DE2524197C3 - Verwendung eines Terpolymerisates auf Acrylharzbasis als Klebmittel - Google Patents
Verwendung eines Terpolymerisates auf Acrylharzbasis als KlebmittelInfo
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- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
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- C09J133/04—Homopolymers or copolymers of esters
- C09J133/06—Homopolymers or copolymers of esters of esters containing only carbon, hydrogen and oxygen, the oxygen atom being present only as part of the carboxyl radical
- C09J133/08—Homopolymers or copolymers of acrylic acid esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Terpolymerisates, bestehend aus
20 bis 45Gew.-% Acryl-und/oder Methacrylnitril,
45 bis 70 Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters mit 1 bis
45 bis 70 Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters mit 1 bis
12 C-Atomen im Alkylrest und
1 bis 10Gew.-% Acryl-, Methacryl- oder Itaconsäu-
1 bis 10Gew.-% Acryl-, Methacryl- oder Itaconsäu-
re,
wobei die Summe der Monomeren 100 Gew.-% betragen muß, als Klebmittel.
Klebmittel der vorgenannten Art sind aus den US-Patentschriften 27 95 564 sowie 37 28 150 bekannt
Es hat sich jedoch bei der Verwendung dieser Klebmittel gezeigt daß die erhaltenen Klebstellen sehr
unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und daß insbesondere die Zugscherfestigkeit in weiten Grenzen
schwankt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, in Kenntnis der Terpolymerisate auf Acrylharzbasis die
Bindungseigenschaften, insbesondere die Zugscherfestigkeit der Verklebungen zu verbessern.
Überraschenderweise sind diese verbesserten Eigenschaften bei einem Klebmittel auf Basis der vorgenannten
Copolymerisate zu finden, wenn das erhaltene Copolymerisat eine Grenzviskosität von 0,1 bis 0,8
[100 ml g-<] bei 200C in Chloroform aufweist,
gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu 35 Gew.-*W>
eines Epoxidharzes oder eines Glycidylgruppen enthaltenden Phenolformaldehydharzes.
Als Epoxidharze haben sich allgemein Epoxide mehrfach ungesättigter Kohlenwasserstoffe, Glycidyläther
mehrwertiger Alkohole, Glycidyläther mehrwertiger Phenole, Glycidyläther von Polyglykolen, Glycidyläther
von Polyestern, Glycidyläther von Kondensationsprodukten von ein- oder mehrwertigen Phenolen
mit Aldehyden, Polymerisate von Glycidylestern ungesättigter Carbonsäuren oder deren Anhydriden und
epoxidierte Ester von langkettigen ungesättigten Fettsäuren mit einem Alkoholrest von 1 bis 18
Kohlenstoffatome erwiesen.
Trägt man die Werte der Zugscherfestigkeit bzw. Winkelschälfestigkeit als Ordinate und die Werte der
Grenzviskosität als Abszisse in ein Koordinatensystem ein, findet man zunächst einen starken Anstieg der
resultierenden Kurve bis zu einer Grenzviskosität von etwa 035 bzw. 0,45, nach der die Kurve wieder abflacht
Bei Veränderung der Zusammensetzung des Copolymerisats
ergibt sich eine Parallelverschiebung dieser Kurve in bezug auf die Ordinate. Der Bereich des Maximums
der Kurve bleibt dabei unabhängig von der in den angegebenen Grenzen variierenden Zusammensetzung.
Es war nicht zu erwarten, daß bei einer Fülle von
Parametern, die für den Einsatz und die Wirkung eines
solchen als Klebmittel verwendeten Terpolymerisates ausschlaggebend sind, ausgerechnet eine bestimmte
Grenzviskosität die Bindungseigenschaften, insbesondere die Zugscherfestigkeit erheblich verbessert
Besonders überraschend war, daß das Optimum der Klebeigenschaften trotz des Zusatzes fremdvernetzender
Mittel erhalten bleibt, obwohl man hätte annehmen müssen, daß durch den Eingriff in die Struktur und den
Aufbau des Polymerisats das Eigenschaftsoptimum sich hätte verschieben müssen. Es verbleibt das gefundene
Optimum an gleicher Stelle. Darüber hinaus wird noch eine ei hebliche Eigenschaftsverbesserung durch den
Zusatz der fremdvernetzenden Mittel erzielt
Besonders bevorzugt ist die Verwendung des Klebmittels als trägerlose Folie oder aufgebracht auf ein
Trägermaterial. Mit Hilfe einer solchen Folie gelingt es. Metalloberflächen miteinander zu verbinden, aber auch
Kunststoffolien mit Metallen zu verkleben.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung des Terpolymerisates als Klebmittel können ebenfalls in an sich
bekannter Weise Pigmente, lösliche Farbstoffe sowie Füllstoffe zugesetzt werden. Beispiele von Pigmenten
sind Titandioxid, Chromoxid, Cadmiumselenit oder Bleichromat Zusätzlich zu den Pigmenten oder an
Stelle der Pigmente können dem Klebmittel Füllstoffe, wie Calciumcarbonat, Bariumsulfat pyrogen erzeugte
Kieselsäure, Aluminiumoxid oder Magnesiumoxid zugesetzt werden. Zur Erhöhung der Schälfestigkeit eignet
sich der Zusatz eines Polyamids.
Die besonderen Eigenschaften des erfindungsgemäß als Klebmittel zu verwendenden Terpolymerisates
können den folgenden Beispielen entnommen werden:
Herstellung und Prüfung des Klebmittels,
vorliegend als Folie
vorliegend als Folie
a) Herstellung des Terpolymerisates in Lösung
Der fünfte Teil eines Gemisches aus 70 Gewichtsteilen Acrylnitril, 120 Gewichtsteilen Äthylacrylat, 7,2
Gewichtsteilen Acrylsäure. 170 Gewichtsteilen Äthylenchlorid,
30 Gewichtsteilen Methanol, 0,2 Gewichtsteilen Dodecylmercaptan wird durch Sieden am
Rückfluß unter Stickstoff von gelöstem Sauerstoff befreit. Sodann werden 0,4 Gewichtsteile Azodiisobuttersäurenitril
zugesetzt und auf 80° C erhitzt. Nach
bo Erzielung eines Umsatzes von ca. 10% werden die
restlichen Vs des obengenannten Gemisches über einen
Zeitraum von 10 h tropfenweise zugegeben. Nach einer Gesamtreaktionszeit von 30 h wird ein Umsatz von
98,5% erreicht.
Der Staudinger-Index, bestimmt in Chloroform bei 200C, beträgt 0,35 [100 ml · g-·]. Das Polymerisat ist in
Benzol, Methylenchlorid, Aceton, Äthylacetat und Tetrahydrofuran löslich.
b) Herstellung der Klebfolie
Aus der erhaltenen Lösung wird durch Ausgießen auf ein teflonisiertes Blech und anschließendes Verdampfen
des Lösungsmittels eine 100 μ starke Folie gegossen, die >
flexibel, transparent, farblos und bei Raumtemperatur
klebfrei ist
c) Anwendungstechnische Prüfung
Gemäß CÄN 53 281 werden mit der erhaltenen Folie und Blechen nach DIN 1783 AlCuMg 2 pi FH
Probekörper hergestellt, die nach DIN 53 282 im Winkelschälversuch und nach DIN 52 283 auf ihre
Bindefestigkeit im Zugversuch untersucht werden. Winkelschälfestigkeit und Zugscherfestigkeit betragen
3,35 [kp · mm-2] bzw. 0,48 [kp · mm-'] bei Raumtemperatur.
Herstellung einer Terpolymerisatlösung
mit verschiedenen Zusätzen und
klebtechnische Prüfung des Terpolymerisates
klebtechnische Prüfung des Terpolymerisates
Die Herstellung des Terpolymerisates erfolgt wie in Beispiel 1. Vor der Vergießung auf den Prüfblechen und
Verdampfung des Lösungsmittels werden der Terpolymerisatlösung die in folgender Tabelle angegebenen
Substanzen zugegeben und danach Winkelschäl- und Zugscherfestigkeit der hieraus nach Beispiel erhaltenen
Klebfuge bei Raumtemperatur, wie unter 1 c) angegeben, bestimmt
Zusatz
Gew.-%
10
25
25
20
30
10
20
30
10
20
10
20
20
Calciumcarbonat
Polyamid
Polyamid
Epoxidharz
+ 0,25% Aminbeschleuniger
Glycidiertes Phenolharz
+ 0,25% Aminbeschleuniger
+ 5 % Maleinsäureanhydrid
Herstellung und Prüfung einer Klebfolie r>
a) Herstellung des Terpolymerisates in Suspension
In ein Gemisch aus 75 Gewichtsteilen Acrylnitril, 120
Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 8,6 Gewichtsteilen Itaconsäure,
03 Gewichtsteilen Dodecylmercaptan und 0,4 Gewichtsteilen Azodiisobuttersäurenitril werden 39,8
Gewichtsteile eines Polymerisates, das unter Einsatz des soeben angegebenen Monomerengemisches in Lösung
gemäß Beispiel la) erhalten worden ist, gegeben und damit eine viskose Lösung erhalten. Diese wird durch
Rühren in einer Lösung von 4 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol in 450 Gewichtsteilen destilliertem
Wasser dispergiert und die Suspension unter einem Stickstoffstrom auf 6O0C erwärmt Die Polymerisation
ist nach etwa 4 h beendet; das erhaltene Perlpolymerisat wird abfiltriert, mehrmals mit destilliertem Wasser und
zuletzt mit Methanol gewaschen und sodann im Vakuum getrocknet
Der Staudinger-Index, bestimmt in Chloroiorm bei
2O0C, beträgt 0,39 [100 ml · g-1} Das Polymerisat ist in
Benzol, Methylenchlorid, Aceton, Äthylacetat und Tetrahydrofuran löslich.
b) Herstellung einer Klebfolie
Das Perlpolymerisat wird bei 900C geknetet und eo
anschließend zwischen teflonisierten Walzen kalandriert Es wird eine 100 μ starke, flexible, transparente,
farblose und bei Raumtemperatur klebfreie Folie erhalten.
c) Anwendungstechnische Prüfung
Die Bestimmung der Trommelschälfestigkeit nach DlN 53 289 in Abhängigkeit von der Temperatur ergibt
Winkelschälfestigkeit | Zugscherfestigkeit |
fiep ■ mm' 1J | [kp · mm~2] |
0,20 0,635 |
3,10 2,13 |
0,35 0,41 |
3,25 3,35 |
0,29 0,32 |
2,95 3,20 |
0,27 0,25 |
3,56 3,26 |
folgende Werte- | |
Temperatur | Trommelschälfestigkeit |
[X] | [kp · mm · mm"'] |
20 0 -20 |
32,36 38,85 41,76 |
Untersuchung der Abhängigkeit von
Zugscherfestigkeit und Schälfestigkeit
vom Staudinger-Index
In A b b. 1 ist die Abhängigkeit von Zugscherfcstigkeit und Schälfestigkeit vom Staudinger-Index für
verschiedene nach Beispiel la) hergestellte Terpolymerisate gegeben; im Unterschied zu diesem Beispiel wird
die Konzentration an Dodecylmercaptan in einem weiten Bereich so variiert, daß Terpolymerisate mit
Staudinger-lndices von 0,1 bis 0,8 erhalten werden.
Beispie! 5
Untersuchung der Abhängigkeit von Zugscher-
und Schälfestigkeit vom Staudinger-Index
von Copolymerisaten, die mit Epoxydharzen
gemischt worden sind
In Abb.2 ist die Abhängigkeit der Zugscher-
und Winkelschälfestigkeit vom Staudinger-Index für verschiedene Copolymerisate jeweils in Mischung mit
25% zweier unterschiedlicher Epoxidharze angegeben. Im Unterschied zu Beispiel la) wird wie in Beispiel 4 die
Konzentration an Dodecylmercaptan in einem weiten
Bereich so variiert, daß Copolymerisate mit Staudinger-Indices
von 0,1 bis 0,8 erhalten werden. Die mit 1 bezeichneten Kurven zeigen die erhaltenen Ergebnisse
mit einem glycidierten Phenolformaldehydharz mit einem Anteil von 3% Maleinsäureanhydrid, die mit II
bezeichneten Kurven zeigen die erhaltenen Ergebnisse mit einem Epoxidharz auf Basis von Bisphenol A mit
0,25% eines Beschleunigers auf Aminbasis.
Die Kurven zeigen, daß bei Verwendung von Mischungen aus Epoxidharzen und Copolymerisaten die
Abhängigkeit der mechanischen Fertigkeiten überraschend in besonders ausgeprägtem Maß gegeben ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verwendung eines Terpolymerisates, bestehend aus
20 bis 45 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylnitril,
45 bis 70Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters mit
1 bis 12 C-Atomen mit Alkylrest und
1 bis 10 Gew.-% Acryl-, Methacryl- oder Itacon-
1 bis 10 Gew.-% Acryl-, Methacryl- oder Itacon-
säure,
wobei die Summe der Monomeren 100 Gew.-% betragen muß und das erhaltene Copolymerisat eine
Grenzviskosität von 0,1 bis 0,8 [100 ml · g~'3 bei 200C in Chloroform aufweist, gegebenenfalls im
Gemisch mit bis zu 35 Gew.-% eines Epoxidharzes oder eines Glycidylgruppen enthaltenden Phenolformaldehydharzes,
als Klebmittel.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das Klebmittel als trägerlose Folie oder aufgebracht auf
ein Trägermaterial vorliegt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2524197A DE2524197C3 (de) | 1975-05-31 | 1975-05-31 | Verwendung eines Terpolymerisates auf Acrylharzbasis als Klebmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2524197A DE2524197C3 (de) | 1975-05-31 | 1975-05-31 | Verwendung eines Terpolymerisates auf Acrylharzbasis als Klebmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2524197A1 DE2524197A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2524197B2 DE2524197B2 (de) | 1979-02-22 |
DE2524197C3 true DE2524197C3 (de) | 1979-10-18 |
Family
ID=5947920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2524197A Expired DE2524197C3 (de) | 1975-05-31 | 1975-05-31 | Verwendung eines Terpolymerisates auf Acrylharzbasis als Klebmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2524197C3 (de) |
Families Citing this family (6)
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DE2804943C3 (de) * | 1978-02-06 | 1982-01-14 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen | Maßnahme bei der Verklebung von transparenten Polyäthylenlauf- und/oder -deckflächen mit den Außenschichten einer den Ski bildenden Mehrzahl von Schichten |
DE2926284C2 (de) * | 1979-06-29 | 1982-10-28 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen | Hitzehärtbares Klebmittel |
EP0016247A1 (de) * | 1978-12-13 | 1980-10-01 | Th. Goldschmidt AG | Ein Acrylcopolymerisat und ein Epoxyd-Harz enthaltendes hitzehärtbares Klebemittel und seine Verwendung zur Verklebung von Kunststoffen mit Metallen |
CA1324861C (en) * | 1987-07-02 | 1993-11-30 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Heat activatable adhesive |
US5486426A (en) * | 1993-10-04 | 1996-01-23 | Mobil Oil Corporation | Cold sealable cohesive polymer coated polyolefin substrate |
KR20170089665A (ko) * | 2016-01-27 | 2017-08-04 | 쓰리엠 이노베이티브 프로퍼티즈 컴파니 | 감압 점착제 조성물 |
-
1975
- 1975-05-31 DE DE2524197A patent/DE2524197C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2524197A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2524197B2 (de) | 1979-02-22 |
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Legal Events
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