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Mitriebsverfahren für Schallplattenspieler Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Antrieb von Magnetbandgeräten und insbesondere von Schallplattenspielern
sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
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Antriebsvorrichtungen für Schallplattenspieler haben vor allem die
folgenden Erfordernisse zu erfüllen: Die Drehzahl des Plattentellers darf nur wenig
von den genormten Werten abweichen ("Drehzahlabweichung") Die momentanen Schwankungen
um einen dieser Werte dürfen einen gewissen Prozentsatz vom mittleren Wert nicht
überschreiten ("Gleichlaufechwankung").
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Die von Rotor und Getriebe herrührenden Erschütterungen im unteren
Hörbereich müssen hinreichend klein gegen das abgetastet. Nutzsignal bleiben ("Rumpelfrendspannungs-"
und "Rumpelgeräuschspannungsabstand").
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Werner soll die Antriebsvorrichtung möglichst wenig Wartung erfordern
und Unempfindlichkeit gegen Ölbenetzung und Staubablagerung (z.B. durch Abrieb)
aufweisen.
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Zur Erfüllung der gestellten Forderung nach geringer Drehzahlabweichung
werden schnellaufende Elektromotoren, vorzugsweise
Asynchronmotoren,
z. T. auch mit Drehzahlregelung, sowie Hysterese-Synchronmotoren verwendet. Um Jedoch
die niedrige Drehzahl des Plattentellers zu erzielen, werden vorwiegend umschaltbare
Zwischengetriebe eingesetzt.Solche Getriebe bestehen in der Regel aus einem Reibrad
mit Gummibelag, das in bekannter Weise zwischen Motorwelle und Plattentellerrand
lastabhängig selbsttätig eingekeilt wird.gur Drehzahlumschaltung greift das Re-ibrad
wahlweise in verschiedene Abstufungen der Motorwelle ein.Auch Kombinationon von
Treibriemen- und Reihradgetrieben sind gebräuohlich (Pat.Schr.
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Nr. 824 406). Für schwerere Antriebe (z.B. Schaliplattenschneidmaschinen)
werden auch Anordnungen mit Gummizahnrädern benutzt (Pat.Schr. Nr. 893 863).Alle
diese Getriebe besitzen elastische Eigenschaften,so daß sie zusammen mit-dem Trägheitsmoment
des Plattentellers als mechanische Filter zur Verringerung von Gleichlaufschwankungen
wirken. Auch speziell für diesen Zweck konstruierte mechanische Pilter zwischen
Motor und Plattenteller (Auslegeschr.
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Nr. 1 140 359) sowie zwischen Plattenteller und Plattentellerachse
( Auslegeschr. Nr. 1 164 115) sind bekannt.Bekannt ist auch ein direkter Antrieb
des Plattentellers,wobei 1s Motoranker sehr viele Eisenplättchen sm Plattentellerrand
dienen.Diese werden durch eine selbsttätige. Steuerung nacheinander von einem feststehenden
Elektromagneten angezogen (Anslegeschr. Nr. 1 035 926).
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Um das Rumpelgeräusch wu dämpfen, werden spezielle Motoren benutzt
,wie Außenläufermotoren (Auslegeschr. Nr. 1 053 807) und/-oder Filteranordnungen
(Pat.Schr. Nr. 972 824 und Auslegeschr.
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Nr. 1 119 997 und Nr. 1 109 392 ).
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Die beschriebenen Vorrichtungen haben bezüglich den Nachteil, daß
die an sich geringen Drehzahlabweichungen der genannten Elektromotoren infolge des
Schlupfes der Getriebe nicht voll ausgenutzt werden.Zudem ist der Schlupf von der
Temperatur und dem Oberflächenzustand der reibenden Teile abhängig.Die Treibriemen
und Reibräder müssen von Zeit zu Zeit gereinigt oder ausgetauscht werden. Latzteres
ist oft der Fall,wenn nach längerer Betriebspause eine Deformation und/oder Verhärtung
von Treibriemen und Reibrädern eintritt. Bei ungleichmäßiger Änderung des Oberflächenzustandes
reibender Teile entstehen Gleichlaufschwankungen.
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Getriebe mit elastischen Zahnrädern sind schlupffrei,erzeugen aber
stärkere Gleichlaufschwankungen und Rumpelgeräuscha,so daß besonders schwere Plattenteller
oder zusätzliche Filtervorrichtungen benötigt werden. Die genannte direkte Antriebsvorrichtung
besitzt den Nachteil des Polruckens mit höherer, womöglich bereits hörbarer Frequenz.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,den schnell rotierenden Notor
und das Zwischengetriebe zur Drehzahluntersetwung und Drehzahlumschaltung zu eliminieren,
durch gesignete Ausbildung eines direkt und insbesondere starr mit dem Plattenteller
verbundenen Motora Erschütterungen im Hörbereich nicht zu erzeugen, so daß Filtereinrichtungen
überflüssig werden und zugleich hinreichend kleine Drehzahlabweichungen und Gleichlaufschwankungen
zu erreichen.
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Diese Aufgabe wurde bereits im Patentsntrq voa 2.10.67 des gleichen
Anmelders gelost (At.t P 15 72 442. 2). doch soll nun susätzlich ein kleinerer Aufwand
an elektronischen Einrichtungen gefordert werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe
wie folgt gelöst: Ein lagerkraftfreies, über 3600 konstantes Drehmoment wird dadurch
erzeugt, daß die eisenfreien Wicklungsstränge einers nach dem elektrodynamischen
Prinzip arbeitenden Elektromotors, der direkt
und insbesondere starr
mit dem Plattenteller verbunden ist, einzeln nur in den Wikelbereichen betrieben
werden, in denen das Fold des daucrmagnetischen ringförmigen Läufors z. B. mittels
geoigneter Formgebung des Luftspaltes oder mit Hilfe von Polblochen hinreichend
homogen gemacht ist, zur Vermeidung von axialen und radialen Kräften die Stirnverbinder
der Ständerwicklung aus dem Streufeld des Läufers herausgeführt sind und der Umschaltvorgang
von einem Wicklungsstrang zum folgenden rasch abläuft,z.B. innerhalb von 1 sec entsprechend
ca. 1/4 0 Plattentellerdrehung bei. 33 U/min.
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Wird die Drehzahl durch den Städiergesamtstrom (Fig.4) geregelt, so
genügt es bereits, daß das Einschalten des nachfolgenden Wicklungsstranges jeweils
kurz, z. B. 0 bis 10 msec vor dem Ausschalten des vorhergehenden erfolgtm so daß
der Ständergesamtstrom konstant bleiben kann. Wird die Drehzahl durch die Ständerspannung
(Fig. 5) geregelt, so ist bereits ausreichend, wenn Ein- und Aussehaltvorgang insbesondere
mit verschiedener Flankenstoilheit erfolgen und passend gegonsinander verschoben
slnd,so la3 die Drekstöße beim Umschaltvorgang sich herausmitteln (Fig. 6). Zusätzlich
wird die Drehzahl mit kleiner Regelzeitkonstante, z. B. 50 msec entsprechend 1/36
Plattentellerumdrehung geregelt.
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Neu gegenüber der Anmeldung vom 2. 10. 67 des gleichen Anmelders ist
hierbei, daß auf die komplizierte fortlaufende oder einmalige Messung und Verrechnung
des lokalen Läuferfeldes oder Speicherung der Strangstromamplituden verzichtet und
stattdessen lediglich das Läuferfeld möglichst homogenisiert und besondere Umschaltverfahren
angewandt werden. Dieses Vorgehen ist deshalb nicht naheliegend, weil ihm erhebliche
technische Vorurteile entgegenstehen. Es handelt sich nämlich in grunde um einen
elektronisch kommutierten Drehspulmotor mit der Spule als Ständer), dessen Achse
den Plattenteller trägt,
bei dem durch das beschriebene Verwahren
und konstruktive Maßnahmen Polrucken, Kommutierungsstöße und periodische Lagerkräfte
beseitigt werden sollen.Offenbar war man bisher der Ar.-sicht,daB insbesondere die
Drehstöße beim Schalten der Wicklungsstränge nicht oder nur schwer zu eliminieren
sind.Dies ist Jedoch überraschend einfach möglich,wie weiter unten gezeigt wird.
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Beachtet man die am Schluß zusammengefaßten Vorzüge und den einfachen
Aufbau der Antriebsvorrichtung,so erscheint es sioher,daß im wesentlichen infolge
von Vorurteilen diese Antriebsmöglichkeit noch nicht erfunden oder offenbart wurde.
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Das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel wurde als Modell
angefertigt und bestätigt die Durchführbarkeit des Verfahrens.
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Fig.1 zeigt die Anordnung und Punktion des mechanischen Aufbaues.
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Der Plattenteller P aus nicht magnetischem Material ist mittels der
Achse A und dem Lager L auf der dreiteiligen Platine Pl gelagert.Unter dem Plattenteller
ist ein permanenter zweipolig axial magnetisierter Magnetring DU mit einem ringförmigen
weichmagnetischen Joch je befestigt.Das magnetische Feld verläuft in Richtung der
Pfeile.lnhomogenitäten des Magnetmaterials werden durch aufgeklebte ringförmige
Polbleche PB, die auch eine variierende Dicke aufweisen können, ausgeglichen. Diese
Polbleche sind dort aufgeschnitten, wo die Magnetisierung das Vorzeichen umkehrt.Die
Kraftflußdichte kann durch diese Maßnahme silber einen Winkel von 1200 leicht auf
z.B. t 1 % konstant gehalten werden.
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Das ringförmige weichmagnetische Joch J2 bildet den magnetischen Ruckschluß.
Da es durch die Magnetkraft in Richtung Plattenteller gezogen wird,genügt zu seiner
Befestigung eine Abstützung gegen den Plattenteller mittels eines tubusförmigen
Abstandhalters H.
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Ein Zentrierkonus ZK am Plattenteller sorgt dafür,daß beim Aufsetzen
des
Plattentellers auf den Achakonus das Joch J2 aus seiner unteren Lage (auf der Platine
liegend) selbsttätig und selbstzentrierend in die Betriebslage springt und beim
Abheben des Plattentellers wieder zurückfällt.Diese Anordnung mit axialer Magnetisierung
bietet dauermagnettechnische Vorteile gegenüber einer analogen mit radialer Magnetisierung,
da axial magnetisierte Ringe aus anisotropen Magnetwerkstoffen leichter herstellbat
sind. Im Luftspalt des beschriebenen Magnetsystems, das den Läufer bildet, befindet
sich eine eisenfreie Ständerwicklung W, deren "Stirnverbinder" Cui und Cu2 so weit
vorn Magnetring entfernt sind, daß sie von keinem nennenswerten Streufeld durchsetzt
werden.Die Erzeugung von axialen und radialen Kräften wird hierdurch vermieden und
es entstehen nur rein tangential gerichtete Kräfte.Ein Justierring R fixiert die
Ständerwicklung in derrichtigen Höhe.
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Zur Umschaltung der Wicklungsstränge und Drehzahlmessung dient eine
optische Steuerscheibe 51 die so am Plattenteller angebracht ist,daß das von einer
Lichtquelle G (Glühlampe) erzeugte Licht an einer kegeligen Fläche des Plattentellers
umgelenkt wird und nach dem Durchsetzen der Steuerscheibe durch drei Spaltblenden
auf die drei Fotodioden FD oder änliche lichtdetektoren fällt. Die kegelige Fläche
kann auch so gekrümmt ausgeführt werden, daß eine geeignete Fokussierung des Lichtes
auf die Spaltblenden erreicht wird.
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Fig. 2 zeigt das Wickelschema des Ständers. Die drei um je 120° versetwten
identischen Wicklungzstränge W1, W2, W3 werden nacheinander betrieben. In der Darstellung
müßte gerade W1 eingeschaltet sein, um bei der angegebenen Magnetisierung des Magnetringes
DM eine Drehung in Pfeilrichtung zu erseugen. Nach einer Drehung des Magnetringes
um ca. 110° gegen die gezeichnete Stellung wäre W2 ein-und
gleichweitig
W1 auszuschalten uzw. Es wird also ausschließlich der schraffierte Winkelbereich
von 120° des Magnetringes benutzt. Zur Erhölung des Kupferfüllfaktors (Verkleinerung
der Hochlaufzeit) wird die Ständerwicklung zweckmäßig ohne Viickelkörper (freitragend)
ausgeführt und z. B. mit Gießharz getränkt oder vergossen.
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Die Steuerscheibe S ist in Fig.3 dargestellt.Zur Umschaltung der Wicklungsstränge
dienen die Bahnen B1 und B2, die in der Zeichnung den Wicklungssträngen W1 bezw.
W2 zuzuordnen sind. Der dritte Wicklungsstrang W3 wird eingeschaltet, sobald B1
und B2 gleichzeitig dunkle Sektoren zeigen.Die dritte Bahn 33 enthält eine feine
Teilung (z.B. eine 1/20-Teilung) zur Drehzahlmessung.
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Der Magnetring DM kann mehrpolig magnetisiert werden, z. B.
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vierpolig. Dann erhalten die drei um je 1200 versetzten Wicklungsstränge
vier radiale Stege.Pro Umdrehung des Läufers werden zwei vollständigs Umschaltzyklen
durchlaufen, wobei jeder Wicklungz strang zweimal für 600 Drehung eingeschaltet
ist.Die Steuerscheibe erhält dementaprechend sechs Schaltsegmente, so daß die drei
möglichen Schaltstellungen zweimal in gleicher Reihenfolge hintereinander angebracht
sind.Ein Vorteil mehrpoliger Ausführungen ist das vergrößerte Drehmoment, dorch
wird die durch Polzahl durch die Breite der Wicklungsstege ws beschränkt.
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Für das erzeugte Drehmoment gilt: M = B # n # I # 1 # r Hierbei ist
3 die Kraftflußdichte, n die Windungszahl pro Wicklungsstrang. I der Strangstrom,
1 die wirksame Länge einer Windung und r der effektive Radius des Magnetsystems.
Da die Kraftflußdichte B über 1200 genügend konstant gemacht werden kann und die
Größen n,l,r gegeben sind, erhält man bei festem Strom I ein über jeweils 120° konstantes
Drehmoment. Der ausgenutzte 120°-Bereich
des Magnetringes ist aber
inner derselbe und die drei Wicklungsstränge haben identische Daten; somit ist das
Drehmoment' überall konstant mit Ausnahme jener schmalen Sektoren,in denen die Umschaltung
der Wicklungsstränge erfolgt (das gilt auch für mehrpolige Ausführungen). Jedoch
können die hier auftretenden Drehimpulse (Drehstöße) hinreichend klein gehalten
werden. Sie verschwinden ganz'wenn im Idealfalle das-Ausschaitendes vorhergehenden
und das Einschalten des nachfolgenden Wicklungsstranges praktisch momentan und gleichzeitig
erfolgen,doch ist dies nur mit größerem elektronischen Aufwand zu erreichen und
braucht auch keineswegs genau erfüllt zu sein.Sei zur Abschätzung der beim Umschalten
auftretenden Gleichlaufschwankung angenommen, daß das Ein- und Ausschalten der Ströme
zwar monen:an geschieht, beide Vorgänge aber um eine Zeitr, Umschaltzeit genannt,
gegeneinander verschoben sind.Diese Annahme ist gerechtfertigt 1da die Zeitkonstante
(Induktivität/Widerstand) der Wicklung genügend klein (unter 1 msec) ist.
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Falls die Drehzahl über den Gesamtstrom geregelt wird (Fig. 4).
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tritt während der Umschaltzeit nahezu keine Drehmomentänderung ein,
wenn das Einschalten des folgenden vor dem Ausschalten des vorhergehenden Wicklungsstranges
erfolgt,da der Gesamtstrom konstant bleibt und sich nur auf zwei Stränge verteilt,oder
das Drehmoment verschwindet, wenn der Schaltvorgang umgekehrt abläuft.
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Falls die Drehzahl über die Strangspannung geregelt wird (Fig. 5).
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ist während der Umschaltzeit entweder das dopperto Drehmoment vorhanden,wenn
erst ein- und darauf ausgeschaltet wird, oder keines im umgekehrten Falle. Wenn
nach Fig. 5, 6 und S. 12 vorgegangen wird, bleibt das Drehmoment zumindest im Kittel
konstant.
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LS3t man die leicht realisierbaren günstigeren Fälle außer acht,
so
wird beim Umschalten ein Drehimpuls vom Maximalbetrage = = Mo r [ erweugt. Mo ist
das für den stationären Lauf des Plattentellers notwendige Drehmoment (nicht etwa
das größere Anlaufmoment,da der Drehzahlregler auf die kleine Umschalten störung
nicht anspricht, wie sogleich folgt). Die Lagerreibung ist klein gegen die Reibung
der adel auf der Schallplatte, daraus ergibt sich für Mo maximal Mo = 4 p # 1/7
# 15 cm = 8,6 p cm .
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Die Umschaltzeitr betrage 1,25 msec entsprechend einer Drehung von
1/4 0 oder von 0,65 mm am Umfang des Plattentellers bei 33 U/min.Dann wird P P =
8,6 # 1,25' 10-3 p cm sec = 1,08 .10-2 p cm sec. Der Gesamtdehimpuls P = # # # wird
mit dem Trägheismoment # = 2 kg # 12² cm² = 2,9 # 105 g cm² und der Winkelgeschwindigkeit
# = 2# # 33/60 sec-1 = 3,5 sec-1 : P = 3,5 # 2,9 # 105 g cm² sec-1 = 1,03 # 10³
p cm sec.
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Wegen Mo # # = #P = # ## wird die relative Drehzahlschwnkung ##/#
= #P/P = 1,05 # 10-5 = 0,01 %. Die DIN-Norm 45 500, nach der 2 %. Gleichlaufschwankung
zugelassen sind, ist also selbst im ungünstigsten Fall unschwer zu erfüllen.
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Zur Verkleinerung der übrigen Störmomente ist es vorteilhaft, die
radialen Wicklungsstege WS mit möglichst großer Breite (b in Fig.2) auszuführen,da
dann das Magnetfeld über einen größeren Winkel gemittelt wird.Der homogenisierte
Winkelbereich des Magnetsystems muß dazu größer als 1200 (bezw. 600 bei vierpoliger
Ausführung) gemacht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel für den elektrischen Teil mit Stromregelung
zeigt Fig.4 .Das Schalten der drei Wicklungssträge W1, W2, W3 erfolgt durch drei
Schalttransistoren T4, T5, T6; die Dosierung des Stromes wird durch den allen Wicklungssträngen
gemeinsamen Transistor T7 besorgt. Diese Aufteilung der Steuereinrichtung
hat
den Vorteil, daß keine identischen Transistoren benötigt werden (auch die Restspannungen
von T4, T5, T6 brauchen nicht gleich wu sein, da T7 stromstabilisierend geschaltet
ist).
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Solage die Fotodioden FD1 und FD2 kein Licht erhalten, erhält T3 über
die Zenerdiode Z (mit möglichst kleiner Zenerspannung) und den Widerstand R1 positive
Basisspannung (D1 -und D2 sind gesperrt).
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so daß die Basis von T6 über den strombegrenzenden Winderstand R4
an Masse und damit der Wicklungsstrang W3 an die Spannung U1 gelet wird.Erhält FD1
Licht,so wird T1 leitend und damit auch T4, so daß der Wicklungsstrang W1 eingeschaltet
wird. Gegen Ende des Einschaltvorganges von W1 erreicht Kollektors pannung von T1
nahezu Null; die Diode D2 wird leitend und verkleinert-die Spannung an Z so weit,
daß der Zenerstrom verschwindet und der Wicklungsstrang W3 ausgeschaltet wird. In
der nächsten 120°-Phase wird FD2 belichtetm FD1 etwas verzögert (Justierung vbn
FD1, FD2) abgeschattet und so W2 ein- und W1 verzögert ausgeschaltet. W3 bleibt
weiterhin stromlos'wie leicht zu übersehen ist.Wird schließlich FD2 abgeschattet,
so wird W2 wieder stromlos; gleich zu Beginn des Abschaltvorganges aber steigt die
Spannung am Kollektor von T2 genügend an, so daß wieder Zenerstrom in Z einsetzt
und W3 Strom erhält. Durch passende Dimensionierung der Schaltung und Justierung
der Fotodioden erreicht man alsom daß die Einschaltvorgänge etwas vor oder allenfalls
gleichzeltig mit den Ausschaltvorgängen ablaufen, so daß wegen der näherungsweisen
Konstanw des Gesamtstromes fast keine Drehstöße auftreten.
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Zur Drahzahlregelung tastet FD3 die Teilung (B3 in Fig. 3) der Steuerscheibe
S ab; die Pulsfolge wird mittels T11 und T12 verstärkt und über den Kondensator
C1 einem Frequenzdiskriminator, bestehend aus einem Kondensator C2,den umschaltbaren
Induktivitäten
L1, L2, L3 und einem Diodenquartett DQ. Wird die
Resonanzfrequenz des aus C2 und einer der Induktivitäten L1 bis L3 (drei vorschiedenen
Drehzahlan entsprechend) gebildeten Schwingkreises, überschritten, so wird die Diskriminatorspannung
positiv. Infolgedessen wird der Transistor T10 stromführend und regelt durch Verkleinern
der Basisspannung von T9 den durch T7 fließenden Strom herab.
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Die stromstabilisierende Eingenschaft der aus T7, TS, T9 gebildeten
Anordnung kommt dadurch zustande,daß der durch den ohmschen Widerstand R5 fließende
Strom sich immer so einstellt, daß die an R5 abfallende Spannung gleich dor an der
Basis von T9 vorgegebenen viird (bis auf die Schwellspannung). Steigt z.B. die an
R5 liegende Spannung (Stromzunahms), so wird der Emitter von T9 positiver bei unveränderter
Basis spannung; dadurch nimmt der Strom durch T9 ab und nachfolgend der durch T8
und T7. Die Stromzunahme in R5 wird zurückgeregelt. Das umgekehrte geschieht bei
einer Stromabnahme. Die Diode D3 unterdrüokt die Restspannung von T10 bei vollständigen
Herunterregeln des Stromes. Die Spannung U1 braucht weder geregelt noch brummfrei
zu sein, U2 dagegen muß konstant gehalten werden.
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B*i dieser Schaltung wirkt T7 als Stromquelle mit grobem Innenwiderstand,
daher wird dies Zeitkonstante der Wicklung stark herabges etat.
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Fig.s zeigt ein Schaltung mit Spannungsregelung. Es werden nur npn-Transistoren
benötigt, was von Vorteil ist, Man kann die Schaltung anwenden, wenn alle drei Wicklungsstränge
genau den gleichen Widerstand besitzen und die Restspannungen von T4, T5, T6 durch
passende Wahl von R2,R3,R4 auf den gleichen Wert eingestellt werden. Die U:n schaltung
der Wicklungsstränge erfolgt wie in Fig. 4, wenn man die Polarität der Transistoren
T4, T5, T6 beachtet. Da die Schaltsignale von den Fotodioden FD1, FD2 an den Kollektoren
der Transistoren T1, T2 verstäkt auftreten, die Planken der Signale also steiler
werden,
erfolgt das Schalton des Wicklungsstranges W3 schneller als das der Wicklungsstränge
W1 und W2. Durch passende Wahl der Zenerdiode Z läßt sich der rasche Schaltvorgang
an W3 zeitlich so in den zugehörigen Schaltvorgang an W1 bezw. W2 legen, daß im
Mittel kein Drehstoß auftritt. Dies ist in Fig. 6 skizziert. In der ersten Umschaltung
wird W1 eingeschaltet (t-0 bis t-I). Im Intervall t1 bis t2 verschwindet der Zenerstrom,
so daß W3 ausgeschaltet wird. Durch die Summe der Ströme I1, I2, I3 ergibt sich
der gezeichnete Drehmomentverlauf.Da die Zeit t1 durch die Wahl der Zenerdiode Z;einstellbar'(t2
- tl) durch die Verstärkung in-T1 bezw. T2 gegeben ist, können die schraffierten
Flächen (Drehimpulse) gleich groß gemacht werden. in der dritten Umschaltung läuft
derselbe Vorgang (mit W? und W3) umgekehrt ab.In der zweiten Umschaltung dagegen-
ergibt sich die richtige lioinzidenz der (ca. gleich langen) SchaltvorgänZe durch
Justieren der Fotodiode (Einstellung von t4 - t3).
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Jedoch kann das Herausmitteln der Drehstöße nur für einen Drehmomentwert
(z. B. das stationäre Drehmoment M0) genau eingestellt werden.
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Die Transistoren T7 und T8 sind so geschaltet. daß die an der Wicklung
liegende Spannung (Emitterspannung von T7) immer um die Schwellspannungen von T7
und TS kleiner bleibt als die Basisspannung von T8. Diese wird wie in Fig. 4 durch
T1O und R7 vorgegeben.
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UR ist eine Regelspannung,die analog zu Fig. 4 gewonnen werden kann.
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Da die Schaltung spannungsstabilisierend wirkt, braucht U1 nicht konstantgeregelt
oder brummfrei zu sein;U2 dagegen muß konstant sein.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind insbesondere folgende:
Die schnell rotierenden Teile und das Zwischengetriebe herkömmlicher Antriebe entfallen,so
daß als einziger mechanisch bewegter Teil das Plattentellerlager übrig bleibt. Das
bedeutet, daß der Antrieb sehr stabil und unempfindlich gegen Temperaturschwankungen.
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Verstaubung und Verölung wird. Eine Wartung ist nicht erforderlich.
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die Lebensdauer ist nur durch die des Plattentellerlpgers gegeben.
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Demzufolge tritt keine Qualitätseinbuße das Laufwerkes nach längerem
Betrieb auf, wie dies bei herkömmlichen Antrieben der Fall ist.Das Rumpelgeräusch
hängt allein von den Eigenschaften des Plattentellerlagers ab,die Drehzahlabweichung
und die Gleichlaufschwankung allein vom Frequenzdiskriminator bezw. von der Teilungsgenauigkeit
der Steuerscheibe, doch genügt hier z.B. die Genauigkeit besserer handelsüblicher
Winkelmesser.Der Plattenteller darf während des Betriebes beliebig gebremst oder
beschleunigt werden, wie dies beim Reinigen der Schallplatte mitunter geschieht.
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Ein besonderer Vorzug ist die niedrige Bauhöhe der Antriebsvorrichtung,
so daß sehr flache,elegante Geräteausbithrungen möglich sind.Die im Maßstab 1:1
angefertigte Fig. 1, die ein ausgeführtes Modell darstellt'demonstriert dies deutlich.
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Der Aufwand an elektronischen Mitteln ist recht geringidie Herstellungskosten
dürften vergleichbar sein mit denen von herkömmlichen Laufwerken.