DE2522126B2 - Führungsgerüst für eine Rammvorrichtung - Google Patents
Führungsgerüst für eine RammvorrichtungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D13/00—Accessories for placing or removing piles or bulkheads, e.g. noise attenuating chambers
- E02D13/04—Guide devices; Guide frames
Description
Die Erfindung betrifft ein Führungsgerüst zur Führung eines Hammers beim Eintreiben vo& Pfählen in
einen unter dem Wasserspiegel liegenden Boden, mit einem in einem Durchgang mit Gleitpassung den Pfahl
umfassenden Sockel und mindestens einer während des Rammbetriebes fest mit dem Sockel verbundenen
Führungssäule zum Führen des Hammers.
Ein solches Führungsgerüst ist aus Baumaschine und Bautechnik, 15. Jahrgang, Heft 10, 1968, Seite 398,
bekannt. Das Führungsgerüst enthält dabei einen durch Schweißen zusammengebauten Käfig. Wenn, wie dies
meistens der Fall ist, Pfähle verschiedenen Durchmessers eingetrieben werden sollen, so sind bei dem
bekannten Führungsgerüst verschieden große auswechselbare Einsätze bzw. Käfige vorgesehen. Wegen der
großen Anzahl erforderlicher Käfige an Bord eines Schiffes oder an Land wird ein entsprechend großer
Lagerraum benötigt.
Da die Käfige jeweils kostspielig sind, ist ferner der Investitionsbetrag sehr hoch. Mit Rücksicht auf die
große Geldanlage ist der Lieferant geneigt, die Käfige erst nach Auftragsempfang herzustellen, wodurch
selbstverständlich die Lieferzeit verlängert und die Bauarbeiten gehemmt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik ein
Führungsgerüst zu schaffen, das aus wenigen Einzelteilen besteht und bei ausreichend stabiler Verbindung der
Teile untereinander leicht an Pfähle verschiedenen Querschnittes angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Führungsgerüst der eingangs beschriebenen Art gelöst, das gemäß der
Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Sockel
zur lösbaren Verbindung mit der Führungssäule eine Ausnehmung zur eng passenden Aufnahme der
"> stehenden Führungssäule und eine quer dazu verlaufende
Riegelführung aufweist, die einen in einer Riegelführung der Führungssäule verschieblichen Riegel aufnimmt Pie Führungssäule kann dabei lösbar am Socke!
befestigt sein.
ι υ Durch die Erfindung läßt sich ein Führungsgerüst zum
Eintreiben eines Pfahls bestimmten Durchmessers in einer kurzen Zeitspanne aus einer gesonderten, bereits
vorhandenen Führungssäule zusammenbauen, wobei nötigenfalls Anpassungsstücke im Sockel um den
einzutreibenden Pfahl und zwischen dem Hammer und der Führungssäule angebracht werden können. Gemäß
der Erfindung läßt sich ein und dieselbe Führungssäule oder ein und derselbe Satz von Führungssäulen jeweils
in Kombination mit einem aus einer Anzahl gewählten Sockel verwenden. Die gelagerten, gesonderten Sockel
und Führungssäulen erfordern erheblich weniger Raum als käfigartige Führungsgerüste und weisen außerdem
ein betiächtlich geringeres Gewicht auf, so daß ein Treibbock geringerer Hubleistung verwendet werden
2"> kann. Beim Eintreiben von Pfählen mit größerem
Durchmesser als sie sonst im Betrieb auftreten, kann (können) die vorhandene(n) Führungssäule(n) noch
ausreichen, wobei zur Ergänzung nur noch ein Sockel vorgesehen zu werden braucht, der wegen des geringen
i" Umfangs und der verhältnismäßig geringen Investitionskosten
beim Lieferanten unbedenklich auf Vorrat gehalten werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Führungsgerüst so ausgebildet, daß der
*■> Sockel mindestens eine zusätzliche Ausnehmung zur
lösbaren Aufnahme einer Schiene für die Rammkappenführung aufweist, wobei der Sockel mittels eines quer
zur Schiene verlaufenden Riegels mit der Schiene verriegelt ist.
ί<ι Bei einem Führungsgerüst mit mehreren auswechselbaren
Sockeln mit jeweils einem Durchgang, der dem Querschnitt des jeweiligen Pfahles entspricht, sind
gemäß der Erfindung die Durchgänge jeweils verschieden groß, während die Ausnehmungen jeweils gleich
■f» groß sind.
Die vorerwähnten und weiteren Merkmale der Erfindung werden nachstehend anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Übersicht der Rammarbeit r>(| mit einer Rammvorrichtung mit einem Führungsgerüst
nach der Erfindung;
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III durch die
'">r> Rammvorrichtung nach F i g. 2 in einer abgeänderten
Ausführungsform;
F i g. 4 in weiter vergrößertem Maßstab einen Schnitt längs der Linie IV-IV in F i g. 2;
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 4;
·><> F i g. 6 eine schematische Übersicht der Rammarbeit mit Pfählen kleineren Durchmessers;
·><> F i g. 6 eine schematische Übersicht der Rammarbeit mit Pfählen kleineren Durchmessers;
F i g. 7 einen Speicher mit Einzelheiten von Führungsgerüsten nach der Erfindung; und
F i g. 8 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht '>■>
einer anderen Ausführungsform des Führungsgerüstes.
Bevor jeder Pfahl I in einen unter dem Wasserspiegel 2 liegenden Boden 3 eingetrieben wird, wird zunächst
ein GcMeM 4 auf dem Buden 3 aufgestellt, das
Führungen 5 aufweist, die den Platz und die Richtung ' der einzurammenden Pfähle 1 bestimmen. Mittels eines
Treibbocks 6 wird eine Rammvorrichtung 7 auf dem Pfahl 1 angebracht
Die Ramm vorrichtung 7 enthält einen Hammer 8, ein
Führungsgerüst 9 zum Führen des Hammers 8 und eine Rammkappenführung 10, die auf der Rammkappe 11
ruht Der Hammer 8 ist nach den Fi g. 1 bis 4 in Form eines bekannten Dieselhammers ausgebildet, der einen
Zylinder 13, einen schweren Kolben 14, ein in bezug auf den Zylinder 13 abgedichtetes, verschiebbares Schlagstück
12 und eine an einem mit dem Zylinder 13 verbundenen Treibsteifbehälter 16 angeschlossene
Treibstoffpumpe 15 aufweist
Das Schlagstück 12 ruht auf der Rammkappe 11 mittels einer Holzschicht 17. Der Zylinder 13 ruht durch
Kautschukkissen 18 auf einem Kragen 19 des Schlagstücks IZ Die Rammkappenführung 10 ruht unter
Zwischenfügung von Kautschukringen 20 auf der Rammkappe 11, die sich mit einem zentralen Teil 21 auf
dem Pfahl 1 abstützt Wenn der Pfahl 3 rohrförmig ist, greift dieser um den zentralen Teil 21 herum.
Das Führungsgerüst 9 nach den F i g. 1, 2 und 4 hat einen Sockel 22, zwei losnehmbar an diesem befestigte,
aufrechtstehende Führungssäuien 23 mit Schienen 24 zum Führen des Zylinders 13 mittels Führungsgliedern
25 und zwei losnehmbar am Sockel 22 befestigte, aufrechtstehende, rohrförmige Schienen 26.
Es ist denkbar, an Stelle von zwei Führungssäulen 23 nach den F i g. 1,2 und 4 nur eine Führungssäule 23 nach
F i g. 3 zu verwenden, wenn das obere Ende 23c/ durch einen steifen Haken gebildet wird, an dem das Kabel 58
zentral angreift.
Das Führungsgerüst 9 ruht einerseits mittels vierer von den Schienen 26 getragener Federn 27 durch die
Rammkappenführung 10 auf dem Pfahl 1 und andererseits mittels vierer an den Führungssäulen 23 befestigter
Federn 28 durch den Zylinder 13 und das Schlagstück 12 auf dem Pfahl 1.
Die Wirkungsweise jeder Rammvorrichtung 7 nach den F i g. 1 bis 4 ist folgende. Nachdem die Rammvorrichtung
7 auf dem Pfahl 1 angebracht ist, wird der Kolben 14 mittels eines längs der Schienen 24 geführten,
vom Treibbock 6 ab durch ein Kabel 29a gehobenen, entriegelbaren Hakens 40 hochgehoben. Wenn der
Kolben 14 darauf gelöst wird, so daß er herunterrutscht, betätigt er durch ein Betätigungsorgan 41 die
Treibstoffpumpe 15, die darauf Treibstoff auf das Schlagstück 12 spritzt. Die im Zylinder 13 vorhandene
Luft wird zusammengedrückt und der Treibstoff zündet durch den Schlag des Kolbens 14 auf das Schlagstück 12.
Bei diesem Schlag verschwindet der Pfahl 1 um ein kleines Stück in dem Boden 3, worauf der Kolben 14
infolge der Explosion gehoben wird. Die Verbrennungsgase entweichen durch öffnungen 42, durch die frische
Luft hineintritt, worauf die Schläge sich wiederholen.
jede Führungssäule 23 ist eng passend losiiehmbar in
eine durch eine Schachtel 49 gebildete Ausnehmung 29 des Sockels 22 aufgenommen, der bei jeder Säulenausnehmung
29 weiter eine quer zu dieser verlaufende Riegelführung 30 aufweist, die durch eine horizontale
Bohrung zur Aufnahme eines stiftartigen Riegels 31 gebildet wird, der durch eine entsprechende Riegelführung
32 einer Führungssäule 23 hindurchragt. Der Riegel 31 wird durch einen Sicherungsstift 33 gehaltert.
Der Sockel 22 besteht aus einer oberen Platte 44, einer unteren Platte 45, einem den Durchgang 46 für einen
"fahl 1 begrenzenden Rohrstück 47, einem sich daran anschließenden Kegel 48, zwei Schachteln 49, vertikalen
Versteifungsplatten 50 und zwei aufrechtstehenden, zylinderförmigen Schachteln 51, die zusätzliche Ausnehmungen
52 zur losnehmbaren Aufnahme der aufrechtstehenden,
runden Schienen 26 bilden. Jede Schiene 26 ist mittels eines durch die Schiene und die Schachtel 51
geführten Riegels 53 und eines Sicherungsstiftes 54 am Sockel 22 befestigt Jede Führungssäule Z* ist aus einem
am Sockel 22 zu befestigenden unteren Ende 23a, K) Säulenabschnitten 236 und 23c und einem oberen Ende
23c/ zusammengebaut, die durch Bolzen 55 steif miteinander verbunden sind. Die oberen Enden 23c/
beider Führungssäulen 23 sind durch ein Glied 57 miteinander verbunden und an einem Kabel 58 des
ι ·> Treibi>ocks 6 aufgehängt Das Glied 57 weist eine große
Anzahl von Bolzenlöchern 56 auf, so daß bestimmte Löcher in Abhängigkeit von dem gegenseitigen
Abstand der Führungssäulen 23 gewählt werden können. Jedes Führungsglied 25 umgreift die Schiene 24
j(i der Führungssäule 23 und ist unter Zwischenfügung
eines plattenförmigen Paßstückes 59 durch Bolzen am Zylinder 13 befestigt, wobei die Dicke c/des Paßstückes
59 derart ist, daß der Zylinder 13 fluchtend zum Rohrstück 47 verläuft (siehe die F i g. 5 und 6). Wenn bei
.'j einer bestimmten Rammarbeit ein leichterer Hammer 8
benutzt werden kann, läßt sich durch Zwischenfügung eines dickeren Paßstückes 59 die Führungssäule 23
fluchtrecht zum Pfahl 1 führen.
F i g. 6 zeigt drei Pfähle 1 mit geringem Durchmesser- »i unterschied, die sich mittels ein und desselben Sockels
22 eintreiben lassen, wenn jeweils ein angemessenes Kaliberrohrstück 62 mit verschiedenem Innendurchmesser
und dem gleichen Außendurchmesser wie der Pfahl 1 nach Fig.4 im Durchgang 46 untergebracht
f> wird.
Fig. 7 zeigt einen Speicher 63 mit Einzelheiten für den Zusammenbau eines Führungsgerüstes 9 nach der
Erfindung in einer kurzen Zeitspanne. Der Speicher 63 ist in drei Abteile unterteilt, d. h.
4ii Abteil 63a für Hammer 8 und angemessene
Paßstücke 59, Rammkappenführungen 10 und nicht dargestellte Rammkappen 11,
Abteil 636 mit Sockeln 22, den zugehörenden Kaliberrohrstücken 62 und Federn 27 und 28 und
ir> Abteil 63c für Einzelteile, die wesentlich allgemeiner
benutzt werden können, d. h. Führungssäulenabschnitte 23a, 236, 23c und 23c/, Verbindungsglieder
57, Schienen 26 und die vorerwähnten Verbindungsmittel wie Riegel 31, 53, Sicherungsxi
stifte 33 und 54.
Fig. 7 zeigt eine Anzahl von Sockeln 22. Ein Lieferant kann eine oder mehrere Reihen von Sockeln
mit Durchgängen von z. B. 42", 54", 66", 78" und 90" mit identischen Ausnehmungen 29 für die Führungssäu-
·') len am Lager haben. Vorzugsweise sind auch die
zusätzlichen Ausnehmungen 52 identisch, wenigstens bei den drei größten, bzw. den zwei kleinsten Sockeln
22.
Nach Fig.8 wird der Hammer 8 durch einen μ Dampfhammer gebildet, der aus einem schweren
Zylinder 13, einem fest mit einem Führungsglied 25 verbundenen Kolben 14 und einer durch einen
Dampfschieber 35 betätigten Dampfzufuhr 36 besteht. Die Rammkappenführung ist durch Stellstangen 37 fest
iir> mit dem Führungsglied 25 verbunden. Das Führungsglied 25 ist längs aufrechtslehender Schienen von
Führungssäuien 23 verschiebbar, die gemeinsam mit dem Socke! 22 wieder ein Führungsgerüst 9 bilden. Das
Führungsgerüst 9 ruht durch Federn 28, das Führungsglied 25, die Stellstangen 37, die Rammkappenführung
10, die Kautschukringe 20 und die Rammkappe 11 auf dem Pfahl 1.
Die Wirkungsweise der Rammvorrichtung nach F i g. 8 ist folgende. Beim jeweiligen öffnen des
Dampfschiebers 35 wird der Zylinder 13 in bezug auf den stillstehenden Kolben 14 hochgehoben. In der
oberen Stellung des Zylinders 13 wird der Dampfschieber
35 gehoben, so daß der Dampf aus der oberen Kammer 43 des Zylinders 13 entweichen kann. Der
Zylinder 13 rutscht herunter und treibt den Pfahl 1 etwas tiefer in den Boden 3. Der Rückstoß des Pfahls 1 wird
durch die Kaulschukringe 20, die Rammkappenführung 10, die Stellstangen 37, das Führungsglied 25 und die
Federn 28 auf das Führungsgerüst 9 übertragen. Die Führungssäulen 23 nach Fig.8 haben einen runden
Querschnitt, sie führen außerdem die Rammkappenführung 10 und tragen die Federn 28. Das obere Ende 23c/
hat ein Gelenk, das durch eine keillose Achse 45 (F i g. 2) dem Verbindungsglied 57 eine Schwenkbewegung in
bezug auf die Führungssäule 23 erlaubt, das aber durch eine Keilachse 46 (Fig.3) vor einer solchen Schwenkbewegung
gesperrt ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Führungsgerüst zur Führung eines Hammers beim Eintreiben von Pfählen in einen unter dem
Wasserspiegel liegenden Boden, mit einem in einem Durchgang mit Gleitpassung den Pfahl umfassenden
Sockel und mindestens einer während des Rammbetriebes fest mit dem Sockel verbundenen Führungssäule zum Führen des Hammers, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sockel (22) zur lösbaren Verbindung mit der Führungssäule (23)
eine Ausnehmung (29) zur eng passenden Aufnahme der stehenden Führungssäule (23) und eine quer dazu
verlaufende Riegelführung (30) aufweist, die einen in
einer Riegelführung (32) der Führungssäule (23) verschieblichen Riegel (31) aufnimmt.
2. Führungsgerüst nach Anspruch 1, mit einer Rammkappe, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sockel (22) mindestens eine zusätzliche Ausnehmung (52) zur lösbaren Aufnahme einer Schiene (26)
für die Rammkappenführung (10) aufweist, wobei der Sockel (22) mittels eines quer zur Schiene (26)
verlaufenden Riegels (53) mit der Schiene verriegelt ist.
3. Führungsgerüst nach Anspruch 1 oder 2, mit mehreren auswechselbaren Sockeln mit jeweils
einem Durchgang, der dem Querschnitt des jeweiligen Pfahles entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchgänge (46) verschieden und die Ausnehmungen (29) gleich sind.
4. Führungsgerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Ausnehmungen (52) einander
gleich sind.
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