DE2523559C2 - Kippfensteranordnung, insbesondere für Viehställe - Google Patents
Kippfensteranordnung, insbesondere für ViehställeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kippfensteranordnung, insbesondere für Viehställe, mit einer auf der Rauminnenseite
über die Breite einer Gruppe von Fenstern verlaufenden Welle, die zur gemeinsamen Betätigung
der Fenster über Getriebeelemente mit den Fensterrahmen verbunden ist.
Nutzbauten, wie Werkstätten oder Viehställe, sind üblicherweise mit Kipp- oder Schwingflügelfenstern
ausgestattet, die Scheren- oder Hebelbeschläge sowie Riegel- oder Schnappverschlüsse aufweisen und die einzeln
geöffnet und geschlossen werden. Sofern die Fenster hoch angeordnet sind, ist eine Fernbedienung durch
über Umlenkrollen geführte, an den Rahmen der Fenster angreifende Zugseile vorgesehen. Hierbei ist es
auch bekannt, die Seilzüge mehrerer Fenster zum Zwecke der gemeinsamen Betätigung miteinander zu
koppeln. Diese Anordnungen sind kompliziert und erfordern eine teure Herstellung sowie eine umständliche
Bedienung.
So ist es bekannt, auf der Rauminnenscite vor einem Schwingflügelfenster eine quer zu diesem verlaufende
Welle anzuordnen, die einen Arm trägt, der in das Rauminnere ragt und dessen Ende gelenkig mit einer
Verbindungsstange gekoppelt ist, die über ein weiteres Gelenk am Fenster angreift (US-PS 1292 706). Zum
öffiien und Schließen des Fensters wird die Welle durch
einen Handgriff über ein Schneckengetriebe verdreht, das durch Selbsthemmung die jeweils eingestellte Fensterstellung
sichert. Der Arm ist auf der Welle winkelverstellbar,
so daß die Schließstellung des Fensters einjustiert werden kann. Neben den oben erwähnten Nachteilen
ist bei dieser Anordnung der nach dem Rauminneren ragende Hebelarm des mehrgliedrigen Getriebes zu
bemängeln, der für Mensch und Tier eine Verletzungsgefahr darstellen kann, wenn das Fenster in Körperhöhe
angeordnet ist
Es ist ferner bekannt, eine Gruppe von nebeneinander
angeordneten Schwingflügelfenstern durch eine gemeinsame Welle zu betätigen (GB-PS 4 57 572). Auf der
Welle sind Zahnräder angebracht, die in Zahnradsegmente eingreifen, welche an den Rahmen der Fenster
befestigt sind. Die Welle wird durch einen Kurbelantrieb über eine biegsame Welle und ein Schneckengetriebe
zum öffnen und Schließen der Fenster verdreht, wobei wiederum die selbsthemmende Eigenschaft des
Schneckengetriebes zur Arretierung der Fenster in Schließstellung und in Offenstellung sowie in beliebigen
Zwischenrtellungen dient. Der Herstellungs- und Montageaufwand
einer solchen Anordnung ist jedoch beträchtlich.
Es ist auch bekannt, ein Kippflügelfenster durch einen nach Art eines Kurbelschleifengetriebes ausgebildeten
Mechanismus zu betätigen (DE-PS 6 53 289). Auf einer oberhalb des Fensters parallel zu dessen Schwenkachse
gelagerten Welle sind starre Hebelarme angeordnet, die in seitliche Gleitführungen am Kippflügeifenster eingreifen.
Zum öffnen und Schließen wird die Welle durch einen Handhebel über eine Zugstange und einen starr
auf der Welle befestigten Zughebel verdreht, wobei diese Antriebsmittel in Schließstellung feststellbar sind. Bei
dieser Anordnung, die ebenfalls einen erheblichen Herstellungsaufwand erfordert, können Zwischenstellungen
nicht eingestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kippfensteranordnung der eingangs angegebenen Art so zu gestalten, daß
unter Beibehaltung der Arretierung in Zwischenstellungen und einer hohen Schließkraft eine Sammelbetätigung
mit einfachen technischen Mitteln von Hand ermöglicht wird.
Die Merkmale zur Lösung dieser Aufgabe sind im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannt.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß über die Antriebswelle ein schnelles öffnen und
Schließen aller Fenster ermöglicht wird und daß auch einzelne Fenster wahlweise unterschiedlich weit geöffnet
werden können oder geöffnet bleiben, wenn alie anderen Fenster geschlossen sind. Zudem übt die im
unteren Bereich vor den Fenstern verlaufende Welle bo eine Schutzfunktion für die Fensterscheiben aus gegenüber
den sich in Nähe der Stallwand aufhaltenden Tieren.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Teilansicht eines Fensterbandes, das ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt,
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 von F i g. 1 und F i g. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 von F i g. 1.
in F i g. 1 sind mehrere rechteckige Kippfensterelemente 6,7,8 zu einem horizontalen Fensterband zusammengefaßt
Dieses Fensterband ist Teil der Wandung eines in Fertigbauweise erstellten Stallgebäudes. Die
F i g. 1 zeigt aus Darstellungsgründen nur drei Fenster. In der Praxis kann diese Zahl jedoch wesentlich höher
sein-, beispielsweise können 8 Kippfenster zu einem Fensterband vereinigt werden. Jedes der Kippfens«er
besitzt einen Metallrahmen 12, der eine aus zwei Scheiben bestehende Isolierverglasung 13 umfaßt
Die Kippfenster ruhen in einer U-förmigen Profilleiste 9, die Teil der Fenstersimsplatte 11 ist (F i g. 2). Zur
Führung des Fensters greift der eine Schenkel der Profilleiste 9 in eine Nut 11 am unteren Rand des Fensterrahmens
12 ein, während der andere Schenkel die Rahmenleiste an der Rauminnenseite umfaßt Am oberen
Rand und an den seitlichen Rändern des Rahmens 12 liegt dieser mit einer über die Fensteröffnung hinausragenden
Flanschleiste 14 an der Innenseite de~ Wandung 5 an.
An den seitlichen Rändern 16 des Fensterrahmens 12 ist je eine It-Profilschiene 17 befestigt, die parallel zum
Fensterrand verläuft. Die beiden U-Profile an den Rändern eines jeden Fensters sind einander zugewandt.
Auf der Rauminnenseite ist an dem Fensterband eine Welle 20 angeordnet, die im unteren Drittel der Fensterhöhe
in Richtung des Fensterbandes verläuft. Die Welle 20 ist in Bändern 21 gelagert, die zwischen den Fensteröffnungen
an einer Verstärkung 24 der Wandung 5 befestigt sind. Die Bänder 27 weisen einen Gabelkopf 28
auf zur Aufnahme von Welle 30, die durch einen Bolzen 29 gesichert ist. Da die Welle 20 im unteren Bereich vor
den Fenstern liegt, erfüllt sie bei niedriger Fensteranordnung eine Schutzfunktion für die Scheiben gegenüber
den sich in der Nähe der Wandung 5 aufhaltenden Tieren.
Andererseits ermöglicht sie wegen ihrer niedrigen Lage auch eine hohe Anordnung der Fenster ohne daß
Maßnahmen für eine Fernbedienung erforderlich sind.
Die Welle 20 trägt für jedes Fenster 6, 7, 8 zwei Kurbelhebel 22. Jeder dieser Hebel besitzt eine zum
Fensterrand 16 hin gerichtete Abwinklung 23, die in die ihr benachbarte U-Profilschiene 17 eingreift (Fig.3).
Die Welle 20, die über einen Handhebel 25 angetrieben wird, bildet mit jedem der Kurbelhebel 22 und der zügehörigen
U-Profilschiene 17 am Fensterrahmen 12 ein Kurbelschleifengetriebe, das ein leichtes Verschwenken
des Fensterflügel bei entsprechender Drehung der Welle 20 gestattet. Durch Betätigung der Welle 20 über
den als Kurbel wirkenden Handhebel 25 können somit alle Fenster 6,7,8 gemeinsam geöffnet bzw. geschlossen
werden (Gruppenbedienung).
Die Kurbelhebel 22 sind mittels Knebelschrauben 26 auf der Welle 20 verstellbar. Hierdurch kann die
Schließstellung eines jeden Fensters genau justiert werden. Außerdem können einzelne Fenster durch Lösen
der Schrauben 26 geöffnet bleiben, während alle anderen durch die Sammelbetätigung gemeinsam geschlossen
werden. Hierbei kann der Öffnungswinkel der offenen Fenster individuell eingestellt werden. bo
Die Feststellung der Welle 20 erfolgt mit Hilfe einer Rastscheibe 30, die annähernd einen Dreiviertelkreis
bildet und konzentrisch zur Welle 20 am Ende des Fensterbandes ortsfest an der Wandung 5 befestigt ist. Auf
dem Stumpf der Welle 20, die durch die Scheibe hin- μ duichragt, ist ein Auslegearm 32 angeordnet, mit dem
der Handhebel 25 gelenkig verbunden ist. Der Handhebel 25 besitzt eine keilförmig abgeschrägte Rastkantc
37, die zur Feststellung der Welie 20 zum Eingriff in eine am Umfang der Scheibe 30 befindliche Rastverzahnung
33 gebracht wird. Die Fenster werden auf diese Weise über die Welle 20 in offener oder geschlossener Stellung
gehalten.
Zur Erleichterung der Bedienung kann eine Klemmarretierung 34, 35, die anstelle der Rastung 25, 30, 33
oder zusätzlich zu dieser vorgesehen werden. Sie besieht aus einer mit dem Ende der Welle 20 verbundenen
Klaue 35, welche die Scheibe 30 umfaßt und durch eine Knebelschraube 36 axial an dieser festgeklemmt wird.
Die Welle 20 kann dadurch zusätzlich gesichert werden. Beim öffnen wird zunächst der Handhebel 25 aus der
Rastverzahnung geschwenkt in die in F i g. 1 strichliert dargestellte Lage. Danach wird die Knebelschraube 35
gelöst und die Welle 20 verdreht Die Rastung 25,30,33
und die Klemmarretierung 34,35 gestatten eine nahezu stufenlose Verstellung der Fensteröffnung. Wenn der
gewünschte öffnungswinkel erreicht ist, wird die Knebelschraube
35 angezogen und der Rasthebel 25 eingelegt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kippfensteranordnung, insbesondere für Viehställe,
mit einer auf der Rauminnenseite über die Breite einer Gruppe von Fenster verlaufende Welle,
die zur gemeinsamen Betätigung der Fenster über Hebelgetriebe mit den Fensterrahmen verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Weile (20) im unteren Drittel der Fensterhöhe verläuft
und den seitlichen Rahmenteilen zugeordnete, schräg zur Fensterebene gerichtete Hebelarme (22)
trägt, deren freie Enden (23) parallel zur Fensterebene in Richtung der seitlichen Rahmenteile ragen, daß
an den seitlichen Rahmenteilen je eine U-Profilleiste
(i7) angebracht ist, in die das freie Ende des zugeordneten
Hebelarms (22) eingreift, und daß die Welle (20) von einer ortsfest angeordneten Rastscheibe
(30) konzentrisch umgeben ist, die an ihrem Umfang eine Rastverzahnung (33) aufweist, in die ein mit der
Welle (20) drehfest verbundener, in deren Achsrichtung verschwenkbarer Handhebel (25) einlegbar ist,
nachdem die Fenster (6,7,8) mit Hilfe des Handhebels
in Schließ-, Offen- oder eine beliebige Zwischenstellung gebracht worden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme (22) an ihren Enden
Abwinklungen (23) aufweisen, die zum Eingriff in die U-Profilleiste (17) dienen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme (22) in ihrer
Winkellage in bezug auf die Rastverzahnung (33) auf der Welle (20) einzeln versteilbar sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastscheibe (30)
mit einem Lager (27, 28) der Welle (20) verbunden ist.
5. Anordnung nach einem Uer Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (20) mit einer
die Scheibe (30) radial umfassenden Klaue (34) verbunden ist, die eine axial an der Scheibe (30) angreifende
Klemmvorrichtung (35) zur Feststellung der Welle (20) aufweist.
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Publications (2)
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GB457572A (en) * | 1936-01-15 | 1936-12-01 | Robinson King & British Challe | Improvements in or relating to gear for operating hinged or pivoted skylights, windows and the like |
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1975
- 1975-05-28 DE DE19752523559 patent/DE2523559C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2523559A1 (de) | 1976-12-16 |
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