DE2519047A1 - Anzeigevorrichtung - Google Patents

Anzeigevorrichtung

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DE2519047A1
DE2519047A1 DE19752519047 DE2519047A DE2519047A1 DE 2519047 A1 DE2519047 A1 DE 2519047A1 DE 19752519047 DE19752519047 DE 19752519047 DE 2519047 A DE2519047 A DE 2519047A DE 2519047 A1 DE2519047 A1 DE 2519047A1
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Germany
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silver
electrolyte
metal
ions
layer
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Pending
Application number
DE19752519047
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English (en)
Inventor
Martyn Andrew Cadman
James Sangster Dunnett
Michel Votnov
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Battelle Memorial Institute Inc
Original Assignee
Battelle Memorial Institute Inc
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02FOPTICAL DEVICES OR ARRANGEMENTS FOR THE CONTROL OF LIGHT BY MODIFICATION OF THE OPTICAL PROPERTIES OF THE MEDIA OF THE ELEMENTS INVOLVED THEREIN; NON-LINEAR OPTICS; FREQUENCY-CHANGING OF LIGHT; OPTICAL LOGIC ELEMENTS; OPTICAL ANALOGUE/DIGITAL CONVERTERS
    • G02F1/00Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics
    • G02F1/01Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour 
    • G02F1/15Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour  based on an electrochromic effect
    • G02F1/1506Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour  based on an electrochromic effect caused by electrodeposition, e.g. electrolytic deposition of an inorganic material on or close to an electrode
    • G02F1/1508Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour  based on an electrochromic effect caused by electrodeposition, e.g. electrolytic deposition of an inorganic material on or close to an electrode using a solid electrolyte

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Description

PATENTANWÄLTE
BERLIN-DAHLEM 33 - PODBIELSKIALLEE 68 8 MÜNCHEN 22 · WIDENMAYERSTRASSE 49
Batteile Memorial Institute berlin: dipling.r.müllerborner
25 757 MÜNCHEN: DIPL.-ING. HANS-H. WEY
Berlin, den 25. April 1975
Anzeigevorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung ohne bewegliche Teile zum Umschreiben von in Form von elektrischen Signalen übertragenen Informationen in sichtbare Form.
Eine derartige Vorrichtung kann insbesondere zeitweilige
oder ständige Meßresultate und andere Informationen anzeigen, die von wissenschaftlichen, industriellen oder Haushaltsgeräten geliefert werden.
Die Verwendung von Anzeigevorrichtungen ohne bewegliche
Teile (Vorrichtungen des sogenannten "nicht-mechanischen" Typs) dienen zur allgemeinen Verwendung auf dem Gebiet der
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BERLIN: TELEFON (O3O) 8 31 20 88 MÜNCHEN: TELEFON (089) 22 55 85 KABEL: PROPINDÜS ■ TELEX 01 84 057 KABEL: PROPINDUS ■ TELEX 05 24 244
wissenschaftlichen und industriellen Instrumente und Apparate ebenso wie auf dem Gebiet der Geräte für den Hausgebrauch. Derartige Anzeigevorrichtungen können in zwei Kategorien eingeteilt werden, die der sogenannten "aktiven" und die der sogenannten "passiven" Vorrichtungen. Die "aktiven" Vorrichtungen werden so genannt, weil sie sich wie Emissionsquellen von Lichtenergie verhalten, während die "passiven" Vorrichtungen sich auf die Produktion eines sichtbaren Kontrastes beschränken, der das Lesen der angezeigten Anzeige nur bei Licht ermöglicht, das von einer von außen kommenden Lichtquelle zur Vorrichtung hin geliefert worden ist.
Infolgedessen scheinen die "passiven" Anzeigevorrichtungen a priori besser als die "aktiven" Anzeigevorrichtungen zu solchen Verwendungen geeignet zu sein, bei denen es wünschenswert ist, den Verbrauch von Energie einzuschränken. Dies ist beispielsweise bei tragbaren Apparaten der Fall, die mit Energie aus elektrischen Batterien oder Akkumulatoren versorgt werdenβ
Andererseits ist zu berücksichtigen, daß passive Anzeigevorrichtungen vom "bistabilen" Typ, deren Einschaltung und Ausschaltung unter Einwirkung elektrischer Impulse von kurzer Dauer möglich ist, auch vom Gesichtspunkt der Energiewirtschaftlichkeit gesehen besser sind als passive Anzeigevorrichtungen, die "monostabil" sind und deren Funktionieren eine ständige Erregung erfordert, und zwar unter der Voraussetzung,, daß die Umschaltfrequenz und die verbrauchte Energie bei jedem umschalten nicht zu hoch sind.
Es sind bis jetzt mindestens drei verschiedene Arten von passiven*bistabilen elektrochemischen Anzeigevorrichtungen
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bekannt, wobei die erste auf der elektrochemischen Ablagerung von Metall aus wässrigen Lösungen ihrer Salze beruht, die zweite auf der Verwendung von sogenannten "elektrouhromen" organischen oder mineralischen Substanzen und die dritte ein Elektrophorese-Verfahren verwendet. Die Vorrichtungen nach den beiden ersten Arten haben den Nachteil, die Verwendung von komplexen elektronischen Stromkreisen zu erfordern, um das Ende der Sichtbarkeits- und der Löschungsphasen festzustellen. Die Vorrichtungen der dritten Art haben den Nachteil, die Verwendung von elektrischem Strom mit erhöhter Spannung und von Kolloiden zu erfordern, die eine schlechte Umkehrbarkeit und eine geringe Stabilität haben.
Die Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, Nachteile der vorerwähnten bekannten Vorrichtungen zu vermeiden. Diese Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß sie einen festen Elektrolyten als Leiter für Ionen mindestens eines Metalls, das Äbsorptions- und/oder Reflexionseigenschaften des sichtbaren Teils des Spektrums von elektromagnetischen Strahlungen hat, die sich ausreichend von denen des Elektrolyten unterscheiden, damit die Oberfläche einer dünnen Schicht dieses Metalls einen sichtbaren Kontrast zur Oberfläche des Elektrolyten erzeugt, mindestens eine Schicht dieses Metalls, die in Berührung mit der Oberfläche des Elektrolyten steht, mindestens eine Transparentelektrode, die auf der dieser Metallschicht gegenüberliegenden Seite in Berührung mit der Oberfläche des Elektrolyten steht, und Mittel enthält, um während eines Zeitraumes und mit einer Polarität, die in Abhängigkeit von den elektrischen Signalen veränderlich sind, eine elektrische Spannung, die geringer ist als die Zersetzungsspannung des Elektrolyten, zwischen der Metallschicht und der Transparentelektrode anzulegen.
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Die Auswahl des Metalls und des festen Elektrolyten hängt
von der Art des gewünschten sichtbaren Kontrastes ab. Entsprechend dem einzelnen Fall kann dieser Kontrast aus einem
Lichtabsorptions- oder -reflexionsunterschied zwischen dem
Metall und dem Elektrolyten herrühren.
Vorzugsweise verwendet man als Metall Silber oder Kupfer und als festen Elektrolyten eine der folgenden Verbindungen oder Mischungen von Verbindungen:
- Verbindungen oder leitende Mischungen von Silberionen:
RbAg.Ig; Beta-Aluminiumoxid, in dem die Natriumionen des natronhaltigen Beta-Aluminiumoxids mindestens teilweise durch
Silberionen ersetzt sind? Ag3SI vom Beta-Typ; Ag-SBr vom Beta-Typ; HgAg3I4; Additionsverbindung zwischen Silberphosphat und Silberiodid; Additionsverbindung zwischen Silber-Pyrophosphat und Silberiodid; Silberiodid, -sulfid, -selenid oder
-tellurid; Verbindung der Formel MX, 4AgX1, in der M ein Atom oder eine Gruppierung darstellt ausgewählt aus Rb, K und NH4 und X und X1, die jeweils ein Atom oder eine Gruppe ausgewählt aus I, CN und SCN darstellen; Verbindung des Typs Silber- Polymethon-Iodid; (CH3J4NAg6I7; (CH3) 2 (C3H5) ,,NAg7I9;
Mischungen AgI-Ag3WO4; AgI-Ag3MoO4; AgI-AgSeO4 und AgI-Ag3SO4; Mischungen Ag3Se-Ag3PO4; Ag3Se - Ag, ^e-Ag4P3O7;
Ag0S-Ag1 -Te-Ag-Po4 und in allgemeiner Weise eine Verbindung oder Mischung, die bei Umgebungstemperatur eine gute Leitfähigkeit der Süberionen und eine schwache elektronische Leitfähigkeit hat.
- Verbindungen oder Mischungen, die bei Ungebungstemperatur
eine gute Leitfähigkeit der Kupferionen und eine vernachlässigbare elektronische Leitfähigkeit haben, insbesondere die fol-
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genden: Iodidmischung von Kupfer und N-alkyl- oder N-hydroxyhexamethyl-tetramin (derartige Mischungen sind insbesondere in folgender Veröffentlichung beschrieben: T. Takahashi, O. Yamamoto und S. Ikede; J. Electrochera. Soc, Vol. 120, No. 10, Seite 1430 (1973); Doppelsalze, hergestellt durch Reaktion von einwertigem Kupfer-Halogenid und einem Di-Halogenid von N, N'-dialkyl- (oder dihydro)-triäthylendiamin (Herstellung und Eigenschaften derartiger Salze sind im Laufe einer öffentlichen Konferenz in einem Vortrag von T. Takahashi (24. Treffen der I.S.F; Eindhoven, September 1973) sowie in folgender Veröffentlichung beschrieben worden: T. Takahashi und 0. Yamamoto; J. Electrochem. Soc., Vol. 122, No. 1, Seiten 83-86 (Januar 1975).
Man kann als festen Elektrolyten auch ein Beta-Aluminiumoxid verwenden, das aus natronhaltigem Beta-Aluminiumoxid durch wenigstens teilweise Ersetzung der Natriumionen durch Ionen von Li+; Rb+; Ga+; In+; Sn+; Pb2+; NO+ oder NH4 + abgeleitet ist.
Als Transparentelektrode kann man eine Schicht eines Materials mit ausreichend hoher elektrischer Leitfähigkeit verwenden, wenn dies in Form einer transparenten Schicht geschieht, wobei diese Schicht durch jedes geeignete Verfahren auf der Oberfläche des Elektrolyten gebildet abgelagert oder aufgebracht wird, beispielsweise durch Verdampfung unter reduziertem Druck, durch chemische Reaktion in Dampfphase, durch Aufbringen mittels Lötrohr oder Plasmabrenner, durch kathodische Pulverisation usw.
Vorzugsweise verwendet man als Material für die Transparentelektrode ein leitendes Mineraloxid, insbesondere mit Antimon dotiertes Zinnoxid SnO2 oder mit Zinn dotiertes Indiumoxid
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In3O3. In diesem Fall hat die Elektrode vorzugsweise die Form einer Schicht mit einer Dicke nahe 5 Mikron.
Die Form und die Ausmaße der Transparentelektrode sowie die Anzahl und die Anordnung der Elektronen in einer gegebenen Vorrichtung entsprechen der Form des Bildes, das man erscheinen lassen will.
Beispielsweise kann die Vorrichtung eine Mehrzahl von Elektroden umfassen, die in konventioneller Weise angeordnet sind und ein Einschreiben von sogenannten "alphanumerischen" Schriftzeichen (Buchstaben, Ziffern, Interpunktions- und Operationszeichen) ermöglichen, insbesondere von Schriftzeichen vom Typ der "alphanumerischen Schriftzeichen mit sieben Segmenten" oder vom Typ der "alphanumerischen Matrix-Schriftzeichen". Selbstverstandlxch kann durch entsprechende Auswahl der Form, der Abmessungen, der Anzahl und der Anordnung der Elektroden auch jede andere Form des Bildes oder Schriftzeichens erreicht werden.
Die Ausmaße der verschiedenen Elemente der Vorrichtung können entsprechend den gewünschten Eigenheiten und den Eigenschaften der verwendeten Materialien unterschiedlich sein. Beispielsweise kann der Elektrolyt die Form einer Schicht von einigen Quadratzentimetern Oberfläche und einer Dicke zwischen O,05 und 5 mm haben, die Metallschicht kann eine Dicke zwischen 0,01 und IO mm haben, und die Transparentelektrode kann die Form einer Schicht mit einer von einigen Zehntel Mikron bis zu einigen Mikron variierenden Dicke haben.
Die Herstellung der Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung kann nach jedem geeigneten bekannten Verfahren statt-
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finden und erfordert nur eine beschränkte Anzahl von Prozessen, die jeweils einfach und leicht ausführbar sind.
Beispielsweise kann der Elektrolyt erst einmal durch Kompression von Pulver hergestellt werden, möglicherweise unter gleichzeitiger oder späterer Sinterung, dann kann die Transparentelektrode oder können die Transparentelektroden auf der einen der Seiten des Elektrolyten und eine Metallschicht auf der gegenüberliegenden Seite aufgebracht werden, und dann kann die Elektrode (oder die Elektroden) und die Metallschicht an eine geeignete Stromquelle angeschlossen werden.
Es kann auch damit begonnen werden, daß die Transparentelektrode auf eine Glasplatte aufgebracht wird, dann eine Elektrolytschicht auf der derart bedeckten Oberfläche der Platte gebildet wird, und schließlich eine Metallschicht auf der freien Oberfläche des Elektrolyten aufgebracht wird.
In der Zeichnung wird schematisch und beispielsweise eine Teilansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung im Schnitt wie der gegenseitigen Anordnung der wesentlichen Teile der Vorrichtung sowie zwei Ausführungsformen dieser Vorrichtung dargestellt, die zeitweilig oder ständig ein alphabetisches oder numerisches Schriftzeichen von genannter Form erscheinen lassen können.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht der Vorrichtung im Schnitt;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung, in der zeitweise oder ständig irgendein alphabetisches oder numerisches Schriftzeichen von genormten "alphanumerischen Schriftzeichen aus sieben Segmenten" genannter Form erscheinen kann und
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Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung, in der zeitweise oder ständig irgendein alphabetisches oder numerisches Schriftzeichen von genormten "alphanumerischen Matrix-Schriftzeichen" genannter Form erscheinen kann.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich (in der die entsprechenden Dicken der verschiedenen Stoffschichten größer als in Natur und in variablen vergrößerten Maßstäben dargestellt sind, um eine bessere Lesbarkeit der Figur zu ermöglichen), ist eine feste Elektrolytschicht 1 zwischen eine Metallschicht 2 und eine Transparentelektrode 3 eingefügt. Die Elektrode 3 und die Metallschicht 2 sind jeweils mit Hilfe eines Leitungsdrahtes und eines Leitungsdrahtes 5 mit einer nicht dargestellten elektrischen Energiequelle verbunden, was die Anlegung einer elektrischen Spannung, die geringer als die Zersetzungsspannung des Elektrolyten 1 ist, zwischen der Metallschicht 2 und der Transparentelektrode 3 ermöglicht. (Die Polarität dieser Spannung ist veränderlich ebenso wie der Zeitraum, während dessen sie angelegt wird, in Abhängigkeit von elektrischen Signalen entsprechend den Informationen, die man in sichtbare Form mit Hilfe der Vorrichtung umsetzen will, die Gegenstand dieser Beschreibung ist.)
Die feste Elektrolytschicht 1 besteht beispielsweise aus einem Plättchen einer Verbindung der Formel RbAg4I1. mit einer Dicke von 2 mm, die durch Kompression von Pulver dieser Verbindung bei Umgebungstemperatur gebildet worden ist. Dieses Plättchen hat eine Silberionenleitfähigkeit, die einem Widerstand in der Größenordnung von 0,5 Ohm pro Quadratzentimeter Oberfläche bei Umgebungstemperatur entspricht, und eine elektronische Leitfähigkeit, die bei der gleichen Temperatur praktisch vernachlässigbar ist.
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Die Metallschicht 2 besteht in diesem Fall aus einer Silberschicht, die beispielsweise eine Dicke in der Größenordnung von 1 ram hat.
Die Transparentelektrode 3 besteht beispielsweise aus einer mit Zinn dotierten Indiumoxidschicht In-O^ mit einer Dicke in der Größenordnung von 1 Mikron,die durch kathodische Pulverisation gebildet worden ist.
Die Zeichen + und - in Fig. 1 entsprechen der Polarität, die geeignet ist, durch Elektrolyse quer durch den Elektrolyten Silberionen von der Schicht 2 in Richtung auf die Elektrode 3 wandern zu lassen.
Die Anlegung einer Spannung von 0,5 Volt während 15 Millisekunden mit der in Fig. 1 gezeigten Polarität zwischen der Silberschicht 2 und der Transparentelektrode 3 (diese Spannung entspricht einer Dichte des Elektrolyseflusses in der Größenordnung von 1 Ampere pro Quadratzentimeter in dem besonderen vorbeschriebenen Fall)ermöglicht es, unter der Transparentelektrode 3 eine Silberschicht abzulagern, deren Dicke ausreichend ist, um einen sichtbaren Kontrast gegen die Oberfläche 6 des Elektrolyten zu erhalten, die nicht von :3er Elektrode 3 bedeckt ist und auf der sich dementsprechend kein Silber ablagert. Die Oberfläche 6 erscheint daher im vorliegenden besonderen Fall bei Tageslicht weiß, während die unter der Transparentelektrode 3 gebildete Silberschicht schwarz erscheint.
Die Stärke des erforderlichen elektrischen Impulses für die oben beschriebene Sichtbarmachungsphase (Schriftbild) liegt nahe 0,5 Watt pro Quadratzentimeter Oberfläche der abgela-
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- IO -
gerten Silberschicht, und die entsprechende Energiemenge liegt nahe 7,5 . 10 Joule pro Quadratzentimeter.
Wenn die Silberschicht erst einmal abgelagert ist und der Elektrolysestrom fehlt, bleibt sie unverändert und so lange wie gewünscht sichtbar. Es ist also keine Energiezufuhr zur Aufrechterhaltung der Anzeige erforderlich.
Zum Löschen der Inschrift genügt es, zwischen der Silberschicht 2 und der Transparentelektrode 3 eine elektrische Spannung von 0,5 Volt mit einer gegenüber der in Fig. 1 gezeigten entgegengesetzten Polarität für eine Dauer anzulegen, die derjenigen für den elektrischen Impuls der Schrift, d. h. 15 Millisekunden, entspricht.
Die zum Löschen erforderliche Kraft und Energie betragen
2 —3
im beschriebenen Fall jeweils etwa 0,5 Watt/cm und 7,5.10
2
Joule/cm .
In einer Variante kann die nicht von der Elektrode 3 bedeckte Oberfläche 6 des Elektrolyten 1 mit einer dünnen Schicht des gleichen Metalls bedeckt sein, das die Schicht 2 bildet. In diesem Fall entstünde der sichtbare Kontrast nicht dann, wenn eine Schicht dieses Metalls durch Elektrolyse in der beschriebenen Art unter der Elektrode 3 aufgetragen werden würde, sondern vielmehr im Gegensatz dazu bei Fehlen einer solchen Schicht. Bei sonstiger Übereinstimmung alles anderen erscheint so das Bild entsprechend der Anzeige unter Einwirkung des elektrischen "Löschungs"-Impulses und stellt das "Negativ" des Bildes dar, das unter Einwirkung des oben beschriebenen "Schrift"-Impulses erscheinen würde.
Man kann die Verbindung RbAg4Iς durch Schmelzen einer
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Mischung aus 1 Mol AbI und 4 Mol AgI mit nachfolgender schneller Abkühlung bereiten. Man kann diese Verbindung auch durch Verdampfung einer Mischung in Fusion von RbI und AgI (unter Einschluß von 83 bis 85 Mo1% AgI) unter re-
-4
duziertem Druck (z. B. 10 Torr) und Kondensation der Verbindung RbAg4I1- herstellen (Verfahren beschrieben in folgender Veröffentlichung: John H. Kennedy et al Electrochem. Soc, Vol. 120, No. 3, S. 454 (1973).
Man kann auch eine leitende Verbindung der Ag -Ionen vorbereiten, indem man Rebidium-Iodid RbI und Silber-Iodid AgI in einem Verhältnis von einem Mol RbI pro 4 Mol AgI vermischt und Azeton auf diese Mischung zurückfließen läßt, das die unter diesen Umständen gebildete Verbindung zersetzt. Dann verdampft man das Azeton der auf diese Weise erhaltenen Lösung, wodurch eine Verbindung in Pulverform erhalten wird, die ein guter Leiter für die Ag -Ionen ist. Dann kann man gleichzeitig die Elektrolytschicht und die Metallschicht durch einfaches Pressen einer Pulverschicht aus Silber und einer Schicht der erhaltenen Verbindung bei Umgebungstemperatur herstellen, z. B. bei einem Druck von 10 Tonnen in einer zylindrischen Preßform von 2,5 cm Durchmesser.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung enthält die in dem Fall der Fig. 1 beschriebenen Elemente, d. h. eine feste Elektrolytschicht 1, eine Metallschicht 2, die mit einer elektrischen nicht dargestellten Energiequelle über einen Leitungsdraht 5 und sieben Transparentelektroden 3a bis 3g verbunden ist, die entsprechend der unter der Bezeichnung "mit sieben Segmenten" genormten Form angeordnet sind. Jede dieser sieben Elektroden ist mit einer elektrischen Energiequelle durch einen Leitungsdraht 4a bis 4g verbunden. (Nur
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die Drähte 4a, 4b und 4c sind in Fig. 2 dargestellt, um das Lesen zu erleichtern, wobei vorausgesetzt wird, daß die Drähte 4d bis 4g in gleicher Weise mit den entsprechenden Elektroden 3d bis 3g verbunden sind.)
Die gebundenen Stoffe der Elemente der dargestellten Vorrichtung und die Dicken dieser Elemente in Fig. 2 können die gleichen sein, wie die der im Fall der Fig. 1 beschriebenen Elemente. Der Betrieb und das Herstellungsverfahren dieser Vorrichtung können ebenfalls mit der weiter oben beschriebenen identisch sein.
Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung ist mit der der Fig. 2 identisch, abgesehen von der Tatsache, daß sie 35 Transparentelektroden 311, 312 ....321...331 usw. enthält, die entsprechend der "Matrix" genannten Form angeordnet sind. Jede dieser 35 Elektroden ist mittels eines Leitungsdrahtes 411, 412 ... 421 ... 431 usw. mit der elektrischen Stromquelle verbunden.
Die gebundenen Materialien und die Dicken der Elemente der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung sowie der Betrieb und das Herstellungsverfahren dieser Vorrichtung können ebenfalls die gleichen wie die weiter oben in Fig. 1 beschriebenen sein.
Die Vorteile der Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung inbezug auf die bekannten Anzeigevorrichtungen sowie die möglichen Verwendungsformen dieser Vorrichtung sind für den Fachmann klar erkennbar. Zu diesen Vorteilen gehören unter anderem:
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- Widerstandsfähigkeit;
- geringer Energieverbrauch;
- Betrieb mittels einer Energiequelle mit schwacher Spannung;
- Verträglichkeit mit den vorhandenen Energiequellen und elektronischen Schaltkreisen;
- Betriebsmöglichkeit in einem sehr ausgedehnten Temperaturbereich;
- Anzeigemöglichkeit von Bildern sehr unterschiedlicher Formen;
- Anzeigemöglichkeit von langer Zeitdauer oder sogar auf Dauer ohne Energieverbrauch;
- weiterhin hat diese Vorrichtung inbezug auf andere elektrochemische Vorrichtungen den Vorteil, mit konstanter Spannung erregt werden zu können, die geringer ist als die Zersetzungsspannung des Elektrolyten. Daraus ergibt sich eine bessere Zuverlässigkeit.
Unter den möglichen Verwendungsformen für diese Vorrichtung sind zu erwähnen die Anzeige von Informationen in allen Arten von wissenschaftlichen und industriellen Apparaten oder Haushaltsgeräten wie Meßgeräte, tragbare elektronische Rechner, elektronische Uhren, Vorrichtungen für Fernanzeigen, Fernmeldewesen usw.
Patentansprüche; Se/Zla - 25 757
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Claims (7)

  1. Patentansprüche
    IJ Anzeigevorrichtung ohne bewegliche Teile zum Umschreiben von in Form von elektrischen Signalen übertragenen Informationen in sichtbare Form, dadurch gekennzeichnet , daß sie einen festen Elektrolyten als Leiter für Ionen mindestens eines Metalls, das Absorptions- und/oder Reflexionseigenschaften des sichtbaren Teils des Spektrums von elektromagnetischen Strahlungen hat, die sich ausreichend von denen des Elektrolyten unterscheiden, damit die Oberfläche einer dünnen Schicht dieses Metalls einen sichtbaren Kontrast zur Oberfläche des Elektrolyten erzeugt, mindestens eine Schicht dieses Metalls, die in Berührung mit der Oberfläche des Elektrolyten steht, mindestens eine Transparentelektrode, die auf der dieser Metallschicht gegenüberliegenden Seite mit der Oberfläche des Elektrolyten in Berührung steht, und Mittel enthält, um während eines Zeitraums und mit einer Polarität, die in Abhängigkeit von den elektrischen Signalen veränderlich sind, eine elektrische Spannung, die geringer ist als die Zersetzungsspannung des Elektrolyten, zwischen der Metallschicht und der Transparentelektrode anzulegen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet , daß das Metall Silber oder Kupfer ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der feste Elektrolyt aus einer Verbindung besteht, die bei Umgebungstemperatur fest ist und als Leiter für Ionen mindestens eines der beiden Metalle Silber oder Kupfer dient.
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  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß diese Verbindung eine der folgenden ist: RbAg4I1-? Be ta-Aluminiumoxid, in dem die Natriumionen des natronhaltigen Beta-Aluminiumoxids wenigstens teilweise durch Silberionen ersetzt werden; Ag .,SI vom Beta-Typ; Ag3SBr vom Beta-Typ; HgAg3I4; eine glßichmolare Additions verbindung von Silber phosphat und Silberiodid; eine Additionsverbindung von Silber-Pyrophosphat und Silberiodid; Silberiodid, -sulfid, -selenid oder -tellurid; eine Verbindung der Formel MX, 4AgX1, in der M ein Atom oder eine Gruppierung darstellt ausgewählt aus Rb, K und NH4 und X und X1 jeweils ein Atom oder eine Gruppierung darstellen ausgewählt aus I, Cn und SCN, wobei X und X1 identisch sein können; eine Verbindung des Silber-Polymethonium-Iodid-Typs; (CH3)4NAg5I7; (CH3)2(C2H5)2NAg?I8; eine Mischung von Kupferiodid und N-Alkyl- oder N-hydroxyhexamethylentetramin; Doppelsalze aus einer Reaktion eines einwertigen Kupfer-Halogenids mit einem N,N'-dialkyl oder N,N1-dihydrotriäthylendiamin; Mischungen AgI-Ag WO4; AgI - Ag7MoO4; AgI - Ag2SO4 und AgI - Ag3SO4; Mischungen Ag2Se - Ag3PO4; Ag2Se - Ag3^7Te - Ag4P3O4; Ag2S - Ag1^7Te - Ag3PO4.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,daß der feste Elektrolyt ein Beta-Aluminiumoxid ist, das aus natronhaltigem Beta-Aluminiumoxid durch mindestens teilweise Ersetzung von Natriumionen durch Ionen von Li ; Rb ; Ga ; In ; Sn2+; Pb2+; NO+ oder NH4 + abgeleitet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,daß die Transparentelektrode aus einem elektronisch leitenden Metalloxid besteht.
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  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Oxid eines der folgenden ist: mit Antimon dotiertes Zinnoxid SnO-, mit Zinn dotiertes Indiumoxid In3O3.
    Se/Zla - 25 757
    509847/1039
DE19752519047 1974-04-30 1975-04-25 Anzeigevorrichtung Pending DE2519047A1 (de)

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JP (1) JPS50151098A (de)
BE (1) BE828563A (de)
DE (1) DE2519047A1 (de)
FR (1) FR2269762A1 (de)
IT (1) IT1035568B (de)
NL (1) NL7505001A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4211475A (en) * 1977-06-29 1980-07-08 Centre Technique de l'Industrie Horiogere "Ceterhor" Laboratoire d'Electrochimie-Faculte des Sciences et des Techniques Electro-optic display device using a vitreous solid ion-conductive material
EP0069174A1 (de) * 1981-06-30 1983-01-12 International Business Machines Corporation Verfahren und elektrolytische Anzeigevorrichtung zur selektiven Darstellung eines Bildes

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EP0069174A1 (de) * 1981-06-30 1983-01-12 International Business Machines Corporation Verfahren und elektrolytische Anzeigevorrichtung zur selektiven Darstellung eines Bildes

Also Published As

Publication number Publication date
FR2269762A1 (en) 1975-11-28
JPS50151098A (de) 1975-12-04
BE828563A (fr) 1975-10-29
NL7505001A (nl) 1975-11-03
IT1035568B (it) 1979-10-20

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