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Vorrichtung zur Verwirklichung von auf normalen Webmaschinen hergestellten
Webetiketten Die erfindungsemße Vorrichtung betrifft die Verwirklichung von Webetiketten,
die aus warm-schweißbaren Kunststoffäden (also z.B. keine Baumwollfäden) hergestellt
werden. Diese Etiketten werden normaler Weise auf Kleidungsstücke angebracht und
tragen den Namen des Herstellers oder andere Angaben oder Zeichnungen, die mit dem
Einschuß verschiedener Farben erhalten werden.
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Bis jetzt wurden Etiketten dieser Art auf Spezialmaschinen hergestellt,
wobei die Etiketten in einer Serie einzelner Bänder in der Breite des Etiketts hergestellt
wurden.
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Die nach diesem System hergestellten Etiketten waren vom
ästhetischen
Standpunkt aus mehr als zufriedenstellend, jedoch waren einige Mängel damit verbunden.
Der erste war, daß jeder Etiketten-Webstuhl eine jeweils bestimmte feste Anzahl
von Bändern herstellen konnte. Das führte zu einem unvollständigen Ausnutzen der
Maschine, wenn die Etikettenbreite verringert wurde. Andernfalls war der Etikettenhersteller
gezwungen, mehr Maschinen anzuschaffen, auf denen Bänder verschiedener Breite hergestellt
wurden; aber auch in diesem Falle kam es oft vor, daß die genau gewünschte Breite
nicht verfügbar war oder die infrage kommende Maschine bereits anderweitig verwendet
wurde. Außerdem mußte man, um gegebenenfalls eine Änderung der Breite des Bandes
vorzunehmen, verhältnismäßig langwierige und komplizierte Regulierungsmaßnahmen
vornehmen, was Maschinenstillstand und demzufolge weitere Senkung der Gesamtproduktion
bedeutete. Schließlich können die Bandwebstühle aus Platzgrtiinden nur eine bestimmte
Anzahl von verschiedenen Schußeinträgen vorsehen (d.h.
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eine bestimmte Anzahl von Farben), was in einigen Fällen für bestimmte
vervollkommnetere Etiketten ungenügend sein kann. Außerdem verlangt der Spulenwechsel
in den herkömmlichen Bandmaschinen jedes Mal den Stillstand der Maschine.
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Da die Spulenanzahl in Bandmaschinen immer der Anzahl der Einschüsse
multipliziert mit der Bandzahl entspricht, verfügt eine Maschine, die z.B. 30 Bänder
mit 4 Farben herstellt, über 120 Spulen. Jedes Mal wenn eine Spule aufgebraucht
ist,
muß die Maschine stillgesetzt werden, während bei normalen Wirkhaschinen das Auswechseln
der Spulen im Palle des angeführten Beispiels nur viermal erfolgen muß.
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Es gibt auch Maschinen, um aus einem Gewebe Bänder zu schneiden, die
jedoch nicht für die Herstellung von Etiketten verwendet werden können, da sie keine
Möglichkeit haben, die Bänder fadengerade zu schneiden, d.h. daß die Breite jedes
Bandes wohl fast konstant gehalten werden kann, daß sich jedoch leicht seitliche
Gesamtverschiebungen des ganzen Gewebes ergeben können.
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Um diese Mängel zu-vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, etikettenbildende
Bänder auf jeder beliebigen We»-maschine mit der gewtinechten Einschußzahl (z.3.
bis acht Einschtisse) herzustellen, d.h. daß eine Zeichnung oder Aufschriften, die
bis acht Farben oder acht verschiedene Garnarten aufweisen, hergestellt werden können.
Das auf diese Weise hergestellte einzige und einheitliche gandstreifen aufweisende
Gewebe wird gemäß der vorliegenden Erfindung geschnitten und gleichzeitig elektrisch
ges-chweißt, wodurch die die Etiketten enthaltenden einzelnen Bänder gebildet werden.
Die Erfindung besteht darin, das Schneiden und Schweißen gleichzeitig bei der Herstellung
des Bandes in der nachAtehend beschriebenen Weise
vorzunehmen. Erfindungsgemäß
kann mit geringerem Aufwand und mit einer Mindestkapitalanlage für Maschinen eine
größere Anzahl einwandfrei hergestellter Etiketten erhalten werden. Auch die Arbeitskosten
verringern sich, da ein einziger Arbeiter sowohl den Webstuhl als auch die Schneid-
und Schweißvorrichtung und die Aufwickelmaschine der Bandrollen überwachen kann.
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Die Eigenschaften der Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung, die ein schematisches nicht begrenztes Ausführungsbeispiel darstellt,
beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des gesamten Gewebeduchlaufs;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 der Schneid- und Schweißvorrichtung;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das auf einen beliebigen Webstuhlder
äußerst sohematisch nur in seinen äußeren Ausmaßen dargestellt ist, hergestellte
Gewebeüber die leerlaufende Zugwalze 3 des Webstuhls 2 läuft. Von da aus läuft das
Gewebe über die Leerlaufwalzen 4,5,6, deren Anordnung und Anzahl für ein gutes Gelingen
des Erzeugnissee weder bestimmend noch wesentlich ist. Schließlich
läuft
das Gewebe 1 über eine Gewebeausbreitwalze 7, die besondere Nuten aufweist, deren
Anordnung jedem einschlägigen Fachmann bekannt ist und die alle sich gegebenenfalls
auf dem vorausgegangenen Durchlauf im Gewebe gebildeten Falten entfernt.
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Das auf diese Weise geglättete Gewebe 1 setzt seinen Weg fort bis
es die mit einer regelbaren Kupplung, die das Gewebe 1 auf der zwischen den Rollen
7 und 8 liegenden Strecke 9 zweckmäßig spannt, versehenen Antriebswalze 8 erreicht.
In einem Zwischenraum der Strecke 9 ist die Schneid- und Schweißvorrichtung 10 vorgesehen,
die ganz allgemein mit der Bezugsnummer 10 bezeichnet ist und nachstehend kurz beschrieben
wird.
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Nachdem das zu Bänder geschnittene Gewebe über die Antriebswalze 8
gelaufen ist, läuft es über eine andere Antriebswalze 11. Gegebenenfalls genügt
es, daß die eine oder andere Walze 8, 11 eine Antriebswalze ist, sofern die erforderliche
Spannung auf der Strecke 9 erreicht wird.
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Daraufhin wird jedes einzelne Band auf die Spulen 12 und 13 aufgewickelt,
die versetzt angeordnet sind, um eine eventuale Uberlagerung der Bänder zu vermeiden.
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Aus den Figuren 2 und 3, die die Schneid- und Schweißvorrichtung
10
darstellen, ist ersichtlich, daß diese Vorrichtung vorzugsweise ein Rohr 14, das
in der Zeichnung in runder Form wiedergegeben ist, jedoch jede andere Form haben
kann, und Schneidgruppen 15 umfaßt, die auch zum Schweißen der abgeschnittenen Fäden
und zur Bildung einer Kante dien Die Schneid- und Schweißgruppe 10 besteht aus einem
Schneidmesser 16, durch welches W.B. Strom geführt wird, um es auf die gewünschte
Temperatur zu erwärmen. Wenn aus baulicher Zweckmäßigkeit das das Schneidmesser
16 stützende Ende 17 geerdet wird, wird der an einer einen bestimmten Strom liefernden
Stromauelle angeschlossene Leiter 18 isoliert. Dieser Strom und damit die Temperatur
des Schneidmessers 16 ist vorzugsweise regelbar, sodaß auch die Erwärmung des Schneidmessers
16 je nach der Art des zu verarbeitenden Gewebes, der Herstellungsgeschwindigkeit
usw. geregelt werden kann. Das Schneidmesser 16 und das entsprechende Stützende
17 befinden sich in einer im Ring 20 angeordneten Öffnung 19. Der Ring 20 ist auf
dem Rohr 14 gleitbar montiert und kann darauf in einer beliebigen Stellung, z.B.
mit einer Klemmschraube 22, die sich auf das Rohr 14 abstützt, blockiert werden.
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Man kann sofort feststellen, daß erfindungsgemäß die Breite des Bandes
nur vom Abstand der beiden nebeneinander liegenden amf dem Rohr 14 angeordneten
Gruppen 15 abhängt
und der Abstand, d.h. die Breite des gewünschten
Bandes in einfacher Weise geändert werden kann.
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Vorzugsweise ist die Stellung des Schneidmessers 16 und des entsprechenden
Stützendes 17, das in der im Ring angeordneten Öffnung 19 gleitbar ist, regelbar,
um das erforderliche Eindringen in das Gewebe 1 zu erzielen, was z.B. durch Zuleiten
des Stützendes 17 in der Öffnung 19 und anschließende Blockierung mit der Schraube
21 möglich ist.
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Die Erwärmung des Schneidmessers 16 um Schneiden und Schweißen, d.h.
zum Anfertigen der Gewebekante kann auch mit anderen Systemen durchgeführt werden:
z.B. kann ein ummantelter Widerstand in das Rohr 14 eingeführt werden, das sich
und dadurch den Ring 20 und schließlich das Schneidmesser 16 erhitzt oder die Erwärmung
kann mittels Wasserdampf, Heißwasser, diathermisches Öl oder Durch fluß eines anderen
geeigneten Bluids erfolge.
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Es kann auch eine Feinregulierung in achsialer Richtung des RILtes
14 vorgesehen werden, um die gleichzeitige Regulierung aller Schneidmesser zu erhalten,
was für die anfängliche Einstellung der Maschine nützlich sein kann.
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Weiterhin kann die Sohneid- und Schweißgruppe 15 auf dem Rohr 14 mit
Hilfe eines Gewindestabes und eines R§ichens, das durch seine Drehung jede Gruppe
verstellt, verschoben werden.
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daß Hervorzuheben ist,/der Lauf des Gewebes den Umlenkrollen entlang
nicht bestimmend ist, da die Gewebeausbreitwalze gegebenenfalls auch gleich in der
Nähe der Ausgangswalze des Webstuhls angeordnet oder die Ausgangswalze des Webstuhls
als Gewebeausbreitwalze verwendet werden könnte.