DE2522187C2 - Verwendung von Cystein oder dessen Säureadditionssalz und Natriumdisulfit zur Stabilisierung von injizierbaren, einen pH-Wert zwischen 7 und 9 aufweisenden, Vitamin B tief 12 und nichtsteroidal Entzündungshemmer enthaltenden Arzneimitteln - Google Patents
Verwendung von Cystein oder dessen Säureadditionssalz und Natriumdisulfit zur Stabilisierung von injizierbaren, einen pH-Wert zwischen 7 und 9 aufweisenden, Vitamin B tief 12 und nichtsteroidal Entzündungshemmer enthaltenden ArzneimittelnInfo
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Description
dungen bz
nicht vorauszusehen, er muß daher als ausgesprochen überraschend bezeichnet werden, da bekannt war, daß
Vitamin B12 im sauren bis neutralen Bereich gegenüber
rheumatische Neuntiden. Eine Kombination von Vitamin B12 mit nichtsteroidalen und gegebenenfalls auch
steroidaien Entzündungshemmern bot sich daher zur
Erzielung einer optimalen Wirkung bei einer Behänd- 30 Der stabilisierende Effekt der genannten Verbinlung
gegen Krankheiten des rheumatischen Formen- düngen bzw. ihrer Kombination war vom Fachmann
kreises an. Die Applikation einer entsprechenden
Kombination erfolgte erstmalig in der medizinischen
Universitätsklinik in Tübingen, wobei zur Injektion
Kombination erfolgte erstmalig in der medizinischen
Universitätsklinik in Tübingen, wobei zur Injektion
eine Mischspritze verwandt wurde, die Phenylbutazon- 35 reduzierenden Substanzen instabil ist. So wird z. B.
Natrium, Steroid und Vitamin B12 enthielt. Eine der- Vitamin B12 bei pH 4 durch Cysteinhydrochlorid zerartige
Kombination ist seither in Fachkreisen als setzt (R. F. D ο e r g e et al. J. Pharm. Sei. 54 [7] 1038
»Tübinger Bombe« bekannt. Ein Nachteil dieser [1965]).
»Bombe« ist jedoch, daß für die Verabreichung dieser Ebenso wird Vitamin B12 durch schwefelige Säure,
Mischspritze zwei bis drei, die jeweiligen Wirkstoffe 40 Thioglycolsäure, Schwefelwasserstoff, Ascorbinsäure
enthaltende Ampullen geöffnet und hintereinander in und Vitamin B1 abgebaut (F. G s t i r η e r und S. K.
die Spritze aufgezogen werden müssen, da die Mi- B a vej a, Pharm. Ztg. 109 1782 [1964]). Die Firmenschung
nur kurze Zeit beständig ist. schrift »Vitamine Merck und ihre Verarbeitung«
Die nur kurze Beständigkeit der Mischung über- Darmstadt 1959, S. 86 beschreibt eine Unverträglichrascht
nicht, da bekannt ist, daß Vitamin B12 in wäß- 45 keit von Vitamin B12 gegen Reduktion?- und Oxidariger
Lösung nur in schwach saurem Bereich stabil tionsmittel in wäßriger Lösung und tfegen alkalisch
und mit einer Reihe anderer Arzneistoffe inkompatibel wirkende Substanzen. Es war daher nirht zu erwarten,
ist. So schreibt die USP XVIII, S. 154 für Cyano- daß beispielsweise Cysteinhydrochlorid und Natriumcobalairin-Injektionslösungen
einen pH-Wert zwischen disulfit in schwach alkalischer wäßriger Lösung einen 4,5 und 5,5 vor. DT-AS1198 485 bzw. DT-AS1249453 50 stabilisierenden Einfluß auf Vitamin B12 haben,
schreiben einen pH-Wert von 2,5 bis 6,5 bzw. 3 bis 6 CysteinsäureadditionssaLze, insbesondere Cystein-
schreiben einen pH-Wert von 2,5 bis 6,5 bzw. 3 bis 6 CysteinsäureadditionssaLze, insbesondere Cystein-
für die Stabilisierung von Vitamin B„-Lösungen, die hydrochlorid, sind in einer Konzentration ab 0,0005%,
zusätzlich Vitamin B1 tnthalten, vor. Es gibt über die Natriumdisulfit ist in einer Konzentration ab 0,001 %
pH-Abhängigkeit der Vitamin B12-Stabilität zahlreiche wirksam. Vorzugsweise werden Konzentrationen von
Untersuchungen, vgl. z. B.: F. G s t i r η e r, »Grund- 55 0,01 bis 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,02
stoffe und Verfahren der Arzneimittelbereitung«, 1960, bis 0,04 Gew.-%, Cysteinsäureadditionssalz und von
Ferdinand Enke Verlag Stuttgart; F. Gstimer 0,02 bis 0,08 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,04
und S. K. Baveja, »Die Stabilisierung von Cyano- bis 0,06 Gew.-%, Natriumdisulfit angewandt. Ein
cobalamin in Injektionslösungen in Kombination mit höherer Stabilisatoranteil ist grundsätzlich möglich,
anderen Vitaminen der B-Gruppe«, Pharmaz. Ztg. 109, 60 jedoch meist nicht erforderlich.
1780 und 2029 (1964) und A. T a u b und H. L ί e b e r- Die Wirksamkeit des Stabilisators wird auch nicht
1780 und 2029 (1964) und A. T a u b und H. L ί e b e r- Die Wirksamkeit des Stabilisators wird auch nicht
mann, »Stability of Vitamin B11 — Folic Acid durch den Zusatz anderer Wirkstoffe, die mit Vit-Parenteral
Solutions«, J. Amer. Pharm. Ass. 42, 183 amin B12 und Entzündungshemmern, deren Lösungen
(1953), worin die Problematik dei Vitamin B12-Stabi- einen pH-Wert oberhalb 7 aufweisen, kompatibel sind,
listening dargelegt wird. So erklärt es sich auch, daß 65 beeinträchtigt. Erfindungsgemäß sind daher auch
es nicht ohne weiteres möglich ist, Vitamin B12 in Arzneimittel vorgesehen, die neben Vitamin B12, dem
Gegenwart von nichtsteroidalen EntzUndungshem- inkompatiblen Entzündungshemmer und dem Stabimern,
deren wäßrige Lösungen einen pH-Wert von lisator noch weitere Wirkstoffe, wie steroidale Ent-
3 >J
4
zündungshemmer und/oder Lokalanaestheuka usw. ris, Okzipitalneuralgie usw.); Reizzustände bei Arthro-
enthalten. senj Polyarthrosen, Coxarthrosen, Periarthritis rheu-
Unter Vitamin B1, werden eine oder mehrere Ver- matica. Fibrositis-Syndrom; schmerzhafte entzündliche
bindungen des B12-Komplexes verstanden, beispiels- Rheumaformen, insbesondere chronische Polyarthritis,
weise seien genannt: Cyanocobalamin, Hydroxocobal- 5 Die folgenden Beispiele dienen zur Verdeutlichung
amin, Aquocobalaminacetat. der Erfindung:
Die mit Vitamin B12 zu kombinierenden nicht- . . .
steriodalen Entzündungshemmer sind dem Fachmann Beispiel I
hinreichend bekannt, beispielsweise seien erwähnt: 1. 2,3-Dimethyl-4-isopropyl-
Salicylamid und seine Derivate; Acetylsalicylsäure und io amino-l-phenyl-3-pyrazolin-
ihre Derivate; Arylalkancarbonsäuren, wie 4-Isobutyl- 5-on 13,450 kg
phenyl-essigsäure oder -phenylpropionsäure; Pyrazo- 2. 4-Butyl-l,2-diphenyl-pyrazo-
londerivate, wie die der Phenazongruppe, unter ande- lidin-3,5-dion 6,300 kg
rem Phenazon, Melaminsulfon; Isopropylaminophen- 3. Prednisolon 0,250 kg
azon der Amidopyringruppe, unter anderem Amido- 15 4. Cinchocainhydrochlorid 0,220 kg
pyrin, Nor-amidopyrin-methansulfonat, Benzpiperylon 5. Aquocobalaminacetat 0,170 kg
und der Phenylbutazongruppe, unter anderem Phenyl- 6. Natriumdisulfit 0,050 kg
butazon, Hydroxyphenylbutazon, Sulfinpyrazor.; He- 7. Cysteinhydrochlorid 0,025 kg
teroarylcarbonsäuren, wie Cinchophen, substituierte 8. Natriumhydroxid 0,793 kg
Pyrazolessigsäuren, unter anderem 1,3,5-Triphenyl- ao 9. 1,2-Propylenglykol 26,000 kg
pyrazol-4-essigsäure; Indomethacin usw. 10. dest. Wasser ad 1001
Auch die gewünschtenfalls zusätzlich einzusetzenden pH = 7,5. steroidalen Entzündungshemmer sind dem Fachmann
geläufig; beispielsweise seien genannt: Hydrocortison,
geläufig; beispielsweise seien genannt: Hydrocortison,
Prednisolon, Cortison, Prednison und ihre Derivate; 25 401 Wasser (von 10) werden auf 8O0C erhitzt und
halogenierte Glucocorticoide, wie Dichlorison, Fludro- mit Stickstoff begast. 4, 6, 7 und 8 werden gelöst,
cortison, 6- oder 9-Fluor-prednisolon, Triamcinolon Danach werden 9, 2 und 1 zugegeben und unter
und seine Derivate, Fluocortolon und Clocortolon gelindem Erwärmen und Stickstoffbegasung gelöst.
und ihre Derivate, Dexamethason und Betamethason Nach vollständiger Lösung werden 3 und 5 zugegeben,
und ihre Derivate usw. 30 es wird bis zur Lösung weitergerührt und mit sauer-
Die weiterhin gegebenenfalls zuzusetzenden Wirk- stofffreiem Wasser auf 1001 aufgefüllt. Diese Lösung
stoffe sind dem Fachmann ebenfalls bekannt, beispiels- wird nach Sterilfiltration in 3 ml-Ampullen abgefüllt,
weise seien genannt: Lokalanaesthetika, wie Prilocain, Die fertigen Ampullen werden 1 Stunde bei 100°C
Polycain, Lidocain, Phenacain, Pramocain, Cincho- sterilisiert.
cain usw., oder Antihämorrhagica, wie Aescin, Aes- 35 Nach 26 Monaten Lagerungszeit konnte bei der
culin, Natriumsalz des Rutinschwefelsäureesters, Ben- mikrobiologischen Bestimmung von Vitamin Bj2 keine
zaron, Tribenosid, Troxerutin usw. Wirkstoffabnahme festgestellt werden. Bei der Lage-Die
Lösungen werden nach an sich bekannten rung bei 40°C wurden nach 26 Monaten Lagerungs-Methoden
hergestellt und weiterverarbeitet. So werden zeit noch 86,5% der eingesetzten Menge Vitamin B12
z. B. zunächst die nichtsteroidalen Entzündungs- 40 gefunden.
hemmer in einer geeigneten Menge Wasser unter Ein entsprechender Ansatz wurde ohne Zusatz von
Zusatz einer Base, z. B. Natriumhydroxid, des Stabili- Natriumdisulfit und Cysteinhydrochlorid hergestellt,
sators und gegebenenfalls eines Lösungsvermittlers Er hatte nach einständiger Sterilisation bei 100° C nur
gelöst und auf den gewünschten pH-Wert eingestellt. noch einen Gehalt von 75,3% des eingesetzten Vit-Anschließend
werden Vitamin B12 und gegebenenfalls 45 amin B12. Nach 26 Monaten Lagerungszeit bei Raum-
die weiteren Wirkstoffe zugesetzt, wobei ein Arbeiten temperatur hatten die nicht sterilisierten Ampullen
unter Ausschluß von Sauerstoff förderlich ist. Ab- dieses Ansatzes einen Gehalt von 70 % des eingesetzten
füllen und Sterilisation sind dem Fachmann bekannte Vitamin B11, die sterilisierten Ampullen einen von
Operationen. 52%. Bei der Lagerung bei 400C wurde nach 26 Mo-Die
auf Ampullen abgefüllten und sterilisierten 50 naten bei sterilisierten und nicht sterilisierten Ampullen
Lösungen weisen eine hervorragende Stabilität auf, ein Gehalt von unter 30% des eingesetzten Vitamin
die sie den für Mischspritzen des Standes der Technik B12 gefunden,
verwendeten weit überlegen machen. Da für die An- Beispiel 2
wendung jeweils nur eine Ampulle zu öffnen ist,
stellen sie infolge ihrer erhöhten Sicherheit und der 55 1. 2,3-Dimethyl-4-dimethyIamino-
Arbeits- und Zeitersparnis gegenüber bisher bekann- l-phenyl-3-pyrazolii-5-on
13,450 kg
ten Präparaten, bei dehen stets ein Mischen vor 2.4-Butyl-l,2-diphenyl-pyrazo-
Applikation erforderlich war, einen großen Fort- lidin-3,5-dion 12,640 kg
schritt dar. 3. Dexamethason-Na-sulfo-
Die Indikationen, bei denen die Applikation der 60 benzoat 0,200 kg
erfindungsgemäßen Arzneimittel angezeigt sind, sind 4. Lidocainhydrochlorid 0,250 kg
dem Fachmann bekannt, beispielsweise seien erwähnt: 5. Cyanocobalamin O,O85kg
Neuritische und neuralgische Beschwerden; akute 6. Cysteinhydrochlorid 0,025 kg
rheumatische Erkrankungen oder entzündliche Reiz- 7. Natriumdisulfit 0,050 kg
zustände des Bewegungsapparates, vor allem des 65 8. Glycerinformal 36,000 kg
Achsenorgans (Spondylosen, Zervikal-, Thorakal-, 9. Natriumhydroxid 1,600 kg
Lumbal-Syndrome, Ischialgie, Lumbago, Brachialgie, 10. dest. Wasser ad 100 1
Schulter-Arm-Syndrom, Periarthritis humeroscapula- pH = 7,9.
351 Wasser (von 10) werden auf 8O0C erhitzt und
mit Stickstoff begast. 4, 6, 7 und 9 werden gelöst. Danach werden 8, 1 und 2 zugegeben und unter
gelindem Erwärmen und Stickstoffbegasung gelöst. Nach vollständiger Lösung werden 3 und 5 zugegeben,
es wird bis zur Lösung weitergerührt und mit sauerstofffreiem Wasser auf 1001 aufgefüllt. Diese Lösung
wird nach Sterilfiltration in 3-ml-Ampullen abgefüllt.
Die fertigen Ampullen werden 1 Stunde bei 1000C sterilisiert.
1. 2,3-Dimethyl-4-dimethylaminol-phenyl-3-pyrazolin-5-on
15,000 kg
2. 4-Butyl-I,2-diph.;nyl-pyrazolidin-3,5-dion
14,175 kg
3. Dexamethason 0,133 kg
4. Prednisolon 0,266 kg
5. Lidocainhydrochlorid 1,000 kg ao
6. Cyanocobalamin 0,085 kg
7. Cysteinhydrochlorid 0,025 kg
8. Natriumdisulfit 0,050 kg
9. Natriumhydroxid 1,784 kg
10.1,2-PropylenglykoI 26,000 kg a5
11. dest. Wasser ad 1001
pH = 8,2.
4 6
1. 4-Butyl-l,2-aipher:ylpyrazolidin-3,5-dion
18,900 kg
2. Cinchocainhydrochlorid 0,200 kg
3. Aquocobalaminacetat 0,034 kg
4. Triamcinolon 0,334 kg
5. Natriumdisulfit 0,050 kg
6. Cysteinhydrochlorid 0,025 kg
7. Natriumhydroxid 2,300 kg
8. Glycerinformal 40,000 kg
9. dest. Wasser ad 1001
pH = 8,9.
401 Wasser (von 11) werden auf 800C erhitzt und
mit Stickstoff begast. 5, 7, 8 und 9 werben gelöst. Danach werden 10, 1 und 2 zugegeben und unter
gelindem Erwärmen und Stickstoffbegasung gelöst. Nach vollständiger Lösung werden 3, 4 und 6 zugegeben,
es wird bis zur Lösung weitergerührt und mit sauerstofffreiem Wasser auf 1001 aufgefüllt. Die Lösung
wird nach Sterilfiltration in 3-ml-Ampullen abgefüllt. Die fertigen Ampullen werden 1 Stunde bei
1000C sterilisiert.
1. 4-Butyl-l,2-diphenylpyrazolidin-3,5-dion
15,750 kg
2. Salicylamid-O-essigsäure-Natriumsalz
10,000 kg
3. Äesculin-Natriumsalz 0,166 kg
4. Dexamethason 0,100 kg
5. Lidocainhydrochlorid 0,666 kg
6. Cyanocobalamin 0,034 kg
7. Natriumdisulfit 0,050 kg
8. Cysteinhydrochlorid 0,025 kg
9. Natriumhydroxid 1,980 kg
10. Glycerinformal 40,000 kg
11. dest. Wasser ad 1001
pH = 8,7.
Wasser (von 9) werden auf 800C erhitzt und
mit Stickstoff begast. 2, 5, 6 und 7 werden gelöst. Danach werden 8 und 1 zugegeben und unter gelindem
Erwärmen und Stickstoffbegasung gelöst. Nach vollständiger Lösung werden 3 und 4 zugegeben,
es wird bis zur Lösung weitergerührt und mit sauerstofffreiem Wasser auf 1001 aufgefüllt. Diese Lösung
wird nach Sterilfiltration in 3-ml-Ampullen abgefüllt. Die fertigen Ampullen werden 1 Stunde bei 1000C
sterilisiert.
Nach 26 Monaten Lagerungszeit bei Raumtemperatur konnte durch mikrobiologische Bestimmung von
Vitamin B11 noch 95% des eingesetzten Wirkstoffs
festgestellt werden. Bei der Lagerung bei 4O0C wurden
nach 26 Monaten Lagerungszeit noch 82 % der eingesetzten Menge Vitamin B12 gefunden.
1. 4-Butyl-l,2-diphenylpyrazolidin-3,5-dion
18,960 kg
2. Lidocainhydrochlorid 0,666 kg
3. Aquocobalaminacetat 0,034 kg
4. Cysteinhydrochlorid 0,025 kg
5. Natriumdisulfit 0,050 kg
6. Natriumhydroxid 2,472 kg
7.1,2-Propylenglykol 10,000 kg
8. dest. Wasser ad 1001
pH = 8,7.
Wasser (von 8) werden auf 8O0C erhitzt und
unter Stickstoffbegasung 4, 5 und 6 gelöst. Danach wird 1 unter Erwärmen aufgelöst. Nach vollständiger
Lösung erfolgt die Zugabe von 7, 2 und 3. Die Lösung wird mit sauerstofffreiem Wasser auf 1001 aufgefüllt.
Die Lösung wird nach Sterilfiltration in 3-ml-Ampullen abgefüllt. Die fertigen Ampullen werden
Stunde bei 1000C sterilisiert.
301 Wasser (von 11) werden auf 8O0C erhitzt und
mit Stickstoff begast. 5, 7, 8 und 9 werden gelöst. Danach werden 10, 1 und 2 zugegeben und unter
gelindem Erwärmen und Stickstoffbegasung gelöst. Nach vollständiger Lösung werden 3, 4 und 6 zugegeben,
es wird bis zur Lösung weitergerührt und mit sauerstofffreiem Wasser auf 1001 aufgefüllt. Die Lösung
wird nach Sterilfiltration in 3-ml-Ampullen abgefüllt. Die fertigen Ampullen werden 1 Stunde bei
1000C sterilisiert.
1. 2,3-Dimethyl-4-isopropylaminol-phenyl-3-pyrazolin-5-on
13,450 kg
2. 4-Butyl-l,2-diphenylpyrazolidin-3,5-dion
6,300 kg
3. Cyanocobalamin 0,170 kg
4. Natriumdisulfit 0,050 kg
5. Cysteinhydrochlorid 0,025 kg
6. Natriumhydroxid 0,793 kg
7. dest. Wasser ad 1001
pH = 8,7.
701 Wasser (von 7) werden auf 80c C erhitzt, und
unter Stickstoffbegasung werden nacheinander 4, 5, 6, 1 und 2 gelöst. Nach vollständiger Lösung wird 3
gelöst und mit sauerstofffreiem Wasser auf 1001 aufgefüllt.
Die Lösung wird nach Sterilfiltration in 3-ml-Ampullen
abgefüllt. Die fertigen Ampullen werden 1 Stunde bei 1000C sterilisiert.
Stabilitätsuntersuchungen, wie sie im Beispiel 1 be-
schrieben wurden, wurden analog für gemäß Beispiel 2 bis 5 hergestellte Ampullen sowie solche durchgeführt,
in denen den Lösungen kein Stabilisator zugesetzt wurde. Die Ergebnisse werden in der Tabelle
wiedergegeben und belegen den technischen Fortschritt, der mit den erfindungsgemäß hergestellten Ampullen
erzielt wird.
Ampullenlösung | Mit | Ohne | % | °/ /O |
/o | % | % |
Stabilisator | Stabilisator | 75,3 | 68 | 80,5 | 72 | 79 | |
Nach Beispiel 1: | Aquocobalaminacetat- | ||||||
Gehalt in | 52 | 48 | 64 | 56,5 | 71 | ||
Anfangsanalyse | 99 | ||||||
26 Monate Lagerung | 28 | 22 | 42 | 18 | 42 | ||
bei RT | 101 | Cyanocobalaminacetat- | Cyanocobalaminacetat- | Cyanocobalaminacetat- | Aquocobalaminacetat- | ||
26 Monate Lagerung | Gehalt in | Gehalt in | Gehalt in | Gehalt in | |||
bei 40° C | 86,5 | 96 | 106 | 96 | 100 | ||
Nach Beispiel 2: | |||||||
92 | 98 | 101 | 99 | ||||
Anfangsanalyse | |||||||
26 Monate Lagerung | 80,5 | 89 | 79 | 96 | |||
bei RT | |||||||
26 Monate Lagerung | |||||||
bei 40° C | |||||||
Nach Beispiel 3: | |||||||
Anfangsanalyse | |||||||
26 Monate Lagerung | |||||||
bei RT | |||||||
26 Monate Lagerung | |||||||
bei40cC | |||||||
Nach Beispiel 4: | |||||||
Anfangsanalyse | |||||||
26 Monate Lagerung | |||||||
bei RT | |||||||
26 Monate Lagerung | |||||||
bei 40° C | |||||||
Nach Beispiel 5: | |||||||
Anfangsanalyse | |||||||
26 Monate Lagerung | |||||||
bei RT | |||||||
26 Monate Lagerung | |||||||
bei 40° C |
709 623/336
Claims (1)
- über 7 aufweisen, ζ. B. von Pyiazolidinen oder Pyrazolinen, stabil in Lösung zu bringen. Eine Einstellung des pH-Wertes von Lösungen dieser Verbindungen auf unter 7 scheidet aus, da diese Verbindungen bei 5 einem derartigen pH in Wasser nur gering, zum Teil nur in Spuren, löslich sind.Es sind daher bis jetzt nur Vitamin B12 enthaltende Präparate bekanntgeworden, die in Form von sauer reagierenden Lösungen einen zusätzlichen Gehalt an ίο Wirkstoffen mit überwiegend analgetischer Komponente und gegebenenfalls Steroiden aufweisen.Durch das Nacheinanderaufziehen ist die Kontaminationsgefahr, die Gefahr der ungenauen Dosierung, die Verwechslungsgefahr und der Zeitaufwand jedoch Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von 15 sehr viel größer als bei einer Arzneiform, in der allePatentanspruch :Verwendung von Cystein oder dessen Säureadditionssalz und Natriumdisulfit zur Stabilisierung von injizierbaren, einen pH-Wert zwischen 7 und 9 aufweisenden, Vitamin B12 und nichtsteroidale Entzündungshemmer enthaltenden Arzneimitteln.Cystein oder dessen Säureadditionssalz und Natriumdisulfit zur Stabilisierung von injizierbaren, einen pH-Wert zwischen 7 und 9 aufweisenden, Vitamin B12 und nichtsteroidale Entzündungshemmer enthaltenden Arzneimitteln.Der Einsatz von nichtsteroidalen oder steroidaien Entzündungshemmern oder von vorzugsweise deren Kombinationen zur Behandlung von Krankheiten des rheumatischen Formenkreises ist dem Fachmann seitWirkstoffe in einer einzigen Ampulle untergebracht sind, so daß ein dringendes Bedürfnis bestand, eine Applikationsform zu entwickeln, in der die bisher inkompatiblen Wirkstoffe in einer einzigen Lösung stabil nebeneinander vorhegen.Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Stabilisierung von injizierbaren, einen pH-Wert zwischen 7 und 9 aufweisenden, Vitamin B12 und nichtsteroidale Entzündungshemmer, beispielslangem bekannt. Vitamin B12 besitzt in höheren Dosen 25 weise Pyrazolidine und/oder Pyrazoline oder deren eine ausgezeichnete Wirkung gegen Neuralgien und Salze, enthaltenden Lösungen ein Stabilisator vorgesehen wird, der Cystem oder dessen Säureadditionssalz, insbesondere dessen Hydrohalogenid, z. B. dessenHydrochlorid, und Natriumdisulfit enthält.
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