DE3149766C2 - - Google Patents
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K29/00—Motors or generators having non-mechanical commutating devices, e.g. discharge tubes or semiconductor devices
- H02K29/06—Motors or generators having non-mechanical commutating devices, e.g. discharge tubes or semiconductor devices with position sensing devices
- H02K29/08—Motors or generators having non-mechanical commutating devices, e.g. discharge tubes or semiconductor devices with position sensing devices using magnetic effect devices, e.g. Hall-plates, magneto-resistors
Description
Die Erfindung betrifft einen kollektorlosen Gleichstrommotor nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Motoren haben
sich wegen ihres einfachen Aufbaus und ihres hohen Wirkungsgrads
ein breites Anwendungsfeld erobert.
Ideal für einen Motor mit Reluktanz-Hilfsmoment wäre ein Stator
ohne Nutöffnungen, denn jede Nut bringt Diskontinuitäten in den
Luftspaltverlauf und verzerrt das Reluktanz-Hilfsmoment, das der
Konstrukteur idealerweise erzielen möchte.
Man benötigt aber Nutöffnungen, um auf wirtschaftliche Weise die
Wicklung in das Statorblechpaket einzubringen, und die Nutöffnungen
müssen auch eine Mindestbreite von 3 . . . 4 mm haben, damit man
die Wicklung bequem einbringen kann. Jeder, der schon einmal selbst
gewickelt hat, kennt das Problem. Bei Motoren dieser Bauart hat
das Statorblechpaket typisch einen Durchmesser von etwa 50 mm,
und dabei sind naturgemäß Nutbreiten von 3 . . . 4 mm nicht vernachlässigbar.
Ein Motor mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1 ist bekannt aus der DE 23 46 380 C2. Aus dieser Schrift ist der
Gedanke zu entnehmen, den Effekt der Nutöffnung auf das Reluktanz-
Hilfsmoment dadurch zu kompensieren, daß man links und rechts von
der Nutöffnung zusätzliche Eisenmassen anbringt. Dadurch rückt
das Minimum des Luftspalts bis an die Nut heran. Das Maximum des
Luftspalts ist etwa vier Nutbreiten von der Nut entfernt. Dies
führt dazu, daß die Phasenlage des Reluktanz-Hilfsmoments relativ
zum elektromagnetischen Drehmoment nicht optimal ist.
Die DE 29 19 581 A1 betrifft einen Motor dieser Art mit einem
Luftspaltverlauf für einen speziellen Anwendungsfall, nämlich einen
Motor, der im Betriebszustand nur ein kleines Drehmoment benötigt.
Ein typisches Beispiel ist ein Kopfradmotor für einen Videorecorder.
Bei Betriebsdrehzahl bildet sich zwischen Kopfrad und Videoband
eine Luftschicht, die wie ein Gleitfilm wirkt, so daß der Motor
dann mehr oder weniger im Leerlauf läuft und folglich nur ein kleines
Antriebsmoment braucht.
In einem solchen Fall, wo also das elektromagnetische Antriebsmoment
im Betriebspunkt nur klein ist, würde ein starkes antreibendes
Reluktanz-Hilfsmoment stören, und deshalb hat man es hier klein
gehalten, damit es im Betrieb das kleine elektromagnetische Antriebsmoment
ergänzt, aber nicht über dieses hinausragt, was zu einem unregelmäßigen
Gesamtmoment führen würde und unerwünschte Vibrationen und Verzerrungen
des Videobildes zur Folge hätte.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen neuen kollektorlosen
Gleichstrommotor bereitzustellen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Motor gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gelöst durch die im Kennzeichenteil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen. Man erhält so ein
Reluktanz-Hilfsmoment, dessen antreibender Teil kurz und stark
ist und zudem relativ zum elektromagnetischen Antriebsmoment die
richtige Phasenlage hat, deshalb gut in die Lücken des elektromagnetischen
Antriebsmoments paßt und dieses ergänzt, so daß ein guter Gleichlauf
entsteht.
Ein solcher Motor hat auch dann gute Anlaufeigenschaften, wenn
er ein Gerät mit sogenannter trockener Reibung antreibt. Eine solche
Reibung ergibt sich z. B., wenn Lager mit sogenannten Dichtlippen
abgedichtet werden, welche das Eindringen von Schmutz verhindern
sollen. Größe und Form des antreibenden Teils des Reluktanz-Hilfsmoments
bewirken, daß auch bei trockener Reibung, wie sie z. B. für die
Verwendung bei Plattenspeichern charakteristisch ist, der Rotor
sicher in eine für den Start günstige Stellung gedreht wird, so
daß ein sicherer Anlauf gewährleistet ist. Auch der bremsende Teil
des Reluktanz-Hilfsmoments hat hierbei einen sehr günstigen Verlauf.
Eine weitere Verbesserung ergibt sich durch die im Anspruch 2 angegebenen
Maßnahmen, denn man erhält so auch eine optimierte Form des elektromagnetischen
Antriebsmoments, so daß dieses optimal an die Form des Reluktanz-
Hilfsmoments angepaßt ist. Die Erzeugung einer frühen Kommutierung
ist für sich bekannt aus der DE 28 04 787 A1.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 4. Hierdurch erzielt man eine
besonders günstige Form des - an sich unerwünschten - bremsenden
Teils des Reluktanz-Hilfsmoments, welcher dem Motor Energie entzieht
(und vorübergehend speichert), so daß der Energieentzug gleichmäßig
ist und sich über einen großen Drehwinkel verteilt.
Sehr vorteilhafte Anwendungen ergeben sich bei erfindungsgemäßen
Motoren als Plattenspeicherantrieb oder als Antrieb eines Gerätelüfters.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel, sowie aus den übrigen Unteransprüchen.
Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gemäß der Linie I-I der Fig. 2
dargestellte Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Motors, hier eines Außenläufermotors,
Fig. 2 eine Draufsicht von unten auf den Motor der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Statorblechschnitt, der beim
Motor nach den Fig. 1 und 2 verwendet wird, etwa im Vergrößerungs
maßstab 2 : 1,
Fig. 4 einen kompletten Blechschnitt analog Fig. 3, aber in
natürlicher Größe und gegenüber Fig. 3 spiegelverkehrt
dargestellt,
Fig. 5 eine maßstäblich vergrößerte, abgewickelte Darstellung
des Luftspaltverlaufs bei dem Motor nach den Fig. 1 bis
4 über einem Teil des Statorumfangs, und
Fig. 6 Schaubilder zur Erläuterung der Erfindung.
Fig. 1 zeigt etwa im Maßstab 1 : 1 einen als Außenläufermotor ausgebildeten
kollektorlosen Gleichstrommotor 10 mit
einer tiefgezogenen Rotorglocke 11 aus Stahl, die in ihrer Mitte
über eine Buchse 12 mit einer Welle 13 verbunden ist, welch
letztere außerhalb des Motors 10 in schematisch dargestellten
Lagern 14 gelagert ist. In die Innenseite 15 der Rotorglocke 11
ist ein Magnetring 16 eingeklebt, der gewöhnlich aus einem soge
nannten Gummimagneten besteht, also aus einer Mischung aus Hart
ferriten und elastomerem Werkstoff. Der Magnetring 16 ist radial
magnetisiert und hat vier Pole, vgl. Fig. 5, in der zwei Rotor
pole dargestellt sind. Die Pollücken des Magnetrings 16 sind
mit 17 bezeichnet und können leicht geschrägt sein; Fig. 1 zeigt
eine ungeschrägte Pollücke 17.
Die Rotorpole haben jeweils eine etwa trapezförmige Magnetisierung,
und die Pollücken 17 sind schmal und haben jeweils eine Breite im
Bereich von etwa 10 . . . 20° el., d.h. bei den Rotorpolen ist der
Bereich mit etwa konstanter Induktion groß, wie das in der DE
23 46 380 C2 ausführlich beschrieben ist.
Das Statorblechpaket 18 ist - außer am Luftspalt 19 - mit Kunst
stoff so umspritzt, daß sich Wickelkörper 22 bilden, die in Fig. 1
angedeutet sind, und in diese sind vier Statorwicklungen einge
wickelt, von denen in den Fig. 1 und 2 nur die Wicklungen 23, 24
und 25 sichtbar sind. Die Wicklungen sind so geschaltet, wie das
Fig. 1 der DE 23 46 380 C2 oder die Bilder 2 und 3 des Aufsatzes
von Müller "Zweipulsige kollektorlose Gleichstrommotoren" in der
Zeitschrift "asr-digest für angewandte Antriebstechnik",
Heft 1-2/1977, zeigen. Pro Rotordrehung von 360° el. werden
also der Wicklung zwei Stromimpulse zugeführt, die typisch
jeweils eine Dauer von weniger als 180° el. haben, so daß
Lücken im elektromagnetischen Antriebsmoment entstehen. Diese
Lücken werden durch ein Reluktanzmoment gefüllt, wie das die DE
23 46 380 C2 anhand von Fig. 5 beschreibt, ebenso die vorgenannte Literatur
stelle "asr" anhand von Bild 9. Um unnötige Längen zu vermeiden,
wird zu diesen Punkten ausdrücklich auf die genannten Veröffent
lichungen verwiesen sowie darauf, daß der gesamte Inhalt der DE
23 46 380 C2 integraler Bestandteil der vorliegenden Beschrei
bung und Zeichnung ist.
Die Drehrichtung des Motors ist in den Fig. 1 bis 5 mit 26
bezeichnet.
Das Statorblechpaket 18 ist innen mit einer Öffnung 27 versehen,
durch welche die Buchse 12 durchragt, ferner mit Befestigungs
löchern 28 zur Befestigung an einem anzutreibenden Gerät, in dem
sich in der Praxis auch die Lager 14 für den Rotor befinden kön
nen. Ferner sind im Statorblechpaket 18 Befestigungslöcher 28′
vorgesehen.
An der Unterseite des kollektorlosen Gleichstrommotors 10, bezogen auf Fig. 1, befindet
sich eine Leiterplatte 29, die an Vorsprüngen der Wickelkörper 22
an drei Stellen 32, 33 und 34 befestigt ist und die, wie darge
stellt, Anschlußstifte 35, Bauelemente 36 und einen bei 37 ange
deuteten Hallgenerator trägt. Der Hallgenerator, welcher als Drehstellungs
detektor 37 dient, ist nicht in
der neutralen Zone angeordnet, die in Fig. 2 mit 38 bezeichnet
ist, und die durch die Mitte der betreffenden Nutöffnung geht,
sondern er ist um einen Winkel 39 entgegen der Drehrichtung 26
versetzt. Der Winkel 39 hat bevorzugt eine Größe von etwa
0 . . . 5° el. Der Drehstellungsdetektor 37 dient, genauso wie bei der DE
23 46 380 C2, zum Steuern der Ströme in den Statorwicklungen 23, 24,
25 etc. und wird vom Magnetfeld des Magnetrings 16 gesteuert.
Die einzelnen Anschlüsse der Wicklungen sind an entsprechenden
Punkten der Leiterplatte 29 festgelötet.
Das Statorblechpaket 18 hat, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt,
vier ausgeprägte Statorpole 40, 41, 42, 43 von identischer Form, die
durch Nutöffnungen 44 getrennt sind, welche zu Nuten 45 führen,
in die gemäß den Fig. 1 und 2 die Wicklungen eingewickelt werden.
Fig. 5 zeigt maßstäblich in stark vergrößertem Maßstab den Verlauf des Luft
spalts 19 über einer Polbreite, also über 180° el. Dieser Luft
spaltverlauf ist bei allen vier Statorpolen derselbe und wird
deshalb nur für den Statorpol 40 dargestellt.
Fig. 3 zeigt mit einer strichpunktierten Linie den Hüllzylinder 49,
der die kreiszylindrische Umhüllende des Statorblechpakets 18
darstellt. An der Stelle 50, also in Fig. 3 auf dem rechten
oberen Polhorn 51, befindet sich die Stelle kleinsten Luftspalts,
und an der Stelle 52, also in Fig. 3 auf dem rechten unteren Pol
horn 53, befindet sich die Stelle größten Luftspalts. Der Magnetring
16 ist ebenso wie bei der DE 23 46 380 C2 etwa trapezförmig
magnetisiert (vgl. dort Fig. 5a) und hat, wie bereits erläutert,
enge (magnetische) Pollücken 17 zwischen seinen Polen. Im Ruhe
zustand, also wenn der Motor 10 stromlos ist, stellen sich diese
Pollücken 17 den Stellen 52 größten Luftspalts gegenüber, wie das
in Fig. 5 angedeutet ist (Nulldurchgang des Reluktanzmoments).
Zwischen den Stellen 50 und 52 nimmt der Luftspalt 19 monoton zu,
und zwar nimmt er, wie dargestellt, von der Stelle 50 ausgehend
entgegen der Drehrichtung etwa auf der ersten Hälfte des Polbo
gens langsam und auf der zweiten Hälfte des Polbogens stärker zu.
Dieser Verlauf ergibt sich gemäß Fig. 3 durch eine kreisringsektor
förmige Ausbildung, wobei der Kreismittelpunkt 70 für den Pol 41
etwa auf der Winkelhalbierenden 71 zwischen den Statorpolen 40
und 41 liegt und von der Mitte des Blechschnitts einen Abstand 73
aufweist, der bevorzugt etwa 3 . . . 6% des Durchmessers des Hüll
zylinders 49 beträgt. Der Radius des Kreisringsektors ist mit 74 be
zeichnet, und wie dargestellt geht dieser Kreisringsektor z. B. für
den Statorpol 41 an der Stelle 50 etwa tangential in den Hüll
zylinder 49 über. Diese Ausbildung hat naturgemäß auch stanz
technisch erhebliche Vorteile. Der Kreisringsektor erstreckt
sich also z. B. beim Statorpol 41 von der Stelle 50 bis etwa
zur Stelle 52. Die Ausbildung der anderen Statorpole ist völlig
symmetrisch, wie Fig. 4 klar zeigt.
In Fig. 5 ist die Stelle kleinsten Luftspalts des Statorpoles
44 mit 50′ bezeichnet. Man erkennt, daß von der Stelle 50′ zur
Stelle 52 in einem kleinen Drehwinkelbereich von etwa dem
Zweifachen der Breite der Nutöffnung 44 eine starke Luftspalt
zunahme in Drehrichtung erfolgt, und daß anschließend der Luft
spalt 19 zunächst ebenfalls wieder stark abnimmt.
Die Form des Reluktanzmoments wird bei Motoren dieser Art
weitgehend durch die Art der Zu- und Abnahme des Luftspalts
19 bestimmt. Zur Erleichterung des Verständnisses kann man sich
die Erzeugung des Reluktanzmoments in der Pollücke 17 konzen
triert denken. (In der Realität bewirkt naturgemäß die Pollücke
17 kein Drehmoment, da sie ja weitgehend unmagnetisch ist.) -
Läuft die Pollücke 17 vom Punkt 50′ zum Punkt 52, so entsteht
ein starkes antreibendes Reluktanzmoment, das in Fig. 6B mit
75 bezeichnet ist. Dieses antreibende Reluktanzmoment ent
steht während eines Zeitraumes, während dessen dem Rotor 16
kein elektromagnetisches Drehmoment zugeführt wird, vergleiche
in Fig. 6A die Lücken 76 zwischen den im Motor fließenden
Strömen iMot.
Läuft anschließend der Rotor 16 - elektromagnetisch angetrieben -
weiter, so durchläuft die Pollücke 17 den Luftspaltbereich von
52 bis 50, wobei ein bremsendes Reluktanzmoment erzeugt wird,
das in Fig. 6B mit 77 bezeichnet ist. Günstig ist hierbei,
daß dieses bremsende Reluktanzmoment relativ gleichmäßig ist.
Man erreicht so zum einen, daß auch bei relativ starker
trockener Reibung, wie sie für manche Anwendungen charakteristisch
ist, z. B. für Plattenspeicherantriebe, der Rotor stets in eine
richtige Startstellung kommt, die in Fig. 6B mit 52 bezeichnet
ist, also der in Fig. 5 dargestellten Rotorstellung entspricht,
bei der die Pollücke 17 der Statorstelle 52 gegenüberliegt.
Zum anderen ergibt sich trotz dieses Verlaufs des bremsenden
Reluktanzmoments 77 ein günstiger Verlauf des Gesamtmoments,
da durch die beschriebene Versetzung des Drehstellungsdetektors 37 ent
gegen der Drehrichtung 26 um den Winkel 39 der Motorstrom nach
der Kommutierung rasch auf einen Höchstwert 80 ansteigt, der
einem maximalen elektromagnetisch erzeugten Drehmoment ent
spricht und zeitlich etwa mit dem Maximum 78 des Reluktanzmo
ments zusammenfällt, und da anschließend, bedingt durch die dann
aufgebaute hohe Gegen-EMK in der betreffenden Statorwicklung,
der Motorstrom im Bereich 81 abfällt, wodurch auch das elektro
magnetische Drehmoment entsprechend abnimmt, wobei diese ab
fallende Zone 81 etwa mit der abnehmenden Zone 79 des bremsenden
Reluktanzmoments zusammenfällt. Anders gesagt: Elektromagnetisches
Antriebsmoment und Reluktanzmoment sind optimal aneinander ange
paßt.
Ein solcher Motor vereinigt also in sich die - an sich gegen
sätzlichen - Forderungen nach sicherem Anlauf bei trockener
Reibung und nach einem weitgehend gleichmäßigen Gesamtmoment.
Da der Anlauf naturgemäß bei niedriger Reibung um so leichter
erfolgt, eignen sich erfindungsgemäße Motoren für ein großes
Anwendungsspektrum vom Gerätelüfter bis zum Magnetplattenspeicher.
Fig. 6A zeigt bei 82 mit einer gestrichelten Linie den Verlauf
des Motorstroms bei Anordnung des Drehstellungsdetektors 37 in der mag
netisch neutralen Zone. In diesem Fall ergibt sich ein langsamer
Stromanstieg, und das Strommaximum 83 liegt an einer anderen
Stelle, nämlich kurz vor dem Kommutierungszeitpunkt. In diesem
Falle würde sich ein sehr ungleichförmiges Gesamtmoment ergeben.
Außerdem wäre die beim Abschalten entstehende hohe Stromspitze
auch ungünstig, weil sie magnetostriktive Geräusche im Blech
paket hervorrufen könnte. Durch die Erfindung ergibt sich also
gleichzeitig auch ein geräuscharmer und elektrisch störungs
armer Lauf des Motors.
Naturgemäß kann dasselbe Prinzip auch bei einem Innenläufer
motor angewendet werden. Man muß sich dazu nur Fig. 5 auf einem
Gummiband gezeichnet denken. Für einen Außenläufermotor muß
man das Gummiband nach oben biegen, für einen Innenläufermotor
nach unten.
Zum Erzielen eines raschen Stromanstiegs nach der Kommutierung,
d.h. zum Erzielen einer "frühen" Kommutierung, kann man auch
den Drehstellungsdetektor 37 in der neutralen Zone 38 belassen und
stattdessen beim Magnetring 16 die Pollücken dort etwas ver
setzen, wo dieser Rotormagnet den Drehstellungsdetektor 37 steuert.
Es ergibt sich dann eine kompliziertere Form der Rotormagneti
sierung, aber ebenfalls eine "frühe" Kommutierung.
Claims (12)
1. Zweipulsiger kollektorloser Gleichstrommotor (10) mit einem
etwa zylindrischen Luftspalt,
mit einem permanentmagnetischen Innen- oder Außenrotor (11, 12, 13,
16), dessen Magnetisierung etwa trapezförmig ist und schmale
Pollücken (17) der Magnetisierung zwischen den Polen aufweist,
mit einem Statorblechpaket (18), welches eine von mindestens einem Drehstellungsdetektor
(37) gesteuerte, im Betrieb ein Wechselfeld und damit ein Lücken
aufweisendes elektromagnetisches Antriebsmoment erzeugende Statorwicklung
(23, 24, 25) sowie Nutöffnungen (44) an den Enden der Statorpolbögen
aufweist,
mit einem zur Erzeugung eines Reluktanzmomentes (Fig. 6B) über
einem Statorpolbogen (τp) in Drehrichtung (26) gesehen zuerst
zunehmenden und dann abnehmenden magnetisch wirksamen Luftspalt
zwischen dem Umfang des Statorblechpakets (18) und dem diesem gegenüberliegenden
Umfang des Rotors,
wobei sich das Minimum (50, 50′) des Luftspalts (19) jeweils
praktisch bei der Nutöffnung (44) an einem Ende eines Statorpolbogens
(τp) befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß der magnetisch wirksame Luftspalt
in Drehrichtung (26) gesehen sowohl zwischen den Kanten dieser
Nutöffnung (44) als auch anschließend in einer Größenordnung
von der Breite dieser Nutöffnung (44) stark zunimmt.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage
des Drehstellungsdetektors (37) und/oder der ihn steuernde Informationsträger
zur Erzeugung einer frühen Kommutierung ausgebildet ist, um
im Bereich einer niedrigen in der Statorwicklung induzierten
Spannung einen raschen Stromanstieg in der vom Drehstellungsdetektor
(37) angesteuerten Statorwicklung (23, 24, 25) zu erhalten.
3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der Stelle maximalen tatsächlichen Luftspalts
(52) von dem luftspaltseitigen Hüllzylinder (49) des Statorblechpakets
(18) etwa 3 . . . 6% des Durchmessers dieses Hüllzylinders (49)
beträgt.
4. Motor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung (26) gesehen der
magnetisch wirksame Luftspalt von seiner Stelle maximalen tatsächlichen Luftspalts (52)
aus jeweils etwa auf der Hälfte des betreffenden Statorpolbogens
(τp) schnell und etwa auf der anschließenden Hälfte langsam
abnimmt.
5. Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in Drehrichtung
(26) gesehen abnehmende Abschnitt des Luftspalts im Bereich
der Nutöffnungen (44) am Ende eines Polbogens (τp) jeweils
etwa tangential in den luftspaltseitigen Hüllzylinder (49) des
Statorblechpakets (18) übergeht.
6. Motor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, welcher
als vierpoliger Außenläufermotor mit ausgeprägten Statorpolen
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorpole
(40 bis 43) etwa von der Stelle maximalen tatsächlichen Luftspalts
(52) bis etwa zu dem in Drehrichtung (26) weisenden Statorpolhorn
(z. B. 51) als Kreisringsektoren (Radius 74) ausgebildet sind.
7. Motor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
(Radius 74) des Kreisringsektors etwa 85 . . . 95% des Durchmessers
des luftspaltseitigen Hüllzylinders (49) des Statorblechpakets
(18) und vorzugsweise etwa 91% dieses Wertes beträgt.
8. Motor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelpunkt (70) des Kreiszylinders jeweils etwa auf der Winkelhalbierenden
(71) zwischen dem betreffenden Statorpol (41) und dem in Drehrichtung
(26) darauffolgenden Statorpol (40) liegt.
9. Motor nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand des Mittelpunkts (70) des Kreisringsektors
vom Mittelpunkt des Hüllzylinders (49) etwa 3 . . . 6% des Durchmessers
des Hüllzylinders (49) beträgt.
10. Motor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Motor für eine Drehzahl
im Bereich über 3000 U/min der als galvanomagnetischer Sensor
ausgebildete Drehstellungsdetektor (37) um etwa 0 . . . 5° el.
entgegen der Drehrichtung (26) aus der neutralen Zone (38) heraus
versetzt (39) oder die Magnetisierung des Rotormagneten in seinem
diesen Drehstellungsdetektor (37) steuernden Bereich um einen entsprechenden
Winkel in Drehrichtung (26) versetzt ist, um eine entsprechend
frühe Kommutierung zu erhalten.
11. Verwendung eines Motors nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche als Plattenspeicherantrieb.
12. Verwendung eines Motors nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10 in einem Gerätelüfter.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813149766 DE3149766A1 (de) | 1980-12-30 | 1981-12-16 | Zweipulsiger kollektorloser gleichstrommotor |
Publications (2)
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DE3149766C2 true DE3149766C2 (de) | 1992-07-30 |
Family
ID=25790103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (5)
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DE10126730A1 (de) * | 2001-05-31 | 2003-01-02 | Sachsenwerk Gmbh | Rotierende oder lineare elektrische Maschine mit Permanentmagneterregung insbesondere mit vorgefertigten Permanentmagneten |
DE10314763A1 (de) * | 2003-03-31 | 2004-10-14 | Robert Bosch Gmbh | Permanentmagnetisch erregte elektrische Maschine |
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-
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Also Published As
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