DE2526256B2 - Drehtellerantrieb fuer einen plattenspieler oder tonbandgeraet - Google Patents
Drehtellerantrieb fuer einen plattenspieler oder tonbandgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehtellerantrieb für einen Plattenspieler oder Tonbandgerät mit einer
feststehenden, im wesentlichen ebenen Grundplatte, auf der der Drehteller drehbar gelagert ist, mit einer
Gruppe von auf der Innenseite des Drehtellers ringförmig verteilt angeordneten Magneten und mehreren,
zwischen der Grundplatte und dem Drehteller angeordneten, feststehenden, eisenfreien Wicklungen,
sowie mit einer die eisenfreien Wicklungen mit Erregerstrom versorgenden elektronischen Steuerschaltung.
Aus der DT-AS 19 07 822 ist ein derartiger Drehtellerantrieb
bekannt, bei dem ein mindestens zweipoliger Permanenimagnetrotor vorgesehen ist, der mit dem
Drehteller des Phonogerätes direkt verbunden ist. Zwischen dem Magnetrotor und einer die Drehtellerachse
tragenden Grundplatte sind mehrere eisenkernfreie Ständerwicklungen angeordnet, die in Abhängigkeit
von einem die Rotorlage erfassenden Drehstellungsdetektor über eine transistorisierte Steuerschaltung
gespeist werden. Zwischen dem Magnetrotor und dem Drehteller ist ein erstes Weicheisenjoch und
zwischen den Ständerwicklungen und der Grundplatte ein zweites Weicheisenjoch angeordnet. Und die axiale
Bauhöhe dieses bekannten Drehtellerantriebs ist relativ groß. Außerdem ist das Magnetfeld in dem die
Ständerwicklungen einschließenden Luftspalt zwischen dem Magnetrotor und dem zweiten Weicheisenjoch
sowohl nach seiner Stärke als auch nach seiner Richtung nicht gleichförmig.
Bei einem weiteren in der DT-AS 19 36 036 beschriebenen Drehtellerantrieb ist der Drehteller als
Joch der Läufermagnete ausgebildet, jedoch sind die Läufermagnete und die Ständerwicklungen nicht radial
zueinander angeordnet. Um ein ausreichendes Drehmoment zu erzeugen, sind die Ständerwicklungen mit
einem kräftigen Eisenkern versehen. Dieser Eisenkern erhöht aber das Gewicht und vergrößert die axiale
Bauhöhe dieses Drehtellerantriebs. Außerdem ist dessen Magnetfeld sowohl wegen der Anordnung der
Läufermagnete als auch wegen der Verwendung von Eisenkernen inhomogen und ergibt somit nicht eine
höheren Anforderungen genügende Gleichlaufqualität.
Bei einem aus der FR-PS 15 40 593 bekanntgewordenen kollektorlosen Gleichstrommotor sind die auf
Leiterplatten aufgedruckten Ständerwicklungen in einem Spalt zwischen zwei Gruppen vcn ringförmig
verteilt angeordneten Gruppen von Dauermagneten untergebracht. Diese Magnete benötigen eine beachtliche
Einbauhöhe in axialer Richtung und sind zusammen mit den Ständerwicklungen in einem besonderen
Gehäuse eingeschlossen, aus dem eine Achse ragt, über die der Drehteller eines Phonogerätes in Drehung
versetzt werden kann. Beim Einbau eines solchen gekapselten, elektronisch gesteuerten Gleichstrommotors
in ein Phonogerät ergibt sich eine sehr große axiale Bauhöhe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gleichlaufeigenschaften eines Drehtellerantriebs der
eingangs genannten Art bei möglichst kleiner Bauhöhe zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem Drehtellcrantrieb der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die eisenfreien Wicklungen auf einer an der Grundplatte befestigten und mit dieser einen Ringspalt
bildenden Isolierscheibe angeordnet sind und daß eine an dem Außenrand des Drehtellers befestigte ringförmige
Metallscheibe, auf der eine zweite Gruppe von Magneten ringförmig verteilt befestigt sind, in dem
Ringspalt zwischen der Grundplatte und der Isolierscheibe angeordnet ist.
Dadurch, daß in dem Ringspalt zwischen den eisenfreien Wicklungen und der Grundplatte eine
zweite Gruppe von ringförmig verteilt angeordneten Magneten enthalten ist, ist der die Ständerwicklungen
einschließende Luftspalt in axialer Richtung beidseitig von analogen Permanentmagnetanordnungen begrenzt.
Damit ist das auf die Ständerwicklungen einwirkende Magnetfeld sehr gleichförmig, und zwar sowohl in
seiner Richtung als auch in seiner Intensität. Es ist auch erheblich stärker als bei den bekannten Drehtellerantrieben
und ist somit in der Lage, ein höheres Antriebsdrehmoment zu erzeugen. Sowohl die Homogenität
als auch die größere Feldstärke des Magnetfeldes ergeben einen sehr gleichförmigen Lauf des
Drehtellerantriebs und verbessern damit die Tonwiedergabequalität eines mit dem erfindungsgemäßen
Antrieb versehenen Phonogerätes.
Der die ersten Magnete tragende Drehteller und die an dem Rand des Drehtellers befestigte, die zweiten
Magnete tragende Metallscheibe dienen selbst als Magnetjoche. Es sind daher keine gesonderten Joche
erforderlich, so daß dadurch die axiale Bauhöhe des Drehtellerantriebs verringert wird. Die auf der Grundplatte
befestigte und mit dieser einen Ringspalt bildende Isolierscheibe ermöglicht eine stabile und un2inpfindliche
Halterung der — vorzugsweise aufgedruckten — Ständerwicklungen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Drehtellerantrieb gemäß der Erfindung M)
in einer senkrechten Schnittansicht,
F i g. 2 eine Isolierplatte des feststehenden Grundrahmens des Drehtellerantriebs nach Fig. 1, in verkleinertem
Maßstab in der Draufsicht,
Fig.3 die innere oder untere Oberfläche des sich h>
drehenden Teils des Drehtellerantriebs nach Fig. 1, in einer Ansicht in verkleinertem Maßstab,
Fig.4 die elektrische Antriebs- und Steuerschaltung
des Drehtellerantriebs nach F i g. 1, in einer Blockschaltbild-Darstellung,
F i g. 5 und 6 jeweils ein anderes Ausführungsbeispiel der Ausbildung der inneren Oberfläche des sich
drehenden Teils eines Tellerantriebs nach F i g. 1,
F i g. 7 ein anderes Ausführungsbeispiel der inneren Oberfläche des sich drehenden Teils in einer senkrechten
Schnittansicht,
Fig.8 die obenliegende Oberfläche eines anderen
Ausführungsbeispiels der Isolierplatte des feststehenden Grundrahmens nach F i g. 2, in einer Teildraufsicht,
F i g. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Ausbildung der inneren Oberfläche des sich drehenden Teils
nach F i g. 3 und
Fig. IO und 11 zwei teilweise abgeänderte weitere
Ausführungsbeispiele eines Drehtellerantriebs nach Fig. 1, in einer senkrechten Schnittansicht.
Ein feststehender Grundrahmen oder Grundplatte 1 eines erfindungsgemäßen Gerätes weist eine Nabe 2 mit
einer Aussparung 2a auf. Eine die Nabe 2 im Abstand umgebende, mit Wulsten versehene ringförmige Isolierplatte
3 ist starr an dem obenliegenden Ende der Nabe 2 der feststehenden Grundplatte 1 befestigt und befindet
sich somit in einem gewissen Abstand von der Grundplatte 1. Auf die obenliegende Oberfläche der
Isolierplatte 3 sind drei im wesentlichen dieselbe Gestalt aufweisende Spulen 51, 52 und 53 aufgedruckt. Die
Spulen 51, 52 und 53 sind etwa im gleichen Abstand von der Mittelachse der Nabe 2 angeordnet und weisen
untereinander im wesentlichen dieselben Abstände auf (vgl. auch F i g. 2). In den Zwischenräumen zwischen den
drei Spulen 51, 52 und 53 sind drei Stellungsdetektoren
P.S. 1, P.S. 2 und P.S. 3 angeordnet, die beispielsweise als Hall-Elemente oder Induktionsspulen ausgebildet
sind. In die Aussparung 2a ist eine zylindrische, mit einem Boden versehene Lagerbüchse 4 und in diese
wiederum ein Wälzlager 5 eingepaßt. In dem Wälzlager 5 ist eine einen Achsstift 6 aufweisende Achswelle 7
gelagert. Ein drehbares Teil 8, im folgenden als Plattenteller bezeichnet, ist auf die Achswelle 7
aufgesetzt und durch sie drehbar gelagert. Der Plattenteller S liegt damit den Spulen 51, 52 und 53
gegenüber. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, ist auf der unteren oder inneren Oberfläche des Plattentellers 8 ein '
flacher Ring 9 aus einem Kunstharz-Werkstoff angebracht, und auf diesen sind vier Magnete Mi, M2, M3
und M4 mit jeweils abwechselnder Polarität aufgedruckt. Diese vier Magnete Mi, M2, M3 und MA sind
den drei auf die Oberfläche der Isolierplatte 3 aufgedruckten Spulen 51,52und 53 zugeordnet.
An dem untenliegenden Ende 8a des Außenrandes des Plattentellers 8 ist eine ringförmige Metallplatte 12
befestigt, die sich somit in einem Zwischenraum zwischen der Grundplatte 1 und der Isolierplatte 3
befindet. Auf der ringförmigen Metallplatte 12 ist ein ringförmiges dünnes Kunstharzformteil 13 angebracht,
auf das vier Magnete N1, N2, N3 und Λ/4 aufgedruckt
sind. Diese Magnete weisen im wesenilichen untereinander die gleiche Gestalt und etwa denselben Abstand
von der Drehachse des Plattentellers 8 auf und sind in jeweils gleichen Abständen, aber mit abwechselnd
entgegengesetzter Polarität angeordnet. Die Anordnung der Magnete Ni, N2, Λ/3 und Λ/4 entspricht der
Anordnung der Spulen 51, S2 und 53 auf der Isolierplatte 3. Wegen der sowohl oberhalb wie auch
unterhalb der Spulen 51, 52 und 53 angeordneten Magnete ist das Antriebsdrehmoment erhöht.
Eine elektrische Schaltung zum Antrieb und zur
Steuerung (Fig.4) des Plattentellers eines erfindungsgemäßen
Gerätes weist eine Gleichstromquelle E auf, dessen Pluspol über einen Transistor-Drehzahlregler
(T.S.C.) mit einem in der Mitte einer sternförmig geschalteten Anordnung von Spulen 51, S 2 und S3
liegenden Nullpunkt η verbunden ist. Der Transistor-Drehzahlregler (T.S.C.) dient zur Steuerung der
Drehzahl des Plattentellers 8. Die Anschlußklemmen Ai, A 2 und A 3 der Spulen 51,52 und 53 sind jeweils
an den Kollektor eines Transistors 77? 1, TR 2 bzw. TR 3 verbunden. Die Ermittler der Transistoren 77? 1, 77? 2
und 77? 3 sind jeweils mit dem Minuspol der Gleichstromquelle E verbunden. Eine Reihenschaltung
eines Widerstandes R und einer Steuerdiode DI ist mit den beiden Anschlußklemmen der Gleichstromquelle E
verbunden. Die parallel zueinander liegenden Stellungsdetektoren P.S. 1, P.S. 2 und P.S. 3 sind mit den beiden
Anschlüssen der Steuerdiode DI verbunden. Demnach liegt der Gleichspannungsabfall in der Diode DI an den
Detektoren P.S. 1, P.S. 2 und P.S. 3. Die Ausgänge der Stellungsdetektoren P.S. 1, P.S. 2 und P.S. 3 sind mit der
Basis der Transistoren TR 1, TR2, TR3 verbunden, so
daß die Ausgangssignale der Stellungsdetektoren P.S. 1, P.S.2 und P.S.3 auf die Transistoren TR 1, TR2 bzw.
77? 3 übertragen werden. Die Ausgangssignalpegel der Stellungsdetektoren P.S. 1, P.S. 2 und P.S. 3 verändern
sich in Abhängigkeit von den durch die Drehung des Plattentellers 8 verursachten Änderungen des Magnetfeldes.
Je nachdem ein Signal auf die Basis der Transistoren TR 1, 77? 2 und TR 3 übertragen wird oder
nicht, werden diese leitend oder nichtleitend. Infolgedessen wird der von der Stromquelle £den Spulen Sl,
S2 und S3 gelieferte Strom so gesteuert, daß ein rotierendes Magnetfeld erzeugt wird, das eine Drehbewegung
des Plattentellers 8 bewirkt. Der zwischen dem Pluspol der Stromquelle £und den jeweiligen Klemmen
A 1, A 2 und A 3 der sterngeschalteten Spulen Sl, 52
und S3 liegende Transistor-Drehzahlregler (TSC) vergleicht eine bestimmte Bezugsspannung mit der in
diesen Spulen induzierten Spannung, die der Drehzahl des Plattentellers 8 proportional ist, und regelt
dementsprechend die Stromstärke von der Gleichstromquelle Ezu den Spulen Sl, S2 und S3 und damit
auch die Drehzahl des Plattentellers 8.
Im folgenden wird nun die Wirkungsweise der Stellungs-Detektoreinrichtung erläutert. Die diese Einrichtung
bildenden Stellungsdetektoren P.S. 1, P.S. 2 und P.S. 3 sind untereinander gleich. Die Einrichtung ist so
ausgebildet, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt lediglich ein bestimmter der drei Stellungsdetektoren
P.S. 1, P.S. 2 und P.S. 3, der einem Magnet-Noi dpol
gegenüberliegt, ein Ausgangssignal erzeugt. Angenommen der Stellungsdetektor P.S. 1 liegt aufgrund einer
Drehung des Plattentellers 8 einem Magnet-Nordpol gegenüber, so wird der Transistor TR1 leitend und
bewirkt einen Stromfluß durch die zugeordnete Spule 51. Kommt der Detektor P.S. 1 gegenüber einem
Magnet-Südpol zu liegen, so wird der Transistor TR. 1 ausgeschaltet, und es fließt kein Strom mehr durch die
Spule S1.
Ist der Stellungsdetektor P.S. 1 dem erwähnten Magnet-Südpol gegenüber zu liegen gekommen, so liegt
der Stellungsdetektor P.S. 2 dem anderen Nordpol gegenüber. Infolgedessen werden der Detektor P.S. 2
und der Transistor 77? 2 in derselben Weise wie vorher der Stellungsdetektor P.S. 1 wirksam und führen zu
einem Stromfluß durch die Spule S 2.
Nachdem der Detektor P.S. 2 den anderen Südpol erreicht hat, wird der Stromfluß in der Spule Si
unterbrochen. Der Detektor P.S. 3 erreicht zur gleicher Zeit den genannten Magnet-Nordpol und bewirkt ir
derselben Weise wie im Falle der Stellungsdetektorer P.S. 1 und P.S. 2 einen Stromfluß in der Spule S3.
Nachdem der Detektor P.S. 3 den einen erwähnter Südpol erreicht hat, hört der Strom in der Spule S3 aul
zu fließen. Der Stellungsdetektor PS. 1 erreich! gleichzeitig den anderen erwähnten Nordpol und damil
ίο hat der Detektor P.S. 1 wieder seinen Ausgangszustanc
erreicht. Durch wiederholtes Durchführen des beschriebenen Arbeitszyklus wird ein rotierendes Magnetfelc
erzeugt, durch das der Plattenteller in Drehung versetzi wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind vier im wesentlichen gleich ausgebildete
Magnete Mi, M2, M3 und M4 auf die innenliegende
Oberfläche der auf die innenliegende Oberfläche des Plattentellers 8 aufgebrachten dünnen ringförmiger
Kunstharzschicht aufgedruckt. Die vier Magnete befinden sich etwa in der gleichen Entfernung von dei
Drehachse des Plattentellers und weisen untereinandei jeweils den gleichen Abstand und abwechselnd entgegengesetzte
Polarität auf. Bei einem anderen aus F i g. f ersichtlichen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eir
ringförmiges dünnes Kunstharz-Formteil 10 koaxial aul der innenliegenden Oberfläche des Plattentellers ί
angebracht. Das Formteil 10 ist dadurch hergestellt, daC ein magnetisierbarer Werkstoff in Pulverform in eine
Kunstharzmasse eingearbeitet und die Mischung danr in eine Form gegossen oder gepreßt wird. Das auf derr
Plattenteller 8 befestigte ringförmige Formteil 10 wire dann in vier gleich große Teile unterteilt und se
magnetisiert, daß je zwei nebeneinanderliegende Teilbereiche entgegengerichtete Polarität aufweisen. Ir
einem weiteren, aus F i g. 6 ersichtlichen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind vier einstückig und
untereinander etwa gleich ausgebildete flache Magnete Wi, VV2, W 3 und W 4 an der inneren Oberfläche des
Plattentellers 8 befestigt. Sie sind jeweils in etwa derselben Entfernung von der Drehachse des Plattentellers
angeordnet und weisen untereinander jeweils etwa den gleichen Abstand und abwechselnd entgegengerichtete
Polarität auf.
Aus F i g. 7 ist ein gegenüber dem Drehtellerantrieb nach F i g. 1 und F i g. 6 teilweise weitergebildetei
Plattenteller 8 ersichtlich. Wird der oben beschriebene Drehtellerantrieb als Antrieb für ein Phonogerät
beispielsweise einen Plattenspieler oder ein Tonbandgerät, verwendet, so wird der von den an der
untenliegenden Oberfläche des Plattentellers 8 angebrachten Magneten erzeugte Magnetfluß teilweise bis
an die Oberseite des Plattentellers 8 gestreut und kann dort Störgeräusche erzeugen. Insbesondere, wenn das
Feld der einzelnen Magnete stark ist, ergibt sich eir vergrößerter Streufluß, der zu einem höheren Störgeräuschpegel
führt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, isl der aus F i g. 7 ersichtliche Plattenteller 8 mit einen·
zwischen seiner innenliegenden Oberfläche und dei
w) Magnetgruppe Wl, W2, Wi und WA angeordneter
plattenförmigen Ablenkjoch 11 versehen. Der größte Teil des von dem Magneten Wi, W2, W3 und W4
erzeugten Magnetflusses verläuft somit innerhalb des Ablenkjoches 11, wodurch eine Streuung auf die
')ί Oberseite des Plattentellers 8 verhindert wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 sind drei Spulen Sl, S2 und S3 auf der Isolierplatte 3
und vier Magnete Ml, M2, M3 und M 4 auf der
innenliegenden Oberfläche des Plattentellers 8 angeordnet. Im allgemeinen können aber auch andere
vorgegebene Anzahlen von Spulen und Magneten vorgesehen werden. So sind beispielsweise aus Fig.8
eine mit der größeren Anzahl von Spulen Bi, B2, B3,
B 4, ... versehene Isolierplatte 3 und aus F i g. 9 eine mit
einer größeren Anzahl von Magneten Cl, C2, C3, C4,... versehene innenliegende Oberfläche eines
Plattentellers 8 teilweise ersichtlich.
Aus den Fig. 10 und 11 sind jeweils zwei weitere Ausführungsbeispiele teilweise weiterentwickelter erfindungsgemäßer
Geräte ersichtlich. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 10 ist ein Grundrahmen 1 unter
Einfügung eines schwingungsdämpfenden Teils 14, beispielsweise einer Gummiplatte, auf einer Trägerplatte
15 befestigt. Die Trägerplatte 15 ist an ihrer Unterseite im Bereich ihres Außenrandes mit Aussparungen
16 versehen, in die federnde Elemente, beispielsweise in Form von Luftbälgen eingefügt sind.
Durch das schwingungsdämpfende Teil 14 werden die während der Drehung des Plattentellers durch die
abstoßenden und anziehenden Kräfte zwischen den Magneten und den Spulen und durch die Schwingungen
der Spulen selbst verursachten Schwingungen der Grundplatte absorbiert. Außerdem können durch die
dick ausgebildete und damit eine große Masse aufweisende Trägerplatte 15 und durch die federnden
Elemente 17 von hochfrequenten Schwingungen der äußeren Umgebung verursachte Erschütterungen des
erfindungsgemäßen Gerätes verhindert werden. Bei dem aus F i g. 11 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist
dagegen eine Grundplatte 1 unter Zwischenlage eines schwingungsdämpfenden Teiles 14 in ein tellerförmig
ausgebildetes Teil 18 eingebaut. Das Teil 18 sitzt seinerseits mit einem äußeren Umfangsflansch auf
Trägerteilen 15 und Federgliedern 17 auf. Das so ausgebildete erfindungsgemäße Drehtellergerät zeichnet
sich gegenüber dem nach Fig. 10 durch eine flachere Gestalt und eine geringere Bauhöhe aus.
Wie vorstehend erläutert, wird erfindungsgemäß ein sich drehendes Teil, beispielsweise ein Plattenteller,
direkt durch zwischen mehreren an dem sich drehenden Teil angebrachten Magneten und mehreren auf einer
dem sich drehenden Teil gegenüberliegenden feststehenden Grundplatte aufgedruckten Spulen ausgeübte
elektromagnetische Kräfte angetrieben. Dabei weisen die einzelnen Magnete untereinander etwa die gleiche
Gestalt aber abwechselnd entgegengerichtete Polarität auf und sind etwa im gleichen Abstand untereinander
und in gleicher Entfernung von der Drehachse des drehbaren Teils angeordnet. Die Spulen auf der
feststehenden Grundplatte weisen eine Anordnung auf, die der der Magnete entspricht. Auf diese Weise kann
das drehbare Teil stoßfrei und gleichbleibend mit einer vorgegebenen Drehzahl angetrieben werden. Magnete
und Spulen können flach ausgebildet und damit das Gewicht des gesamten Gerätes klein gehalten werden.
Besonders leicht und flach wird das Gerät dann, wenn die Magnete dadurch hergestellt werden, daß magnetisierbare
Werkstoffe auf eine dünne Schicht Kunstharz aufgedruckt werden und durch anschließendes Magnetisieren
abwechselnd entgegengerichtete Polaritäten erhalten oder daß sie als mit Kunstharz gemischte und
dann gespritzte flache Formteile ausgebildet werden, und dadurch, daß die ihnen zugeordneten Spulen als
gedruckte Schaltung hergestellt werden.
Wird ein erfindungsgemäßes Gerät, wie oben ebenfalls bereits erwähnt, in einem Phonogerät,
beispielsweise einem Plattenspieler, Tonbandgerät oder dergleichen, verwendet, so kann es vorkommen, daß der
von den Magneten herrührende Magnetfluß von der untenliegenden Seite des Plattentellers teilweise bis auf
dessen Oberseite streut und Störgeräusche verursacht. Wird in einem solchen Fall eine Jochplatte zwischen den
Plattenteller und die Magnete eingefügt, die dann den größten Teil des Magnetflusses aufnimmt, so kann der
Streufluß vermieden und die Störgeräusche können unterbunden werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Drehtellerantrieb für einen Plattenspieler oder Tonbandgerät mit einer feststehenden, im wesentlichen
ebenen Grundplatte, auf der der Drehteller drehbar gelagert ist, mit einer Gruppe von auf der
Innenseite des Drehtellers ringförmig verteilt angeordneten Magneten und mehreren, zwischen
der Grundplatte und dem Drehteller angeordneten, feststehenden eisenfreien Wicklungen, sowie mit
einer die eisenfreien Wicklungen mit Erregerstrom versorgenden elektronischen Steuerschaltung, d a durch
gekennzeichnet, daß die eisenfreien Wicklungen (Su S2, S3) auf einer an der Grundplatte
(2) befestigten und mit dieser einen Ringspalt bildenden Isolierscheibe (3) angeordnet sind und daß
eine an dem Außenrand d2S Drehtellers (8)
befestigte ringförmige Metallscheibe (12), auf der eine zweite Gruppe von Magneten (Nu N2, Λ/3)
ringförmig verteilt befestigt sind, in dem Ringspalt zwischen der Grundplatte (2) und der Isolierscheibe
(3) angeordnet ist.
2. Drehtellerantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (Su S2, S3) im
wesentlichen dieselbe Gestalt aufweisen und daß sie im wesentlichen im gleichen Abstand von der
Drehtellerachse und in gleichen Abständen untereinander auf der Isolierscheibe (3) befestigt sind, daß
sowohl die Magnete der ersten Gruppe (Mu M2, M3,
M4) als auch die der zweiten Gruppe (N\, N2, N3, Λ/4)
jeweils im gleichen Abstand von der Drehtellerachse und in gleichen Abständen untereinander auf der
Innenseite des Drehtellers (8) bzw. der Metallscheibe (12) befestigt sind und daß je zwei aneinander
angrenzende Magnete (M\, M2, M3, M4; Nu N2, Λ/3,
Λ/4) entgegengesetzt polarisiert sind.
3. Drehtellerantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (Su S2,
S3) auf die Isolierscheibe (3) aufgedruckt sind.
4. Drehtellerantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Innenseite des Drehtellers (8) eine erste Kunstharz-Zwischenlage (9) angeordnet ist, auf der die ersten
Magnete (Mu M2, M3, M4) angebracht sind.
5. Drehtellerantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
der Isolierscheibe (3) zugewandten Seite der Metallscheibe (12) eine zweite Kunstharz-Zwischenlage
(13) angeordnet ist, auf der die zweiten Magnete (Nu N2, Λ/3, N4) angebracht sind.
6. Drehtellerantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten Magnete (M], M2, M3, M4) als dünnes
Kunstharzformstück ausgebildet sind.
7. Drehtellerantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweiten Magnete (Nu N2, N3, /V4) als dünnes
Kunstharzformstück ausgebildet sind.
8. Drehtellerantrieb räch einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Magnete (M\, M2, M3, Af4) als Einzelstücke
ausgebildet sind.
9. Drehtellerantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweiten Magnete (Nu N2, N3, /V4) als Einzelstücke b5
ausgebildet sind. '
10. Drehtellerantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Innenseite des Drehtellers (8) und die ersten Magnete (Mu M2, M3, M4) ein scheibenförmiges
Joch (11) eingefügt ist.
11. Drehtellerantrieb nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Grundplatte (1) unter Zwischenlage
einer Schwingungen absorbierenden Schicht (14) auf einem Trägerteil (15) befestigt ist, und daß das
Trägerteil (15) auf federnden Elementen (17) gelagert ist, die in an seiner Unterseite im
Randbereich vorgesehenen Ausnehmungen (16) aufgenommen sind.
12. Drehtellerantrieb nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende
Grundplatte (1) unter Zwischenlage einer Schicht aus einem Schwingungen absorbierenden Werkstoff
im Inneren eines tellerförmigen Teils (18) befestigt ist und daß an der Unterseite des Randes des
tellerförmigen Teils (18) Lagerteile (15) angebracht sind, die jeweils mit einem Schwingungen absorbierenden
Element (17) versehen sind.
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