DE19512963A1 - Vorrichtung zum Abziehen von Bändern - Google Patents
Vorrichtung zum Abziehen von BändernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach Oberbegriff von
Anspruch 1. Bänder sind im Hinblick auf die vorliegende Anmel
dung Endlosmaterialien einschließlich Drähten, Folien, Licht
wellenleitern, technischen Garnen und Filamenten.
Derartige Vorrichtungen dürften allgemein bekannt sein. In
spezieller Ausführung werden derartige Vorrichtungen verwendet,
um zug- bzw. reißempfindliche Klebebänder, insbesondere doppel
seitige Klebebänder, einem nachgeordneten Verarbeitungsprozeß
zuzuführen. Dabei kommt es darauf an, das Klebeband nicht zu
überdehnen. Ebenfalls muß die Klebeschichtabdeckung, der soge
nannte Liner, mit der Bandabzugsgeschwindigkeit vom Klebeband
getrennt werden.
Um die Rüstzeiten beim Auswechseln der Leerspulen gegen neue
Vollspulen gering zu halten strebt man große Wickellängen an,
wodurch die Spulen entsprechend schwer werden.
Dabei tritt insbesondere mit diskontinuierlichem Abzug des
Bandes, wie z. B. beim Bekleben von Karosserie-Zierleisten im
Automobilbau, das Problem der dynamischen Reaktion auf, da große
und schwere Spulen hohe Massenträgheit besitzen und sich nicht
im Sekundenbereich ohne weiteres abbremsen oder beschleunigen
lassen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, vorhandene
Abzugssysteme so weiterzubilden, daß auch bei extrem zugempfind
lichen Bandmaterialien (z. B. Schaumgummi bzw. schmale Klebebän
der) ein schnelles dynamisches Ansteuern zum Bremsen bzw. Be
schleunigen der Abwickelspule möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird unter einer Zugkraft
waage ein nachgiebiges Hebelsystem mit Umlenkrollen verstanden,
welches mit vorgegebener äußerer Kraft entgegen der Bandzugkraft
in Sollstellung gehalten wird und dessen Hebelweg einen Band
speicher zur Pufferung der Differenzen zwischen Bandabzugsge
schwindigkeit und Spulenumfangsgeschwindigkeit bildet.
Wesentlich ist also die Bandspeicherfunktion der Zugkraftwaage
infolge eines entsprechenden Verschiebewegs, kombiniert mit dem
Erfassen des Verschiebewegs zum Angleichen der Umfangsgeschwin
digkeit der Spule an die Abzugsgeschwindigkeit des Bandes.
Es sind zwar Bandabwickelsysteme bekannt geworden (DE OS 37 13 915),
bei denen die Abwickelspule mit einer bandzugabhängigen
Bremse verbunden ist.
Hiervon unterscheidet sich die Erfindung wesentlich durch einen
drehzahlverstellbaren Antrieb der Abwickelspule in Kombination
mit der Bandspeicherfunktion und der Wegerfassung an der Zug
kraftwaage.
Die Drehzahlverstellung erfolgt über eine Steuerung des Speise
stroms für den Antriebsmotor. Dies beruht auf der Erkenntnis,
daß für einen fest vorgegebenen Speisestrom ein genau vorgegebe
nes Drehmoment entsteht. Für hohe Drehmomentänderungen ist daher
eine hohe Stromänderung erforderlich. Sinngemäß gilt dies auch
für geringe Drehmomentänderungen. Folglich ist die jeweils
erforderliche Beschleunigung der Spulspindel über die Strom
änderungsrate bestimmt.
Der Antrieb steuert damit die Umfangsgeschwindigkeit aktiv
entsprechend den Erfordernissen, sogar ein Stillstand und ein
Rückwärtslauf ist möglich, zusätzlich jeweils mit den Funktionen
Bremsen bzw. Beschleunigen.
Aus der Erfindung ergibt sich zunächst der Vorteil einer schnel
len Reaktion auf Änderungen der Geschwindigkeit des abgezogenen
Bandes, die sofort in Drehzahländerungen des Antriebs der Ab
wickelspule umgesetzt werden. Die Umsetzung erfolgt in demselben
Ausmaß, wie die Änderung der Abzugsgeschwindigkeit, so daß weder
ein "Überschießen" noch ein "Überdehnen" des Bandmaterials
stattfindet.
Die Speicherfähigkeit des Hebelsystems ist nach diesen Erforder
nissen auszulegen und mit der Systemdynamik abzustimmen.
Bevorzugt soll die Zugkraftwaage durch elektromotorische Kraft
in vorgegebener Sollstellung entgegen der Bandzugkraft gehalten
werden.
Es kommen auch antihaftbearbeitete pneumatische Kolben-Zylinder
Einheiten in Frage.
Die Zugkraftwaage kann sowohl geradlinig geführt sein oder auf
einer Kreisbahn. In letzterem Fall wird die Zugkraftwaage von
einem äußeren Drehmoment im Gleichgewicht mit dem durch das
abgezogene Band eingeleiteten Drehmoment gehalten.
Bildet man die Zugkraftwaage als Schwenkhebel aus, bei welchem
die Bandzugkraft als Drehmoment angreift, dem ein äußeres Gegen
drehmoment des Schwenkhebels entgegengerichtet ist, bietet dies
neben dem Vorteil eines großen Bandspeichers auch den Vorteil,
daß das äußere Drehmoment von einem mit der Achse des Schwenkhe
bels gekoppelten Elektromotor aufgebracht werden kann. Der
Elektromotor ist drehfest mit der Achse des Schwenkhebels ver
bunden und mit einem Strom variabler Größe zu speisen. Der
jeweilige Strom gibt das äußere Drehmoment am Schwenkhebel vor,
welches proportional zur Bandzugkraft ist.
Diese Weiterbildung ist deshalb bereits für extrem schwere
Spulen bei sehr labilen Bandmaterialien geeignet.
Bei plötzlicher Änderung der Abzugsgeschwindigkeit verändert
sich die innerhalb der Zugkraftwaage befindliche Bandlänge durch
Verlängerung oder Verkürzung des Bandlaufweges in der Zugkraft
waage. Dabei weicht die Zugkraftwaage aus ihrer Soll-Stellung
aus. Die Abweichung gilt als Maß für die Änderung der Abzugsge
schwindigkeit. Die Abweichung aus der Sollstellung ist aus
schlaggebend für die Erzeugung des Stellsignals. Das Stellsignal
wird dem Spulenantrieb, bevorzugt über einen PID-Regler, zu
dessen Drehzahländerung aufgegeben. Die Drehzahländerung erfolgt
über eine entsprechende Beeinflussung des Speisestroms für den
Spulenantrieb.
Es entsteht folglich eine hochdynamische Regelung, die ausgehend
von einer Änderung der Abzugsgeschwindigkeit und einer daraus
resultierenden Verschiebung der Zugkraftwaage aus ihrer Soll
stellung eine entsprechende Spulenbeschleunigung hervorruft, mit
welcher die Umfangsgeschwindigkeit der Spule an die neue Abzugs
geschwindigkeit angepaßt wird.
Insbesondere bei Zusammenwirken eines zweiseitigen Hebels, der
an seinen Enden mit Bandumlenkeinrichtungen versehen ist, mit
der Abzugsvorrichtung nach dieser Erfindung lassen sich zusätz
liche Verkürzungen der dynamischen Reaktionen erzielen, weil bei
dieser Zugkraftwaage ein sehr gutes Verhältnis von Drehwinkel/
Speicherlänge erzielt wird. Bereits bei kleinen Drehwinkeln kann
bei sehr kleinem Zugkraftniveau (z. B. im Bereich zwischen 0,1N
bis etwa 2N) eine große Bandlänge vorübergehend abgespeichert
oder freigesetzt werden, so daß im wesentlichen zugkraftkonstante
Abwicklung und trotzdem schnelle Reaktion gewährleistet ist.
Andererseits läßt sich über einstellbares äußeres Drehmoment die
Zugkraftwaage an verfahrensbedingte Parameter anpassen, so daß
über das äußere Drehmoment die Zugkraft in der Verarbeitungs
linie vorbestimmt ist.
Der Vorteil eines mittig gelagerten Schwenkhebels liegt in der
Möglichkeit zur lageunabhängigen Anbringung. Dabei kann die
Motorlagerung als Lagerstelle für den Schwenkhebel mitverwendet
werden.
Im wesentlichen ist derartigen Hebel bereits ausgewuchtet.
Unwuchtkräfte treten daher auch bei schneller Reaktion nur in
geringem Umfang auf. Verbesserung läßt sich noch durch zusätz
liches Auswuchten erzielen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, das äußere Drehmoment an der
Zugkraftwaage mittels elektromotorisch aufgeprägter Kraft in den
einzuleiten. Es läßt sich dann über den Strom das äußere
Drehmoment sehr leicht an die Erfordernisse anpassen, das System
arbeitet berührungsfrei und damit verschleißlos.
Durch Verwendung eines bürstenlosen und insbesondere zusätzlich
auch eisenlosen Gleichstrommotors werden weiterhin unnötige
Rastmomente/Losbrechmomente aus der Nullstellung vermieden, die
motorische Induktivität ist gering mit dem Vorteil Schnellen
Stromanstiegs für Schnelle Reaktion, der mechanische Aufwand
minimal, das äußere Drehmoment verläuft als glatte Funktion
unter Vermeidung von Welligkeit und ein Einlaufen der Bürsten am
Kollektor tritt nicht auf, ebensowenig Sekundäre Bremsmomente.
Um die Nichtlinearität des Drehmomentverlaufs am zweiseitigen
Hebel infolge der über die Winkelfunktionen bestimmten Hebel
abstände zu kompensieren, wird zusätzlich vorgeschlagen, den
Drehwinkel des Motors über einen z. B. 360-Grad Winkelgeber
abzufragen und als Kompensationssignal zur Korrektur des äußeren
Drehmoments zu verwenden.
Diese Weiterbildung eignet sich insbesondere für hochsensibles
Bandmaterial bei kleinsten Zugkräften und bei dynamischen Profil
der Bandabzugsgeschwindigkeit.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert:
Es zeigt
Fig. 1 Eine Prinzipdarstellung der vorliegenden Erfindung
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Abziehen von Bändern nach
dieser Erfindung.
Derartige Vorrichtung besteht aus einem Maschinenrahmen 1 zur
Aufnahme u. a. einer Spulspindel 2. Die Spulspindel steht mit
einem Antriebsmotor 3 in Verbindung. Der Antriebsmotor 3 hat die
Funktion, die Spulspindel 2 so schnell in Abwickelrichtung des
daraufgewickelten Bandes anzutreiben, daß deren Umfangsgeschwin
digkeit 4 der Bandabzugsgeschwindigkeit 5 entspricht. Der An
triebsmotor ist ein Gleichstrommotor.
Bei dem aufgewickelten Band handelt es sich z. B. um doppelseiti
ges Klebeband, wie es zum Befestigen von Zierleisten im Fahr
zeugbau benötigt wird. Hierzu ist das aufgewickelte Band beid
seitig mit Abdeckschichten, sogenanntem Liner, bedeckt.
Beim Abwickeln soll einer der Liner abgezogen und abgelegt
werden. Hierzu dient eine Aufwickeleinrichtung 6, die elektromo
torisch angetrieben ist.
Um eine Überdehnung des Klebebandes sowie ggf. des Liners zu
vermeiden, greift der Antrieb an der Aufwickeleinrichtung mit
vorgegebenem Drehmoment an. Das Drehmoment ist so vorgegeben,
daß einerseits der Liner straff gehalten wird, andererseits
jedoch ein Abreißen des Liners vermieden wird.
Zusätzlich unterstützt das Aufwickelmoment der Aufwickeleinrich
tung die Wirkung der Abzugskraft. Der aufgewickelte Liner zieht
an der Abzugspule in derselben Drehrichtung wie die Verarbei
tungslinie und unterstützt damit durch Kräfteaddition den Abzug
des Klebebandes im Abzugspunkt.
Falls erforderlich kann eine Drehmomentanpassung der Aufwickel
einrichtung erfolgen, welche den Effekt des zunehmenden Durch
messers an der Aufwickelrolle kompensiert.
Für den Antrieb der Aufwickeleinrichtung wird ein bürstenloser
und insbesondere auch zusätzlich eisenloser Gleichstrommotor
verwandt, der wegen fehlender oder nur geringer magnetischer
Induktion schnelle Reaktionszeiten ermöglicht.
Die Trennung des Liners vom abgezogenen Klebeband erfolgt an
einer Trennrolle 7. Die Trennrolle 7 wird hierzu zunächst von
dem noch beidseitig mit der Schutzabdeckung (=Liner) versehenenn
Klebeband 8 angelaufen, die Linerschicht der Trennrolle 7 zu
gewandt. Dort erfolgt eine scharfe Umlenkung des abzuwickelnden
Liners 9 in Richtung zu dessen Aufwickelrolle 6, während das von
diesem Liner befreite Klebeband 10 unter lediglich geringer Um
lenkung zur Führungsrolle 11 läuft.
Die Trennrolle ist antihaftbeschichtet, um im Falle eines Rück
laufs des Klebebandes ein Anhaften desselben an der nun unge
schützten klebeaktiven Oberfläche zu vermeiden.
Bekannterweise ist das Klebeband 8 in Kreuzwicklung auf der
Spule 12 abgelegt. Von der Führungsrolle 11 wird das von dem
einen Liner befreite Klebeband 10 dann einer Einebenenrolle 13
zugeführt. Diese Einebenenrolle 13 weist eine Umfangskerbe 14
auf, in welcher das Klebeband im wesentlichen changierfrei
einliegt, um anschließend im Wesentlichen in einer einzigen
Ebene weitergeführt zu werden.
Hierzu besteht die weitere Besonderheit, daß hinter der Eineben
enrolle 13 das vom Liner befreite Klebeband noch einmal auf die
Spule 12 gelenkt wird und die äußerste Wickelschicht mit dersel
ben Geschwindigkeitsrichtung und derselben Geschwindigkeit
berührt. Infolge daß dann das Klebeband noch um einen bestimmten
Winkel α um die Spule 12 herumgeführt wird, also eine Teilum
schlingung erfolgt, wird ein vorteilhafter Zusätzlicher Förder
effekt hervorgerufen.
Der Vorteil ergibt sich daraus, daß bei kleiner Abzugskraft in
der Verarbeitungslinie eine zusätzliche Abwickelkraft im Ablöse
punkt P von der Bandspule bereitsteht. Insbesondere bei Klebe
bändern ergibt sich nämlich das Problem miteinander Verklebter
Wickelschichten. Sobald deren Verklebung so stark ist, daß die
Abzugskraft in der Verarbeitungslinie nicht ausreichen Würde, um
die Verklebung zu lösen, tritt der Eytelwein′sche Effekt ein und
löst die Klebestelle auf.
Es hat sich gezeigt, daß durch die Teilumschlingung (Winkel α)
eine bis zu 5-fach höhere Abzugkraft im Ablösepunkt P erzielbar
ist, als die Abzugkraft der Verarbeitungslinie beträgt.
Nach teilweiser Umschlingung der Spule 12 läuft das Band dann
zur Zugkraftwaage 15.
Im gezeigten Fall besteht die Zugkraftwaage 15 aus einem mittig
gelagerten Schwenkhebel 16. Die Achse des Schwenkhebels 16 ist
parallel zur Achse der Spule 12 und ragt soweit aus der Front
fläche des Maschinenrahmens 1 heraus, daß die an den beidersei
tigen Endes des Schwenkhebels befindlichen Bandumlenkrollen 17,
18 in einer Ebene mit der mittleren Rollenebene der Eineben
enrolle 13 liegen.
Der Schwenkhebel 16 ist mit einem Grunddrehmoment beaufschlagt
Das Grunddrehmoment wird von einem elektromotorischen Kraftgeber
19 erzeugt, welcher drehfest mit der Drehachse des Schwenkhebels
16 Verbunden ist. Das Grunddrehmoment ist auf die Bandspannung
so abgestimmt, daß der Schwenkhebel, ausgehend von seiner ge
zeigten Betriebsstellung (=Sollstellung), in etwa gleich weit zu
beiden Drehrichtungen beweglich ist.
Unter Zuhilfenahme eines Elektromotors zum Aufprägen des Grund
drehmoments läßt sich dies z. B. dadurch Erreichen, daß der
Elektromotor mit der halben Betriebsspannung beaufschlagt wird.
Wesentlich ist auch, daß das aufgeprägte Drehmoment durch einge
prägten Strom erzeugt wird. Dabei ist berücksichtigt, daß dreh
momentverändernde Temperatureffekte an der Motorwicklung durch
Nachregelung auf konstanten Stromwert kompensiert Werden. Dies
erfolgt durch Anpassung der Versorgungsspannung an den jeweili
gen elektrischen Widerstand der Motorwicklung.
Zusätzlich kann ein mechanischer Anschlag 32 zur Begrenzung der
Endstellungen des Schwenkhebels Vorgesehen sein. Im geregelten
Betrieb werden diese Endstellungen jedoch nur im Störfall er
reicht. Hierzu kann die Ausgabe eines Störsignals vorgesehen
sein.
Im gezeigten Fall handelt es sich um einen bürstenlosen und
Zugleich eisenlosen Gleichstrommotor.
Die Drehstellung des Rotors 20 gegenüber dem Stator 21 Wird über
einen Winkelsensor 22 in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Das elektrische Signal kann einem Regler 23 aufgegeben und dort
mit einem entsprechenden Sollwert 24 verglichen werden. Weichen
Soll-Wert und Ist-Wert voneinander ab, so wird von dem Regler 23
ein mit entsprechendem Vorzeichen behaftetes Stellsignal 25
ausgegeben und zur Drehzahlsteuerung 26 weitergeleitet. Von dort
aus erfolgt entsprechende Nachregelung der Drehzahl des An
triebsmotors 3. Hierdurch wird die Umfangsgeschwindigkeit der
Spule 12 so verändert, daß die Zugkraftwaage wieder in die
Sollstellung gebracht wird.
Als Regler 23 ist hier ein sogenannter PID-Regler verwendet mit
dem Vorteil einer kombinierten Kraft- und Lageregelung.
Zusätzlich kann über den Winkelgeber 22 die Winkelstellung des
Gleichstrommotors abgefragt werden. Der Winkelgeber 22 dient in
diesem Fall nicht nur zur Erzeugung eines Steuersignals für den
Motor der Spulspindel sonder auch folgendem Zweck:
Mit diesem Steuersignal kann über eine Abzweigung zusätzlich ein Meßwert für ein Kompensationssignal 28 erzeugt Werden, um die über die Winkelfunktionen bestimmte Nichtlinearität zwischen äußerem Drehmoment und Bandzugdrehmoment zu kompensieren. Zu diesem Zweck wird das Kompensationssignal 28 vorzeichenbehaftet bezüglich des drehmomentbestimmenden Gleichstromsignal 29 be rücksichtigt.
Mit diesem Steuersignal kann über eine Abzweigung zusätzlich ein Meßwert für ein Kompensationssignal 28 erzeugt Werden, um die über die Winkelfunktionen bestimmte Nichtlinearität zwischen äußerem Drehmoment und Bandzugdrehmoment zu kompensieren. Zu diesem Zweck wird das Kompensationssignal 28 vorzeichenbehaftet bezüglich des drehmomentbestimmenden Gleichstromsignal 29 be rücksichtigt.
Zu diesem Zweck wird das abgezweigte Steuersignal einem Funk
tionsnetzwerk 31 zugeführt. Dort ist ein funktionaler Zusammen
hang abgespeichert, der aus dem abgezweigten Steuersignal ein
kompensierendes Signal erzeugt, welches zur Linearisierung des
Systems führt, sobald die Winkelauslenkungen des Schwenkhebels
einen deutlichen nichtlinearen Zusammenhang nach sich ziehen
würden.
Die vorzeichenbehaftete Berücksichtigung des Winkeleinflusses
wird zum elektromotorischen Kraftgeber 19 zurückgeführt.
Der Schwenkhebel 16 ist mit gewichtserleichternden Ausnehmungen
30 versehen und bevorzugt auch ausgewuchtet, damit lediglich das
Massenträgheitsmoment des Schwenkhebels in die Dynamik des
Systems eingeht.
Alternativ oder zusätzlich können Leichtbaumaterialien oder
konstruktive Leichtbaumerkmale Anwendung finden, um das Massen
trägheitsmoment des Schwenkhebels zu minimieren.
Bezugszeichenliste
1 Maschinenrahmen
2 Spulspindel
3 Antriebsmotor
4 Umfangsgeschwindigkeit
5 Bandabzugsgeschwindigkeit
6 Aufwickeleinrichtung für Liner
7 Trennrolle
8 Klebeband mit Liner
9 Liner
10 Klebeband ohne Liner
11 Führungsrolle
12 Spule
13 Einebenenrolle
14 Unfangskerbe
15 Zugkraftwaage
16 Schwenkhebel
17 Bandumlenkrolle
18 Bandumlenkrolle
19 elektromotorischer Kraftgeber
20 Rotor
21 Stator
22 Winkelsensor, Winkelgeber
23 Regler
24 Sollwert
25 Stellsignal
26 Drehzahlsteuerung
28 Kompensationssignal
29 drehmomentbestimmendes Signal
30 Ausnehmung im Schwenkhebel
31 Funktionsnetzwerk
2 Spulspindel
3 Antriebsmotor
4 Umfangsgeschwindigkeit
5 Bandabzugsgeschwindigkeit
6 Aufwickeleinrichtung für Liner
7 Trennrolle
8 Klebeband mit Liner
9 Liner
10 Klebeband ohne Liner
11 Führungsrolle
12 Spule
13 Einebenenrolle
14 Unfangskerbe
15 Zugkraftwaage
16 Schwenkhebel
17 Bandumlenkrolle
18 Bandumlenkrolle
19 elektromotorischer Kraftgeber
20 Rotor
21 Stator
22 Winkelsensor, Winkelgeber
23 Regler
24 Sollwert
25 Stellsignal
26 Drehzahlsteuerung
28 Kompensationssignal
29 drehmomentbestimmendes Signal
30 Ausnehmung im Schwenkhebel
31 Funktionsnetzwerk
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Abziehen von Bändern, insbesondere von
zugempfindlichen klebstoffbeschichteten und auf der Kleb
stoffseite mit abzuziehendem Liner abgedeckten Bändern von
Spulen, deren Spulspindel motorisch mit einer Umfangsge
schwindigkeit angetrieben ist, die der Bandabzugsgeschwin
digkeit entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß
das abgezogene Band über ein nachgiebiges Hebelsystem
mit Umlenkeinrichtungen geführt wird, dessen Hebelweg
zur Pufferung von Differenzen zwischen Abzugs- und
Umfangsgeschwindigkeit dient (= Zugkraftwaage), und
dessen Abweichung von vorgegebener Sollstellung er
faßt wird und für die Erzeugung eines Stellsignals
zur Drehzahlsteuerung des Spulenantriebsmotors dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugkraftwaage ein mittig gelagerter Schwenkhebel
ist, der an seinen beiden Enden mit Bandumlenkein
richtungen versehen ist, welche einem aufgeprägten
äußeren Drehmoment entgegenwirkend S- bzw. Z-förmig
umschlungen werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das äußere Drehmoment von einem elektromotorischen
oder pneumatischen Kraftgeber erzeugt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der elektromotorische Kraftgeber ein bürstenloser
Gleichstrommotor ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der pneumatische Kraftgeber eine leichtlaufende Kol
ben-Zylinder Einheit.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Winkelstellung des Schwenkhebels bezüglich der
Sollstellung abgefragt und als Kompensationssignal
zur Winkelabhängigen Korrektur des äußeren Dreh
moments verwendet wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Liner einer Aufwickeleinrichtung zugeführt wird,
die von einem Antrieb mit einstellbarem Drehmoment
angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellsignal über einen PID-Regler dem Spulenan
trieb aufgegegeben wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet daß
der Schwenkhebel ausgewuchtet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29522272U DE29522272U1 (de) | 1995-04-10 | 1995-04-10 | Vorrichtung zum Abziehen von Bändern |
DE1995112963 DE19512963C2 (de) | 1995-04-10 | 1995-04-10 | Vorrichtung zum Abziehen von Bändern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112963 DE19512963C2 (de) | 1995-04-10 | 1995-04-10 | Vorrichtung zum Abziehen von Bändern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19512963A1 true DE19512963A1 (de) | 1996-10-17 |
DE19512963C2 DE19512963C2 (de) | 2001-07-12 |
Family
ID=7758986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995112963 Expired - Fee Related DE19512963C2 (de) | 1995-04-10 | 1995-04-10 | Vorrichtung zum Abziehen von Bändern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19512963C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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