-
Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen eines Bandes von Verpackungsmaterial
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum periodischen Zuführen
eines mit Kennmarken zum lichtelektrischen Korrekturregeln versehenen Bandes von
Verpackungsmaterial, das unter einem vorher bestimmten Vorlauf gegenüber den Kennmarken
dem Schnittwerkzeug zugeführt und nach Beendigung der Vorzugsbewegung abgebremst
wird.
-
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, vorzugsweise
an einer hochtourigen Verpackungsmaschine, liegt das Packmittelband auf einem Packmittelzuführtisch
auf und es wird eine am Packmittelband angreifende Packmittelbremse sowie eine untere
und obere Vorzugswalze verwendet,
wobei die obere Vorzugswalze heb-
und senkbar angeordnet ist. Bei der Zuführung des Fackstoffbandes treten bereits
Abveichun-en gegenüber den Kennmarken auf, wenn geringe Ungenauigkeiten beim Vorschub
vorhanden sind. Diese Abweichungen sind besonders bei einem periodischen Vorschub
durch die hohe Schalthäufigkeit bedingt. Die Korrekturvorrichtungen für einen periodischen
Vorschub unterscheiden sich daher etwas von denen für einen kontinuierlichen Vorschub,
da bei den letztgenannten eine gcringere Korrektur notwendig ist.
-
So ist es allgemein bekannt, zur Korrektur die Förderwalzen kurzzeitig
zu lüften. Dazu ist j jedoch ein gesonderter Antrieb notwendig. Bei einer anderen
Au;iführung wird das Lüften der Förderwalzen durch die Ausbildung der Gegenwalze
als Segmentwalze vermieden. Hierbei ist jedoch für jede Schnittlänge eine besondere
Förderwalze notwendig, die sich nur aufwendig auswechseln läßt.
-
Bekannt ist weiterhin die Korrektur mit Hilfe eines Ausgleichgetriebes,
das die Fördertalze antreibt. Diese Ausführung ist allerdings sehr aufwendig.
-
(DL-P 51 565) Bekannt sind schließlich Vorrichtungen der eingangs
bereits genannten Art. Bei diesen wird von einem bekannten Effekt ausgegangen, der
darin besteht, daß bei einer Abbremsung der Packstoffbahn Schlupfwirkungen zwischen
den
Förderwalzen auftreten. Dadurch können auftretende Abweichungen
korrigiert erden, Damit bei der Abbremsung die Vorschublänge verkürzt wird.
-
DL-P 65 767, DT-P 1 066 476, DT-P 955 694) Derartige Vorrichtungen
mit; Bremseinrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Korrekturwerte von der
fackstoffoberfläche abhängig sind und bei Verwendung von dünnen Materialien sowie
mehreren Packstoffbahnen übereinander, störungen auftreten.
-
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der beiann-ten Vorrichtungen
mit Abbremseinrichtungen zu vermeiden.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, unter Ausnutzung der
funktionsbedingt erforderlichen Mittel für die Herstellung einzelner Packmittelabschnitte
und damit durch geringen technischen Aufwand eine vom Packmittel sowie dessen Oberflache
unabhängige Korrektur zu erreichen.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daB bei einer Korrektur
während der Förderruhe die Packmittelbahn wieder eine bestimmte Länge vom Schnittwerkzeug
zurückgezogen und mit Beginn des Vorschubes vieder zugegeben wird.
-
Damit wird folgendes erreicht: Die bei jedem Arbeitstakt eingestellte,
gleichbleibende Förderlänge verkürzt sich und wird nieder in Übereinstimmung mit;
der Korrekturvorrichtung gebracht, da beim nächsten wrbeitstakt die Packstoffbahn
um
die zurückgezogene Korrekturldnge weniger vom Vorrat gefördert und so die Korrekturvorrichtung
nicht passiert. Vorteilhaft wird somit die Korrektur auf einfache Reise ohne eine
zusätzlich belastung der Packstoffbahn beim Fördern erreicht.
-
ie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Packmittelbremse und den Vorzugswalzen ein durch den Packstofftisch
greifender Bügcl auf- u 1 abbewegbar anordnet ist.
-
Dieser Bügel gewährleistet ein schonendes Zurückziehen der Packstoffbahn.
Besondere Vorteile ergeben sich auch beim Zuführen mehreren übereinanderliegender
Packstoffbahnen, da bei der Korrektur keine relativen Verschiebungen zwischen den
Packstoffbahnen auftreten. Zusammengefaßt läßt sich feststellen, daS durch die Ausnutzung
der üblichen funktionsbedingMen Mittel für derartige Vorrichtungen ein geringer
baulicher Aufwand auftritt.
-
Nach einem weiteren erkmal der Erfindung befindet sich der Bügel an
dem freien Ende eines schwenkbar gelagerten Arbeitshebels, der über einen Nockenhebel
mit Nockenrolle von einem Nocken und über einen Anschlaghebel von einem Elektromagneten
steuerbar angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Bügel in Abhängigkeit
vom Maschinentakt bei einer eintretenden Korrektur nur dann in seine wirksame Stellung
gelangen kann, wenn auf die Packstoffbahn keine Förderbewegung eingeleitet ist.
-
Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Anschlaghebel
und Elektromagnet eine federbelastete Sperre angeordnet ist. Sperre bewirkt, daß
der Bügel nur dann in seine wirksame Stellung gelangen kann, wenn eine Korrektur
erforderlich ist. Die Sperre besteht aus einem vom Elektromagneten betätigten, schwenker
gelagerten fiitnahmehebel, der über eine Zugfeder dt einem auf gleicher Drehachse
gelagerten unter Vorspannung stehenden Sperrwinkel vebunden ist. Damit wird ein
funktionssicheres Arbeiten der Sperre auch bei Schaltverzögerungen des Elektromagneten
gewährleistet, was sonst zu Feklschaltungen führen könnte. Dadurch, daß der Arbeitshebel
über eine Klemmnabe verstellbar gelagert ist, lann der Rückung der Packstoffbahn
vorteilhaft stufenlos einstellbar vorgenommen werden.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen vio. 1 eine Ansicht in der wirksamen Stellung des Bügels Fig. 2 eine Ansicht
in der unwirksamen Stellung des Bügels Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung
ist Bestandteil einer nicht mit gezeigten Verpackungsmaschine. Die mit Druckmarken
M versehene Packstoffbahn B liegt auf einem Packstofftisch 1 auf. Am Ende des Packstofftisches
1 befinden sich zwei £Äesser 2; 3 z; Abtrennen der Einwickelabschnitte
A.
Die Vorrichtung zum Zuführen besteht im wesentlichen aus einer unteren und oberen
Vorzugswalze 4; 5, die im hinteren Deil vor dem Messerpaar 2; 3 angeordnet sind0
In diesem Bereich ist der Packstofftisch 1 ausgespart, so daß die Packstoffbahn
B zwischen den beiden Vorzugswalzen 4T 5 geführt ist. Die untere Walze 4 steht mit
einem nicht mit dargestellten kontinuierlichen Antrieb in Verbindung, während die
obere Vorzugswalze 5 an dem freien Ende eines zweiarmigen Schwenkhebels 6 gelagert
ist. An dem vorderen freien Ende des Schvenkhebelarmes ist eine Packmittelbremse
derart angeordnet, daß entweder die obere Vorzugswalze 5 oder die Packmittelbremse
7 fest auf der Packstoffbahn B aufliegt. Zwischen der Packsittelbremse 7 und den
Vorzugswalzen 4 5 ist ein durch den Packstofftisch 1 greifender Bügel 8 auf- und
abbewegbar angeordnet. Der Bügel 8 befindet sich an dem freien Ende eines schwenkbar
gelagerten Arbeitshebels 9. Dieser Arbeitshebel 9 ist über einem Nockenhebel 10
mit Nockenrolle 11 von einem Nocken 12 und über einem Anschlaghebel 13 von einem
Elektromagneten 14 steuerbar angeordnet.
-
Dabei ist zwischen Anschlaghebel 13 und Elektromagnet 14 eine noch
näher zu erläuternde federbelastete Sperre angeordnet. Die Sperre besteht aus einem
vom Elektromagneten 14 betätigten schwenkbar gelagerten wIitnahmehebel 17, der über
eine Zugfeder 16 mit einem auf gleicher Drehachse gelagerten unter Vorspannung stehenden
Sperrwinkel 15 verbunden ist. Die Gegenkraft zum magnet des itnahmehebels 17 wird
über eine am Gehäuse befestigte Zugfeder 18
erreicht. Der Arbeitshebel-
9 ist über eine Klemmnabe 19 verstellbar gelagert. Vervollez-Jdigt wird die Vorrichtung
durch einen vor der Packmittelbremse 7 angeordneten Abtastkopf 20, einem Näherungsinitiator
1 und einem Verstärker 22, welcher den magnet n 14 steuert.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist im folgenden beschrieben.
-
Die mit den Druckmarken M versehene Packstoffbahn B wird in Richtung
des Pfeiles R zu einer nicht mit dargestellten Station einer Verpackungsmaschine
gefördert. In dieser Station werden Einwickelabschnitte A verarbeitet, die, wie
im folgenden noch beschrieben wird, aus dieser Packstoffbahn B in Ubereinstimmung
zit den Druckmarken M geschnitten werden. Dazu viird bei jedem Arbeitstakt der Verpackungsmaschine
die obere Vorzugswalze 5 gelüftet, so daß zwischen der unteren Vorzugswalze 4 ein
Luftspalt von ca. 1 mm entsteht. Die Förderung der Packstoffbahn B wird dadurch
unterbrochen und befindet sich in Ruhe. Durch das Lüften der oberen Vorzugswalze
5 wird gleichzeitig die Packmittelbremse 7 abgesenkt, wodurch ein Nachlaufen der
Packstoffbahn B auf dem Packstofftisch 1 verhindert wird.
-
Der Vorzug der Packstoffbahn 1 mit Hilfe der Vorzugswalzen 4; 5 ist
dabei so ausgelegt, daß immer ein geringer Vorlauf gegenüber den Druckmarken M eintritt.
Damit sind Abweichungen bei der Zuführung nur in einer Richtung zu erwarten.
-
Beim nächsten Arbeitstakt wird die Packmittelbremse 7 wieder angehoben
und gleichzeitig die obere Vorzugswalze 5 wieder
abgesenkt, wodurch
der nächste Einwickelabschnitt A zu den messern 2; 3 gefördert wird. Dieser Arbeitsgang
wiederholt sich bei jede Arbeitstakt auf gleiche Weise, so lange vom Abtastkopf
20 kein das zulässige Maß überschreitender Vorlauf gegenüber den Druckmarken M festgestellt
wird.
-
Während der Förderruhe der Packstoffbahn B wird von dem Abtastkopf
20 jedes mal geprüft, ob das zulässige Maß des Vorlaufes der Fackstoffbahn überschritten
worden ist.
-
Dritt eine derartige Überschreitung auf, wird durch den Abtastkopf
20 der Elektromagnet 14 ausgelöst. Der Elektromagnet 14 betätigt den lEitnahmehebel
17, wodurch der unter Vorspannung der Zugfeder 16 stehende Sperrwinkel 15 schlagartig
nach unten weggeht und damit die Sperrwirkung gegenüber dem Anschlaghebel 13 aufgehoben
ist. Durch die Anordnung des Mitnahmehebels 17 wird ein funktionssicheres Arbeiten
des Anschlaghebels 13 erreicht, auch wenn eine Schaltverzögerung beim Elektromagneten
20 auftritt. Durch den unter Vorspannung stehenden Nockenhebel 10 wird der Arbeitshebel
9 beaufschlagt und damit der Bügel 8 über den Packstofftisch 1 hinaus nach oben
bewegt wie in Fig. 1 dargestellt ist. Der Bügel 8 bewirkt ein Zurückziehen der Packstoffbahn
B um eine bestimmte Länge gegenüber den Messern 2; 3. Diese Rückzugslänge kann auch
durch Lösen der Klemmnabe 19 verändert werden, indem die Lage des Arbeitshebels
9 verstellt wird. Mit dem Zurückziehen der Packstoffbahn B entsteht eine Verkürzung
der gegenüber den Druckmarken M zu weit vorgelaufenen Packstoffbahn B in der Weise,
daß beim nächsten Arbeitstakt diese Länge
nicht vom Vorrat gefördert
wird bzw. damit diese Länge an dem Abtast;kopf nicht vorbeiläuft. Durch Absenken
des Bügels 8 beim nächsten Arbeitstakt it Beginn der Vorzu¢"sbewegung wird erreicht,
daß diese gespeicherte Länge vom Vorrat nicht gefördert wird. Der Nocken 12 leitet
diese Steuerbewegung über die Nockenrolle 11 und Nockenhabel 10 auf dem Arbeitshebel
9 ein, bis der Bügel 8 wieder in gleicher Höhe mit dem Packstofftisch 1 zu liegen
kommt.
-
Diese Stellung des Bügels 8 ist in der Fig. 2 zu ersehen.
-
Gleichzeitig wird die obere Vorzugswalze 5 abgesenkt und der Vorzug
der Packstoffbahn B für den nächsten Einwickelabschnitt A wird eingeleitet. Die
durch den Bügel 8 entstandene Wölbung in der Packstoffbahn B speichert eine kleine
Packstofflänge, die jetzt mit aufgearbeitet wird.
-
Somit; entsteht die bereits erwähnte tbereinstinmung mit der Druckmarke
Z. Der Abtastkopf 20 wird aber nur wirksam, wenn gleichzeitig ein Signal von dem
Näherungsinitiator 21 entsteht. Dadurch wird vermieden, daß die Einrichtung auf
andere Druckbilder zwischen den Druckmarken anspricht.
-
An dem Verstärker 22 läßt sich einstellen, über wieviel ate diese
Korrektur erfolgen soll, wodurch sich die erforderliche Genauigkeit der Packmittelzentrierung
leicht justieren läßt. Wird nach Ablauf dieser Zeit bei der nachher folgenden Förderruhe
vom Abtastkopf 20 noch keine genügend große Korrektur festgestellt, so verbleibt
der Sperrwinkel 15 in der unteren Stellung, da der Elektromagnet 14 sofort nieder
angesteuert vird.
-
Sobald eine Übereinstimmung der Druckmarke M vom Abtastkopf 20 während
der Förderruhe festgestellt wird, gelangt der Elektromagnet 14 durch die Zugfeder
18 wieder in seine unwirksame Stellung. Dadurch viird über den Mitnahmehebel 17
der Sperrwinkel 15 in der Zeit nach oben bewegt, wenn der ArbeiGshebel 9 kurz im
Takt der Maschine angehoben wird, so daß der Anschlaghebel 13 wieder gesperrt ist;.
-
Beim nächsten Arbeitstakt kann dadurch der Arbeitshebel 9 über den
Nockenhebel 10 nicht mehr nach oben bewegt werden.
-
Der Arbeitshebel 9 bleibt so lange gesperrt, bis eine neue Korrektur
eingeleitet werden muß.
-
Der Aufbau dieser Vorrichtung ermöglicht es, durch Verstellung des
Arbeitshebels 9 an der Klemmende 19 die Korrektur auch mechanisch über mehrere Arbeitstakte
mit kleinen Rückzuglängen oder nur in einem Takt mit einer großen Rückzuglänge vorzunehmen.
-
Weiterhin läßt sich der Packstoffbahnvorlauf unabhängig von der Schnittlänge
stufenlos so einstellen, wie dies die Packstoffqualität oder der Druck des Packmittels
erfordert. Damit läßt sich diese Vorrichtung an jede Packmittelqualität, Schlupfbedingungen
usw. anpassen.
-
Besonders vorteilhaft ist die schonende Behandlung der Packstoffbahn
ohne Belastung bei einer Korrektur hervorzuheben,
ebenso die Möglichkeit
der Zuführung doppelter Packstoffbahnen mit den gleichen Vorteilen.
-
Durch die Verwendung eines Näherungsinitiators als "Nockenhalter"
arbeitet die Steuerung verschleißfrei.
-
Die zeitliche Einstellung der Packmittelkorrektur erlaubt es, die
Zentrierung so genau wie nötig einzustellen.