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Stapelbare Transportpalette
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Die Erfindung betrifft eine stapelbare Transportpalette gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei bekannten Transportpaletten der vorbezeichneten Art werden die
Palettenendteile, soweit sie als klappbare Stirnwände ausgebildet sind, bei ihrem
Herunterklappen und Aufrichten mittels Federkraft unterstützt, um der Bedienungsperson
das Klappen der Endteile bzw.
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Wände zu erleichtern, da die Wände ein Gewicht von beträchtlich mehr
als 1000 N aufweisen Die körperliche Anstrengung der Bedienungsperson für das Aufrichten
und Niederklappen der Wände ist aber immer noch sehr erheblich, insbesondere wenn
die Wände sich in der Stellung ihres größten Momentes befinden, d.h. in Horizontallage.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei einem Federbruch mit
Sach- und Personenbeschädigungen gerechnet werden muß, da dann die ausgleichende
Kraft der Federung erheblich gemindert oder sogar entfallen ist und die volle Gewichtskraft
einer Stirnwand bei deren Handhabung zur Wirkung kommt. Weiterhin kann die Stirnwand
nicht
ohne Hilfsmittel gewünschtenfalls in einer Zwischenstellung
(Schrägstellung) gehalten werden. Ferner kann es sein, daß eine aufgerichtete, noch
nicht verriegelte Stirnwand trotz der entgegenwirkenden Federkraft umkippen kann,
wenn die Stirnwand durch eine unbeabsichtigte Kraft aus ihrer lotrechten Stellung
gebracht wird, da das Stirnwandmoment überwiegt, so daß auch dadurch Personen-und
Sachschäden auftreten können. Mithin ist eine gefahrlose Handhabung der Stirnwände
der fraglichen Transportpaletten nicht sichergestellt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer für den Stückguttransport
bestimmten Transportpalette mit klappbaren, insbesondere als Stirnwände ausgebildeten
Endteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, bei der das Aufrichten und Niederklappen
der Endteile derart verbessert ist, daß die bei diesen Arbeitsgängen immer noch
beträchtliche körperliche Kraftanstrengung vermieden ist und daß bei diesen Arbeitsgängen
Personen- und Sachschäden ausgeschaltet sind.
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Dies wird gemäß der im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Lösung
erreicht.
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Mit dieser Lösung ist die körperliche Anstrengung für die Bedienungsperson
ausgeschaltet, da zur Beaufschlagung der Druckmittelzylinder
mit
Druckmittel lediglich eine Handpumpe bedient zu werden braucht, mittels der das
Druckmittel aus dem Druckmittelvorrat zu den Zylindern gelangt. Weiterhin sind aufgrund
der an den Zylindern vorhandenen Einrichtungen zur Vermeidung eines unbeabsichtigten
Mittelrückflusses Personen- und Sachschäden vermieden, falls in den Druckmittelzuleitungen
Lecks oder Brüche eintreten sollten, da dann die Stirnwände der so verbesserten
Transportpalette in jeder Stellung, also auch in der Schrägstellung, stehenbleiben.
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Ist ferner die lotrechte Stellung der Stirnwände erreicht, bleibt
diese ohne weitere Hilfsmittel aufgrund der Wirkung der Rückflußverhinderung automatisch
erhalten, so daß unbeabsichtigte Krafteinwirkungen auf die Wände diese nicht umstürzen
können. Auch können die Wände nun in jeder gewünschten Schrägstellung ohne weitere
Hilfsmittel gehalten werden. Schließlich ist eine Montage der Druckmittelzylinder
einfacher als das Anbringen einer gespannten Federeinrichtung. Insgesamt ist die
vorgeschlagene Lösung sicherer in Aufbau und Funktion als eine Federeinrichtung.
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Ausführungsbeispieleder Erfindung sind zu in den anliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht auf eine Transportpalette
mit niedergeklappten Stirnwänden, Figur 2 eine teilweise Seitenansicht auf eine
erfindungsgemäß
ausgebildete Transportpalette nach Figur 1, wobei
die klappbare Stirnwand sich in ihrer untersten Stellung befindet, Figur 3 die Ansicht
nach Figur 2, jedoch mit hochgeklappter Stirnwand, Figur 4 eine Ansicht gemäß dem
Pfeil A in Figur 3, Figur 5 ein Schaltplan des Druckmittelkreislaufes, Figuren 6,7
weitere Ausführungsformen nach der Erfindung.
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Die in Figur 1 dargestellte Transportpalette 1 besteht üblicherweise
aus dem Bodenaufbau 2 und den beiden als Stirnwände ausgebildeten Endteilen 3, die
klappbar am Bodenaufbau angelenkt sind. Die Stirnwände bestehen in der Regel aus
Eckpfosten, die mit Querriegeln miteinander verbunden sind, wobei der so gebildete
Zwischenraum mit einem profilierten Wandblech ausgefüllt ist (nicht gezeigt) Alternativ
können die Endteile 3 auch nur aus an den Ecken des Bodenaufbaus 2 angelenkten Eckpfosten
bestehen.
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Der Bodenaufbau besteht aus den beiden Längsrandholmen 4, an deren
Enden eine Verriegelungseinheit 5 angeschweißt ist, wobei andererseits Querrandholme
(nicht gezeigt) ebenfalls an den Verriegelungseinheiten und im rechten Winkel zu
den Längsrandholmen angeschweißt sind, um den rechteckigen Rahmen des Bodenaufbaus
zu bilden. In bekannter Weise ist der Rahmen mit einer die Transportfläche der Palette
bildenden Verbretterung oder dergleichen versehen.
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Die Endteile 3 bzw. die Stirnwände sind an ihrem Unterende mittels
je eines gekrümmten Hebelarmes 6 an den Längsrandholmen 4 angelenkt. D» Anlenkungspunkt
7 liegt ein gewisses Maß vor der Position der Verriegelungseinheit 5, wie die Figuren
2 und 3 deutlich zeigen, so daß gegen Ende der Aufrirhtstrecke der Stirnwände ein
Kippmoment entsteht, das die Wände in ihre Vertikalstellung zu bringen sucht, wodurch
das Aufrichten und die Standfestigkeit der Wände während der letzten Aufrechtphase
sicherer ist.
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An einem der Hebelarme 6 einer Stirnwand 3 ist an einer Lasche 6a
das eine Ende einer Kolbenstange 8 angelenkt, an deren anderem Ende ein doppelt
beaufschlagbarer Kolben z.B. eines Hydraulikzylinders 9 befestigt ist, welch letzterer
seinerseits an einem der Längsrandholme 4 angelenkt ist. Obwohl für das Aufrichten
und Niederklappen einer Stirnwand ein einziger Hydraulikzylinder ausreicht, können
auch zwei kleinere Zylinder vorgesehen sein, wobei sich an jeder Seite ein Zylinder
befindet.
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Selbstverständlich ist die andere Stirnwand in gleicher Weise zum
Aufrichten und Niederklappen ausgebildet.
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Der Hydraulikkreis gemäß Figur 5 ist folgendermaßen aufgebaut.
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Im Bodenaufbau 2 befinden sich ein eingebauter Tank 10 mit Hydraulikflüssigkeit
10a, eine Handpumpe 11a, die verschiedenen Hydraulikleitungen
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- 16 sowie ein Mehrwegeumschaltventil 17. Außer den Leitungen 13, 14 und 15 können
diese Teile zu einer Pumpeneinheit 11 zusammengefaßt sein und ein einzelnes Aggregat
bilden. Die den größeren wirksamen Kolbenflächen zugeordneten Eingänge der Hydraulikzylinder
9 sind mit allgemein bekannten Ventileinrichtungen 18 mit Rückflußverhinderung im
Schadensfall versehen (schematisch gezeigt), um zu vermeiden, daß eine z.B. nur
teilweise ausgefahrene Kolbenstange 8 bei einem Leitungsbruch zurückfährt, wodurch
die betreffende Stirnwand in ihre niedergeklappte Horizontallage zurückfallen würde
und Beschädigungen hervorrufen könnte. Die Einrichtungen 18 können für den unbeabsichtigten
Druckmittelrückfluß eine Rohrbruchsicherung 18a aufweisen. Ferner sind die Leitungen
13 mit Drosselrückschlagventilen 20 versehen.
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Sollen die Kolbenstangen 8 ausgefahren bzw. die Stirnwände 3 aufgerichtet
werden, versorgt die Handpumpe 11a die Zylinder 9 über die Leitungen 12 und 13.
Abfließende Hydraulikflüssigkeit gelangt über die Leitungen 14, 15 und 16 zurück
in den Tank 10.
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Sollen die Stirnwände heruntergeklappt werden, wird das Umschaltventil
17 umgestellt, so daß nun die Leitungen 14 über die Leitung 15 gespeist werden,
wodurch die Zylinder 9 beaufschlagt werden.
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über die Leitungen 13 und 16 fließt dann Hydraulikflüssigkeit zurück
in den Tank 10.
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Sind die Stirnwände in ihrer aufgerichteten, also vertikalen Endstellung,
d.h.
die Kolbenstangen sind voll ausgefahren, werden die Wände in üblicher Weise mittels
der Einheiten 5 verriegelt.
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Der Verriegelungskopf 5a der Einheiten 5 hintergreift dann eine Lochplatte
19 des Eckpfostens der Stirnwände 3 (Figur 4).
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In Figur 6 ist eine abgeänderte Ausführungsform gezeichnet. Gegenüber
dem Beispiel nach Figur 5 fehlen hier die Leitungen 14 und 15. Stattdessen stehen
die die kleinere wirksame Kolbenfläche aufweisenden Arbeitsräume 21 der Druckmittelzylinder
9 mit krafterzeugenden Speichern 22, z.B. Membranspeicher, in Verbindung. Das aus
den Räumen 21 abströmende Arbeitsfluid, vorzugsweise Luft, gelangt beim Ausfahren
der Zylinder 9 in den Speicher und wird dabei unter Druck gesetzt. Zum Niederklappen
der Stirnwände 3 bzw. Einfahren der Zylinder- 9 entspannt sich die unter Druck stehende
Luft in den Speichern 22, indem sie in die Arbeitsräume 21 zurückströmt und so die
kleinere Kolbenfläche der Zylinderkolben beaufschlagt, da deren andere Kolbenfläche
entlastet ist.
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In weiterer Ausgestaltung können statt einer gemeinsamen Pumpeneinheit
11 für jede Stirnwand 3 der Transportpalette 1 auch getrennte Pumpeneinheiten 11
vorgesehen werden.
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Ferner ist es möglich,.die Druckmittelzylinder 9 mit einseitig beaufschlagbaren
Kolben auszurüsten und den Stirnwänden 3 mechanische
Federspeicher
zuzuordnen, deren Federn nur gegen Ende des Aufrichtvorganges der Stirnwände gespannt
werden, wenn also die Stirnwände die durch ihre Anlenkpunkte 7 verlaufende Kippachse
überschreiten. Diese Ausbildung hat ebenso wie die Ausbildung nach Figur 6 den Vorteil,
daß beim Niederklappen der Stirnwände diese durch eine aus den Speichern zur Verfügung
gestellte Kraft über die Kippachse gebracht werden. Danach wirkt das Eigengewicht
der Stirnwände für das weitere Niederklappen.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann gemäß Figur 7 auch so vorgegangen
werden, daß statt der Pumpeneinheit 11 eine Gasspeichereinheit 23 verwendet wird.
Diese besteht aus einem Speicherbehälter 24 mit einem Speichersicherheitsventil
25 und einem zum letzteren parallel geschalteten Absperrhahn 26. Vorteilhaft ist
jeder Stirnwand 3 eine solche Einheit 23 zugeordnet. Bei Anwendung dieser Möglichkeit
sind die Zylinder 9 ebenfalls mit einseitig beaufschlagbaren Kolben ausgerüstet,
wobei es auch möglich ist, zusätzlich die zu Figur 6 beschriebene Speicherausbildung
bzw. die vorgenannte Federspeicherausbildung anzuwenden.
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Beim Niederklappen der Stirnwände gelangt das Druckmittel aus dem
Zylinder 9 in die Speicherbehälter 24, wobei sich in dem Druckmittel, vorzugsweise
Luft, ein Druck aufbaut. Zum Aufrichten der Wände steht die Kraft der unter Druck
gesetzten Luft im Speicher zur Verfügung, um das Aufrichten der Wände von Hand ohne
Anstrengung für die Bedienungsperson zu ermöglichen.
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Schließlich sei noch erwähnt, daß statt der Hydraulikflüssigkeit als
Druckmittel auch ein Gas bzw. Luft verwendet werden kann.
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L e e r s e i t e