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Wickelvorrichtung zum Äufwickeln von bahnförmigem Wickelgut Die Erfindung
betrifft eine vollautomatische Wickelvorrichtung zum Aufwickeln von bahnförmigem
Wickelit, insbesondere für Folien aus Kunststoff oder Aluminium, flachgelegte Blasfolien,
Falter oder Wombinationen der hier erwähnten Materialien (auch im perforierten Zustand),
für die produktion von Fertigrollen (auch "Kurzrollen", "Haushaltsrollen" oder Dispenser-Rollen
genannt) mit Hülsen aus Pappe oder Kunststoff in Längen von ca. 1 m bis 400 m und
nach Bedarf mehr.
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Die Wickelvorrichtung eignet sich besonders gut für Wickelgüter mit
einer Stärke von ca. 4 My bis 20 My oder mehr und das mit einer Wickelgutgeschwindigkeit
von bis zu über 400 m pro Minute.
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Bei bekannten Wickelanlagen der eingangs beschriebenen Art sind Wickelgutgeschwindigkeiten
von er 200 z
pro Minute kaum erreichbar. Die Wickelqualität, wie
z.B.
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saubere Kanten und faltenlose Oberfläche der gewickelten Rolle, ist
mangelhaft. Es ist auch nicht möglich, die fertig gewickelten Rollen in einen aufgerichteten
Verpackungskarton vollautomatisch und direkt einzuführen.
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Die Wickel spannung des Wickelgutes bereitet bei Wickelgeschwindigkeiten
von über 200 m pro Ninute große Schwierigkeiten. Da es sich bei den bekannten Anlagen
meistens um Zentralwickelsysteme handelt, beschleunigt sich das Wickelgut während
des Wickelns proportionell zum anwachsenden Durchmesser der Rolle, so daß beim Trennen
die Wickelgutgeschwindigkeit herabgesetzt werden muß, um ein sauberes Trennen und
Auffangen des Wickelgutanfangs auf die leere Hülse zu ermöglichen.
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Diese Herabsetzung der Wickel geschwindigkeit erfordert komplizierte
Brens- und Antriebssysteme, vermindert die Leistung und die Qualität der fertig
gewickelten Rolle. Außerdem ist die Einhaltung der aufgewickelten Wickelgutlänge
bei Wickelgutgeschwindigkeiten von über 200 m pro Minute äußerst schwierig.
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Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine Wickelvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß mit ihr von einer Mutterrolle
eine Vielzahl von kleineren Einzelrollen hergestellt werden können, wobei der Abwickelvorgang
von der Einzel-Rolle kontinuierlich einwandfrei abläuft, und die Kleinrolle bezüglich
des auf ihr aufgewickelten C:iites den Anforderungen entspricht.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rollenhülse
beiderseitig von zwei konisch oder je nach Bedarf zalindrisch ausgebildeten Aufnahmen
der Aufwickelspindel festgehalten wird. Die Aufnahmen verhindern das axiale und
radiale Rutschen der Hülse während des Wickelns, gewährleisten eine Bahn spannung
während
des Wickelns und der Trennung.
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Um eine praktisch kontinuierlich arbeitende Wickelvorrichtung zu erhalten,
werden mehrere Aufwickelspindelpaare an einem Revolverkopf in gleichem Abstand auf
einem konzentrisch zur Achse des Revolverkopfes liegenden Kreis angeordnet.
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Eine der beiden Aufwickelspindeln ist die Antriebsspindel. Diese Spindel
hat die Funktion, die Hülse radial für die Wicklung anzutreiben und festzuhalten
und ist mit einem Antriebsrad (ein Reibrad mit Kunststoff- oder Gummireifen oder
Antriebsscheibe für Riemenantrieb) ausgerüstet. Die andere, axial gegenüberliegende
Spindel gewährleistet die axiale und waagerechte Position der Hülse. Diese Spindel
ist nicht angetrieben.
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Die so zwischen den beiden Spindeln eingespannte Hülse ist während
des Wickeln mit einer kleinen Kontaktwalze ständig in Berührung. Diese kleine Kontaktwalze
ermöglicht eine falten- und luftlose, saubere Wicklung.
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Die kleine Kontaktwalze ist wiederum in Kontakt mit einer gummierten
Walze, die das Wickelgut gegen seitliches Schwanken stabilisiert. Der Druck zwischen
der kleinen Kontaktwalze undder Gummiwalze ist verstellbar. Beide Walzen werden
von einem Gestell getragen, das schwenkbar angeordnet ist, um einen kontinuierlichen
und elastischen Kontakt mit der Hülse aufrecht zu erhalten. Der Druck gegen die
Hülse (Rolle) ist ebenfalls einstellbar. FUr das Wickeln von bestimmten Materialien
besteht die I50glichkSeit, die kleine Kontaktwalze mit einem Antrieb auszurüsten.
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In diesem Fall fördert die Beine Kontaktwalze das Wickel gut und treibt
gleichzeitig teilweise auch die Walze an.
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Falls die Antriebsspindel durch das Antriebsrad angetrieben wird,
dreht sich die radial und axial arretierte Hülse mit und wickelt auf ihrem Umfang
das Wickel gut auf. Es entsteht eine Rolle mit einem sich vergrößernden Durchmesser,
wodurch die ursprunglich eingestellte.
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Wickelgut-(Bahn)Geschwindigkeit von z.B. 300 m pro Minute auf z.R.
360 m pro Minute ansteigt. Diese Erhöhung der Wickelgutgesclirindigkeit fördert
zwar die Leistung, aber bei herkömmlichen Anlagen verursacht dies Schwierigkeiten
beim Auffangen des abgetrennten Folienanfangs von der nächstfolgenden Wickelstation.
Hier dreht sich die Hülse mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 00 m pro Minute und
muß eine sich mit 360 m pro Minute bewegende Bahn, d.h. Folienanfang -ohne Beeinflussung
der Bahnapannung- straff auffangen und um sich wickeln.
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Für diesen Zweck ist bei dieser Anlage hinter der Kombination kleine
Kontaktwalze - Gummiwalze eine sogenannte Tänzenialze angebracht. Diese Tänzerwalze
hat die Aufgabe, Die Bahngeschdigkeitsdifferenz von 60 m pro Minute ( 1 m/sec. oder
0,5 m in 0,5 sac.) auszugleichen. Die Tänzerwalze hat auf aie Bahnapannung keinen
oder nur geringen Einfluß.
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Nach der Trennung der Bahn (nach Fertigwicklung einer Rolle) bewegt
sich die Tänzerwalze nach unten und gleicht dadurch die Bahngeschwindigkoitsdifferenz
aus. Während des Wickelns beschleunigt sich die Bahn wieder von 300 m pro Minute
auf 360 in pro Minute und zieht wieder die Tänzerwalze nach oben.
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Angenommen, es hat ein Revolverkopf sechs Antriebsspindeln ( 6 Wickelstationen).
Der erste Antriebsmotor treibt drei AuSwickelspindeln, der zweite auch drei Aufwickelspindeln.
Die zZickelmtbah71, angetrieben durch die Aufwickelspindel und den ersten
Motor,
beschleunigt sich auf 360 m pro Minute. Nach der Trennung der Bahn und Fertigwicklung
der Rolle nähert sich die nächstfolgende Wickelstation mit der leeren Hiilse, angetrieben
durch die Aufwickelspindel und den zweiten Motor, Der zweite Rotor beschleunigt
die Umfangsgeschwindigkeit der leeren Hülse auf 360 m pro Minute, um den Wickelgutanfang
(der sich bekanntlich mit 360 m pro Minute bewegt) anstandslos und ohne Lockerung
der Bahnspannung straff übernehmen zu können Nachdem die Wickelgutgeschwindigkeitsdifferenz
von 60 m pro Minute ausgeglichen worden ist, wird der Motor der Antriebsspindel
auf die ursprünglich eingestellte Bahngeschwindigkeit von 300 m pro Minute gedrosselt,
die dann während des Wickelprozesses wieder auf 360 m pro Minute ansteigen z.ird.Bei
diesem Antriebssystem kann die Tänzerwalze entfallen, da eine kont;inuierliche Bahnspannung
während der Trennung des Wickelgut es gewährleistet ist.
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Während des Wickeln wird nur die Anriebsspindel der Wickelstation
angetrieben. Alle restlichen Antriebsspindeln sind im Stillstand. Da alle Antriebsspiladeln
im Revolverkopf kontinuierlich angetrieben werden, miissen diejenigen, die sich
nicht in der Wickelstation befinden, durch eine Kupplung ausgeschaltet werden.
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Zusätzlich zu den zwei bereits erwähnten Antriebssystemen gibt es
ein drittes. Dieser Antrieb muß zwar mit der Tänzerwalze gekoppelt werden, aber
benötigt keine Kupplung. Das Ausschalten der Antriebs spindeln in den restlichen
Stationen (die Antriebsspindel nit der Hülse dreht sich nur in der Wickelstation)
wird durch eine schwenkbare Aufwickelspindel und Eurvenscneibe bewerkstelligt. Das
Reibrad wird in der Wickelstation gegen dos -sich immer drehende- Antriebsrad gedr;
clKt-und
treibt so die Antriebsspindel an. Die schwenkbare Nabe
ist mit einer Führungsrolle versehen. In allen restlichen Stationen ist die ührungrolle
der schwenkbaren Antriebsspindel mit der Kurven scheibe in Kontakt und drückt das
Reibrad weg vom Antriebsrad, so daß diese das Reibrad nicht berühren kann, und demzufolge
die Antriebsspindel sich nicht in eine Drehbewegung versetzen kann.
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Ein großer Vorteil dieser Anlage ist, daß man in dem gleichen Maschinengestell
drei verschiedene Antriebssysteme -Revolverköpfe- einbauen kann. Besonders empfindliche
und weniger empf-indliche Wickelgüter können dem jeweiligen Wickelsystem zugeordnet
werden.
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Dies bringt ökonomische Vorteile mit sich und diversifiziert die Anwendungsmöglichkeit
der Anlage. So ist z.B. denkbar, daß ein Kunde nur eine Alllabe kauft und dazu eventuell
einen zusätzlichen Revolverkopf mit dem anderen Antriebssystem. Es ist auch durchaus
möglich, die Anlage so auszustatten, daß verschiedene Wickelgutbreiten in derselben
Anlage verarbeitet (gewickelt) werden können. Auch in diesem Fall wird -ohne große
Umbauten- nur der Revolverkopf umgetauscht.
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Ein weiterer Vorteil ist die Abrollung. Es ist bekannt, daß diinne
Folien mit einer 4 My bis 2ÖNy Stärke nicht von der Nutterrolle direkt abgezogen
werden.
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Derart empfindliche Folien werden entweder reißen oder dehnen sich
aus. Die dehnbaren Folien verlieren dabei an Breite. Für diesen Zweck ist die Abrollung
mit einer großen Kontaktwalze ausgerüstet. Die Nutt erroll e wird durch ein im Schwenkpunkt
gelagertes schwenkbares Gestell (und Abrollspindel7 durch eine Druckvorrichtung
gegen die große Kontaktwalze gedrückt. Es entsteht ein schlupfloser Kontakt. Die
große Kontaktwalze mit Antrieb treibt die Nutterrolle an ihrem Umfang an. Der Antrieb
ist durch die zentrale Antriebssteuerunb der Anlage
mit dem Antriebsmotor
für die Antriebsspindel (Aufwicklung) gekoppelt, und so kann die Abzugsspannung
des Wickelgutes stufenlos eingestellt werden. Die Anpreßkraft der Mutterrolle gegen
die große Kontaktwalze ist ebenfalls einstellbar. Die Abrollapindel (für die Mutterrolle)
ermöglicht ein genaues Einstellen der Plutterrollenkante und gewährleistet hierdurch
eine saubere Kante auf der gewickelten (kleinen) Rolle.
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Die Abrollspindel kann fliegend oder mit zwei Stützlagern in die Anlage
eingebaut werden. In beiden Fällen ist die Mutterrolle gegen das seitliche Verrutschen
(Verschieben der Kante) mechanisch oder pneumatisch durch die Arretierausstattung
gesichert.
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Die große Eontaktwalzeadrd gleichzeitig auch als Neßwalze angewendet.
Da die Mutterrolle mit der großen Kontaktwalze im schlupflosen Kontakt ist, und
der Umfang der großen Kontaktwalze einer Folierlänge von 0,5 m entspricht, wird
bei jeder vollen Umdrehung 0,5 m des Wickelgutes in die Aufwicklung befördert.
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Dieses System ermöglicht eine äußerst genaue Messung der Länge des
Wickelgutes. Dies wird dadurch erreicht, daß auf der Welle der großen Kontaktwalze
eine sogenannte Sektorenscheibe befestigt wird. Diese dreht sich während des Wickelns
mit der großen Kontaktwalze und betätigt einen elektronisch gesteuerten Vor-ahlzahler,
der z.B. nach 40 Umdrehungen der großen Kontaktwalze (20 m Wickelgut) einen Impuls
zum Trennen des Wickelgutes auslöst. Durch dieses Meßsystem kann eine Wickelgutlänge
von höchster GleichmäBigkeit und Präzision erreicht werden.
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Bei Wickelgut-(Bahn-)Geschwindigkeiten von über 200 m pro Minute ist
es äußerst wichtig, das Wickelgut sauber und schnell zu trennen, um zu gewährleisten,
daß der abgetrennte Wickelgutanfang der leeren Hülse zwecks Auflricklung zugeführt
wird. Das Trennmesser in dieser
Ahlage ist schwenkbar auf einem
Arm angeordnet und wird entweder elektrisch (durch Elektromagnet) oder pneumatisch
betätigt. Bei der letzteren wird durch ein Arretiersystem der Luftzylinder noch
vor der Betätigung mit Druckluft gefüllt. Beim Trennimpuis (von dem Vorwahlzähler)
löst ein Elektromagnet oder Buftz-linder die Arretiervorrichtung und die bereits
vorhandene Druckluft bewegt ohne Verzögerung das Trennmesser mit hoher Geschwindigkeit
gegen die sich in Bewegung befindliche Wickelgutbahn und trennt sie in: Ende der
fertiggewickelten Rolle und Anfang der zu wickelnden Rolle.
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Der Anfang der zu wickelnden Rolle wird durch eine Anpreßvorrichtung
(unterhalb des Trennmessers) gegen die sich drehende Hülse gedrückt und gezwungen,
sich um die leere Hülse zu wickeln. Der Wickelprozeß beginnt, und das Trennmesser
kehrt danach sofort in die Ausgangslage zurück.
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Um eine saubere und straff e Wicklung des Wickelgutes zu erreichen,
ist es notwendig, eine enge Verbindung zwischen Hülse undUlekelEutanfang herzustellen.
Bei derart hohen ISickelgutgeschwindigkeiten von über 400 m pro Minute ist es notwendig,
die Hülsen -noch bevor diese mit dem Wickelgutanfang in Berührung kommenmit einem
Klebe- oder Haftmittel zu versehen. Aus diesem Grund ist unterhalb der Station (vor
der Wickelstation) eine Vorrichtung in mehreren Ausführungen für das Auftragen des
Klebe- oder Haftmittels auf die Hülse vorgesehen. Diese Vorrichtung kann das Klebe-
oder Haftmittel per Luftdruck und Sprühdüsen, per sich drehender Scheiben (z.B.
mit aufgeheiztem Harz) oder per einem mit Klebstoff getränkten Pinsel.
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In diesem Fall wird der Klebstoff per Druck in die Pinsel gefördert.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von schematischen
Darstellungen
beispielsweise erläutert: Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Wickelvorrichtung.
Wie ersichtlich, wird das Wickelgut 1 von der Nutterrolle 38 über die große Kontaktwalze
33, Umlenhfalze 32, Tänzerwalze 29, gummierte Walze 24, kleine Kontaktwalze 23 der
Hülse 2, die sich in der Wickelstation 15 des Revolverkopfes 3 in rotierendem Zustand
befindet, angeführt. Es ist ersichtlich, daß auf dem Revolverkopf 3 und preis 4
sich sechs Stationen (es könnten auch vier oder fünf sein) 13,14,15, 17,19 und 22
im gleichmäßigen radialen Abstand befinaen.
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Die Kombination Wickel gut 1 und Hülse 2 ergibt eine entstehende Rolle
16. Diese Kombination von 1 und 2 ist in der Vergrößerung (über dem Revolverkopf
3) klar ersichtlich. Durch die Drehung des Revolverkopfes 3 von der Wickelstation
15 zur nächsten Station 17 und nach Trennung des Wickelgutes 1 in Fig. 12 entsteht
eine fertige Rolle 18. Diese fertige Rolle 18 kann in der Station 17 an ihrem Umfang
etikettiert oder banderoliert werden. Bei der nachs-cen Station 19 wird die fertige
Rolle 18 den Revolverkopf 3 entnommen (in Fig. 3 beschrieben) und über das Leitblech
20 einem Förderband 21 zug£führt. Das Förderband 21 kann auch einen geöffneten Karton
an diese Stelle führen. In diesem Fall wird die fertige Rolle 18 durch das Leitblech
20 in den geöffneten Karton geführt und danach vollautomatisch verpackt (nicht dargestellt).
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In Fig. 1 ist auch sichtbar, daß die leere Hülse 2 aus einem Hülsenmagazin
12 durch Führungaschacht 11 der Hülsenaufnahme-Station 13 des Revolverkopfes 3 zugeführt
wird. Die Station 12 des Revolverkopfes 7 ist stets ohne Hülse 2. Die Station 14
des Revolverkopf es 3 ist die Beleimungastation. Hier wird die leere Hülse 2 an
einer oder mehreren Stellen mit Haf-t- oder Elebemittel versehen (in Fig. 9, Fig.
10 und Fig. 11 beschrieben).
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Der Antriebsmotor 8 treibt durch die Antriebsscheibe 9, den Antriebsriemen
10 und die Antriebsscheibe 7, die sich inder Wickelstation 15 befindliche Antriebsscheibe
6 (s. Fig. 2) der Aufwickelspindel (beschrieben in Fig. 3, Fig. 5 und Fig. 7) an.
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Jede Station (13,14,15,17,19,22) des Revolverkopfes 3 ist mit einer
Antriebsscheibe 6 und einer hier nicht dargestellten Aufwickelspindel ausgerüstet,
(s. Fig. 3, Fig. 5).
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Die sich in der Wickelstation 15 befindliche leere Xülse 2 oder entstehende
Rolle 16 ist. während des Wickelprozesses in Kontakt mit der kleinen Kontaktwalze
23.
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Diese kleine Kontaktwalze 23 gewährleistet eine stramme und faltenlose
Wicklung des Wickelgutes 1 um die Hülse 2. Die kleine Kontaktwalze 23 verhindert,
daß zwischen die Lagen der Wicklung des Wickelgutes 1 Luft (durch das Wickelgut)
mit hineingezogen wird. Die Luft zwischen den Wickellagen des Wickelgutes 1 verursacht
bei höheren Bahn-Wickel-)Geschwindigkeiten entweder unsaubere Kanten und faltEge
Oberflächen der fertigen Rolle 18 oder macht eine kontinuierliche und qualitativ
annehmbare Produktion der Rollen 18 praktisch unmöglich.
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Die Andrucluvalze 24 ist in engem Kontakt mit dem Wickelgut 1 und
der kleinen Kontaktalze 23 und verhindert eine seitliche Bahnschnkun-g, die dann
in unsauberen Rollenkante resultiert. Außerdem entfernt die Walze 24 bereits an
dieser Stelle die vom Wickelgut 1 "mitgezogene" Luft und sorgt so für eine einwandfreie
Wicklung der Rollen 18.
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Die Walze 24 ist in Richtung des Pfeiles 25 verstellbar, d.h. der
Druck zwischen der kleinen Rontakteralze 23, Wickelgut 1 und Andruckwalze 24 ist
fein einstellbar.
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Die kleine Kontaktwalze 23 und Andruckwalze 24 sind in ein Gestell
26 eingebaut. Dieses Gestell 26 kann -wie hier gezeigt- schwenkbar angeordnet werden.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, das Gestell 26 so auszustatten, daß der Kontakt
zwischen Hülse 2 (oder entstehender Rolle 16) und kleiner Kontaktwalze 23 durch
eine waagerechte Bewegung bewerkstelligt wird (nicht dargestellt).
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Der Schwenkpunkt des Gestelles 26 ist hier im Punkt 27 angedeutet.
Wie hier auch ersichtlich, wird das Gestell 26 mit den Walzen 23 und 24 durch einen
Druckgeber 28 gegen die Hülse 2 oder die entstehende Rolle 16 gedrückt. Die Anpreßkraft
ist stufenlos einstellbar.
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Hinter der Andruckwalze 24 befindet sich eine so genannte Tänzerwalze
29, die im Punkt 30 schwenkbar gelagert ist und sich in Richtung des Pfeiles 31
bewegen kann.
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Die Tänzerwalze 29 regelt hier nicht wie üblich die Bahnapannung,
sondern hat eine andere Aufgabe. Hierzu die Erläuterung: Es werden Rollen 18 aus
Hülsen 2 und Wickelgut 1 hergestellt. Die leere Hülse 2 mit einem Durchmesser von
32 mm und Umfang von 100148 mm wird durch Antriebsrad 6 mit einer Drehzahl von z.B.
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2985 Upm angetrieben. Der Umfang der Hülse 2 hat während des Wickelprozesses
eine konstante (eingestellte) Umfangsgeschwindigkeit von z.B. 300 m pro Minute.
Diese entspricht einer WickelgutgeschwsindigXeit von 300 m pro Minute. Der Durchmesser
der Hülse 2 mit dem Wickelgut 1 wird anwachsen. Bei einer Rolle 18 mit 20 m Wickel
gut 1 sind es ca. 38 mm und ein Umfang von 119,32 mm. Da sich die Antriebsteile
6 und die Rolle 18 mit einer konstanten Geschwindigkeit von 2985 Upm dreh-t, beträgt
die Wickelgutgeschwindigkeit jetzt 356 m pro Minute, also ein Anwachsen von 56 m
pro Minute. Das Trennen des Wickelgutes 1 (in Fig. 12 beschrieben) und das Auflegen
des Anfangs des Wickelgutes 1 auf die leere Hülse 2 (in Fig. 12 beschrieben) erfolgt
in ca. 0,5 Sekunden. Wie schon erwähnt, dreht sich die leere Hülse mit 2985 Upm
oder
mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 300 m pro Minute.
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Der angewachsene Ueberschuß von 56 m pro Minute oder 0,47 m in 0,5
Sekunden (s. oben) muß eliminiert, d.h.
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aufgefangen werden. Dieses Auffangen wird durch die Tänzerwalze 29
bewerkstelligt.
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Die Tänzerwalze 29 befindet sich während des Wickelprozesses "oben".
Bei der gleichzeitigen Trennung des Wickelgutes 1 und Auflegen des Anfangs des Wickelgutes
1 auf die leere Hülse 2 fällt die Tänzerwalze vollautomatisch nach "unten" und verlängert
die Schleife des Wickelgutes 1 um genau --in diesem Fall- 0,47 m, so daß die Bahn
straff bleibt, und das Auflegen des Anfangs des Wickelgutes 1 auf die leere Hülse
anstandslos und vollautomatisch durchgeführt werden kann auch bei Wickelgutgeschwindigkeiten
von über 400 m pro Minute.
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Während des Wickelprozesses wird die Bahn 1 kontinuierlich beschleunigt
und die Tänzerwalze 29 hinaufgezogen nach "oben". Der Schwenkpunkt 30 der Tänzerwalze
29 kann auch mit einem Impulsgeber (nicht dargestellt) wie Schalter, Potentiometer
usw. ausgerüstet werden.
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Die große Kontaktwalze 33 ermöglicht eine anstandalose und kontinuierliche
Abwicklung des Wickelgutes 1 von der Nutterrolle 38 auch mit empfindlichsten Naterialien
mit Stücken unter 8 Ny- oder darüber. Die große Kontaktwalze 33 wird von einem Antriebsmotor
34, Antriebsscheibe 35, Antriebsriemen 36 und Abtriebsscheibe 37 angetrieben.
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Antriebsmotor 34 und Antriebsmotor 8 sind steuerungsmäßig so verkoppelt,
daß die Bahnspannung des Wickeltutes 1 je nach EmpfindlIchkeit und Stärke stufenlos
einstellbar ist, aus diesem Grund wird die Tänzerwalze 29 für die Regelierung der
Bahnspannung des Wickelgutes 1 nicht angewendet. Der Durchmesser der großen Kontaktwalze
33 entspricht auf ihrem Umfang einer Wickelgutlänge von genau 0,5 Extern. Dies wird
für eine präzise Trennung des Wickelgutes 1 ausgenützt (hier nicht dargestellt.
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Die große Kontaktwalze 33 ist in schlupflosem Kontakt mit der Mutterrolle
38 und wird von der großen Kontakt walze auf ihrem Umfang mit konstanter Bahngeschwindigkeit
von z.B. 300 m pro Minute angetrieben. So ermöglicht die angetriebene große Kontaktwalze
38 eine konstante BahnsPannung des Wickelgutes 1 und eine anstandslose Abwicklung
des Wickelgutes 1 von der Nutterrolle 38, auch wenn diese auf ihrem Umfang eliptisch
oder konisch (durch fehlerhafte Wicklung) gestaltet ist. Bei dieser Gestaltung der
Abrollung sind für eine kontinuierliche Produktion keine Bremsen erforderlich. Die
Nuttrrolle 38 ist auf eine hbrollspindel 39 auf gespannt, d.h. axial und radial
arretiert, d.h. festgehalten (nicht dargestellt). Die Arretierung erfolgt mechanisch
oder pneumatisch oder durch eine Kombination beider Nöglichkeiten.
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Die Abrollspindel 39 ist entweder im Gestell 40 beiderseitig oder
fliegend gelagert. Das Gestell 40 ist hier schwenkbar in Schwenkpunkt 41 gelgert.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Ifutterrolle 38 mit Abrollspindel 39 waagerecht
oder in einem bestimmten Winkel gegen die große Kontaktwalze 38 anzudrücken. Das
Gestell 40 wird durch einen Druckgeber 42 in Pfeilrichtung 43 betätigt, so daß die
Nutterrolle 38 gegen die große gen taktrolle 33 elastisch an gedrückt wird. Die
Anpreßkraft ist stufenlos einstellbar. Um eine saubere Kante bei den fertig gewickelten
Rollen 18 erreichen zu können, ist die Mutterrolle auf der Abrollspindel 39 oder
zusammen mit der Abrollspindel 39 im Gestell 40 axial stufenlos verstellbar und
arretierbar (nicht dargestellt).
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Fig. 2: Hier wird der Antriebsinechanismus für die Antriebsscheiben
6 dargestellt. Abtriebsscheibe 7 ist mit Antriebsrad 44 fest verbunden und auf der
Welle 5 gelagert und wird dtarch- Antriebsrienen 10 angetrieben und treibt so die
Antriebssclieibe-n 6 der Stationen 13, 14,15,17,19 und 22 des Revolverkopf es 3
in Richtung
der Pfeile 45 und 46 an. Die Wickelgutbahn 1 wird durch
die Andruckwalze 24 und kleine Kontaktwalze 23 zur Hiilse 2 in die Wickelstation
15 des Revolverkopfes 3 befördert. Nach Fertigwicklung einer Rolle 18 wird der Revolverkopf
3 in einem Winkel durch Pfeil 48 -dargestellt in Richtung des Pfeiles 47- von Station
15 zur Station 17 gedreht. Die in Fig. 3 dargestellte Ansicht erfolgt aus Richtung
des Pfeiles 49.
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Fig. 3: Dies ist die Seitenansicht -teilareise im Querschnitt-, um
die Erläuterung besser illustrieren zu können. Der Antrieb für die Antriebsscheiben
6 erfolgt durch den Antriebsmotor 8, Antriebsscheibe 9, Antriebsriemen 10, Abtriebs.scheibe
7 und Antriebsrad 44. hbtriebsscheibe 7 und Antrlebsrad 44 sind fest verbunden und
auf dem Gleitlager 56 gelagert. Die Welle 5 dreht sich nicht und ist mit Gestell
50 fest verbunden. Antriebsrad 44 und Antriebsscheibe 6 sind hier konisch gestattet,
um den Verschleiß der Antriebsscheibe 6 (falls diese mit einem Reibrad mit Kunsttoff-oder
Gummireifen versehen sein sollte) auszugleichen.
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In diesem Fall wird die Antrlebsscheibe 6 immer in Richtung von rechts
nach links mit einem Druckgeber gegen dos Antriebsrad 44 gedrückt (nicht dargestellt).
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Antriebsrad 44 und Antriebsscheibe 6 können durch ein Planeten-Zchnrad-S:7st
ein ersetzt werden In diesem Fall verändert sich Äntriebsrad 44 in ein Sonnenrad
und Antriebsscheibe 6 in ein Planetenrad. Um gewährleisten zu können, a nur die
Wickelstation 15 (in Fig. 1 und Fig. 2) angetrieben wird, ist die Antriebsscheibe
6 mit einer Kupplung 57 verbunden. Die Kupplung 57 treib-t die Aufwickelspindel
58 an. Die Aufwickelspindel 58 setzt sich aus ITohlvelle 59, Welle 60, Aufnahme
61 und Mitnehmerscheibe 62 zusammen. Die IIohlwelle 59 kann sich nur radial bewegen.
Die Welle 60 ist mit der Aufnahme 61 und Mitnehmerscheibe 62 fest verbunden und
bewegt sich radial sowie axial in Richtung des
Pfeiles 64. Aufnahme
61 ist konisch oder zylindrisch und mit oder ohne Verzahnung. Die Aufnahme 61 hat
die Aufgabe, die Hülse2 der rolle 18 für die radiale (Dreh-) Bewegung schlupflos
oder mit voraus bestimmtem Schlupf festzuhalten. Genau gegenüber auf Kreis 4 (s.auch
Fig. 1) des Revolverkopfes 3 befindet sich die Aufwickelspindel 67 (ohne Antrieb).
Diese setzt sich aus Welle 68, Aufnahme 69 und Mitnehmerscheibe 62 zusammen. Die
Aufnahme 69 ist zylindrisch oder konisch mit oder ohne Verzahnung und ist auf der
Welle 68 kugelgelagert. Die Welle 68 kann sich nur axial in Richtung des Pfeiles
64 bewegen. Die Lage der Wellen 60 und 68 mit den Aufnahmen 61 und 69 (mit der Rolle
18) entspricht den Wickelstationen 15,17 und 19 (Fig. 1 und Fig. 2) des Revolverkopf
es 3. In der Station 19 (Fig. 1 und Fig. 2) des Revolverkopfes 3 wird die fertige
Rolle 18 frei und durch Leitblech 20 (Fig. 1) einem lpörderband 21 (Fig. 1) oder
einem aufgerichteten, d.h. offenen Eartor (nicht dargestellt) zugeführt. Die Entnahme
erfolgt direh die Bewegung der Schieber 65, die die Nitnehmerscheibe 62 und die
mit ihr fest verbundenen Wellen GO und 68 nach links bzw. nach rechts in Richtung
des Pfeiles 66 schieben. Dadurch geben die Aufnahmen 61 und 69 die Rolle 18 frei.
Um ein seitliches Verschieben der Rolle 18 bei der Entnahme zu verhindern, werden
die sich auf der Welle 70 befindlichen Führungsfinger 71 so eingestellt, daß die
Rolle anstandslos dem Führungsblech 20 (Fi.g 1) übergeben werden kann. Die Welle
60 mit der Aufnahme 61 und Nitnehmerscheibe 62 wird nach links (in Richtung des
Pfeiles 66) und die Welle 68 mit der Aufnahme 69 und Nitnehmerscheibe 62 nach rechts
(in Richtung des Pfeiles 66) gezogen. Beide bleiben in dieser Position bis Station
13 des Revolverkopfes 3 erreicht worden ist. Station 22 ist ohne Hülse 2. In der
Station 13 wird den Aufnahmen 61 und 69 die Hülse 2-durch den Iihrungsschacllt 11
(Fig. 1) zugeführt. In
Station 13 wird Welle 60 durch Stoßvorrichtung
63 nach rechts geschoben in Richtung des Pfeiles 64.
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Gleichzeitig wird Welle 68 durch Stoßvorrichtung 63 nach links in
Richtung des Pfeiles 64 geschoben.
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Hülse 2 ist dadurch radial und axial für den Wickelprozeß gesichert.
Die Drehung des Revolverkopfes 3 in einem Winkel (durch Pfeil 48 in Fig. 2 dargestellt)
in Richtung des Pfeiles 47 (in Fig. 2) erfolgt durch Antriebsmotor 55, Kupplung
54, Ritel 52 und Zahnrad 53. Wie -ersichtlich, ist der Revolverkopf 3 auf der Welle
5 und auf Lage 51 drehend gelagert.
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Diese Lagerung gestattet nur eine radiale Bewegung.
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Das Zahnrad 53 ist mit dem Revolverkopf 3 fest verbunden. Die Kupplung
54 -angetrieben durch Motor 55-betä-tigt Ritzel 52 und dreht Zahnrad 53 mit dem
Revolverkopf 3 um den voraus bestimmten Winkel. (Pfeil 48 in Fig. 2 und Fig. 4).
Danach arretiert Kupplung 54 durch Ritzel 52 und Zahnrad 53 den Revolverkopf 3 gegen
Verdrehung während des Wickelprozesaes. Welle 5 ist -wie schon erwhnt- starr (dreht
sich nicht) und ist mit dem Gestell 50 fest verbunden.
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Fig. 4: Eine weitere Antriebsmöglichkeit der Antriebsscheiben 6 soll
hier erläutert werden. Bei diesem System ist die Kupplung 57 (Fig. 3) nicht erforderlich.
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Das Wickelgut 1 wird wieder der Aufwickelstation 15 des Revolverkopfes
3 zugeführt und aufgewickelt. Die Antriebsscheibe 6 (ein Reibrad mit Zunststoff-
oder Gumraireifen) wird durch Antriebsrad 44 in Richtung der Seile 45 und 46 angetrieben.
Das Antriebsrad 44 wird durch Antriebsriemen 10 und Abtriebsscheibe 7 angetrieben.
Wie schon erwähnt, wird während des Wickelprbzesses nur die Antriebsscheibe 6 in
der Station 15 angetrieben. Die Antriebsscheiben der restlichen Stationen (17,19,22,13,14)
stehen still. Um dies orte die erforderlichen Kupplungen 57 (Fig. 3)
erreichen
zu können, sind die Aufwickelspindeln 58 und 67 (Fig. 3) nicht mehr starr mit dem
Revolverkopf 3 verbunden, sondern schwenkbar ausgestattet 1forden.Die Aufwickelspindel
72 schwenkt mit Welle 73 im Revolverkopf 3 und stützt sich durch Führungsrolle 74
gegen eine Kurvenscheibe 75. Es ist ersichtlich, daß in der Station 15 des Revolverkopfes
3 (also in der Wickelstation), die Antriebsscheibe 6 mit Antriebsrad 44 in Berührung
ist und in Richtung des Pfeiles 46 angetrieben wird. Die Führungsrolle 74 ist durch
die Kurvenscheibe 75 nicht gestützt, d.h. die Antriebsscheibe 6 mit der Aufwickelspindel
72 wird durch eine Feder gegen das Antriebsrad 44 gedrückt. Bei der Bewegung des
Revolverkopfes #um einen durch den Pfeil 48 dargestellten Winkel in Richtung des
Pfeiles 47 (zur Station 17 des Revolverkopfes 3) erreicht die Aufwickelspindel 72
mit der Antriebsscheibe 6 und Fährungsrolle 74 die Position auf der Kurvenscheibe
75, wodurch die Aufwickel spindel 72 durch die Eührungsrolle 74 auszuschwenken gezwungen
wird, und der Eintakt zwischen Antriebsscheibe 6 und Antriebsrad 44 unterbrochen
wird, d.h. die Antriebsscheibe 6 kann nicht mehr angetrieben werden. Die in Fig.
5 dargestellte Ansicht erfolgt aus Richtung des Pfeiles 76.
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Fig. 5: Hier soll die in Fig. 4 dargestellte und beschriebene Funktion
von der Seitenansicht aus erlciutert werden. Der Antriebsmotor 8 treibt durch Antriebsscheibe
9, Antriebsriemen 10 und hbtriebsscheibe 7 das Antriebsrad 44 an. Das Antriebsrad
44 treibt (aber nur in der Wickelstation 15 des Revolverkopfes 3 (Fig. 1, Fig. 2,
Fig. 4) die Antriebsscheibe 6 an.
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Der Spalt zwischen Führungsrolle 74 und Antriebsrad 75 ist klar ersichtlich.
Die Antriebsscheibe 6 wird durch eine nicht dargestellte Feder gegen das Antriebsrad
44 gedrückt und dadurch angetrieben. GcL£-nüber der Aufwickelspindel 72 befindet
sich Aufwickelspindel 77.
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Diese ist ohne Antrieb. Beide Aufwickelspindeln 72 und 77 sind durch
die Welle 73 fest verbunden. Welle 73 ist durch Gleitlager 78 im Revolverkopf 3
schwenkbar gelagert. Auch hier ist Welle 5 im Gestell 50 fest gelagert. Auf der
Welle 5 ist der Revolverkopf 3 durch Gleitlager 51 drehend gelagert. Alle sonstigen
Funktionen des Revolverkopfes 3 mit den AuSzickelspindeln 72 und 77 entsprechen
den lunktionen, die in Fig. 3 beschrieben worden sind.
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Fig. 6: Eine weitere Antriebsmöglichkeit des Revolverkopfes 3 besteht
darin, daß zwei Abtriebsscheiben 7 (wiederum durch zwei Antriebsriemen 10 angetrieben)
zwei Antriebsacheiben 79 antreiben. Zwei Antriebsscheiben 79 treiben durch Antriebsriemen
80 Antriebsscheiben 81 in Richtung des Pfeiles 46 an.
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Die Antriebsscheibe 81 ersetzt hier die Antriebsscheibe 6 in Fig.
1, Fig.2, Fig. 3, Fig. 4 und Fig. 5.
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Der Antrieb erfolgt so, daß an jeder Seite des Revolverkopfes 3 (links
und rechts) sich ein Antriebsmotor 8 (s. Fig. 7) mit einem Antriebsriemen 10 und
Abtriebsscheibe 7 befindet. Ebenfalls ist an jeder Seite des Revolverkopfes 3 eine
Antriebsscheibe 79 angebracht (s. Fig. 7). Die Abtriebsscheibe 7 und Antriebsscheibe
79 sind fest verbunden. Jede Antriebsscheibe 79 treibt nur drei Aufwickelstationen
an und zwar jede zweite, so z.B. treibt die linke Antriebsscheibe 79 die Wickelstationen
15,19 und 13 an. Dementsprechend treibt die rechte Antriebsscheibe 79 die Wickelstationen
17, 22 und 14 an. Jede der (hier rechts) Wickelstationen 15,17,19,22,13,14 ist hier
mit einer Kupplung 57 ausgerüstet um zu gewährleisten "daß während des Wickelprozesses
nur Wickelstation 15 angetrieben wird. Auch hier wird das Wickelgut 1 der Aufwickelstation
15 zugeführt und aufHülse 2 aufgewickelt. Während der wicklung
der
entstehenden Rolle 16 bewegt sich Revolverkopf 3 um Welle 5 und im Winkel durch
Pfeil 48 gekennzeichnetin Richtung des Pfeiles 47. Wie bereits erwähnt, treibt hier
die linke Antriebsscheibe 79 durch Antriebsriemen 80 die Abtriebsscheibe 81 in der
Wickelstation 15 durch eine konstante Drehzahl -z.B. wie in Beschreibung Fig. 1-
mit 2985 Upm an.
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Dies entspricht einer ursprünglichen Wickelgutgeschwindigkeit und
Hülsenumfangsgeschazindigkeit von 300 m pro Minute. Diese Wickelgutgeschwindigkeit
wird durch die Zunahme des Durchmessers auf der entstehenden Rolle 16 und der fertigen
Rolle 18 auf 356 m pro Minute anwachsen. Wiederum muß die nächstfolgende Wickelstation
14 Hülse 2 in Drehbewegung setzen und auf die Umfangsgeschwindigkeit des Wickelgutes
1 beschleunigen. In Fig. 1 ist beschrieben worden, daß durch das Antriebssystem
in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 4 nur eine Beschleunigung auf die ursprüngliche Wickelgutgeschwindigkeit
-z.B. 300 m pro Minute oder eine Drehzahl von 2985 Upm (s. oben)- möglich war. Der
Unterschied zwischen der ursprünglichen Wickelgutes geschwindigkeit von z.B. 300
m pro minute und Endwickelgut-gescharindigkeit- von z.B. 356 m pro Minute mußte
durch die Tänzerwalze 29 (in Fig. 1) ausgeglichen erden. Hier (in Fig. 6) gibt es
-wie bereits erwähnt- zwei Antriebscheiben 79, die die Antriebsscheibe 79 links
des Revolverkopfes 3 der Wickelstation 15 antreiben (Fig. 7). Die nächstliegende
Wickelstation 14 wird durch die rechte Antriebsscheibe 79 angetrieben -also unabhängig
von der linken Antriebssc-heibe 79 (Fig. 7). Die rechte Antriebsscheibe 79 kann
also die Umfangsgescllwindigkeit der Hülse 2 auf die Endwiickelgutgeschwindigkeit
-wie z.B. obenauf 356 m pro Minute oder auf die Drehzahl von 3543 Upin beschleunigen.
Dadurch ist eine problemlose und straff e tbernalme des Wickelgutanfanges 105 in
Fig. 12
von der Hülse 2 gewährleistet ohne Lockerung der Wickelgutbahn
1. Dadurch wird die Tänzerwalze 29 in Fig. 1 überflüssig. Kurz nach der tibernahme
des Wickelgutanfanges 105 in Fig. 12 durch Hülse 2 werden die Drehzahlen der Abtriebsscheibe
81 durch den Antrieb und die Steuerung (nicht dargestellt) vollautomatisch von z.B.
3543 Upn (oder von einer Wickelgutgeschwindigkeit von 356 m pro Minute) auf 2985
Upm (oder auf eine Wickelgutgeschwindigkeit von 300 m pro Minute) gedrosselt und
sie bleibt so, bis die nächste Station des Revolverkopfes 3 in Richtung des Pfeiles
47 die Wickelstation 15 erreicht. Erst hier wird dann die Umfangsgeschazindigkeit
der Hülse 2 wieder der erhöhten WickelgutgeschsTindigkeit angepaßt und wieder nach
Sbernahme des Wickelgutanfanges 105 (Fig. 12) gedrosselt. Die Ansicht in Fig. 7
erfolgt in Richtung des Pfeiles 82.
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Fig. 7: Hier wird die seitliche Ansicht der Fig. 6 dargestellt. Der
Revolverkopf 3 ist ähnlich dem Revolverkopf 3 in Fig. 3. Die Aufwickelspindeln58
und 67 (wie in Fig. 3) sind mit dem Revolverkopf 3 fest verbunden.
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Wie ersichtlich wird jeweils eine hufwickelspindel 58 und 67 mit den
Aufnahmen 61 und 69 abwechselnd links und rechts angeordnet. Wie bereits erwähnt
(in Fig. 3), wird nur die Aufwickelspindel 58 mit der Abtriebsscheibe 81 und Kupplung
57 (wie in Fig. 3) ausgerüstet.
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Jeweils drei Aufwickelspindeln 58 links und rechts werden durch Abtiebascheiben
81, Treibriemen 80 und Antriebsscheiben 79 angetrieben. Links und rechts des Revolverkopfes
befindet sich je ein Antriebsmotor 8 mit den Antriebsscheiben 9, Antriebsriemen
10 und Abtriebsscheibe 7. Auch hier (wie in Fig. 3'und Fig. 4) ist die Abtriebsscheibe
7 mit der Antriebs-.
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scheibe 79 fest verbunden. Die linke (oder wahlweise die rechte) Scheibe
des Revolverkopfes 3 ist auf ihrem Umfang 83 verzahnt, so daß eine Drehung des Revolverkopfes
3
im Winkel 48 in Richtung des Pfeil es 47 (s. Fig. 6) gewährleistet ist. Die Dreilung
erfolgt durch Antriebsmotor 55, Kupplung 54 und Ritzel 52 (s. auch Fig. 3 und Fig.
5). Auch hier wie in Fig. 3 und Fig. 5 wird der Revolverkopf 3 auf der Welle drehbar
gelagert, und die Welle 5 mit Gestell 50 fest verbunden. Beide Antriebsmotore, der
Antriebsmotor 8 und der Antriebsmotor 34 (in Fig. 1), werden durch eine Steuerung
verkoppelt.
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Fig. 8: Falls erfoderlich, kann die kleine Kontaktwalze 23 durch Antriebsmotor
88, Antriebsscheibe 84, Antriebsriemen 85, Zwischenscheibe 86, Antriebsriemen 85
und Antriebsscheibe 84 angetrieben werden.
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In dieser Ausführung können alle Wickelstationen 13,14, 15,17,19 und
22 (Fig. 1, Fig. 2, Fig. 4, Fig. 6) mit einer Kupplung 87 mit einem vorausbestimmten
Schlupf ausgerüstet werden. Dadurch werden die entstehende Rolle 16 und die fertige
Rolle 18 (FIg. 1, Fig. 2, Fig. 4 und Fig. 6) teilweise durch die Aufnaie 61 (Fig.
3 und Fig. 7) zen-tral und teilweise durch die kleine Konta½twalze 23 auf ihren
Umfang zwecks Wicklung des Wickel gutes 1 angetrieben. Es sei erwärmt, daß aus verschiedenen
Gründen anstatt der kleine nen Kontaktwalze 23 die Andruckwalze 24 mit derselben
Ausstattung angetrieben werden kann. Das Gestell 26 ist hier schwenkbar angeordnet.
Im Schwenkpunkt 27 befindet sich die Zwischenscheibe 86. Ein Druckgeber 28 gewährleistet
eine kontrollierte Anpreßkraft der kleinen Kontaktwalze 23 gegen die entstehende
Rolle 16. Der Revolverkopf 3 mit der Welle 5 entspricht den Darstellungen in Fig.
3, Fig. 5 und Fig. 7.
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Fig. 9: Um eine kontinuierliche Auflage des Wickelgutanfanges 105
(Fig. 12) auf die sich mit hoher Drehzahl drehende Hülse 2 gewährleisten zu können,
wird
Hülse 2 in Station 14 des Revolverkopfes 3 mit Haft- oder Klebemittel vorsehen.
Eine oder mehrere in Reihe angeordnete Düsen 89 spritzen auf die stehende oder sich
langsam drehende Hülse 2 ein Klebe- oder Haftmittel, das durch eine Schlauchleitung
0)0 unter Druck der Düse 89 zugeführt wird.
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Fig. 10; Manchmal ist es vorteilhafter, in der Station 14 des Revolverkopf
es 3 das Klebe- oder Haftmittel durch eine oder mehrere sich drehende Scheiben 91
auf die Hülse 2 aufzutragen. Die Scheibe 91 ist in einen aufheizbaren Behälter 92
gelagert und in Drehbewegung gesetzt (nicht dargestellt). Die Scheibe 91 taucht
kontinuierlich in das Klebe- oder Haftmittel und überträgt dieses auf den Umfang
der Hülse 2. Die Scheibe 91 treibt durch ihre eigene DrehbevJegung die Hülse 2 an.
Der Behälter 92 ist im Punkt 93 schwenkbar gelagert und bewegt sich durch Druckgeber
95 in Richtung des Pfeiles 94.
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Fig. 11: In der Station 14 des Revolverkopfes 3 kann die sich drehende
oder stehende Hülse 2 mit einer Bürste oder einem Pinsel 96 mit Klebe- oder Eastmittel
versehen werden. Das Klebe- oder Haftmittel wird durch die Schlauchleitung 98 deu
Borsten des Pinsels 96 unter Druck zugeführt. Die Pinsel 96 werden von einer Halterung
97 getragen. Die Halterung 97 kenn in starren oder schlfenkbaren Zustand in die
Station 14 eingebaut werden. Die schwenkbare Ausführung wird im Schwenkpunkt 99
gelagert und durch den Druckgeber 101 in Richtung des Pfeiles 100 geschwenkt.
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Fig. 12: Nachdem der Wickelprozeß in der Wickelstation 15 des RevoLverkopfes
3 zu Beide geht, bewegt sich die entstehende Rolle16 während des Wickelprozessesin
Richtung des Pfeiles 48 von Station 15 zur Station 17. Erst in der Station 17 wird
die fertige
Rolle 18 fertiggewickelt. Die Bahn 1 ist während der
Bewegung von Station 15 zu Station 17 gespannt.
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Kurz-bevor die entstehende Rolle 16 die Station 17 erreicht, wird
die Bahn 1 im Punkt 102 durch Trennmesser 103 (die Schneide glatt oder verzahnt,
beheizt oder kalt) in Richtung des Pfeiles 106 getrennt. Die Bahn 1 wird in ein
Ende der fertigen Rolle 104 und in einen Anfang 105 der entstehenden Rolle 16 geteilt.
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Während der Bewegung des Revolverkopfes 3 in Richtung des Pfeiles
48 bewegt sich gleichzeitig die bereits mit Haft- oder Klebemittel versehene Hülse
2 aus der Station 14 (Fig. 9, Fig. 10. Fig. 11) zur Station 15.
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Sofort nach Verlassen der Station 14 wird Hiilse 2 in Drehbewegung
gesetzt und erreicht in drehendem Zustand die Station 15. Hier trifft die sich drehende
Hülse 2 auf den Wickelgutanfang 105. Gleichzeitig mit den Trennmesser 103 bewegt
sich ciie Andruckvorrichtung 108 in Richtung des Pfeiles 107 und drückt den Anfang
105 der entstehenden Rolle 16 auf die drehende Hülse 2.
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Die Andruckvorrichtung 103 besteht aus einer federnden Platte aus
Metall oder Kunststoff und kann mit Textilmaterial (z.B. Filz) oder ähnlichem überzogen
werden, um die Reibung zwiscl-, enBahn 1 und Andruckvorrichtung 108 beeinflußen
zu können. Anstatt der Platte können es auch mehrere, individuell federnde "nndrucBfinier"
sein.
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Trennmesser 103 und Andruckvorrichtung 108 sind in ein sokvsenkbares
Gestell 109 eingebaut und bewegen sich durch Schwenkpunkt 110 gemeinsam in Richtung
der Pfeile 106 und 107. Die schwenkbare Bewegung des Trennmessers 103 und der Andruckvorrichtung
108 kann durch eine linienförmige Bewegung ersetzt werden.
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In diesem Fall entfällt Schtsentpunkt 110. Während des Trennvorganges
müssen sich das Trennmesser 103 und dIe Andruckvorrichtung 108 mit einer höheren
oder gleichen Geschwindigkeit wie die des Wickelgutes 1 bewegen. Dies gewährleistet
ein sauberes und faltenloses
Auffangen des Anfangs 105 auf die
sich drehende Hülse 2.
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Der Anfang 105 bestimmt weitgehend die Qualität der fertigen Rolle
18. Einekontinuierliche und stbrungsfreie Produktion bei Wickelgeschwindigkeiten
von über 400 m pro Minute wäre außerdem ohne dieses Prinzip nicht möglich. Das Trennmesser
103 ist durch Gestell 109 und mit dem Druckgeber 111 verbunden. Dieser Druckgeber
111 ist schwenkbar im Punkt 115 gelagert und bewegt sich in Richtung des Pfeiles
112. Die Leistungen der herkömmlichen Druckgeber, ob pneumatisch, elektrisch, hydraulisch
oder mechanisch reichen nicht aus, um Trennmesser 103 und Andruckvorrichtung 108
auf die erforderliche Geschwindigkeit zu bringen. Aus diesem Grund ist der Druckgeber
111 während des Wickelprozesses durch einen Arretierhaken festgehalten. Der Druckgeber
111 (in diesem Fall pneumatisch betätigt) wird mit Druckluft gefüllt und so für
den Trennprozeß vorbereitet, d.h. unter Druck gesetzt. Bei Auslösen des Trennvorganges
hebt ein Magnet oder Luftzylinder 114 den Arretierhaken 113, wodurch das Verbindungsstück
mit dem Druckgeber 111 frei wird und bewegt Gestell 109 mit Urennmesser 103 und
Andruckxvorricntung 108 ohne Verfögerung (d.h. Druckgeber 111 wird nicht erst während
des Tremlvorganges mit Druckluft gefüllt und dadurch verzögert) und mit hoher Geschwindigkeit
gegen die Wickelgutbahn 1.
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Fig. 13: In Fig. 1 ist bereits erwähnt worden, daß die große Kontaktwalze
33 so beschaffen ist, daß ihr Durchmesser bzw. Unfang einer Wickelgutlänge von 0,5
m entspricht. Je nach Bedarf könnte die große Kontaktwalze 33 mit verschiedenen
Durchnessern ausgestattet werden. Das Wickelgut wird von der Nutterrolle 38 (die
auf der Abrollspindel 39 aufgespannt ist) abgewickelt. Die große Kontaktwalze 33
wird durch Antriebsriemen 36 und Abtriebsscheibe 37 in Richtung des Pfeiles 118
angetrieben und treibt dadurch die eng
anliegende Mutterrolle 38
an. Das Wickelgut 1 umschlingt die Nutterrolle 38 und die Umlenkwalze 32. Die große
Kontaktwalze 33 ist mit einer Sektorenscheibe 116 ausgerüstet und damit fest verbunden.
Die Sektorenscheibe 116 betätigt eine hier nicht dargestellte Fotozelle und dadurch
einen elektronischen Vorwahlzähler.
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Die Anzahl der Zähne 117 auf der Sektorenscheibe 116 (hier sind es
sechs Zähne) bestimmt die Genauigkeit der abgetrennten Länge der fertigen Rolle
18 (Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 6, Fig. 12). Je mehr@Zähne 117, um so genauer wird
die abgetrennte Länge der Rolle 18.
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Genauigkeiten von einem Zentimeter sind dadurch möglich.