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Filmkassette Die Erfindung bezieht sich auf eine Filmkassette für
Kinokameras und dergleichen und insbesondere auf eine solche Filmkassete, die eine
Kinofilmrolle aufnehmen kann, welche auf einer Oberfläche des Films mit einem Tonstreifen
versehen ist, der aus der Oberfläche herausragt.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Weiterbildung der
Kassette gemäß der deutschen Patentanmeldung P 24 09 100.7.
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Im U.S. Patent 3 208 686 ist eine Super 8-Filmkassette für kinomatographische
Kameras oder dergleichen beschrieben, wobei eine kernlose Rolle Kino film um einen
stationären Stift in einer Versorgungs- oder Abwickelkammer der Kassette angeordnet
(aber nicht daran befestigt) ist und aus der
Kammer längs einer
Filmbahn an einer Belichtungsöffnung vorbei herausgezogen wird, um sodann auf einen
Aufwickelkern in einer Aufnahme- oder Aufwickelkammer in der Kassette aufgewickelt
zu werden, wobei die Abwickel- und Aufwickelkammern in im wesentlichen parallelen
Ebenen liegen und koaxial bezüglich einander angeordnet sind. Es ist dabei bekannt,
daß die Filmabwickelrolle in einer solchen Kassette keinen Kern besitzt und daher
federartig aufspringen kann, d.h. aufeinanderfolgende Filmwindungen können sich
radial nach aussen bezüglich der Mittelachse der Rolle versetzen, und zwar infolge
der Abwickeltendenz einer aufgespulten, nicht gesicherten Filmversorgungsrolle.
Es ist ebenfalls bereits bekannt, derartige Kassetten so abzuwandeln, daß auf den
Film in der Kassette gleichzeitig mit der Belichtung der verschiedenen Bilder mit
Szenenlicht auch Ton aufgezeichnet werden kann. Es sei in diesem Zusammenhang auf
US Patent 3 442 580 verwiesen. Wenn derartige Kassetten einen Magnetstreifen zur
Tonaufzeichnung besitzen, so ist dieser Magnetstreifen normalerweise längs der einen
Seitenkante einer Oberfläche des Films angeordnet, und zwar benachbart zur Mittelfläche
des Films, wo die fotografische Emulsion auf der anderen Oberfläche mit Szenenlicht
belichtet wird.
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Ein Ausgleichs streifen ist normalerweise längs der anderen Seitenkante
auf der genannten einen Oberfläche des Films neben den Filmperforationen vorgesehen.
Sowohl der Aufzeichnungsstreifen als auch der Ausgleichsstreifen ragen aus der Oberfläche
des Films hervor. Weil die die Abwickelkammern in der Kassette bildenden Wände mit
einem Abstand voneinander angeordnet sind, der größer ist als die Breite der Filmrolle,
um auf diese Weise die dazwischen auftretende Reibungsberührung zu minimieren, können
die verschiedenen Filmwindungen sich in zufälliger Weise in seitlicher Richtung
versetzen, und zwar um einen Abstand, der es gestattet, daß eine seitlich versetzte
Windung einen der Streifen (beispielsweise den Tonstreifen) überlappt und mit einer
Wand der Abwickelkammer in Berührung kommt. Dies Problem tritt insbesondere dann
deutlich hervor, wenn der Film infolge seiner Handhabung während des Verpackens,
des Versands, usw. federartig aufgesprungen ist.
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Dies bedeutet, wie bereits erwähnt, eine übermäßige Reibungsberührung
zwischen der Abwickelrolle des Films und mindestens einer Wand der Filmabwickelkammer,
und kann eine nicht zufriedenstellende Belichtung des Films in der Kamera zur Folge
haben. Versuche, die versetzten Windungen in ihre ursprüngliche Lage durch Oberflächenausbildungen
auf den Kassettenkammerwänden zurückzubringen, sind allgemein nicht zufriedenstellend
verlaufen, und zwar wegen der Reibungsberührung zwischen den versetzten Filmwindungen
und den benachbarten Windungen.
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In der deutschen Patentanmeldung P 24 09 100.7 der Anmelderin ist
eine Kassette beschrieben, welche unerwünschte Ergebnisse bei versetztem Film vermeidet.
Diese Anmeldung beschreibt eine Filmkassette mit einem Gleitstück, dessen eines
Endteil in einer Anordnungskerbe angeordnet ist, wo es mit einem Anordnungsstift
auf einer Wand der Kassettenkammer einer Kamera dann in Eingriff kommen kann, wenn
die Kassette in die Kamera eingesetzt wird. Wenn dieser Eingriff erfolgt, so bewegt
sich ein anderes Ende des Gleitstücks über eine Nockenoberfläche auf einem stationären
Versorgungsstift und wird gegen die Wand der Versorgungs- oder Abwickelkammer gedrückt,
wodurch die Filmversorgungskammer in einer Richtung parallel zur Rollenachse erweitert
wird. Dabei ist ferner die Verwendung des Gleitstücks zur Festlegung der innersten
Filmwindung beschrieben, und zwar gegenüber einer Verdrehung solange, bis die Kassette
in der Kamera angeordnet ist, so daß das federartige Aufspringen und somit das Versetzen
des Films vermieden wird.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Kassette
vorzusehen, welche die Schwierigkeiten vermeidet, die infolge der Versetzung des
Films bei der Versorgungsrolle des Films in einer Kassette auftreten können. Die
Erfindung bezweckt dabei insbesondere, eine Filmkassette für Kinofilm mit einem
Tonstreifen so auszubilden, daß der Film ordnungsgemäß durch die Kassette transportiert
und in richtiger Weise belichtet werden kann, obwohl die Filmversorgungsrolle in
der Kassette federartig aufgesprungen und/oder versetzt ist (Stufen gebildet hat).
Die Erfindung sieht ferner eine Filmkassette
für Kinofilm oder
dergleichen mit einem Tonstreifen auf dem Film vor, wobei die Versorgungsrolle dem
Versetzungsvorgang unterworfen ist, und wobei die Reibungskräfte zwischen den versetzten
Filmwindungen und den Wänden der Versorgungskammer in der Kassette infolge des Einsetzens
der Kassette in die Kamera und infolge des Schliessens eines Deckels oder einer
Tür an einer Kassettenkammer vermindert werden können, wodurch die Arbeitsweise
der Kassette in der Kammer verbessert wird.
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Zur Erreichung der genannten Ziele bei einer Filmkassette mit Wänden,
welche eine Versorgungskammer für eine Filmrolle oder dergleichen bilden, wobei
die Filmrolle die Tendenz hat, sich in Axialrichtung zu versetzen, ist gemäß der
Erfindung vorgesehen, daß eine der die Kammer bildenden Wände mittels eines Schwenkgliedes
biegsam ist, welches zwischen einer ersten (Ruhestellung) und einer zweiten (Arbeitsstellung)
Stellung innerhalb der Kassette derart schwenkbar gelagert ist, daß die Bewegung
des Schwenkgliedes in seine zweite Stellung die genannte eine Wand nach aussen biegt
und dadurch die Kammer erweitert.
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Gemäß der Erfindung weist die Kassette einen in der Kammer angeordneten
Versorgungsstift auf, und eine Oberfläche des Stiftes liegt benachbart zur biegsamen
Wand und ein Schwenkglied ist in der Kassette zwischen der Oberfläche des Versorgungsstiftes
und der flexiblen Wand angeordnet. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Kassette eine Öffnung in der flexiblen Wand auf, um eine Betätigungsvorrichtung
aufzunehmen, um das Glied aus seiner ersten in seine zweite Stellung zu bringen,
wobei das Schwenkglied einen Hebelarmteil zwischen der öffnung und dem Versorgungsstift
besitzt, wenn sich das Glied in der ersten Stellung befindet, so daß der Hebelarmteil
von der Betätigungsvorrichtung erfaßt werden kann, um die Bewegung des Glieds in
seine zweite Stellung zu bewirken.
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In der deutschen Patentanmeldung P 23 09 758 ist eine Anti-Aufschnurrvorrichtung
für eine Filmkassette beschrieben, die einen in einer Aufwickelkammer verdrehbaren
Aufwickelkern aufweist, um den Film auf den Kern zu wickeln. Der Kern und axial
bewegliches Steuerglied oder eine Stange besitzen ineinandergreifende Teile, die
bei Eingriff in wirkungsvoller Weise die Verdrehung des Aufwickelkerns nur in Aufwickelrichtung
verhindern. Wenn die Kassette in eine Kamera eingesetzt wird, so kann das bewegliche
Steuerglied in Axialrichtung verschoben werden, um die ineinandergreifenden Teile
am Steuerglied und am Aufwickelkern außer Eingriff zu bringen, wodurch die Drehung
des Kerns sowohl in einer Aufwickel- als auch in einer Abwickelrichtung gestattet
ist.
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Das Aussereingriffbringen der in Eingriff stehenden Teile gestattet
das Filmen von Filmszenen, bei welchen die Bilder langsam verschwinden und sich
überlappen und es wird darüber hinaus auch das Klick-Geräusch eliminiert, welches
bei der Drehung des Aufwickelkerns dann auftreten kann, wenn die miteinander in
Eingriff stehenden Teile nicht außer Eingriff gebracht werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die im
Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebene Kassette eine Aufnahmekammer mit einem
darin angeordneten Aufnahmekern auf und sieht dabei vor, daß eine der Wände der
Versorgungskammer biegsam ist, und daß ein Stoßglied in der Kassette derart angeordnet
ist, daß dann, wenn es aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung verschwenkt
wird, es die biegsame Wand nach aussen bewegt, um die Größe der Versorgungskammer
zu erweitern, wodurch die Kammergrc5.ße vergrößert wird und die Filmrolle sich gleichmäßig
drehen kann, obwohl die Windungen sich versetzt hatten. Dabei ist gemäß der Erfindung
ferner vorgesehen, daß das Stoßglied in seine zweite Stellung - wo es die Kassettenwand
biegt - infolge der Bewegung eines Steuergliedes oder einer Steuerstange bewegt
wird, und zwar infolge der Bewegung einer Steuerstange der Anti-Aufschnurrvorrichtung
der Kassette in die Stellung, wo es die freie Drehung des Kerns intbeiden Richtungen
gestattet.
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Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der ins Einzelne gehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine auseinandergezogene,
teilweise weggebrochene Ansicht einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Kassette
sowie eines Teils einer Kinokamera oder dergleichen, die zur Aufnahme der Kassette
geeignet ist; Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Teils eines
Filmstreifens derjenigen Art, wie er in die in Fig. 1 gezeigte Kassette geladen
ist; Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht eines Teils der Versorgungsseite der Filmkassette,
wobei bestimmte Filmwindungen in der unerwünschten versetzten Weise dargestellt
sind; Fig. 4 einen Teilquerschnitt der in Fig. 1 gezeigten Kassette; Fig. 5 eine
Ansicht ähnlich Fig. 4, wobei die Kassette nach ihrem Einsetzen in eine Kamera und
nach Verschließen des Kassettenkammerdeckels oder der Tür dargestellt ist; Fig.
6 einen Querschnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 5.
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In den Figuren 7-12 ist ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Fig. 7 ist eine perspektivische, teilweise weggebrochene Ansicht einer
gemäß der Erfindung ausgebildeten Kassette zusammen mit einem Teil einer Kinokamera
oder dergleichen zur Aufnahme der Kassette.
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Fig. 8 eine vergrößerte Teilansicht eines Teils der Versorgungs-oder
Abwickelseite einer Filmkassette, wobei bestimmte Filmwindungen in einer Weise versetzt
sind, die als unerwünscht angesehen wird; Fig. 9 eine auseinandergezogene Teilansicht
von erfindungsgemäßen Teilen der Anti-Aufschnurrvorrichtung und des Stoßgliedes;
Fig.10 einen vergrößerten Teilquerschnitt durch eine erfindungsgemäße Filmkassette,
wobei das Stoßglied und die Anti-Aufschnurrvorrichtung in einer Anfangs Stellung
dargestellt sind und eine versetzte Filmrolle zu sehen ist; Fig.11 eine Ansicht
ähnlich Fig.10 wobei aber daß Stoßglied und die Anti-Aufschnurrvorrichtung in einer
verschobenen Stellung zu sehen sind, wo die Versorgungskammer der Kassette vergrößert
oder erweitert ist, und wobei die Anti-Aufschnurrvorrichtung außer Eingriff ist,
um die freie Drehung des Aufnahme- oder Aufwickelkerns in einer jeden der beiden
Richtungen zu gestatten; Fig.12 einen Teilquerschnitt längs der Linie 7-7 in Fig.10.
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Die folgende Beschreibung bezieht sich nur auf diejenigen Elemente
der fotografischen Vorrichtung, die einen Teil der Erfindung bilden oder direkt
mit dieser zusammenarbeiten, wobei andere Teile dem Stand der Technik entnommen
werden können.
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In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Kassette
mit dem Bezugszeichen 10 versehen und kann mit Film F geladen werden. Wie man am
besten in den Fig. 2 und 3 erkennt, kann der Film F ein Filmstreifen sein, der einen
Streifen 12 aus magnetischem Aufzeichnungsmaterial längs einer Seitenkante auf einer
Oberfläche des Films und einen Ausgleichsstreifen 14 längs der anderen Seitenkante
auf der gleichen Oberfläche des Films aufweist. Der Ausgleichsstreifen
ist
benachbart zu einer Vielzahl von Perforationen 16 im Filmstreifen angeordnet, und
die lichtempfindliche Emulsion des Films ist typischerweise auf der entgegengesetzten
unteren) Filmoberfläche angeordnet.
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Wie bereits erwähnt, hat Tonfilm der in Fig. 2 gezeigten Art beim
Laden in eine Super 8-Filmkassette der im US Patent 3 208 686 beschriebenen Art
das Bestreben, federartig aufzuspringen, was gestattet, daß die Filmwindungen sich
zufällig versetzen. Das federartige Aufspringen der Filmversorgungsrolle in der
Kassette und das sich dadurch ergebende Versetzen der verschiedenen Windungen tritt
zum Teil deshalb auf, weil der Film in der Versorgungskammer der Kassette gemäß
US Patent 3 208 686 eine "kernlose" Filmrolle ist, d.h. nicht an einer Spule, einem
Kern oder dgl.
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befestigt ist, weshalb die innere Windung des Films nicht in einem
stationären Zustand gehalten wird. In Fig. 3 ist der Versetzungszustand dargestellt,
der sich dann ergeben kann, wenn Film der in Fig. 2 gezeigten Art in eine Kassette
gemäß US Patent 3 208 686 geladen wird. Die Fig. 3 veranschaulicht somit eine kernlose
Rolle 20 für Film F, der in einer Versorgungs- oder Abwickelkammer 22 der Filmkassette
angeordnet ist. Das Innenende F' des Films ist nicht befestigt und ist lose um den
stationären Versorgungs- oder Abwickelstift 24 herum angeordnet. Die mit F1 und
F2 bezeichneten Filmwindungen haben sich versetzt und ihre unteren Teile stehen
in Reibungskontakt mit dem Tonstreifen der Filmwindungen, die radial nach innen
gegenüber den Windungen F1- und F2 liegen. Die Filmrolle 20 ruht auf einer Anti-Reibungsscheibe
26, die von der im US Patent 3 208 686 beschriebenen Art sein kann. Wegen der Anti-Reibungsscheibe
kann sich die Filmrolle relativ frei bezüglich der Boden-oder Innenwand 28 der Versorgungskammer
ir Kassette verdrehen. Die versetzten Filmwindungen F1 und F2 berühren jedoch die
Innenoberfläche der oberen Wand oder des Deckels 30 der Versorgungskammer und erzeugen
eine Reibungskraft
dann, wenn die Versorgungsrolle verdreht wird
(was während des Vorschubs des Films in einer Kamera notwendig ist). Diese Reibungskraft
erhöht die für den ordnungsgemäßen Filmvorschub erforderliche Kraft und, wie bereits
bemerkt, diese Situation kann eine nicht ordungsgemäße Belichtung des Films zur
Folge haben.
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In dem Ausmaß wie die Kassette 10 die gleichen oder ähnliche Merkmale
aufweist, wie sie in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben wurden, werden die gleichen
Bezugszeichen verwendet, um die gleichen Teile der Kassette 10 zu bezeichnen. Die
Tonfilmkassette 10 - vergleiche Fig. 1 und 4-6 - weist eine Tonöffnung 32 auf, die
sich (vergleiche Fig. 1) zum Boden und zur Rückseite der Kassette hin öffnet und
zur Aufnahme bestimmter Elemente der Tonvorrichtung in der Kamera dient.
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Der Film in der Versorgungskammer 22 wird entgegen dem Uhrzeigersinn
abgewickelt und an einer Belichtungsöffnung 34 in der Kassette vorbeigeführt, um
mit Szenenlicht in der Kamera belichtet zu werden. Sodann wird der Film an der Tonöffnung
32 in der Kassette zum Aufzeichnen von Ton auf dem Film vorbeigeführt. Daraufhin
wird der Film in eine Aufnahmekammer 36 eingespeist, die unterhalb Wand 28 in einer
Ebene parallel zur Ebene der Versorgungskammer angeordnet ist.
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Der Film kann in der Aufnahmekammer in bekannter Weise auf einen (nicht
gezeigten) Kern aufgewickelt werden, der im wesentlichen koaxial mit der Versorgungsrolle
und dem Stift 24 in der Versorgungskammer verläuft. Die Aufnahmekammer 36 und der
darin befindliche Kern sind im einzelnen im US Patent 3 208 686 beschrieben. Der
Aufnahmekern kann in Aufnahmerichtung in bekannter Weise drehbar gemacht werden
oder aber der Aufnahmekern kann in Aufnahmerichtung nur dann drehbar sein, wenn
die Kassette sich außerhalb der Kamera befindet und ist dann drehbar in jeder Richtung
nach dem Einsetzen in die Kamera, wie'dies in der deutschen Patentanmeldung P 23
09 758 der Anmelderin beschrieben ist.
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Die Kassette 10 kann in eine Kinokamera oder dergleichen eingesetzt
werden, wobei ein Teil derselben allgemein bei 40 in Fig. 10 dargestellt. ist. Die
Kamera 40 weist eine Kassettenkammer oder ein Kassettenabteil 42 auf, welches in
einer Wand der Kammer einen Anordnungsstift 44 besitzt, der in einer Anordnungsnut
46 der Kassette aufgenommen werden kann, um die Kassette bezüglich der Kammer 42
anzuordnen. Ein Antriebsglied 48 ragt durch die Rückwand der Kassettenkammer und
kann mit dem Aufwickelkern 60 der Kassette in üblicher Weise in Eingriff kommen.
Das Glied 48 wird durch einen Reibungsantrieb in Drehung versetzt, um den Kern während
des Kamerabetriebs in Aufwickelrichtung zu verdrehen. Ein Abdeckteil 50 sowie bestimmte
Elemente der im ganzen mit 52 bezeichneten Tonvorrichtung werden mindestens teilweise
in der Tonöffnung 32 der Kassette auf genommen. Die Vorrichtung 52 kann auf dem
Magnetstreifen 12 des Films gleichzeitig mit der Belichtung des Films durch Belichtungsöffnung
34 Ton aufzeichnen. Die Kassette wird nach rechts (auf den Anordnungsstift 44 zu)
durch geeignete Federmittel 54 in der Kassettenkammer gedrückt. Ein Stift 56 kann
vorgesehen sein, um die Anti-Aufschnurrvorrichtung außer Eingriff zu bringen, wie
sie in der deutschen Patentanmeldung P 23 09 758 beschrieben ist.
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Gemäß der Erfindung sind Mittel vorgesehen, um die Größe der Versorgungskammer
22 in der Kassette zu erweitern, und zwar durch Spreizung des Deckels 30 nach oben,
wie dies in den Fig. 4-6 gezeigt ist. Auf diese Weise werden die oben beschriebenen
Probleme vermieden, die sich durch das federartige Aufspringen und das darauffolgende
Versetzen der Filmrolle ergeben. Insbesondere ist vorgesehen, daß der Versorgungs-
oder Abwickelstift 24 eine öffnung oder eine Ausnehmung 61 aufweist,
die
im wesentlichen koaxial mit der Achse X der Rolle des Films F in der Versorgungskammer
der Kassette verläuft. Die Ausnehmung 61 öffnet sich zur Oberseite 24a des Versorgungsstiftes
hin und liegt der Innenoberfläche der Kassettenwand 30 gegenüber. Eine Nut 62 in
der Oberseite 24a des Versorgungsstiftes ist benachbart zur Ausnehmung 61 angeordnet
und besitzt einen Halsteil 62a, der mit der Ausnehmung in Verbindung steht. Die
Nut ist länglich und kann abgerundete, abgeflachte Seitenkanten aufweisen, wie dies
am besten in Fig. 4 und 5 zu sehen ist.
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Ein im ganzen mit 66 bezeichnetes Stoßglied (im folgenden auch als
Schwenkglied bezeichnet) ist im wesentlichen T-förmig und am besten in den Fig.
1 und 6 zu erkennen. Das Glied 66 weist Armteile 66a und 66b sowie einen Basis-
oder Hebelarmteil 66c auf, wobei sich der letztgenannte Teil durch den Teil 62a
in der Nut und in die Oberseite der Ausnehmung 61 erstreckt, so daß dieser Teil
in einer Linie mit der Achse X liegt, um welche sich die Versorgungsrolle dreht.
Die Armteile des Glieds 66 werden in der Nut 62 aufgenommen und können etwas über
die Oberfläche des Versorgungsstiftes herausragen. Das Glied 66 kann zwischen einer
in Fig. 4 gezeigten ersten oder Anfangsstellung, wo es sich in einer Ebene im wesentlichen
parallel zur Innenoberfläche der Wand 30 befindet, und einer zweiten oder gekippten
Stellung (gezeigt in den Fig. 5 und 6) verschwenkt werden, wobei das Glied in der
letztgenannten Stellung in einer Ebene angeordnet ist, die unter einem spitzen Winkel
geneigt gegenüber der Innenoberfläche von Wand 30 verläuft. Wenn sich das Glied
66 zwischen seinen beiden Stellungen bewegt, so verschwenkt es sich um eine Längskante
66d; die an der Bodenoberfläche des Glieds angeordnet ist und längs der linken Kante
der Armteile (vergleiche Fig. 4 und 5) verläuft. Das Stoßglied besitzt ferner eine
Kante 66e an der diametral
gegenüberliegenden Kante der Armteile,
welche mit der Innenoberfläche der Wand 30 in Eingriff kommt, um die Verbiegung
der Wand 30 zu bewirken.
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Eine im ganzen stiftförmige Betätigungsvorrichtung 70 ist an der Innenoberfläche
einer die Kassettenkammer 42 der Kammer umschließenden Tür oder eines Deckels 72
befestigt und steht demgegenüber hervor. Die Betätigungsvorrichtung ist derart angeordnet
und dimensioniert, daß dann, wenn die Tür in ihre geschlossene Stellung verschwenkt
wird, die Betätigungsvorrichtung durch eine öffnung 74 in der Kassettenwand 30 tritt
und mit dem Teil 66c des Stoßgliedes in Eingriff kommt, um dieses aus seiner Fig.
4-Stellung in die in den Figuren 5 und 6 gezeigte Betätigungsstellung zu verschwenken.
Auf diese Weise wird die Wand der Versorgungskammer der Kassette erweitert oder
herausgebogen, und zwar infolge eines Vorgangs, der notwendigerweise dann auftritt,
wenn man die Kamera für den Filmbetrieb bereit macht. Obwohl die Betätigungsvorrichtung
70 von Hand betätigt werden könnte, wird diese automatische Betriebsweise vorgezogen,
da sie einen gesonderten Vorgang unnötig macht, der sonst vom Benutzer der Kamera
durchgeführt werden müßte.
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Um die Möglichkeit des Eintretens von Licht in das Innere der Kassette
durch öffnung 74 in Tür 72 kleinzuhalten, ist ein Abdichtstreifen, wie beispielsweise
ein Etikett 75, aus einem geeigneten zerreißbaren lichtdichtep Material auf der
Aussenoberfläche des Deckels 30 so angeordnet, um die Deckelöffnung 74 vollständig
zu verdecken. Wenn die Kassette 10 richtig in die Kammer 42 der Kamera eingesetzt
ist, und wenn der Kassettenkammerdeckel 76 in seine geschlossene Stellung bewegt
wird, so zerreißt die Betätigungsvorrichtung 70 das Etikett 75 vor dem Eintreten
in die Öffnung 74 und kommt mit dem Hebelarmteil 66c des Glieds 66 in Eingriff.
Bei Vollendung der Bewegung von Tür 72 in die vollständig geschlossene Stellung
wird die Schwenkbewegung
von Glied 66 um die Kante 66d herum bewirkt,
wodurch die Kante 66e gegen den Deckel 30 gedrückt wird und die Größe der Versorgungskammer
erweitert.
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In den Fig. 7-12 ist im einzelnen ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Filmkassette beschrieben, wobei die Kassette
allgemein mit 110 bezeichnet ist und mit einem Film F geladen werden kann. Wie man
am besten in Fig. 8 erkennt, kann der Film F ein Filmstreifen sein, der einen Streifen
12 aus magnetischem Aufzeichnungsmaterial längs einer Seitenkante auf einer Oberfläche
des Films und einen Ausgleichsstreifen 14 längs der anderen Seitenkante auf der
gleichen Oberfläche des Films aufweist. Der Ausgleichsstreifen ist benachbart zu
einer Vielzahl von Perforationen 16 im Filmstreifen angeordnet, und die lichtempfindliche
Emulsion des Films ist typischerweise auf der entgegengesetzten (unteren) Filmoberfläche
angeordnet. (Vergleiche auch Fig. 2).
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Wie bereits erwähnt, hat der Tonfilm der in Fig. 2 gezeigten Art beim
Laden in eine Super 8-Filmkassette der im US Patent 3 208 686 beschriebenen Art
das Bestreben, federartig aufzuspringen, was gestattet, daß die Filmwindungen sich
zufällig versetzen. Das federartige Aufspringen der Filmversorgungsrolle in der
Kassette und das sich dadurch ergebende Versetzen der verschiedenen Windungen tritt
zum Teil deshalb auf, weil der Film in der Versorgungskammer der Kassette gemäß
US Patent 3 208 686 eine "kernlose" Filmrolle ist, d.h.
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nicht an einer Spule, einem Kern oder dergleichen befestigt ist, weshalb
die innere Windung des Films nicht in einem stationären Zustand gehalten wird. In
Fig. 8 ist der Versetzungszustand dargestellt, der sich dann ergeben kann, wenn
Film der in Fig. 2 gezeigten Art in eine Kassette gemäß US Patent 3 208 686 geladen
wird. Fig. 8 veranschaulicht somit
eine kernlose Rolle 120 für
Film F, der in einer Versorgungs-oder Abwickelkammerl22 der Filmkassette angeordnet
ist. Das Innenende F' des Films ist nicht befestigt und ist lose um den stationären
Versorgungs- oder Abwickelstiftl24 herum angeordnet. Die mit F1 und F2 bezeichneten
Filmwindungen haben sich versetzt und ihre unteren Teile stehen in Reibungskontakt
mit dem Tonstreifen der Filmwindungen, die radial nach innen gegenüber den Windungen
F1 und F2 liegen. Die Filmrolle 120 ruht auf einer Anti-Reibungsscheibe 126, die
von der im US Patent 3 208 686 beschriebenen Art sein kann. Wegen der Anti-Reibungsscheibe
kann sich die Filmrolle relativ frei bezüglich der Boden- oder Innenwand 128 der
Versorgungskammer der Kassette verdrehen. Die versetzten Filmwindungen F1 und F2
berühren jedoch die Innenoberfläche der oberen Wand oder des Deckels 130 der Versorgungskammer
und erzeugen eine Reibungskraft dann, wenn die Versorgungsrolle verdreht wird (was
während des Vorschubs des Films in einer Kamera notwendig ist). Diese Reibungskraft
erhöht die für den ordnungsgemäßen Filmvorschub erforderliche Kraft und, wie bereits
bemerkt, diese Situation kann eine nicht ordnungsgemäße Belichtung des Films zur
Folge haben.
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In dem Ausmaß, wie die Kassette 110 die gleichen oder ähnliche Merkmale
aufweist wie sie in Verbindung mit Fig. 8 beschrieben wurden, werden die gleichen
Bezugszeichen verwendet, um die gleichen Teile der Kassette 110 zu bezeichnen. Die
Tonfilmkassette 10 - vergleiche Fig. 7 und 9-12 - weist eine Tonöffnung 132 auf,
die sich (vergleiche Fig. 7) zum Boden und zur Rückseite der Kassette hin öffnet
und zur Aufnahme bestimmter Elemente der Tonvorrichtung in der Kamera dient.
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Der Film in der Versorgungskammer 122 wird entgegen dem Uhrzeigersinn
abgewickelt und an einer Belichtungsöffnung 134 in der Kassette vorbeigeführt, um
mit Szenenlicht in der Kamera belichtet zu werden. Sodann wird der Film an der Tonöffnung
132 in der Kassette zum Aufzeichnen von Ton auf dem Film vorbeigeführt.
Daraufhin
wird der Film in eine Aufnahmekammer 136 eingespeist, die unterhalb Wand 128 in
einer Ebene parallel zur Ebene der Versorgungskammer angeordnet ist. In bekannter
Weise kann der Film in der Aufnahmekammer auf einen Kern 160 aufgewickelt werden,
der im wesentlichen koaxial mit der Versorgungsrolle und dem Stift124 der Versorgungskammer
verläuft.
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Die Kassette 110 kann in eine Kinokamera oder dergleichen eingesetzt
werden, wobei ein Teil derselben allgemein bei 140 in Fig. 7 dargestellt ist. Die
Kamera 140 weist eine Kassettenkammer oder ein Kassettenabteil 142 auf, welches
in einer Wand der Kammer einen Anordnungsstift 144 besitzt, der in einer Anordnungsnut
146 der Kassette aufgenommen werden kann, um die Kassette bezüglich der Kammer 142
anzuordnen. Ein Antriebsglied 148 ragt durch die Rückwand der Kassettenkammer und
kann mit dem Aufwickelkern 160 der Kassette in üblicher Weise in Eingriff kommen.
Das Glied 148 wird durch einen Reibungsantrieb in Drehung versetzt, um den Kern
während des Kamerabetriebs in Aufwickelrichtung zu verdrehen. Ein Abdeckteil 150
sowie bestimmte Elemente der im ganzen mit 152 bezeichneten Tonvorrichtung werden
mindestens teilweise in der Tonöffnung 132 der Kassette aufgenommen.
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Die Vorrichtung 152 kann auf dem Magnetstreifen 12 des Films gleichzeitig
mit der Belichtung des Films durch die Belichtungsöffnung 134 Ton aufzeichnen. Die
Kassette wird nach rechts (auf den Anordnungsstift 144 zu) durch geeignete Federmittel
154 in der Kassettenkammer gedrückt. Ein Stift 156 kann vorgesehen- sein, um die
Anti-Aufschnurrvorrichtung außer Eingriff zu bringen, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
P 23 09 758 beschrieben ist.
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Gemäß der Erfindung sind Mittel vorgesehen, um die Größe der Versorgungskammer
122 in der Kassette zu erweitern, und zwar durch Spreizung des Deckels 130 nach
oben, wie dies in den Fig. 10-12 gezeigt ist. Auf diese Weise werden die oben beschriebenen
Probleme vermieden, die sich durch das federartige
Aufspringen
und das darauffolgende Versetzen der Filmrolle ergeben. Insbesondere ist vorgesehen,
daß der Versorgungs-oder Abwickelstift 124 eine öffnung oder eine Ausnehmung 161
aufweist, die durch eine abgesetzte im ganzen zylindrische Wand 163 gebildet ist,
welche einen oberen Teil 163a und einen unteren Teil 163b besitzt, wobei der untere
Teil einen etwas kleineren Innendurchmesser als der obere Teile aufweist. Der untere
Teil 163b besitzt an seiner Innenoberfläche eine Führungsnut 165. Die Achse der
öffnung161 verläuft im wesentlichen koaxial mit der Achse X der Filmrolle in der
Abwickelkammer und der Aufwickelkammer der Kassette. Die Ausnehmung 161 öffnet sich
zur Oberseite 124a des Abwickelstiftes hin und liegt der Innenoberfläche der Kassettenwand
130 gegenüber. Die Öffnung 161 ist ebenfalls an ihrem unteren Ende offen und liegt
der Innenoberfläche des Aufwickelkerns 160 gegenüber.
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Wie man am besten in Fig. 9 erkennt, kann eine Nut 167 in der Oberseite
124a des Abwickelstiftes in Verbindung mit der öffnung 161 vorgesehen sein. Die
Nut 167 ist länglich ausgebildet und verläuft in einer Richtung senkrecht zur Achse
X und erstreckt sich zu den Seitenkanten des Abwickelstiftes hin.
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Ein im ganzen mit 169 bezeichnetes Stoßglied weist längliche Armteilel69a
und 169b auf. Der Teill69a ist in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zur Länge
des Teils 169b länglich ausgebildet. Der Armteill69a ist in einer Ebene angeordnet,
die unter einem spitzen Winkel gegenüber der Ebene verläuft, die der Armteil169b
einnimmt (wie man am besten in den Fig.1O und 11 erkennt). Das Stoßglied169 ist
in der Kassette derart zusammengesetzt, daß der Armteill69a in der Nut 167 aufgenommen
wird, während der Armteill69b in die Ausnehmung 161 im Abwickelstift hineinragt,
wie man am besten in Fig.10 erkennt. Wie man aus Fig.lO und 11 entnehmen kann, erstreckt
sich die Achse X durch den Armteill69b. Weil der Armteill69a im ganzen flach ausgebildet
ist, verbleibt das Stoßglied normalerweise in der in Fig.10 gezeigten Stellung.
Dies wird ebenfalls dadurch erleichtert, daß die Oberseite des Armteils 169a dicht
benachbart zur Innenoberfläche der Kassettenwandl30 angeordnet ist. Wie man aus
der Zeichnung erkennt, weist der Armteil 169beinen Hebelarmteil auf, der bei Bewegung
nach oben eine Schwenkkraft auf den Basisteil169a ausübt, wodurch das Stoßglied
in der Nut 167 um seine untere linke Kante herum verschwenkt wird. Wie man in Fig.11
erkennt, drückt dies das Basisteil 169agegen die Wand130 der Kassette und biegt
diese Wand nach aussen, wodurch die Größe der Versorgungskammer 122 der Kassette
erweitert wird.
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Bei dem in den Fig. 7 - 12. dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird das Stoßgliedl69 aus seiner in Fig.10 gezeigten in seine in Fig.11 gezeigte
Stellung durch eine Betätigungsvorrichtung bewegt, die ein Stangen- oder Steuerglied
(Steuerstange)172 aufweist, die einen Teil der Anti-Aufschnurrvorrichtung für die
Kassette aufweist. In der deutschen Patentanmeldung P 23 09 758 ist im einzelnen
eine außer Eingriff bringbare Anti-Aufschnurrvorrichtung für eine Filmkassette beschrieben,
wobei dort eine Anti-Aufschnurrvorrichtung für den Aufwickelkern160 einer Kassette
derart vorgesehen ist, daß der
Kern normalerweise sich nur in einer
Aufwickelrichtung verdrehen kann, wobei es aus dieser Patentanmeldung ebenfalls
bekannt ist, die Anti-Aufschnurrvorrichtung außer Eingriff zu bringen, um die Drehung
des Kerns sowohl in Aufwickelrichtung als auch in Abwickelrichtung zu gestatten.
In dieser Anmeldung ist dabei ferner beschrieben, daß man dieses Ergebnis durch
Verriegelungs-Oberflächenausbildungen am drehbaren Kern und ein nicht drehbares
Steuerglied erreicht, welches axial bewegt wird, um die verriegelnden oder in Eingriff
stehenden Ausbildungen dann außer Eingriff zu bringen, wenn die Verdrehung des Kerns
in beiden Richtungen erwünscht ist.
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Das Steuerglied172 ist - vergleiche Fig.9-12 in der Ausnehmungl61
koaxial zur Achse X angeordnet und längs dieser Achse zwischen den beiden in Fig.
10 undll gezeigten Stellungen bewegbar. Das untere Ende der Steuerstange oder des
Steuerstiftes (d.h. das in der Aufwickelseite der Kassette angeordnete Ende) besitzt
eine Vielzahl von herausragenden Zähnen 172a die mit komplementär ausgebildeten
herausragenden Zähnen 174 auf der Innenoberfläche des Aufwickelkerns160 in Eingriff
kommen können, wenn sich der Stift 172 in der in Fig.10 gezeigten Stellung befindet.
Infolge der Form der gezeigten Zähne wird der Kern gegenüber einer Verdrehung in
beiden Richtungen dann gehalten, wenn sich die Zähne im Eingriff befinden. Die Bewegung
des Stiftes in seine in Fig.11 gezeigte Stellung bringt die Verriegelungs-Oberflächenausbildungen
außer Eingriff.
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Der im unteren Wandteil 163b gleitend angeordnete Teil des Steuerstiftesl72
ist im ganzen zylindrisch ausgebildet und besitzt an der Seitenkante eine Führungl72b,
die in der Führungsnut165 im Wandteill63b des Abwickelstiftes gebildet ist. Dadurch
wird der Stift 172 gegenüber einer Verdrehung bezüglich des Abwickelstiftes gehalten,
wobei aber eine Axialverschiebung des Stiftes 172 bezüglich des Abwickelstiftes
zugelassen ist. Das obere Ende172c.des Steuerstiftes ist gerade unterhalb des Armteilsl69b
des Stoßgliedes dann angeordnet, wenn die Zähne des unteren Endes des Stiftes 172
sich
im Eingriff mit den Zähnen am Aufwickelkern befinden.
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Der Stift 172 wird aus seiner in Fig.10 gezeigten Stellung nach oben
in seine in Fig. 11 gezeigte Stellung durch Stift 156 in der Kamera bewegt, der
durch eine öffnung176 im Aufwickelkern hindurchragt, die koaxial zur Achse X verläuft.
Wenn die Kassette in die Kamera eingesetzt ist, so wird der Stift 156 an der Kamera
in der Öffnung 176 im Aufwickelkern 160 aufgenommen. Wenn dies auftritt, so kommt
der Stift 156 mit dem unteren Ende von Stift 172 in Eingriff und-drückt auf diese
Weise den Stift aus seiner in Fig.10 in seine in Fig.11 gezeigte Stellung. Dies
setzt den Kern 160 für eine Drehung entweder in einer Aufwickelrichtung oder in
einer Abwickelrichtung frei und eliminiert jegliches. Klick-Geräusch, welches beim
Betrieb einer Anti-Aufschnurrvorrichtung auftreten kann (was bei einer konventionellen
Filmkassette passieren kann).
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Wenn sich der Stift 172 in seine in Fig. 11 gezeigte Stellung bewegt,
so stößt sein oberes Ende172c nach oben gegen Armteil 169b des Stoßgliedes, wodurch
bewirkt wird, daß sich das Stoßglied oder der Arm 169 aus der in Fig. 10 gezeigten
Stellung in die in Fig. 11 gezeigte Stellung verschwenkt.
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Wenn dies auftritt, kommt die obere rechte Kante des Armteils 169amit
der Innenoberfläche der Wand 130 der Kassette in Eingriff, wodurch dieses Wand aus
ihrer in Fig.10 gezeigten in ihre in Fig. 11 gezeigte Stellung verbogen wird, um
so die Größe der Versorgungskammer in der Kassette zu vergrößern oder zu erweitern.
Dies bewirkt eine Trennung zwischen jeder der versetzten Filmwindungen und der Innenoberseite
der Wand 130 und gestattet somit die normale Verwendung der Kassette. Auf diese
Weise werden die Auswirkungen des Versetzens überwunden und normale Filmbetriebszustände
können erreicht werden. Wenn die Kassette aus der Kamera entfernt wird, so ist der
Stift 172 für eine Bewegung nach unten (infolge des Herausziehens von Stift 156
wieder frei. Diese Bewegung des Stiftes 172 erfolgt infolge einer Kraft, die durch
die Wand 130 ausgeübt wird, welche das Bestreben hat, in ihre normale (Fig.10) Lage
zurückzukehren. Die die Anti-Aufschnurrvorrichtung der Kassette umfassenden verriegelnden
Zähne172a und 174 kommen miteinander wieder in Eingriff, und zwar entweder infolge
der
ersten Rücklaufbewegung des Stiftes172, oder aber nach einer leichten Verdrehung
des Aufwickelkerns.