DE2525497A1 - Geraet zum abschneiden und zum zerfasern von pflanzen und pflanzenteilen - Google Patents

Description

Professor Dipl.-Ing. agr.

Manfred Hoffmann

3821 Triesdorf/Mfr. Nr. 55

Gerät zum Abschneiden und zum Zerfasern von Pflanzen und Pflanzenteilen

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Abschneiden und zum Zerfasern von Pflanzen und Pflanzenteilen, das mit einem Strahl arbeitet. Ein solches Gerät ist im Prinzip bereits aus der US-Patentschrift No. 3.652.844 als bekannt zu entnehmen. Dieses bekannte Gerät, welches mit einem Laserstrahl arbeitet, hat jedoch den Nachteil, sich nicht für die Selektion einzelner Pflanzen bzv/. Pflanzenteile zu eignen, sondern nur für die Zerstörung größerer Pflanzenmengen und das in wenig gezielter ■"eise. Außerdem ist ein solches Gerät nach dem bisher Bekannten zur Verwendung in der Landwirtschaft zu groß, zu kompliziert und daher schwer einzusetzen und zu warten.

)as Gerät nach der Erfindung löst die Aufgabe, eine Bauart zu schaffen, die sowohl robust für-den landwirtschaftlichen Einsatz ist, als auch ermöglicht, einzelne Pflanzen und deren feile gezielt zu zerschneiden und zu zerfasern, d.h. also Pflanzen zu vereinzeln. Zur Lösung dieser Aufgabe dient die Kombination folgender Merkmale:

1. Als Strahlmedium dient eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder feste Partikel, vorzugsweise Sand.

.!„ Der Strahl wird mittels einer Steuervorrichtung ausgelöst, die mit einem mechanischen, optischen, pneumatischen, elektrischen oder kapazitiven Fühler arbeitet. Dessen Impulse werden über weitere Steuermittel geleitet, z.B. über Verstärker, die das Ein- und Ausschalten des Strahls bewirken.

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Zum Erzeugen des Strahls dient eine Druckpumpe, entweder für Wasser im Falle eines Flüssigkeitsstrahls, oder für Luft bei Verwendung eines Strahls aus festen Partikeln, hier also aus Sand. Beide Pumpenarten sind im Bereich landwirtschaftlicher Technik bekannt, daher leicht zu warten, so daß Betriebsstörungen vermeidbar bzw. ohne Verzug behebbar sind.

Der Strahl ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung entweder im Querschnitt konstant oder aber nach Form und Größe variabel, je nach Verwendungszweck. Danach ist der Strahl auch in Richtung, Lage und Druck veränderbar und kann danach Pflanzenteile oder ganze Pflanzen, die sich zwischen der Strahldüse und einer in Abstand davon angeordneten Prallwand befinden, entweder exakt zerschneiden oder zerfasern. Dabei ist es gleichgültig, ob der Strahl durch das Medium Luft oder durch ein anderes Medium (Boden, Wasser) geführt wird. Je nach Einsatzzweck können die Strahldüsen entweder an einem Rahmen einzeln oder in Gruppen für mehrreihiges Arbeiten angeordnet sein, oder über flexible Leitungen und Haltelanzen frei geführt werden. Zur Erzeugung des erforderlichen Druckes können zentrale oder einzelne Versorgungseinheiten verwendet werden.

Gegenüber der Verwendung von Laserstrahlen zur Pflanzenreduktion ergibt das Gerät nach der Erfindung außer den schon genannten Vorteilen für den Anwender eine transparentere Technik und ein kalkulierbareres Risiko.

Das Kombinationsmerkmal 2 des Hauptanspruchs ist in den am Ende der Beschreibung genannten Veröffentlichungen beschrieben,und es erübrigt sich daher, diese Angaben hier zu wiederholen.

Der Aufbau des Gerätes nach der Erfindung ist in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel rein schematisch dargestellt. Die Lage der einzelnen Teile zueinander ist konstruktiv be-

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dingt und hängt u.a. davon ab, mit welchem Fahrzeug bzw. Transportmittel das Gerät kombiniert v/erden soll.

Das Strahlmedium gelangt aus dem Behälter 1 über eine drucklose Zuleitung 2 in den Druckerzeuger 3» von dort über feste oder flexible Hochdruckleitungen 4 zu den Strahlereinheiten 5. Diese bestehen aus der Düse 5a, der Prallfläche 5b, dem beide verbindenden Schutzgehäuse 5c und einer impulsgesteuerten Schaltautomatik 5d, die von einem Impulsgeber 5e gespeist wird. Den Fühler hat man sich parallel zum Schneidstrahl und diesem in Bewegungsrichtung der Vorrichtung voreilend vorzustellen. Die Prallwand 5b nimmt die nach dem Schneidvorgang verbliebene Strahlenergie auf und vernichtet sie. Dazu ist sie so gestaltet, daß sie die zurückprallenden Strahlpartikel, also Wassertröpfchen oder Sandkörner nicht wieder aus der Eintrittsöffnung heraustreten läßt. Die Schutzhaube 5c unterstützt diese Wirkung.

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Claims (5)

Patentansprüche Gerät zum Abschneiden und zum Zerfasern von Pflanzen und Pflanzenteilen, das mit einem Strahl als Werkzeug arbeitet, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

1.1 Als Strahlmedium dient eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, oder feste Partikel, vorzugsweise Sand.

1.2 Der Strahl wird mittels einer Steuervorrichtung betätigt, die mit einem mechanischen, optischen, pneumatischen, elektrischen oder kapazitiven Fühler arbeitet, dessen Impulse über weitere Steuermittel, z.B. Verstärker, geleitet werden.

2. Gerät nach Patentanspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Strahldüse konstant ist.

3· Gerät nach Patentanspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Querschnitt der Düse nach Form und Grüße variabel ist.

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4. Gerät nach den Patentansprüchen 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,

daß der Strahl auf eine in Strahlrichtung hinter der Pflanze bzw. dem. Pflanzenteil angeordnete Prallwand ge richtet ist, die die verbliebene Strahlenergie absorbiert.

5. Gerät nach Patentanspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Prallwand mit der Düse unter Zwischenschaltung einer Schutzhaube befestigt ist, die ebenfalls eine Streuung des Strahlmediums begrenzt.

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Literatur :

Untersuchung eines Vereinzelungssystems mit kapazitiven Fühlern.

von Horst-Hesse, Braunschweig-Völkenrode aus: Grundl. Landtechnik, Bd. 19 (1969) Nr. 5, S. 158-163.

Untersuchung von optischen und elektrischen Fühlern für'

automatische Vereinzelungs- und Nachführungssysteme.

von H. Hesse u. Chr. von Zabeltitz, Braunschweig-Völkenrode aus: Grund. Landtechnik, Bd.' 18 (1958) Nr. 3, S. 107-112. -

USA-PS. Nr. 3.652.844 ' ■-

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