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Die
Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Maschine, insbesondere
auf einen mehrstufig schaltbaren Generator, einen Generator für niedrige Drehzahlen
und eine regelbare Induktionsbremse.
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Generatoren
sind bisher in der Regel analog den bekannten Typen der Gleich-
oder Wechselstrom- und
Drehstrommotoren (Asynchrongeneratoren) aufgebaut.
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Für langsam
drehende Generatoren, wie sie bei Windkraft- oder Wasserkraftanlagen
zur Vermeidung mechanischer Getriebe erwünscht wären, sind bisher hohe Polpaarzahlen
notwendig, um die Wechselstromfrequenz an die Netzfrequenz anzupassen. Dies
macht die Generatoren groß,
schwer und aufwendig.
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Bei
Fahrzeuglichtmaschinen würde
man gerne im oberen Drehzahlbereich des Verbrennungsmotors die Frequenz
verringern, um so die dort hohen Eisenverluste zu vermindern und
den Wirkungsgrad des Generators zu verbessern.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie gekennzeichnet
ist, kann bei gegebener Polzahl die Netzfrequenz gegenüber heutigen Generatoren
verdoppeln. Zusätzlich
ist die Möglichkeit
gegeben, durch unterschiedliche Teilungen von Erregerpolen auf verschiedenen
Umfangssegmenten unterschiedliche Generatorfrequenzen zu schalten und
so den Generator an verschiedene Antriebsdrehzahlen anpassen zu
können.
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Elektrische
Bremsen als Hysteresebremsen, bei welchen ein Magnet auf eine in
dessen Magnetfeld um eine parallel zum Magnetfeld liegende Achse drehende
Metallscheibe wirkt und dadurch Wirbelströme in dieser Metallscheibe
erzeugt, sind wohlbekannt und auch im Einsatz. Ebenso können Elektromotoren
in der Verwendung als Generatoren als Bremse eingesetzt werden.
Der Nachteil dieser Systeme ist, daß die gesamte magnetische Erregung
aktiv zugeführt
werden muß,
was einen hohen Erregerstrom und aufwendige Wicklungen erfordert
oder bei generatorischen Bremsen einen großen Bauraum notwendig macht.
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Es
gibt aber auch die Möglichkeit
einen Erregermagneten nur als „Zündmagneten" einer Induktionskupplung
oder -bremse einzusetzen und dann eine automatische Verstärkung der
Selbstinduktion der beiden relativ zueinander drehenden Teile zu
bewirken.
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Dort
wirkt ein an einem drehenden oder gestellfesten Teil festes Polrad
auf eine relativ zu diesem drehende Kurzschlußwicklung mit großem Leiterquerschnitt
und induziert auch bei geringen Spannungen einen hohen Strom. Die
zwischen dieser drehenden Kurzschlußwicklung ausgebildeten Magnetpole
wirken wiederum auf eine im Teil des Polrades angeordnete Kurzschlußwicklung,
die wiederum Magnetpole ausbildet, sodaß sich durch diese ausgebildeten
Magnetpole die Bremswirkungen gegenseitig verstärken.
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Das
in
DE 198 11 966 A1 beschriebene
System ist nur als Bremse oder Kupplung geeignet, da bei beiden
relativ zueinander drehenden Teilen Kurzschlußwicklungen vorgesehen sind
Dies System hat aber auch als Bremse zusätzlich Regelprobleme, da ein
Polrad vorgesehen ist. Das bedeutet, daß bei Bremsen die „Zündinduktion" auf dem gesamten
Umfang geschieht und damit schlagartig die volle Bremswirkung erfolgt,
die die beiden relativ zueinander drehenden Teile schlagartig zueinander
abbremst.
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Eine
Variation der Stärke
der Erregung, wie es z.B. in 1 der o.a.
Anmeldung durch Relatiwerschieben der beiden Wellen vorgesehen ist,
macht nur deshalb Sinn, weil die Flächen der Selbstinduktion verkürzt werden.
Würde man
nur das Polrad verschieben, ließe
sich die Bremswirkung kaum beeinflussen.
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Auch
wird ein Polrad voluminös,
schwer und teuer.
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Zusätzlich wird,
wenn die Magneten eines Polrades Elektromagnete sind, die auf eine
in Eisen eingebettete Kurzschlußwicklung
wirken, eine starke Gegeninduktion bewirkt, die die Regelbarkeit
der Magnetstärke
stört.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie gekennzeichnet
ist, soll zum einen neuartige Generatoren ermöglichen, welche die Regelbarkeit
des Systems erhöhen,
zum anderen den Aufbau vereinfachen und mechanische Regelungen vermeiden.
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Dies
wird zum einen dadurch erreicht, daß gestellfeste in ihrer Stärke, Umfangslänge und/oder Einschaltdauer
regelbare Elektromagneten im Gestell angeordnet sind, die auf eine
Kurzschlußwicklung
oder Käfigwicklung
des drehenden Teiles wirken und an diesem Magnetpole ausbilden,
die auf im Gestell angeordnete Kurzschlußwicklungen oder Generatorwicklungen
wirken und in diesen einen Stromfluß induzieren, der in seiner
Stärke
geregelt oder an- und ausgeschaltet werden kann.
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Dabei
wird aber, zumindest bei Bremsen, die Erregung nicht auf einem vollständigen Polrad und/oder
nicht gegenüber
eisenummantelten Wicklungen bewirkt. Dies dient der feineren Regelbarkeit des
erreichbaren Bremsmoments.
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Die
Erfindung und ihre Ausführungen
wird anhand der 1-13 erläutert.
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1 zeigt
den Grundaufbau eines erfindungsgemäßen Generators.
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In
einem drehbaren Läufer
(5) ist eine Kurzschlußwicklung
(1) angeordnet, welche eine umlaufende Kurzschlußwicklung
(wie sie in 3 oder 6 skizziert
ist) oder eine Käfigwicklung
ist (wie sie in 2 oder 5 skizziert
ist).
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Dieser
Läufer
dreht über
einer Erregerwicklung (2) im Gestell (4). Dadurch
werden in den Kurzschlußwicklungen
(1) des Läufers
(5) Ströme
induziert, welche am Läufer
Magnetpole ausbilden. Diese Magnetpole wiederum wirken auf Generatorwicklungen
(3) im Gestell (4), in welchen sie Ströme generieren,
wodurch zwischen diesen Generatorwicklungen wiederum Magnetpole
ausgebildet werden. So verstärken
sich Läufer-
und Gestellmagnete gegenseitig.
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Eine
Regelung erfolgt hier über
die erforderliche Mindestspannung in der Generatorwicklung (3) oder
durch schnelles Aus- und Einschalten der Erregerpole (2)
wie bei Fahrzeuglichtmaschinen.
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Dort
wird z.B. der Erregerstrom ausgeschaltet, wenn die Spannung in den
Generatorwicklungen über
14 V steigt und wieder eingeschaltet, wenn die Spannung unter 12
V sinkt.
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2 zeigt
die Wirkungsweise des Systems. In der linken Figur wird der Läufer mit
den rechteckigen Kurzschlußwicklungen über den
Gestellpolen der Erregermagnete nach unten bewegt. Dadurch wird
der skizzierte Stromfluß und
die skizzierten Magnetpole in den Rechteckswicklungen erzeugt.
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Die
mittlere Skizze zeigt nun die Wirkung dieser Läuferpole auf die Generatorwicklungen.
Relativ zu den Läuferpolen
werden die Generatorwicklungen nach oben bewegt, wodurch sich in
den Generatorleitern ein Stromfluß entgegengesetzt zur Orientierung der
Läuferströme unter
den entsprechenden Erregerpolen der linken Figur einstellt.
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Die
rechte Figur zeigt nun, daß dadurch
stets Läuferpole
gegen Pole gleicher Orientierung an Erreger und Generator bewegt
werden, wodurch der Drehwiderstand steigt.
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3 zeigt
die Ausbildung der Läuferpole (1p) über den
Erregerpolen (2p) und die von den Läuferpolen (1p) erzeugten
Generatorpole (3p) bei Läuferdrehung.
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4 erläutert, wie
das System als Gleichstromgenerator genutzt werden kann. Ordnet
man die gestellfesten Pole des Innenrings so an, daß sie genau
zwischen zwei Leiterbahnen des Generatorteils im Außenring
stehen, induziert man in den Generatorwicklungen einen pulsierenden
Gleichstrom.
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5 dient
der Erläuterung,
wie man mit halber Polzahl gegenüber
herkömmlichen
Generatoren eine bestimmte Wechselstromfrequenz erzielen kann.
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Dabei
sind die gestellfesten Erregerpole um eine halbe Polbreite zu den
gestellfesten Generatorpolen verschoben.
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Die
Skizze dient der Funtionserläuterung
von oben links nach unten rechts.
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Oben
links liegen die Läuferleiter über den Erregerpolen,
wodurch die gezeigten Ströme
und Pole durch Läufer-
und Generatorleiter gebildet werden.
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Oben
in der Mitte wechselt die Orientierung im Läufer- und damit auch im Generatorteil,
dies führt zur
nächsten
Figur Oben rechts, in der die Ströme und Pole in Läufer und
Generator umgedreht werden.
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Unten
links wechselt nur die Orientierung im Generatorteil, sodaß man Unten
rechts in den Generatorwicklungen die Ausgangsverhältnisse
der Figur oben links erreicht.
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Bei
Verdrehung des Läufers
um einen Pol erhält
man daher in den Generatorwicklungen eine volle Wechselstromphase,
die man bei konventionellen Generatoren nur mit einem Polpaar erzielt.
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6 zeigt
den Aufbau mit einer umlaufenden Kurzschlußwicklung im Läufer in
perspektivischer Sicht. Ein derartiger Generator kann nur bei einer
Antriebsdrehzahl eine gewünschte
Netzfrequenz erzielen.
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7 und 8 dienen
der Erläuterung,
wie ein Generator eine Netzfrequenz mit verschiedenen Antriebsdrehzahl
realisieren kann.
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Wenn
die Wicklung im Läufer
ein Käfigläufer oder
ein Läufer
mit nebeneinander angeordneten, rechteckigen Kurzschlußwicklungen
auf dem Umfang ist, dann werden nur in den Läuferleitern (1) über eingeschalteten
Erregerpolen (2) Ströme
induziert, die in den Generatorleitern (3) einen Strom
erzeugen.
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In 7 wird
nur die Hälfte
des Läuferumfangs
zur Stromerzeugung genutzt. Die Läuferleiter, die nicht über einem
Pol liegen sind ohne Stromfluß.
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In 8 sind
diese in 7 polfreien Segmente für eine zweite Polteilung von
Erreger und Generator genutzt. Je nachdem, welche Polteilung (8, 9) man
einschaltet (und die andere ausschaltet) erreicht man eine gewünschte Netzfrequenz
bei einer anderen Drehzahl.
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In
der gezeigten Figur ist die Polteilung 15° (8) eingeschaltet
und die andere ausgeschaltet. Bei einer Läuferdrehung von 360° hat man
damit 24 Wechselstromphasen. Zur Erzielung der Netzfrequenz 50 Hz
muß daher
der Läufer 125 Umdrehungen
in der Minute machen.
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Schaltet
man die Polteilung 18° (9)
ein und die andere aus, hat man 20 Wechselstromphasen pro Umdrehung.
Zum Erreichen einer Netzfrequenz von 50 Hz muß man daher den Läufer 150
mal in der Minute drehen.
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9-12 erläutern Aufbau
und Funktion einer neuartigen Induktionsbremse.
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9 zeigt
einen besonders aufgebauten Scheibenläufer (11) einer Induktionsbremse,
die z.B. eine Welle (10) bremsen soll. An diesem sind Kurzschlußwicklungen
(12) angeordnet, zwischen denen nur auf einem inneren Ring
Eisenteile (13) vorhanden sind.
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Induziert
man in den dicken Kurzschlußwicklungen
(12) Spannungen, fließen
wegen des geringen Leiterwiderstandes hohe Ströme, die in den Eisenteilen
(13) starke Magnetflüsse
bewirken. Diese wirken nach beiden Seiten der Scheibe.
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10 zeigt
die Erregermagnete (14) und ihre Anordnung am Scheibenumfang.
Dadurch wirken sie auf nicht von Eisen ummantelte Leiter (15). Daher
hat man auch nur eine geringe Rückwirkung auf
die Erregermagnete.
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Bei
Einschalten der Erregermagnete (14) und Drehung der Scheibe
fließen
in den gekennzeichneten Scheibenleitern (16) Ströme der gezeigten
Orientierung. Die übrigen
Leiter sind ohne Stromfluß.
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Neben
der abzubremsenden Scheibe sind gestellfeste Scheiben angeordnet,
wie sie in 11 skizziert sind.
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11 zeigt
eine gestellfeste Scheibe mit Kurzschlußwicklung (20) und
zwischenliegenden Eisenteilen (21).
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12 zeigt
eine Explosionszeichnung der Anordnung der Teile.
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Wie
auch beim Generator induzieren die bei eingeschalteten Erregermagneten
erzeugten Läufermagnete
in den gestellfesten Scheiben ebenfalls einen Stromfluß mit Ausbildung
von Magneten, die die Wirkung von Scheiben- und Gestellmagneten
vergrößern und
so die Bremswirkung verstärken.
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Die
Bremse wird so geregelt, daß entweder der
Erregerstrom variiert oder an- und ausgeschaltet wird und nur einzelne
Erregermagnete eingeschaltet werden.
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Zur
verbesserten Regelbarkeit können
anstelle der gezeigten Käfigwicklung
auch separate Sektorwicklungen entsprechend der Rechteckswicklung
beim Generator vorgesehen werden.
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13 zeigt
einen Aufbau zur verbesserten Abfuhr der Bremswärme. Dabei sind im Luftspalt
der Bremse Leiter mit einem geringen Widerstand angeordnet, die
zu außerhalb
des Luftspaltes angeordneten Widerständen (30) (etwa lange
Leiter mit geringerem Leiterquerschnitt) führen, die eine große Oberfläche zur
Wärmeabfuhr
aufweisen und/oder in ein Medium mit verbesserter Wärmeabfuhr
geführt
werden oder zum Rückgewinn
der Bremsenergie genutzt werden.