich der Einstellung bestimmter magnetischer Energiedichten im Operationsbereich der einzelnen Mitnehmer schwierig zu handhaben.
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Die Aussonderung wird darüberhinaus um so schwieriger, je feinkörniger die Teilchen des Kollektivs sind. Da außerdem noch die Schichthöhe des mit einer Transporteinrichtung durch den Magnetscheider hindurchgeführten Gutstromes von erheblichem Einflussauf das Trennungsergebnis des Verfahrens ist, muß auch in soweit mit Schwierigkeiten gerechnet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, die bekannten Verfahren soweit zu verbessern, um einen Gutstrom mit mehreren Anteilen unterschiedlicher Magnetisierbarkeit in einem Magnetscheidersystem unkompliziert und wirtschaftlich in seine verschiedenen Anteile zu trennen. Dies gelingt mit dem Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß der Gutstrom zuerst durch eine Zone relativ geringer Feldstärke des Magnetfeldes geführt wird, wobei ein relativ stark magnetisierbarer Teil desselben von der Magneteinwirkung erfaßt und vom restlichen Gutstrom abgetrennt wird, und daß der restliche Gutstrom mindestens ein wiederholtes Mal durch das unverändert erregte Magnetfeld entlang einer anderen Zone von jeweils höherer Feldstärke geführt wird, wobei von Durchlauf zu Durchlauf jeweils ein graduell schwächer magnetisierbarer Teil des Gutstroms durch die von Zone zu Zone graduell stärkere Magneteinwirkung erfaßt und abgetrennt wird.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Magnetsystem hoher Feldstärke, sowie durch ein in dem Wirkungsbereich des Magnetfeldes angeordnetes Kanalsystem, dessen Kanäle jeweils in Zonen graduell unterschiedlicher magnetischer Energiedichte liegen, wobei jeder Kanal an einem Ende mit Mitteln zur gleichmäßigen Aufgabe des Gutstromes und am anderen Ende mit einer Trenn- und Auffangvorrichtung für Gutanteile mit unterschiedlicher Magnetisierbarkeit ausgestattet ist, und die Auffangvorrichtung für das schwächer magnetisierbar Gut eines in einer Zone geringerer magnetischer Energiedichte liegenden Kanals mit der Aufgabeseite eines in einer Zone höherer magnetischer Energiedichte liegenden Kanals in Verbindung steht.
Eine sinnvolle Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung ergibt sich durch die zentrische Anordnung eines Magnetsystems mit einer Multipol-Peldanordnung, beispielsweise mit einem durch elektrische Leiter oder Supraleiter erzeugten Quadrupol, sowie durch ein Kanalsystem, dessen einzelne Kanäle, mit der System- Mittenachse der Multipol-Feldanordnung gleichgerichtet, diese konzentrisch umschließen.
Diese Anordnung hat nämlich den Vorteil, daß der Gutstrom in einem ringspaltförmigen Strömungsquerschnitt außen an
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der Multipolanordnung entlang geführt wird. Hierbei weisen die Strömungsführungen der einzelnen Kanäle eine den Multipol etwa röhrenförmig umgebende Konfiguration auf. Daraus ergibt sich ein ausgesprochen kompaktes, leistungsfähiges System. Von Vorteil ist hierbei in strömungstechnischer Hinsicht, daß infolge der Einführung des unbehandelten Gutes in einen äußeren Ringkanal, aus welchem, wie aus den folgenden Kanälen, jeweils ein Anteil von Fertiggut oder Zwischengut abgeführt wird, daß einer sich verringernden Gutstrommenge eine jeweils mit dem Radius verringerte Querschnittsfläche des benachbarten Kanales entspricht.
Zweckmäßig ist eine solche Vorrichtung aus deshalb, weil sich zumindest bei dieser Anordnung ergibt,daß benachbarte Kanäle eine vfandfläche gemeinsam haben. Und schließlich kann ein Kanal auch noch derart beschaffen sein, daß er zur Trennung eines Gutstromes in mehr als zwei unterschiedlich magnet!sierbare Sorten mit mehreren Trennvorrichtungen ausgestattet ist. Zur Steuerung und Einstellung des Klassierungsprozesses hat sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Maßnahme bewährt, daß die Auslaßorgane der Trennvorrichtungen mit Mitteln zum Drosseln des Gutstromes ausgestattet sind. Hierdurch läßt sich in einfacher und übersichtlicher Weise die Strömungsgeschwindigkeit der einzelnen Gutanteile in den
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verschiedenen Kanalabschnitten einstellen und somit die Verweilzeit der verschiedenen Gutanteile innerhalb des Wirkungsbereichs vom Magnetfeld kontrollieren.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der Zeichnungen, in welchen Beispiele von Anordnungen des Magnetscheiders nach der Erfindung dargestellt sind.
Fig 1 stellt einen Längsschnitt durch einen Magnetscheider nach der Erfindung dar.
Fig 2 zeigt in rein schematischer Darstellung
den Stroraführungs- und Funktionsplan dieses Magnetscheiders.
Fig 3 hat ein modifiziertes Aufbaubeispiel des Magnetscheiders, ebenfalls in rein schematischer Darstellung, zum Gegenstand.
Fig 4 schließlich zeigt eine weitere Modifikation desselben.
Im Einzelnen zeigt Figur 1 einen Kryostaten 1 mit den in seinem Inneren angeordneten Polen 2, welche im gezeigten Beispiel aus supraleitenden Spulen bestehen. Um den Kry·** ostaten 1 sind die Kanäle 14,15 und 16, konzentrisch herum-
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gelegt. Der Pfeil 17 deutet rein schematisch die Einfüllung des Gutstromes am oberen Ende des Kanals 14 an. Dieser durchströmt den Kanal 14 von oben nach unten, wobei der relativ am stärksten magnet!sierbare Anteil, angedeutet durch den Pfeil 18, an die !fand 19 abgelenkt und im unteren Kanalbereich mit Hilfe der Trennvorrichtung 20 aufgefangen und als Konzentrat mit Hilfe einer nicht näher dargestellten Austragseinrichtung aus dem Magnetscheide-system herausgeführt wird.
Der schwächer magnetisierbar Anteil, angedeutet durch den Pfeil 21, wird mit Hilfe einer im Belieben jedes Fachmannes liegenden und daher nicht gesondert dargestellten Einrichtung, z.B. durch ein Rohr, auf der gestrichelt dargestellten Bahn 22 in die zweite Aufbereitungsstufe, d.h. in das obere Ende des Kanales 15 rückgeführt, wie dies durch den Pfeil 23 angedeutet ist. Der Kanal 15 grenzt seinerseits konzentrisch an den Kanal 14 an und hat mit diesem die Wand 19 gemeinsam. Der mittlere Radius R 15 und damit die Querschnitts fläche dieses Kanales ist kleiner als die Querschnittsfläche des Kanales 14 mit dem Kreisringradius R 14.
Das Gut durchströmt nun in laminarem, beruhigtem Fluß den Kreisringkanal 15, wobei wiederum die relativ stärker magnetisierbar Sorte dieses Gutstromes durch die attraktorischen Magnetkräfte des Polsystems an die innere Wand 24 des Kanals 15 abgelenkt, von der Trennvorrichtung 25 aufgefangen und, wie durch den Pfeil 26 schematisch
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angedeutet, aus dem System herausgeführt wird. Die Kanäle 15 und 16 haben im übrigen die Zwischenwand 24 gemeinsam. Das in dieser zweiten Stufe anfallende schwächer magnetisierbare Gut, angedeutet durch den Pfeil 27, wird ebenfalls aus dem System herausgeführt, auf dem gestrichelt dargestellten Weg 28 in das obere Eingabeende des Magnetsystems zurückgeführt und, wie durch den Pfeil angedeutet, in den Kanal 16 als dritte und letzte Stufe aufgegeben. Dieser Kanal 16 liegt dem. Magnetsystem am nächsten, in ihm wirken demnach die attraktorischen Kräfte des Magnetsystems am stärksten. Dadurch wird das hindurchströmende Restgut von sehr geringer magnetischer Suszeptibilität in eine sehr schwach magnetische und eine völlig unmagnetische Restsorte getrennt. Das am schwächsten Magnetische verläßt den Kanal 16 mit Hilfe der Trennvorrichtung 31 beim Auslaß 32, während das Unmagnetische das Scheidesystem bei 33 verläßt. Wie die Darstellung erkennen läßt, erfolgt mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung die Trennung des Gutstromgemenges 17 in drei unterschiedlich magnetisierbare Gutsorten 18, 26, 32, sowie in eine vierte unmagnetische Gutsorte 33.
Der ganze Vorgang und Aufbau des Magnetscheidersystems nach der Erfindung ist zur Verdeutlichung nochmals in Figur 2 im reinen Funktionsschema dargestellt.
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Ziffer 40 zeigt die Rotationsmittenachse des Kryostatensystems mit der Magnetpolanordnung 41 und ferner die sich in konzentrischen Ringen aufbauenden Kanäle 42, 43, 44. Diese besitzen an ihrem oberen Ende Einrichtungen zur gleichmäßigen Aufgabe eines Gutstromes, welche jedoch nicht näher dargestellt sondern lediglich durch die Pfeile 50, 55 und 63 angedeutet sind, da derartige Einrichtungen im Belieben jedes Durchschnittsfachmannes liegen. Ferner zeigen die Kanäle an ihrem unteren Ende die Trennvorrichtungen 42, 43 und 44. Am oberen Ende des Systems ist eine Aufgabevorrichtung 45 angeordnet, in welche das zu klassierende Gut 46 aufgegeben wird. Ein Überlaufrohr hält den Spiegel 48 der Flüssigkeit konstant. Der Zulauf in das Magnetscheidesystem wird mit Hilfe des Drosselorgane s 49 geregelt. Das Gut tritt an der Stelle 50 in das obere Ende des Kanäles 44 ein. Da der Feldgradient des Magnetsystems von dem Ursprung des Feldes an den Polen nach außen zu exponentiell abnimmt, ist zu sehen, daß der Kanal 44 im Wirkungsbereich der relativ schwächsten magnetischen Intensität liegt, während der dem Magnetfeld näher gelegene Kanal 43 in einem Bereich wesentlich höherer magnetischer Intensität und schließlich der Kanal im Bereich der höchsten magnetischen Intensität liegt. Hierdurch wird von dem Gutstrom beim Klassieren im Bereich des Kanals 44 nur derjenige Gutanteil magnetisch erfaßt, welcher einen bestimmten "Wert der materialspezifi-
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sehen Suszeptibilität überschreitet. Dieser Anteil wird in Richtung der !fand 51 abgelenkt und im unteren Bereich des Kanals 44 durch die Trennvorrichtung 44' von dem geringer magnetisierbaren Teil getrennt. Der geringer magnetisierbare Anteil verläßt bei 52 die Trennkammer 53 der Trennvorrichtung 44' und gelangt auf dem gestrichelt angedeuteten Weg 54 an der mit dem Pfeil 55 gekennzeichneten Stelle in die zweite Aufbereitungsstufe des Kanals In diesem wiederholt sich der Vorgang entsprechend, wobei das stärker magnetisierbare Gut 57 aus dem Apparate-System ausgetragen wird. Das schwächer magnetisierbare Gut 60 gelangt auf dem gestrichelt angedeuteten !feg 61 bei 63 in die dritte Stufe, nämlich in den Kanal 42. Auch in diesem wiederholt sich der Vorgang sinngemä3, und es werden als schwächste magnetisierbare Fraktion die Gutanteile 58 sowie als unmagnetischer Rest die Stoffanteile 59 ausgetragen.
Dadurch ergeben sich vier verschiedene Sorten, nämlich das Konzentrat I, ein Mittelgut II, ein weiteres Mittelgut III, sowie ein unmagnetisches Gut IV.
Die Austragsorgane besitzen Drosselorgane 66, 67, 68 und 69, mit deren Hilfe die Menge des jeweils ausgetragenen Gutanteiles 56, 57, 58 und 59 eingestellt werden kann.
Die Figur 3 zeigt schließlich eine weitere Modifikationsmöglichkeit der magnetischen Aufbereitungseinrichtung nach
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der Erfindung. Man erkennt den Magnet JO, dessen Aufbau nicht näher dargestellt zu werden braucht. Im Grunde genommen ist es für die Erfindung auch unerheblich, ob es sich um ein konventionelles Magnetsystem oder ob es sich z.B. um ein durch Supraleiter erzeugtes Magnetsystem handelt. Im gezeigten Beispiel durchströmt der Gutstrom, beginnend an der Aufgabestelle *ψ) den Kanal ^£ von oben nach unten, gelangt anschließend in die Trennvorrichtung fQ worin der Anteil A als magnetisches Konzentrat getrennt und ausgeschieden wird, worauf das Restgut, angedeutet durch die Verbindung ^f-, von unten in den benachbarten Kanal JS aufgegeben wird, den das Gut von unten nach oben durchströmt, um am oberen Ende in die Trennvorrichtung *£6 zu gelangen. In dieser wird das stärker Magnetisierbare, angedeutet durch den Pfeil ^Jf, als Gutsorte B ausgetragen, während das schwächer magnetisierbare Gut mit Hilfe der Verbindung ^T0 in den oberen Bereich des dem Ursprung des magnetischen Feldes nächst gelegenen Kanals rJ9 aufgegeben wird. In diesem wird ein gerade noch magnetisierbarer Anteil in der Trennvorrichtung QP als schwach magnetisierbares Gut C von dem unmagnetischen Rest D getrennt und ebenfalls ausgetragen.
Als weiteres Ausführungsbeispiel ist schließlich in Figur 4 ein Magnetscheider dargestellt, welcher sich lediglich dadurch von den anderen Ausführungsformen unterscheidet, daß ein äußerer Kanal <$Ot im Bereich der geringsten
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magnetischen Intensität gelegen, zwei Auffangvorrichtungen £1 und QZ aufweist. Aus diesem Kanal 90 wird auf diese Weise ein Konzentrat A sowie daneben ein Zwischenprodukt B unmittelbar ausgetragen, während lediglich das relativ am schwächsten magnetisierbare Restgut, angedeutet durch die Rückführungsleitung S3, bei 9b in den Kanal S5 aufgegeben wird. In Wiederholung der nun schon mehrfach geschilderten Vorgänge wird dieses Restgut im Kanal 95 mit Hilfe der Trennvorrichtung 96 in die beiden letzten Gutsorten C mit geringer magnetischer Suszeptibilität, sowie einen Rest D von unmagnetischen Eigenschaften getrennt und ausgetragen.
Die gezeigten Beispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung könnten noch beliebig weiter modifiziert werden. Sie fallen unter die Erfindung, sofern sie einem der folgenden Ansprüche genügen.
Patentansprüche 609852/0 567

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Aufbereitung von Stoffen durch Magnetscheidung, insbesondere in einem Trägermedium suspendierter, feinkörniger Feststoffteilchen, wobei mit dem Gut zur Trennung in Anteile unterschiedlicher Magnetisierbarkeit Wiederholungsdurchläufe durch ein Magnetfeld vorgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Gutstrom zuerst durch eine Zone relativ geringer Feldstärke des Magnetfeldes geführt wird, wobei ein relativ stark magnetisierbarer Teil desselben von der Magneteinwirkung erfaßt und vom restlichen Gutstrom abgetrennt wird, und daß der restliche Gutstrom mindestens ein wiederholtes Mal durch das unverändert erregte Magnetfeld entlang einer anderen Zone von jeweils höherer Feldstärke geführt wird, wobei von Durchlauf zu Durchlauf jeweils ein graduell schwächer magnetisierbarer Teil des Gutstromes durch die von Zone zu Zone graduell stärkere Magneteinwirkung erfaßt und abgetrennt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Magnetsystem hoher FeIdstärke/^sowie durch ein in dem Wirkungsbereich des Magnetfeldes angeordnetes Kanalsystem, dessen Kanäle /jeweils in
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Zonen graduell unterschiedlicher magnetischer Energiedichte liegen, wobei jeder Kanal an einem Ende mit Mitteln zur gleichmäßigen Aufgabe des Gutstromes/50, 53, 55J und am anderen Ende mit einer Trenn- und Auffangvorrichtung /42', 43', 44', 53jfür Gutanteile mit unterschiedlicher Magnetisierbarkeit ausgestattet ist, und die Auffangvorrichtung(53Jfür das schwächer magnetisierbare Gut eines in einer Zone geringer'inagnetischer Energiedichte liegenden Kanals ("44/ mit der Aufgabeseite/55)eines in einer Zone höherer magnetischer Energiedichte liegenden Eanals(43/in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die zentrische Anordnung eines Magnetsystems mit einer Multipol-Feldanordnung, beispielsweise mit einem durch elektrische Leiter oder Supraleiter erzeugten Quadrupol 41, sowie durch ein Kanalsystem, dessen einzelne Kanäle 42, 43, 44, mit der System-Mittenachse 40 der Multipol-Feldanordnung gleichgerichtet, diese konzentrisch umschließen.
4. Vorrichtung nach einem der /jisprüche 2 bis 3 gekennzeichnet durch ein Kanalsystem, bei welchem benachbarte Kanäle 43, 44 eine T*,Tandflache 51 gemeinsam haben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kanal 90 zur Trennung eines Gutstromes
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in mehr als zwei unterschiedlich magnetisierbar Sorten mit mehreren Trennvorrichtungen 91, 92 ausgestattet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßorgane der Trennvorrichtungen mit Mitteln 66, 671 68, 69 zum Drosseln des Gut stromes ausgestattet sind.
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