DE2525097B2 - Verfahren zum Betrieb eines n-Kanal-Speicher-FET - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines n-Kanal-Speicher-FETInfo
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Description
Die Erfindung stellt eine besondere Ausgestaltung des Gegenstandes der Zusatzanmeldung P 25 05 816.6
dar. Diese Zusatzanmeldung stellt ihrerseits einen Zusatz zur Hauptanmeldung P 24 45 137.4 dar.
Die Erfindung betrifft nämlich ein Verfahren zum Betrieb eines n-Kanal-Speicher-FET, der ein Halbleitersubstrat
mit einer Source-Zone und einer Drain-Zone und ein über dem zwischen der Source-Zone und der
Drain-Zone liegenden Kanalbereich angeordnetes, von einem Isolator allseitig umgebenes Speichergate sowie
ein kapazitiv, auf das Speichergate einwirkendes Steuergate aufweist, wobei im Betrieb das Speichergate
entweder ungeladen oder negativ aufgeladen ist, wobei ferner die negative Aufladung des Speichergate durch
Zufuhr von Elektronen vom Kanalbereich durch den Isolator hindurch zum Speichergate erfolgt und wobei
der Ladungszustand des Speichergate dadurch festgestellt wird, daß an die Drain-Zone ein gegenüber der
Source-Zone positives Potential angelegt wird und gleichzeitig dem Steuergate ein solches Potential
gegenüber der Source-Zone zugeführt wird, daß der Kanal bei ungeladenem Speichergate leitend und bei
negativ aufgeladenem Speichergate nichtleitend ist (Lesen), wobei zur Zufuhr von Elektronen zum
Speichergate an die Drain-Zone bei mittels des Steuergate leitend gesteuertem Kanal ein so hohes
positives Potential gelegt wird, daß Elektronen im Kanalbereich eine solche Energie erreichen, daß sie den
Isolator durchdringen und zum Speichergate gelangen (Aufladen durch Kanalinjektion), wobei zum Entladen
des Speichergate zwischen einerseits dem Steuergate und andererseits dem Kanalbereich oder der Source-Zone
oder der Drain-Zone eine Löschspannung angelegt wird, bei der das Steuergate negativ gegenüber
dem jeweils anderen Bereich ist.
In Fig.4 der Hauptanmeldung P 24 45 137 ist ein spezielles Beispiel gezeigt, bei welchem ein solcher
n-Kanal-Speicher-FET mehrfach in einer Speichermatrix, in integrierter Technik auf einem Substrat
hergestellt, vorgesehen ist, wobei jeder n-Kanal-Speicher-FET für sich jeweils eine Speicherzelle bildet.
Hierbei sind die Anschlüsse der Steuergates jeweils einer Speicherzelle über eine ente Steuerleitung X, und
die einen Anschlüsse der zwei Anschlüsse aufweisenden Hauptstrecken aller n-Kanal-Speicher-FETs untereinander
über einen gemeinsamen Schaltungspunkt So leitend verbunden.
Gemäß der Zusatzanmeldung P 25 05 816.0 kann das
geladene, also programmierte Speichergate solcher Speicherzellen mittels einer zwischen dem Steuergate
und der Hauptstrecke zugeführten Löschspannung durch einen Effekt entladen werden, der im Speichergate
gespeicherte Elektronen, die durch die ^öschspannung in Richtung vom Speichergate weg in den Isolator
zwischen Speichergate und Hauptstrecke hinein beschleunigt werden, zum Abfließen durch den Isolator
zur Hauptstrecke, also zum Kanal oder zum Drain oder zur Source, veranlaßt. Dazu wird eine Löschspannur.g
entsprechender Polarität und Amplitude zwischen Sleuergate und jenem Bereich der Hauptstrecke
angelegt, wohin die Entladung erfolgen soll. Bei der
vorliegenden Erfindung ist der genannte Effekt vorwiegend durch den Fowler-Nordheim-Tunneleffekt
gebildet, der bereits in der Zusatzanmeldung P 25 05 816
beschrieben wurde. Dort wurde auch bereits offenbart, daß sich dem Elektronen-Entladungsstrom, der vom
Speichergate zur Hauptstrecke fließt, häufig ein Löcher-Entladungsstrom überlagert, der wegen seiner
entgegengesetzten Stromrichtung ebenfalls das Speichergate entlädt
Aus der Zusatzanmeldung P 25 05 816 geht auch hervor, daß der n-Kanal-Speicher-FET sowohl mit Hilfe
des Fowler-Nordheim-Tunneleffektes mehrfach wiederholbar elektrisch gelöscht, als auch anschließend
elektrisch neu programmiert werden kann. Die elektrische Löschung und auch die elektrische Neupro grammierung
kann bei geeigneten Spannungsamplituden vorteilhafterweise innerhalb kurzer Zeit, nämlich z. B.
innerhalb von einigen 10ms, z.B. bei ca. 35V
Spannungsimpulsen zwischen Speichergate und Hauptstrecke, beim erstmaligen Löschen und z. B. innerhalb
einer Minute beim 20. Löschen, erreicht werden. Die gemessenen Löschdauern ändern sich also normalerweise,
und zwar steigen sie von Löschung zu Löschung an. Die Löschdauer wird schließlich einen höchstzulässigen,
an sich beliebig festsetzenden Wert übersteigen, ab welchem man die Löschung als gestört und nicht-mehrmöglich
betrachten kann. Der für die elektrische Löschung benötigte Aufwand ist gering.
Die Erfindung beruht auf neuen Erkenntnissen über die Ursachen und über die Abhilfemöglichkeiten der
von Programmierung zu Programmierung wachsenden, jeweils nötigen Löschdauern. Die Erfindung löst die
Aufgabe, das Anwachsen der Löschdauern, das sonst von Löschung zu Löschung zu beobachten ist, stark zu
vermindern, durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebene Maßnahme. Da die durch die
Erfindung notwendigen Löschdauern erheblich langsamer anwachsen — falls sie überhaupt wachsen —, kann
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Maßnahme die Anzahl der ohne Störungen möglichen Löschungen und
Neuprogrammierungen erheblich vergrößert werden. Durch die Erfindung wird also auch die Lebensdauer des
n-Kanal-Speicher-FET vergrößert, weil die Löschdauern nicht mehr so rasch unzulässig hohe Werte
erreichen.
Die Löschspannung kann z. B. sägezahnförmig, oder auch impulsförmig mit sehr flach ansteigender Vorder- (,0
flanke und konstantem, dem Endwert entsprechenden Dach sein, oder auch durch eine amplitudenmodulierte
Impulsfolge mit langsam steigender Amplitude gebildet sein. Die dadurch erreichten Verbesserungen beim
Löschen, also die größere Störungsfreiheit, und Weiterbildungen der Erfindung werden anhand der in
den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei die
F i g. 1 erfindungsgenaße, zu einer Speichermatrix angeordnete n-Kanal-Speicher-FETs und die
F i g. 2 eine besondere Ausgestaltung eines einzelnen n-Kanal-Speicher-FET zeigen.
In Fig. 1 sind n-Kanal-Speicher-FETs Ti bis T4
gezeigt. Die zweidimensionale Speichermatrix kann
auch viel mehr als nur vier solche n-Kanal-Speicher-FETS enthalten. Die einzelnen n-Kanal-Speicher-FETs
enthalten jeweils neben einem steuerbaren Steuergate ein allseitig von einem Isolator umgebenes, in
elektrischer Hinsicht floatendes Speichergate, vergleiche z.B. in Fig.2 das Speichergate Gi. Das
Speichergate wird beim Programmieren durch Elektronen, hier Ke, die mittels Kanalinjektion im eigenen
Kanal, hier an der Kanalstelle V, erzeugt, d. h. aufgeheizt sind, negativ aufgeladen. Nach dieser negativen
Aufladung wirkt das Speichergate, hier G 1, vor allem beim Lesen, mittels seiner negativen Aufladung durch
Influenz in den Source-Drain-Strom hemmender Weise auf die Hauptstrecke, hier auf deren ersten Teil K 1, ein.
Nach dem Programmieren ist also die Hauptstrecke, hier Ki/K 2, in einen übermäßig sperrenden Zustand
gesteuert, wie in der oben zitierten Hauptanmeldung P 24 45 137.4 ausführlich beschrieben ist.
Das geladene, also programmierte Speichergate, hier Gi, kann gemäß der Zusatzanmeldung P 25 05 816
mittels einer zwischen dem Steuergate und der Hauptstrecke zugeführten Löschspannung durch den
Fowler-Nordheim-Turneleffekt entladen werden, der im Speichergate gespeicherte Elektronen zum Abfließen
durch den Isolator, hier Is, zur Hauptstrecke veranlaßt. In der Zusatzanmeldung ist auch beschrieben,
daß sich beim Löschen diesem Elektronen-Entladungsstrom ein Löcher-Entladungsstrom an der gleichen
Stelle des Isolators überlagern kann. Die Löcher fließen dabei in entgegengesetzter Richtung wie die Elektronen,
so daß der Löcher-Entladungsstrom ebenfalls entladend auf das Speichergate G i wirkt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der Löcher-Entladungsstrom im wesentlichen aufgrund des
dem Fowler-Nordheim-Tunneleffekts überlagerten Avalanche-Effektes entsteht. Dieser Avalanche-Effekt
ist in der Zusatzanmeldung insbesondere in Zusammenhang mit der Kurve F2 der dortigen F i g. 2 beschrieben.
Es zeigte sich, daß das von Löschung zu Löschung starke Ansteigen der Löschdauer vor allem mit dem
Auftreten des Löcher-Entladungsstroms zusammenhängt. Aufgrund der Löcher werden nämlich die im
Isolator /5 — normalerweise unvermeidbar vorhandenen — Haftstellen mit Löchern besetzt, welche eine
Vergiftung des Isolators bewirken. Diese im Isolator haftenden Löcher verursachen ein Ansteigen der für die
Löschung notwendigen Mindestlöchspannungen und der für die Löschung notwendigen Lösendauern.
Es zeigte sich, daß das starke Ansteigen der Löschdauern, welche sonst zur völligen Vergiftung und
völligen Störung der Löschungen führt, völlig oder doch zumindest weitgehend vermieden werden kann, wenn
man beim Löschen die Löschspannung — vergleiche die Potentiale Urund Utin Fig. 1,die an die Hauptstrecke
und an das Steuergate G 2 des n-Kanal-Speicher-FET Ti angelegt werden .. nur langsam auf ihren Endwert
ansteigen läßt. Die Löschspannung soll nämlich z. B. sägezahnförmig kontinuierlich innerhalb von drei
Sekunden von Null V auf ihren Endwert, z. B. +35 V, zwischen der Hauptstrecke und dem Steuergate G 2
ansteigen. Man kann dazu tür das Potential Ul konstant ErdDotential und für das Potential Ur ein dazu positives,
ansteigendes Potential wählen. Man kann auch eine entsprechende amplitudenmodulierte Folge positiver
Impulse zum Löschen verwenden, deren Amplitude ebenso langsam sägezahnförmig, gleichsam kontinuierlich,
ansteigt — in diesem Fall handelt es sich um eine amplitudenmodulierte Impulsfolge, wobei die Hüllkurve
der Amplitudenspitze sägezahnförmig langsam kontinuierlich auf jenen Endwert bei dem das Speichergate
gelöscht ist, ansteigt. Der Endwert der Sägezahnspannung kann anschließend auch noch einige Zeit konstant
andauern, um auch in dieser Zeit die Entladung fortzusetzen.
Durch eine solche langsam ansteigende Löschspannung,
statt einer von Anfang an hohen Löschspannung, erfolgt die Entladung des Speichergate G 1 zur langsam
nach und nach, sobald die Spannung Fl zwischen Speichergate und Hauptstrecke, also Drain oder Source,
erreicht ist. Durch die nun beginnende Entladung des Speichergate hat diese Spannung die Tendenz, kleiner
zu werden. Weil aber die Steuergate-Hauptstrecke-Löschspannung weiter ansteigt, ist die Spannung
zwischen Speichergate und Hauptstrecke trotzdem weiterhin gleich der für den Fowler-Nordheim-Tunneleffekt
minimal möglichen Spannung Fl oder nur wenig höher, vergleiche Fl in F i g. 2 der Zusatzanmeldung —
besonders bei optimaler Dimensionierung der Isolatordicke x. Die Entladung erfolgt bei der Erfindung nur
durch den Fowler-Nordheim-Tunneleffekt, weil die zwischen dem Speichergate G1 und der Hauptstrecke
wirksame, trotz des langsamen Steuergate-Hauptstrekke-Spannungsanstiegs
wegen der Kleinheit des Elektronen-Entladungsstroms angenähert konstant bleibende
Spannung jeweils kleiner als F2 ist, so daß kein aufgrund des Avalanche-Effektes überlagerter Löcher-Entladungsstrom
gleichzeitig fließen kann — vergleiche die für die Erzeugung eines Löcher-Entladungsstroms
nötige hohe, bei der Erfindung nicht mehr erreichte Mindestspannung F2 in Fig.2 der Zusatzanmeldung,
solange die Dicke χ des Isolators Is nicht ungewöhnlich große Werte, vergleiche HOnm in Fig. 2 der
Zusatzanmeldung, übersteigt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme wird also der durch den
Avalanche-Effekt überlagerte Löcher-Entladungsstrom vermieden. Statt dessen tritt aufgrund des erfindungsgemäß
langsamen Ansteigens der Löschspannung nur der Fowler-Nordheim-Tunneleffekt auf, der vorteilhafterweise
bereits bei relativ niedrigen Spannungen nach und nach die Entladung des Speichergate G 1 bewirkt.
Da bei dem Verfahren nach der Erfindung der Löcher-Entladungsstrom vermieden wird, werden die
Haftstellen im Isolator Is nicht mehr mit solchen Löchern besetzt. Während des langsamen Ansteigens
der Steuergate-Hauptstrecken-Löschspannung fließt bei der Erfindung allmählich, also nur nach und nach, der
Elektronen-Entladungsstrom, ohne daß die Spannung zwischen Speichergate G 1 und Hauptstrecke die der
Kurve F2 entsprechende Höhe erreicht. Der Anstieg der Löschspannung Ur/Ut soll bei der Erfindung also so
langsam erfolgen, daß kein Löcher-Entladungsstrom fließt und daß die Löschdauer möglichst konstant bleibt
— ein Indiz für das Fließen von Löcher-Entladungsstrom erhält man durch Messung der Spannung
zwischen dem floatenden Substrat HT und jenem Bereich S oder D, zu dem hin die Elektronenentladung
erfolgen soll: diese Spannung steigt, falls auch Löcher fließen. Der für die Erfändung höchst zulässige Wert für
die Schnelligkeit des Anstiegs der Löschspannung kann für den jeweils erwähnten Aufbau des n-Kanal-Spei-
eher-FET auch durch einen Versuch an einem
Probeexemplar ermittelt werden — zulässig ist nur eine solche Schnelligkeit dieses Anstiegs, bei der trotz
mehrfachen Löschens und Neuprogrammierens kein wesentlicher Anstieg mehr der jeweiligen Löschungsdauer beobachtet wird.
Wegen dieser Vermeidung dei Vergiftung kann nunmehr auch die Löschung über die gleiche Isolatorstelle
zugelassen werden, über die die Programmierung erfolgte. Man kann also, vergleiche F i g. 2, zuerst die
Programmierung an einer Drain-nahen Kanalstelle V mittels der aufgeheizten Elektronen Ke bewirken und
anschließend die Löschung zum Drain D hin mittels des Elektronen-Entladungsstromes Kd über praktisch die
gleiche Isolatorstelle bewirken. Auch in diesem Fall beobachtet man nicht den sonst üblichen, unangenehm
starken Anstieg der Löschdauer und der Neuprogrammierdauer und auch nicht die bei Vergiftung übliche zu
geringe Aufladung des Speichergate nach der Neuprogrammierung.
Um die Löschung des n-Kanal-Speicher-FET zu verbessern, kann man eine Weiterbildung seines
Aufbaus anwenden, welche eine übermäßige Entladung des Speichergate G1 zuläßt, ohne daß aufgrund dieser
übermäßigen Entladung der ganze Kanal des n-Kanal-Speicher-FET in den leitenden Zustand gesteuert wird.
Bei dieser Weiterbildung ist vorgesehen, daß das Speichergate des n-Kanal-Speicher-FET jeweils nur
einen sich über die ganze Breite des Kanals erstreckenden ersten Teils, vergleiche Kt in F i g. 2 des Kanals
Ki/K 2 bedeckt. Dieser erste Kanalteil Ki soll
diejenige Kanalstelle V enthalten, die mittels Kanalinjektion beim Programmieren die aufgeheizten Elektronen
emittiert; — oder der erste Kanalteil K i soll zumindest an diese Kanalsteiie V angrenzen. Zusätzlich
ist vorgesehen, daß ein Steuergate G 2, aber nicht das Speichergate G 1, jeweils den restlichen, elektrisch in
Reihe liegenden Teil, vergleiche K 2 in F i g. 2, des Kanals bedeckt, so daß der Zustand des ersten Teils K 1
des Kanals sowohl vom Steuergatezustand als auch vom Speichergatezustand, jedoch der Zustand des restlichen
Teils Kl des Kanals nur vom Steuergatezustand gesteuert wird. Ein solcher Aufbau des n-Kanal-Speicher-FET
ist bereits in der Patentanmeldung P 25 13 207.4 beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine Speichermatrix, welche der in F i g. 4 der Hauptanmeldung P 24 45 137.4 gezeigten Speichermatrix
angenähert entspricht Die hier in F i g. 1 gezeigte Speichermatrix ist jedoch mit den in F i g. 2
gezeigten Ausführungen des n-Kanal-Speicher-FET ausgestattet. Speichermatrizen mit solchen Weiterbildungen
können vorteilhafterweise beim Löschen verschieden betrieben werden:
Erstens kann bitweise die in einem einzelnen n-Kanal-Speicher-FET gespeicherte Information gelöscht
werden. Dazu muß die Löschspannung, z. B. zur Löschung des n-Kanal-Speicher-FET T3. zwischen der
zugehörigen Steuerelektrode, hier X 2. und dem entsprechenden Drain, also YX, wirken. Man kann also
z. B. die ansteigende Löschspannung durch Anlegen der Potentiale Us 1 = 0 V ... +35 V und Ut 1 = 0 V an die
ausgewählte Speicherzelle, hier unter Steuerung des Schalters Γ5 in den leitenden Zustand, erzeugen. In
diesem Falle entlädt sich die auf dem isolierten, floatenden Speichergate der Speicherzelle T3 gespeicherte
negative Ladung über den Drain D dieser Speicherzelle zum Schalter TS hin. An die übrigen mit
den Steuergates verbundenen Steuerleitungen X kann
dabei jeweils ζ. IJ. +20 V, an die übrigen mit den Drains
verbundenen Sicuerlcitungcn V jeweils 0 V gelegt werden und der gemeinsame .Schaltungspunkt So kann
floaten, um unerwünschte Beeinflussungen, d. h. Löschungen und Programmierungen, der nicht ausgewählten
Speicherzellen 71. 72, 7"4 zu vermeiden. Durch das Floaten des gemeinsamen Schaltungspunkles So vermeidet
man gleichzeitig das !ließen von Hauptstrekkenströmen,
die unnötig Verlustwärmc erzeugen.
Zweitens kann auch wortweise die in einer Zelle des Speichers gespeicherte Gesamtinformation, oder auch
die in mehreren solchen Zeilen gespeicherte Gesamtinformation gleichzeitig elektrisch gelöscht werden. Dazu
sind die betreffenden Potentiale allen entsprechend zugeordneten Matrixsteuerleitungen X, Y zuzuführen.
In dieser Weise kann auch die gesamte, in allen Zeilen gespeicherte Information gleichzeitig elektrisch gelöscht
werden, indem allen Matrixsteuerleitungen die betreffenden Potentiale z.ugeführt werden.
Beim Programmieren einer Speicherzelle, z. B. 7"3, kann ein Programmierpotenlial Ul 2 mit z. B. +20 V an
die dieser Speicherzelle zugeordnete, mit dem Steuergate C2 verbundene Steuerleilung, hier X2, angelegt
werden. Das Programmierpotential Ut 2 beschleunigt die durch die Kanalinjektion im Kanal aufgeheizten
freien Elektronen zum Speichergate G t hin, wie dies in vorstehend angegebenen Anmeldungen ausführlich
beschrieben ist. Damit die betreffende Kanalstelle V durch Kanalinjektion die freien Elektronen Ke emittiert,
die das Speichergate C t aufladen, ist der Hauptstrecke des betreffenden n-Kanal-Speicher-FET, hier 7"3, eine
Programmierspannung, vgl. Ur2/Us2 z.B. mit den Potentialen Ur2 = OV, Us2=+20V zuzuführen.
Durch Zuführung des Potentials 0 V an die übrigen Matrixsteuerleitungen Xt, Y2 werden die übrigen
n-Kanal-Speicher-FETs 7Ί, 7"2, TA nicht programmiert,
nicht gelesen und nicht gelöscht — diese übrigen n-Kanal-Spcicher-FETs verbrauchen dann auch keinen
Strom, also keine Energie.
15er in F i g. 1 gezeigte Speicher kann ohne erheblichen
konstruktiven Aufwand auch gelesen werden. Beim Lesen einer ausgewählten Speicherzelle, z. B. 7"3,
kann ein solches Lesepotential Ut 3, z. B. +5 V. an die
dieser Speicherzelle zugcordncic, mit dem Sieuergatc
verbundene Steuerleitung, hier X 2. angelegt werden, welches die Hauptstrecke der betreffenden Speicherzelle,
hier 7"3. in den leitenden Zustund steuert, falls die
Speicherzelle 7"3 nicht programmiert ist, und welches die Hauptstrecke, hier nämlich den ersten Kanaltcil K 1
des in Fig. 2 gezeigten Speichcrzcllenaufbaus, nicht in
den leitenden Zustand steuert, wodurch T3 gesperrt bleibt, falls die Speicherzelle 73 programmiert ist. Ob
die Hauptstrecke der betreffenden Speicherzelle leitend oder sperrend ist, wird durch eine gleichzeitige
Zuführung einer Lesespannung, hier Ur 3/Us 3, über den zu der betreffenden Spalte gehörenden Schalter T5
festgestellt, z.B. mit Ur3 = +5V und (/s3 = 0V.
Beim Lesen einer Speicherzelle wird hier also ein Lesepotential der dem Steuergate dieser Speicherzelle
zugeordneten Steuerleilung X 2. und zusätzlich eine Lesespannung Ur3/Us3 der Hauptstrecke dieser
Speicherzelle zugeführt. Der durch die Hauptstrecke KtIK 2 fließende Strom bildet ein Signal, das den
Ausgangsverstärker LV steuert. Dieser Ausgangsverstärker überwacht also ob ein Strom fließt oder nicht,
das heißt, ob die Speicherzelle 7"3 programmiert oder
nicht programmiert ist.
An die nicht ausgewählte Steuerleitung X 1 kann beim Lesen wie auch beim Programmieren z. B. 0 V
angelegt werden, vgl. Fig. 1.
Dadurch wird erreicht, daß in keiner der nicht ausgewählten n-Kanal-Spcichcr-IKl s ein Strom fließen
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Betrieb eines n-Kanal-Speicher-FET,
der ein Halbleitersubstrat mit einer Source-Zone und einer Drain-Zone und ein über dem
zwischen der Source-Zone und der Drain-Zone liegenden Kanalbereich angeordnetes, von einem
Isolator allseitig umgebenes Speichergate sowie ein kapazitiv auf das Speichergate einwirkendes Steuergate
aufweist, wobei im Betrieb das Speichergate entweder ungeladen oder negativ aufgeladen ist,
wobei ferner die negative Aufladung des Speichergate durch Zufuhr von Elektronen vom Kanalbereich
durch den Isolator hindurch zum Speichergate erfolgt und wobei der Ladungszustand des Speicher- ι s
gate dadurch festgestellt wird, daß an die Drain-Zone ein gegenüber der Source-Zone positives
Potential angelegt wird und gleichzeitig dem Steuergate ein solches Potential gegenüber der
Source-Zone zugeführt wird, daß der Kanal bei ungeladenem Speichergate leitend und bei negativ
aufgeladenem Speichergate nichtleitend ist (Lesen), wobei zur Zufuhr von Elektronen zum Speichergate
an die Drain-Zone bei mittels des Steuergate leitend gesteuertem Kanal ein so hohes positives Potential
gelegt wird, daß Elektronen im Kanalbereich eine solche Energie erreichen, daß sie den Isolator
durchdringen und zum Speichergate gelangen (Aufladen durch Kanalinjektion), wobei zum Entladen
des Speichergate zwischen einerseits dem so Steuergate und andererseits dem Kanalbereich oder
der Source-Zone oder der Drain-Zone eine Löschspannung angelegt wird, bei der das Steuergate
negativ gegenüber dem jeweils anderen Bereich ist, nach Anmeldung/Patent 25 08 816.6-33, dadurch ^
gekennzeichnet, daß die Löschspannung (UsMUt\) langsam, z.B. innerhalb einiger Sekunden
auf ihren Endwert (+ 35 V) ansteigt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Bereich die Drain-Zone (D) ίο
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschspannung sägezahnförmig
ansteigt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschspannung eine amplitudenmodulierte
Impulsfolge mit langsam ansteigender Amplitude darstellt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Entladung nur eines bestimmten,
zweiten n-Kanal-Speicher-FET von mehreren, z. B.
in einer Matrix angebrachten, n-Kanal-Speicher-FETs,
deren Drain-Zonen und/oder Source-Zone alle leitend miteinander verbunden sind, und deren
Steuergates getrennt ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß — zur Verhinderung des
Entladens eines aufgeladenen ersten der n-Kanal-Speicher-FETs (Ti), an dessen verbundener Zone
(S.D) zur Entladung des zweiten n-Kanal-Speicher-FET
(T3) ein Potential (OV ... +35V) der
Löschspannung anliegt — dem Steuergate (C 2) des ersten n-Kanal-Speicher-FET (Ti) ein dessen
Entladung verhinderndes Potential ( + 20V) zugeführt wird.
6. n-Kanal-Speicher-FET, der ein Halbleitersubstrat mit einer Source-Zone und einer Drain-Zone
und ein über dem zwischen der Source-Zone und der Drain-Zone liegenden Kanalbereich angeordnetes.
von einem Isolator allseitig umgebenes Speichergate sowie ein kapazitiv auf das Speichergate einwirkendes
Steuergate aufweist, zur Ausübung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Speichergate (G 1)
bezüglich der Kanallänge (Ki + K 2) nur einen sich
über die ganze Breite des Kanals (K HK 2) erstreckenden ersten Teil (K 1) des Kanals bedeckt,
welcher diejenige Kanalstelle (V) enthält, von der aus mittels Kanalinjektion beim Aufladen die
aufgeheizten Elektronen (Ke) zum Speichergate gelangen oder welcher zumindest an diese Kanalstelle
(V) angrenzt, und daß das Steuergate (G 2), aber nicht das Speichergate (G 1), den restlichen,
elektrisch in Reihe liegenden Teil (K 2) des Kanals bedeckt.
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- 1975-06-05 DE DE19752525097 patent/DE2525097C3/de not_active Expired
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