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Halterung für Beschläge Die Erfindung betrifft eine Halterung für
Beschläge, die in einer Anschlagmaschine an einen kastenförmigen Behälter angeschlagen
werden.
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Es ist bekannt, mit Hilfe von Ansdlagmaschinen Beschläge, wie Verschlüsse,
Scharniere, Zierbeschläge, Schutzecken, Deckelhalter, Griffe oder Leisten, an kastenförmige
Behälter, wie Kisten, Kasten, Koffer oder Etuis aus Holz, Leder, Pappe, Kunststoff
ad.
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dgl., anzuschlagen. Die Beschläge werden in das Anschlagwerkzeug einzeln
von Hand eingelegt oder zu einem Leitstreifen zusammengefaßt eingeführt, abhängig
insbesondere davon, um welche Art Beschlag es sich handelt. Für jede Zufuhrart bedarf
es angepaßter Werkzeuge; für die Verwendung von Leitstreifen auch angepaßter Vorschubeinrichtungen.
Ein einer bestimmten Anschlag-und Zufuhrart angepaßtes Werkzeug kann in der Regel
nicht für eine andere Anschlag- und Zufuhrart verwendet werden, und zwar selbst
dann nicht, wenn der gleiche Beschlag angeschlagen werden soll.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, die geschilderten Nachteile zu beseitigen.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für Beschläge zu schaffen, die universell,
also z0B. bei Beitstreifen, Magazinen und bei der Zufuhr von Hand, verwendet werden
kann. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
ein Trägerteil,
das mit Haltern für die kraftschlüssige Befestigung je eines der Beschläge versehen
ist.
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Bei der Erfindung werden in Anpassung an einen Beschlag bestimmter
Abmessung die Abmessungen und die Ausgestaltung des Trägerteils gewählt. Für einen
Beschlag anderer Abmessung können die Abmessungen und die Ausgestaltung des Trägerteils
anders gewählt werden. Die so entstehende Halterung ist universell einsetzbar, da
sie unterschiedlichen Werkzeugen und Beschlägen angepaßt werden kann. Das Trägerteil
und die Beschläge bilden selbständige Einheiten. Mit dem Trägerteil werden die Beschläge
dem Werkzeug zugeführt und in ihm aus den Halterungen gelöst und angeschlagen. Das
Trägerteil kann nach dem Durchlaufen des Werkzeugs für die Aufnahme von Beschlägen
im wesentlichen übereinstimmender Abmessungen wieder verwendet werden. Aus den einzelnen
Trägerteilen können mit Beschlgen versehene Beitstreifen für bekannte Werkzeuge
und Anschlagmaschinen hergestellt werden. Zu diesem Zweck werden die Trägerteile
aneinander befestigt, so daß sich ein fortlaufendes Band von Trägerteilen - der
Leitstreifen - ergibt. Dieses Band kann auf einer Rolle aufgehaspelt und von dort
schrittweise der Anschlagmaschine zugeführt werden. Die Zufuhr kann direkt in das
Werkzeug erfolgen; sie kann auch an eine Stelle neben dem Werkzeug erfolgen, was
die Vereinzelung jeweils eines Trägerteils und sein Einschieben in das Werkzeug
erfordert.Die Trägerteile können auch in einem Magazin geordnet neben-, hinter-
oder übereinander untergebracht werden. Sie werden dann mit dem Beschlag schrittweise
der Anschlagmaschine zugeführt. Das Trägerteil kann aber auch selbst als Magazin
verwendet werden, mit dem die Beschläge einzeln in das Werkzeug geführt werden.
Bei dieser Verwendung ist es vorteilhaft, wenn das Trägerteil in den Halterungen
als Führung für die Beschläge ausgebildet ist. Schließlich kann jedes Trägerteil
einzeln von Hand der Anschlagmaschine zugeführt werden. Bei dieser Zufuhrart entfällt
das Richten der Beschläge vor dem Einlegen in das Werkzeug. Das Trägerteil kann
neben dem Werkzeug mit dem Beschlag bestückt und dann mit einem Schieber in das
Werkzeug eingebracht werden, was den Unfallschutz wesentlich erhöht. In allen Fällen
- Zufuhr mit Leitstreifen, Magazin
oder Transferzufuhr, von Hand
- kann dasselbe Werkzeug zum Anschlagen eines bestimmten in dem Trägerteil zugeführten
Beschlags verwendet werden.
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Die Trägerteile bestehen aus Kunststoff, Holz, Pappe oder Metalk.
Sie stellen gleichzeitig einen Bestandteil des Werkzeugs, eine Halte- und Transportvorrichtung
sowie ein Verpackungselemet dar.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Trägerteil einstückig
ausgeführt. Es besteht aus einer Platte, einem Rahmen, einem Drahtstück od. dgl..
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erindung ist das Trägerteil aus Einzelstücken
zusammengesetzt, die auswechselbar sind. Bei dieser Ausgestaltung werden in Anpassung
an einen Beschlag bestimmter Abmessung die Abmessungen und die Anordnung der Einzelstücke
des Trägerteils gewählt. Für einen Beschlag anderer Abmessung können die Abmessungen
und die Anordnung der Einzelstücke anders gewählt werden. Ein nachträgliches Umrüsten
des Trägerteils durch Austauschen von Einzelstücken ist möglich. Durch Austausch
von Einzelteilen kann das Trägerteil auch für Beschläge anderer Abmessungen wieder
verwendet werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Halter unterschiedliche
Länge auf und sind auswechselbar an dem Trägerteil befestigt. Als solche Halter
kommen insbesondere Klammern oder Klemmen in Betracht. In einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung sind die Halter als Ausnehmungen und/oder Vorsprünge mit Öffnungen
ausgebildet, die in dem Trägerteil in wählbarem Abstand vorgesehen und wahlweise
mit Beschlägen bestückt sind. Bei der Verwendung solcher Halter, in denen die Beschläge
kraftschlüssig befestigt sind, lassen sich die Beschläge im Werkzeug besonders leicht
aus den Trägerteilen lösen. Es ist aber auch eine leicht lösliche formschlüssige
Befestigung der Beschläge an dem dann nur aus einer Platte bestehenden Halter möglich.
Z.B. kommen Kleb-, Löt- oder Schweißverbindungen; auch Niet-, Bolzen-, Stift oder
Federverbindungen in Betracht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind senkrecht zu der von
dem Trägerteil und den Beschlägen gebildeten Ebene Abstandhalter vorgesehen. Diese
Ausgestaltung ermöglicht das Niederhalten des Trägerteils und das damit verbundene
erleichterte Lösen der Anschläge aus den Trägerteilen während des Anschlagvorgangs.
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Sie ermöglicht, das Trägerteil als Bestandteil des Werkzeugs selbst
zu verwenden. Die Funktion der Abstandhalter kann durch eine profilartige Ausgestaltung
der Trägerteile selbst übernommen werden. Die Profile sind hierbei höher als die
Länge der abgewinkelten Einschlagzungen der Beschläge zu wählen. Bei Verwendung
des Trägerteils als Bestandteil eines Leitstreifens ermöglicht diese Ausgestaltung
das Aufhaspeln des Beitstreifens zu einer Rolle, ohne daß Anschlagteile, insbesondere
abgebogene Einschlagspitzen, sich beim Aufhaspeln an der vorhergehenden Lage der
Rolle verhaken und die Beschläge verkratzen können. Das gleiche gilt bei Verwendung
des Trägerteils in einem Magazin, in dem die Beschläge übereinander gestapelt sind.
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Besteht der Beschlag aus mehr als einem Teil, handelt es sich z.B.
um einen aus Ober- und Unterteil bestehenden Verschluß, sind in Ausgestaltung der
Erfindung sich ergänzende Beschlagteile von den Haltern desselben Trägerteils gehalten.
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Zum Vorschub und Transport der Trägerteile sind in Weiterbildung der
Erfindung in wählbarem Abstand Verformungen für den Eingriff einer Vorschub- und/oder
Justiereinrichtung der Anschlagmaschine vorgesehen. Bei Verwendung von Löchern für
die Halterung der Beschläge können diese zugleich die Verformung für den Eingriff
der Vorschub- und/oder Justiereinrichtung bilden.
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Ein Ausführungsbespiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Big. 1 in perspektivischer Darstellung
ein Trägerteil für einen aus Oberteil und Unterteil bestehenden Verschluß; Fig.
2 Seitenansicht und Draufsicht von Trägerteilen, die zu einem leiterartig aufgebauten
Leitstreifen zusammengeführt sind.
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Mit dem als Ausführungsbeispiel gewählten Trägerteil 1 werden Oberteil
2 und Unterteil 3 eines Verschlusses einem nicht dargestellten Werkzeug, das Bestandteil
einer Anschlagmaschine ist, zugeführt.
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Das Trägerteil 1 ist aus auswechselbar miteinander verbundenen, stangenförmigen
Einzelstücken zusammengesetzt. Die Einzelstücke sind durch Niet-, Bolzen-, Stift-,
Schraub- oder Federverbindungen 15 schlüssig oder scharnierartig aneinander befestigt.
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Soll das Trägerteil 1 nicht veränderbar gLn, können die Einzelstücke
auch miteinander verklebt, verschweißt oder verlötet sein. Das Trägerteil 1 kann
auch aus einer Platte, einem Draht-*ück od. dgl. bestehen. Im Ausführungsbeispiel
sind zwei Längsstücke 11 vorgesehen. die LYigsstücke sind an ihren Stirnseiten durch
Querstücke 12 miteinander verbunden. An jedem von je einem Längsstück 11 und je
einem Querstück 12 gebildeten Eckpunkt ist senkrecht zu der von den Längsstücken
11 und den Querstücken 12 gebildeten Ebene an den Längsstücken 11 je ein Abstandhalter
13 befestigt. An dem Trägerteil 1 sind Halter 14 befestigt; im Ausführungsbeispiel
auf den einander zugewandten Längsseiten der Längsstücke 11 je zwei Halter 14.
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Die beiden LängsstüclXe 11 bilden mit den sie verbindenaen beiden
Querstücken 12 und den vier an den Eckpunkten befestigten Abstandhaltern 13 und
den an den beiden Längsstücken 11 befestigten Haltern 14 je ein Trägerteil 1. Dieses
Trägerteil 1 ist in Anpassung an die Beschläge und das Werkzeug in vielfacher Weise
veränderbar: Die Abmessungen der Längsstücke 11, der Querstücke 12 und der Abstandhalter
13 sind veränderbar. Es entstehen so unterschiedlich große und unterschiedlich stabile
Rahmen aus Rechtecken mit unterschiedlich ausgebildeten Abstandhaltern 13. Anstelle
der Rechtecke können andere geometrische Formen,z.B. Doppel -.T - Stücke oder Waben,
gebildet werden. Auch die Halter 14 sind in ihrer Größe und Ausgestaltung auswechselbar.
Im Ausführungsbeispiel bestehen die Halter 14 aus gabelartigen Klemmen, die in noch
zu beschreibender Weise jeweils eines der an den Stirnseiten von Oberteil 2 und
Unterteil 3 vorgesehenen Teile umgreifen. Als Halter können Löcher
oder
sonstige Ausnehmungen in den Längsstücken 11 und den Querstücken 12 vorgesehen sein,
in die die Beschläge eingesteckt werden.
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Für das Anschlagen des Oberteils 2 und des Unterteils 3 an einen Behälter
weisen diese an ihren Längsseiten abgewinkelte Einschlagspitzen 21 und 31 auf. Die
Einschlagspitzen 21 und 31 werden klammerartig von den Haltern 14 umgriffen, wodurch
eine formschlüssige Verbindung zwischen Oberteil 2 und Oberteil 3 einerseits sowie
den Längsstücken 11 der Halterung 1 andererseits entsteht. Das Oberteil 2 ist mit
einer schwenkbaren Klappe 22 versehen. Nach dem Anschlagen von Oberteil 2 und Unterteil
3 an einen Behälter greift die Klappe 22 über das Unterteil 3 und verschließt so
den Behälter.
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Jedes Trägerteil 1 kann einzeln von Hand dem Werkzeug zugeführt werden.
Es können auch - wie in Fig. 2 dargestellt - viele Trägerteile 1 in Langsrichtung
zu einem Leitwand zusammengefügt werden. Es könnO weiterhin viele Trägerteile 1
in einem Magazin über- und nebeneinander angeordnet werden. Die Abstandhalter 13
ermöglichen das Aufhaspeln der zu einem Leitstreifen zusammengefaßten Halterungen
zu einer Rolle oder das Übereinanderstapeln der Halterungen in einem Magazin, ohne
daß die Einschlagspitzen 21 und 31 sich ineinander verhaken und andere Oberteile
2 und Unterteile 3 verkratzen können. Die Abstandhalter 13 stützen nämlich die jeweils
folgende Lage auf der Rolle ab. Die Abstandhalter 13 ermöglichen weiterhin das Abstützen
des Trägerteils 1 in einem Werkzeug und erleichtern so das Ausbringen jedes Oberteils
2 und jedes Unterteils 3 aus den Haltern 14 während des hnschlagvorgangs. Insgesamt
kann jedes Trägerteil 1 Bestandteil des Anschlagwerkzeugs selbst sein. Die automatische
Zufuhr des Trägerteils 1 in ein Werkzeug erfolgt mittels einer Vorschubeinrichtung,
die in nicht dargestellte Verformungen, wie Nocken oder Löcher, an den Längsstücken
11 oder den Querstücken 12 eingreift, oder von Hand.