DE2518764B1 - Magnetische oberwellensonde - Google Patents
Magnetische oberwellensondeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine magnetische Oberwellensonde zum Messen von Magnetfeldern oder Magnetfeldgradienten
mit wenigstens einem langgestreckten, magnetisierbaren Sondenkern, mit einer oder mehreren
wechselstromdurchflossenen, den oder die Sondenkerne umfassenden elektrischen Erregerwicklungen zur
Herstellung alternierender magnetischer Sättigung der Sondenkerne, mit wenigstens einer den oder die
Sondenkerne umfassenden elektrischen Empfängerwicklung zur Abnahme eines Signals an den Klemmen
dieser Wicklung, das den zu messenden Magnetfeldern oder Magnetfeldgradienten proportional ist, wobei
Erregerwicklungen gleichzeitig auch als Empfängerwicklung benutzt werden können.
Sonden der genannten Art sind seit Jahrzehnten erfolgreich im Einsatz und dienen zur Messung kleiner und kleinster magnetischer Felder oder Feldgradienten in den verschiedensten Bereichen von Technik und Forschung. Ein wichtiger Einsatzfall dieser Sonden sind unter anderem die magnetischen Suchgeräte, die auf Grund sehr kleiner Störungen des magnetischen Erdfeldes die Anwesenheit und den Ort von solche Störungen hervorrufenden verborgenen ferromagnetischen Körpern ermitteln helfen, etwa von Bombenblindgängern, versunkenen Schiffen u. dgl. In jüngster Zeit setzen sich die genannten Sonden auch immer mehr bei der Erforschung des Weltraums durch.
Sonden der genannten Art sind seit Jahrzehnten erfolgreich im Einsatz und dienen zur Messung kleiner und kleinster magnetischer Felder oder Feldgradienten in den verschiedensten Bereichen von Technik und Forschung. Ein wichtiger Einsatzfall dieser Sonden sind unter anderem die magnetischen Suchgeräte, die auf Grund sehr kleiner Störungen des magnetischen Erdfeldes die Anwesenheit und den Ort von solche Störungen hervorrufenden verborgenen ferromagnetischen Körpern ermitteln helfen, etwa von Bombenblindgängern, versunkenen Schiffen u. dgl. In jüngster Zeit setzen sich die genannten Sonden auch immer mehr bei der Erforschung des Weltraums durch.
Die genannten Sonden sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Förster beschreibt in der
»Zeitschrift für Metallkunde«, Jg. 46 (1955), Heft 5 eine Sonde mit zwei Sondenkernen und jeweils einer
Erreger- und einer Empfängerwicklung je Sondenkern. US-Patentschrift 27 52 564 zeigt eine Sonde mit zwei
Sondenkernen und zwei je einen der Sondenkerne umfassenden Wicklungen, die mit einer symmetrischen
Erregerstromquelle zu einer Brücke geschaltet sind. In der gleichen Patentschrift ist in F i g. 4 aber auch eine
Sonde wiedergegeben, die nur einen Sondenkern mit einer Wicklung aufweist.
Unabhängig von den genannten Ausführungsformen sind Material, Form und Vorbehandlung des Sondenkernes
von höchster Bedeutung für einwandfreie Funktion einer Sonde sowie gute Konstanz ihrer Eigenschaften.
Dies gilt insbesondere für hochauflösende, empfindliche Sonden. Gute Sondenkerne werden daher aus hochpermeablen,
hysteresisarmen Legierungen mit niedriger Remanenz hergestellt.
Obwohl der für Oberwellensonden grundlegende Effekt an Nickeldrähten entdeckt wurde, bedient man
sich für qualifizierte Sonden fast ausschließlich der Form des länglichen dünnen Streifens als Sondenkern.
Dies hat seine Ursache vor allem in dem Umstand, daß in drahtförmigen Kernen durch das Erregerwechselfeld
in unerwünscht hohem Maße sich Wirbelströme einstellen. Diese bewirken wegen der relativ großen
Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit einen nicht akzeptierbaren Temperaturgang der Sonden. Um die
entstehenden Wirbelströme klein zu halten lag es also nahe, recht dünne Sondenkerne zu benutzen. Andererseits
wird die Auflösung empfindlicher Sonden begrenzt durch das Rauschen auf Grund der Barkhausen-Sprünge,
die durch Unregelmäßigkeiten beim Umklappen der magnetischen Momente der Weis'schen Bezirke im
Sondenkern entstehen und sich als Spannungssprünge am Ausgang der Sonde bemerkbar machen. Da dieses
Sondenrauschen in engem Zusammenhang mit dem Querschnitt des Sondenkerns steht, war man bestrebt,
einen gewissen Mindestquerschnitt durch entsprechende Querabmessungen zu erreichen und kam auf diese
Weise zur Streifenform der Sondenkerne.
Aus der deutschen Patentschrift 8 52 105 ist ein auf Magnetfelder ansprechendes Gerät mit ein oder
mehreren Induktoren (Sonden) bekannt, bei dem jeder Induktor aus zwei parallelen länglichen Kernkörpern
aus magnetischem Material der obengenannten Streifenform besteht. Erregerwicklungen des Induktors
erzeugen einen Magnetfluß, der in Längsrichtung durch den einen Kernkörper verläuft und durch den anderen
zurückkehrt. Durch Endabstandstücke aus unmagnetischem
Material können die Kernkörper voneinander getrennt sein. Eine Empfängerwicklung umfaßt beide
Kernkörper gemeinsam. Erzeugt man in den beiden Kernkörpern einen bis in die Sättigung gehenden
magnetischen Wechselfluß durch einen entsprechenden in den Erregerwicklungen fließenden Wechselstrom, so
ruft ein in die Richtung der Kernkörper fallendes zu messendes Magnetfeld in der Empfängerwicklung eine
der Größe des Magnetfelds proportionale Wechselspannung mit der Frequenz der zweiten Harmonischen
des Wechselstroms hervor.
Trotz der für die Sonden nach der obengenannten Patentschrift gewählten Streifenform für die Sondenkerne,
konnten mit einer derartigen Sonde noch keine hohen Anforderungen hinsichtlich Empfindlichkeit und
Auflösung erfüllt werden. Die immer noch viel zu große Dicke des massiven Sondenstreifenmaterials ließen nur
geringe Erregerfrequenzen zu, wenn die Wirbelstromauswirkungen in Grenzen bleiben sollten. Von großem
Nachteil war auch, daß die Erregerwicklungen unmittelbar auf die Sondenkerne gewickelt waren, so daß kein
Schutz gegen Verbiegen und keine Abgleichmöglichkeit der Sondenkerne bestand.
Für hochwertige Sondenkerne ist in jedem Fall eine Vorbehandlung nötig, die im sorgfältigen Ausglühen des
Kernmaterials besteht. Durch diese Behandlung sollen einerseits alle mechanischen Spannungszustände im
Sondenkern beseitigt werden, andererseits soll der Kern sicher in den magnetisch weichen Zustand überführt
werden. Nach dem Ausglühen sollte möglichst jede weitere Berührung des Sondenkerns von Hand oder
durch Werkzeuge vermieden werden, um das Entstehen neuer Spannungszustände zu verhindern.
Mit dem Wachsen der Anforderungen, die an Oberwellensonden gestellt werden, insbesondere durch
vermehrten Einsatz in der Weltraumforschung, stellten sich auch schwerwiegende Nachteile der derzeit
benutzten Technologie heraus. In der bisherigen Praxis wird der Sondenstreifen meist zwischen zwei Textilfaden
liegend in die Bohrung eines die Sondenwicklung tragenden Röhrchens eingezogen, indem man zum
Einziehen die beiden Textilfaden benutzt. Der Abgleich der Sonde geschieht in der Weise, daß man durch
Verschieben des Sondenstreifens die optimale Lage ermittelt und den Sondenstreifen dann festlegt. Naturgemäß
muß die für das Abgleichen geforderte leichte Beweglichkeit des Streifens, die man durch ein
entsprechendes Maß an Spiel erreicht, mit einem Verlust an Konstanz der Lage des Streifens bezahlt
werden. Die Form des Streifens bietet ohnehin bei der gegebenen Lagerung des Streifens zwischen zwei Fäden
die Möglichkeit der Verwindung des Streifens, insbesondere an Rändern und Ecken. Auch Verbiegung des
dünnen Streifens kann nicht sicher ausgeschlossen werden. Besonderes Gewicht erhalten diese Nachteile,
wenn beim Einsatz im Weltraum hohe Beschleunigungen ertragen werden müssen.
Bei Gradientensonden, die innerhalb starker Umgebungsmagnetfelder kleine Feldänderungen feststellen
sollen, wie es bei den obengenannten Suchgeräten der Fall ist, tritt noch als weitere Forderung hinzu, daß die
Parallelität der beiden differenzbildenden Sondenhälften, d. h. die Parallelität der zugehörigen Sondenstreifen,
extrem genau eingehalten werden muß. Dies war bei den bisherigen Sondenstreifen nicht immer im
gewünschten Maß möglich.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die Sondenstreifen noch nach dem Ausglühen beim Abgleichen manipuliert
werden müssen, da sich dabei das Entstehen neuer Verspannungen nicht immer vermeiden läßt. Von
Nachteil ist auch, daß sich bei Streifensonden in Richtung quer zur Sondenkernachse erhebliche Unterschiede
des Entmagnetisierungsfaktors ergeben. Dieser ist wesentlich geringer in Richtung der Streifenbreite als
in Richtung der Streifendicke, so daß in der Vorzugsrichtung der Streifenbreite sich Magnetfeldbeeinflussungen
quer zur Sondenachse ergeben können.
Bei paarigen Sonden besteht zusätzlich der besonders unerwünschte Umstand, daß zwei Sondenstreifen mit
genau übereinstimmenden Eigenschaften gefunden werden müssen. Dies geschieht in der Praxis, indem man
zunächst einen ersten Sondenstreifen in der Öffnung der ersten Sondenhälfte anbringt und dann nacheinander
eine Reihe von Sondenstreifen in die Öffnung der zweiten Sondenhälfte einschiebt, bis sich eine genügend
kleine Restspannung am Sondenausgang ergibt. Hier erweist sich, daß es bei der Kernform des Sondenstreifens
besonders schwierig ist, die geometrischen und magnetischen Parameter für zwei Exemplare von
Sondenstreifen in Übereinstimmung zu bringen.
Die vorliegende Erfindung macht sich eine Oberwellensonde zur Aufgabe, die bei kleinen Wirbelstromverlusten
und geringem Sondenrauschen eine gute Beständigkeit von Gestalt und Lage des Sondenkerns
aufweist, insbesondere gegenüber hohen Beschleunigungskräften. Sie soll ferner in allen Richtungen
senkrecht zur Sondenachse in gleichem Maße unbeeinflußbar durch Magnetfelder sein. Ein einfacher Abgleich
der Oberwellensonde soll möglich sein. Beim Paaren von Sondenstreifen sollen sich die Erfolgsaussichten
verbessern. Die Aufgabe wird gelöst durch eine Oberwellensonde der eingangs beschriebenen Gattung,
die gemäß Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.
Eine derartige Oberwellensonde weist entscheidende Vorteile gegenüber den bisher bekannten auf. Durch
Verwendung einer Mehrzahl dünner Drähte aus magnetisierbarem Material in jedem Sondenkern kann
dieser einen effektiven Querschnitt erhalten, der für ein geringes Rauschen sorgt, ohne daß die Wirbelstromverluste
ein nennenswertes Ausmaß erreichen. Drähte weisen von Hause aus auf Grund ihrer Querschnittsform
ein Widerstandsmoment auf, das in allen Richtungen des Drahtumfangs konstant ist. Die Drähte des Sondenkerns
sind in eng tolerierten Bohrungen untergebracht, so daß ihre Lage auch von außen her gut gestützt ist. Die
noch möglichen geringen Lageänderungen der Drähte innerhalb des verbliebenen kleinen Spiels gleichen sich
zudem weitgehend statistisch aus. Der die Drähte aufnehmende Körper kann leicht mit hinreichender
Festigkeit hergestellt werden und in befriedigender Weise festgelegt werden. Die geringe Masse jedes
einzelnen Drahtes verringert erheblich die Empfindlichkeit gegenüber Beschleunigungskräften. In magnetischer
Hinsicht kommt das bei der Streifensonde bekannte Auftreten einer Vorzugsrichtung quer zur
Sondenachse in Wegfall. Eine von der Herstellung der Drähte her gegebene bessere geometrische und
metallurgische Homogenität der erfindungsgemäßen Sondenkerne ermöglicht es, bei entsprechend genauem
Ablängen der Drähte ganz auf das mühsame und zeitaufwendige Auswahlverfahren bei der Paarung von
Sondenkernen zu verzichten. Die wenigen Sondenkernpaare, die die gestellten Bedingungen nicht erfüllen,
könrfen beim weiteren Abgleich ausgewechselt werden. Auf diese Weise ergibt sich für den genannten Fall ein
besonders wirtschaftliches Abgleichverfahren.
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben. Eine der Ausgestaltungen
besteht darin, daß der die magnetisierbaren Drähte aufnehmende längliche Körper aus hitzebeständigem
Material besteht. Man macht damit möglich, daß das Material des Sondenkerns nach seiner Unterbringung in
den Bohrungen des genannten Körpers ausgeglüht wird und ohne weitere Berührung und Manipulation der
Kerndrähte in die Sonde eingebaut sowie dort festgelegt wird. Auf diese Weise wird nachträgliches
Entstehen von Spannungszuständen im Sondenkern vermieden. Als eine Ausgestaltung der Erfindung wird
auch angesehen, daß die Empfängerwicklung kurzer als das ferromagnetische Kernmaterial und gegenüber
diesem verschiebbar ausgeführt ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und an Hand von Figuren
erläutert. Es zeigt im einzelnen
F i g. 1 den Längsschnitt einer Feldsonde,
F i g. 2 den Aufriß der Feldsonde von F i g. 1,
F i g. 3 einen Sondenkern,
Fig.4 ein Schaltschema für eine Feldsonde nach
Fig. 1,
F i g. 5 eine Halbsonde oder Einzelsonde,
F i g. 6 ein Schaltschema für Halbsonden nach F i g. 5.
In den F i g. 1 bis 3 ist mit etwa vierfacher Vergrößerung eine magnetische Feldsonde 1 dargestellt,
deren wesentliche Bestandteile zwei langgestreckte Sondenkerne 2, zwei die letzteren umgebende
Erregerwicklungen 3 und eine die Sondenkerne und Erregerwicklungen umgreifende Empfängerwicklung 4
sind. Eine weitere in F i g. 1 dargestellte, für die Funktion der Sonde nicht grundsätzlich erforderliche Wicklung 5
arbeitet, wie später noch näher erläutert wird, als Gegenkopplungswicklung. Die beiden Sondenkerne 2
sind mit wenig Spiel gleitend in das Innere von zwei Röhrchen 6 eingesetzt, die gleichzeitig als Wickelkörper
für die Erregerwicklungen 3 dienen. Die Gegenkopplungswicklung 5 ist auf ein Röhrchen 7 gewickelt.
Empfängerwicklung 4 ist freitragend gewickelt und kann auf der Gegenkopplungswicklung 5 zu Abgleichzwecken
beliebig in axialer Richtung verschoben werden. Die Röhrchen 6 und 7 werden durch die beiden
Endscheiben 8 zusammengehalten. Dabei wird Röhrchen 7 in konischen Vertiefungen 9 der beiden
Endscheiben 8 gehalten, während die beiden Röhrchen 6 in Bohrungen 10 der Endscheiben eingesetzt sind. Die
beiden Endscheiben 8 werden gleichzeitig zur Aufhängung der ganzen Feldsonde 1 benutzt, z. B. in einem hier
nicht dargestellten äußeren Rohr. Mit dieser Art der Aufhängung ist gegenüber der früher üblichen Aufhängung
an der äußersten Sondenwicklung eine erhebliche Verbesserung der Stabilität verbunden. Zwei Schlitze 11
ermöglichen das Herausführen der Anschlußenden der verschiedenen Wicklungen an die dafür vorgesehenen
Lötstützpunkte 12, 13, 14, die in Bohrungen der Endscheiben 8 befestigt sind. Die Anschlußenden 15 der
beiden Erregerwicklungen 3, die über die beiden miteinander verbundenen übrigen Anschlußenden 16
gegensinnig in Serie geschaltet sind, liegen an den Lötstützpunkten 12, die Anschlußenden 17 der Gegenkopplungswicklung
5 an den Lötstützpunkten 13 und die Anschlußenden 18 der Empfängerwicklung 4 an den
Lötstützpunkten 14.
Von besonderer Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist die Ausbildung der beiden Sondenkerne 2,
die in F i g. 3 gesondert herausgezeichnet sind und von denen Fig.3a einen Aufriß und Fig.3b einen
Längsschnitt entlang der Linie III-III wiedergibt.
Tragender Bestandteil ist ein langgestreckter zylindrischer Körper 19 aus hitzebeständigem, vorzugsweise
keramischem Material, der vier auf einem Kreis um die Achse des Körpers 19 in gleichen Abständen angeordnete
Bohrungen 20 aufweist. Die Bohrungen 20 verlaufen in guter Parallelität durch die ganze Länge des
Körpers 19 und haben im vorliegenden Fall einen Durchmesser von 0,11 mm. In die Bohrungen 20 sind
vier Drähte 21 aus hochwertigem ferromagnetischem Material eingeführt, deren Durchmesser nur geringfügig
unter dem Durchmesser der Bohrungen 20 liegt, etwa bei 0,1 mm. Die Länge der Drähte 21 ist geringer als die
Länge der Erregerwicklung 3, so daß die Drähte innerhalb des homogenen Bereichs des Erregerfeldes zu
liegen kommen. Die Länge der Empfängerwicklung 4 ist kurzer als die Länge der Drähte 21. Empfängerwicklung
4 ist in axialer Richtung verschiebbar, so daß sie in eine symmetrische Lage zu den Drähten 21 des Sondenkerns
2 gebracht werden kann.
Bei der Herstellung der Sondenkerne 2 wird sorgfältig auf genaue Gleichheit der Länge der Drähte
21 geachtet. Wichtig ist auch, daß alle vier Drähte 21 um einen gleichen Betrag aus dem Körper 19 herausragen.
Mit einem hitzebeständigen Klebemittel, z. B. einem sogenannten Keramikkleber, wird eine Klebeverbindung
22 hergestellt, ohne dabei die Lage der Drahtenden zu verändern. Die so aufgebauten Sondenkerne
19 können nun der üblichen Ausglühbehandlung unterzogen werden. Das ferromagnetische Material der
Drähte 21 kommt somit nach dem Ausglühen mit keinem Werkzeug mehr in Berührung, wenn die
Sondenkerne 2 zum Abgleich in die Röhrchen 6 eingeführt werden. Das Einführen der Sondenkerne 2
erfolgt von verschiedenen Seiten her, um die an der Klebeverbindung 22 entstandene kleine Inhomogenität
der Drähte 21 auszugleichen.
Fig.4 zeigt ein mögliches Schaltschema für die beschriebene Feldsonde 1. Darin speist ein Wechselstromgenerator
31 die beiden gegensinnig in Serie geschalteten Erregerwicklungen 3 und bringt die Kerne
2 alternierend in magnetische Sättigung. In Empfängerwicklung 4 heben sich die Anteile der Grundwelle des
Erregersignals durch die gegensinnige Schaltweise im wesentlichen heraus. Stehen die Kerne 2 unter dem
Einfluß eines Fremdfeldes, so ergibt sich eine Symmetrieverschiebung der Magnetisierungskennlinie, die
einen dem Fremdfeld proportionalen Magnetfluß mit der Frequenz geradzahliger Harmonischer der Generatorfrequenz
und eine entsprechende Signalspannung in der Empfängerwicklung 4 zur Folge hat. In Verstärker
32 wird diese Signalspannung verstärkt. In Filter 33 wird aus der Signalspannung die zweite Harmonische
ausgelesen und dem gesteuerten Gleichrichter 34 zugeführt. Dieser bezieht seine Steuerspannung über
einen Phasenschieber 35 und einen Frequenzverdoppler 36 aus dem Generator 31. Die demodulierte Signalspannung
gelangt an ein Meßinstrument 37, dessen Ausschlag den Betrag des zu messenden Fremdfeldes
wiedergibt. Ist eine Gegenkopplung vorgesehen, etwa zur Linearisierung der Sondenkennlinie, so wird die
demodulierte Signalspannung über Verstärker 38 der Gegenkopplungswicklung 5 zugeleitet und wirkt dort
dem zu messenden Fremdfeld entgegen.
Der Abgleich der Sonde 1 wird eingeleitet, indem man zunächst die Sondenkerne 2 so in die Röhrchen 6
hineinschiebt, daß die Drähte 21 sich etwa in der Mitte des homogenen Bereichs des Erregerfeldes befinden. In
dieser Lage, deren Auswahl nicht besonders kritisch ist, wird der Sondenkern sorgfältig befestigt. Sodann wird
durch Verschieben der Empfängerwicklung 4 eine solche Lage derselben ermittelt und festgelegt, bei der
sich ein Minimum der Restspannung bei fehlendem Fremdfeld ergibt In fast allen Fällen läßt sich auf diese
einfache Weise ein befriedigender Abgleich erzielen. Sollte das einmal nicht der Fall sein, d. h. stellt sich kein
ausreichend kleines Minimum ein, so kann ein neues Paar von Sondenkernen 2 eingesetzt und der Abgleich
wiederholt werden.
Aus zwei Feldsonden der oben beschriebenen Art kann eine Gradientensonde oder Suchsonde zusammengesetzt
werden. Dazu ist zusätzlich eine Einstellmechanik erforderlich, mit der die beiden in festem Abstand
voneinander angeordneten Feldsonden zu genauer Parallelität ausgerichtet werden können. Homogene
Magnetfelder, wie etwa das magnetische Erdfeld, werden unterdrückt, indem man die Feldsonden
gegeneinander schaltet.
In F i g. 5 ist eine Halbsonde 41 abgebildet, deren zwei je nach Polung zu einer Feld- oder zu einer
Gradientensonde zusammengeschaltet werden können, die aber auch selbständig als Einzelsonden betrieben
werden kann. Bei der Halbsonde 41 finden weitgehend die gleichen Elemente Verwendung wie bei Feldsonde 1.
Ein Sondenkern 2, der dem in F i g. 3 dargestellten entsprechen soll, ist verschiebbar in einem Röhrchen 6
untergebracht, das eine Erregerwicklung 3 trägt Auf der Erregerwicklung 3 sitzt eine Empfängerwicklung 42,
die in ihrer Länge etwa der Empfängerwicklung 4 gleichkommen kann. Durch zwei Endscheiben 43 ist das
Röhrchen 6 in einem Schutzrohr 44 gehaltert. Die Anschlußenden 45, 46 der beiden Wicklungen 3 und 42
sind durch Schlitze 47, 48 der Endscheiben 43 herausgeführt.
F i g. 6 zeigt ein Schaltschema für den Betrieb eines Paares von Halbsonden 41 und 49, die sich in allen
Einzelheiten entsprechen. Sie sind im vorliegenden Fall als Feldsonde zusammengeschaltet. Das soll durch
Punkte 50 verdeutlicht werden, die jeweils bei gleichem Wickelsinn den Anfang einer Wicklung angeben und
damit anzeigen, daß die Erregerwicklungen der beiden Halbsonden gegensinnig, die Empfängerwicklungen
dagegen gleichsinnig in Serie geschaltet sind. Durch Umdrehen einer der beiden Halbsonden oder durch
Umpolen der Anschlüsse von Erreger- und Empfängerwicklung bei einer der beiden Halbsonden 41 oder 49
läßt sich aus der Feldsonde eine Gradientensonde schaffen. Für die Speisung der Sonde und für die
Verarbeitung der Signalspannung sind die gleichen Schaltgruppen 31 bis 37 vorgesehen wie in F i g. 4.
Selbstverständlich kann bei der Anwendung der oben beschriebenen Sonden die Steuerspannung für die
gesteuerte Gleichrichtung und die Generatorspannung für die Sondenerregung durch mehrfache Frequenzteilung
aus einer höherfrequenten Spannung gewonnen werden, wodurch sich ein Frequenzverdoppler erübrigt.
Ebenso kann auch auf die Verwendung eines gesteuerten Gleichrichters verzichtet werden, können die
Sonden in Brückenschaltung betrieben werden oder kann eine andere bekannte Art der Sondenschaltung
eingesetzt werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Bei Betrieb der Sonden in
Brückenschaltung ergibt es sich, daß die Erregerwicklungen gleichzeitig als Empfängerwicklungen benutzt
werden können, daß also gesonderte Empfängerwicklungen entfallen können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 609543/302
Claims (8)
1. Magnetische Oberwellensonde zum Messen von Magnetfeldern oder Magnetfeldgradienten mit wenigstens
einem langgestreckten, magnetisierbarem Sondenkern, mit je Sondenkern wenigstens einer
wechselstromdurchflossenen, den ganzen Sondenkern umfassenden elektrischen Erregerwicklung zur
Herstellung einer einheitlichen alternierenden magnetischen Sättigung im Sondenkern, mit wenigstens
einer den oder die Sondenkerne umfassenden elektrischen Empfängerwicklung zur Abnahme
eines Signals an den Klemmen dieser Wicklung, das den zu messenden Magnetfeldern oder Magnetfeldgradienten
proportional ist, wobei Erregerwicklungen gleichzeitig auch als Empfängerwicklung benutzt
werden können, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sondenkern (2) aus einer
Mehrzahl von Drähten (21)" aus magnetisierbarem Material mit einem die Ausbildung von Wirbelströmen
behindernden geringen Durchmesser besteht und daß die Drähte in Bohrungen (20) eines
länglichen Körpers (19) aus amagnetischem Material angeordnet sind und daß der Durchmesser der
Bohrungen nur geringfügig größer als der Durchmesser der Drähte ist.
2. Oberwellensonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche amagnetische
Körper (19) aus hitzebeständigem Material, z. B. Keramik, besteht.
3. Oberwellensonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren
Drähte (21) einseitig mit hitzebeständigem Kleber an dem genannten Körper (19) befestigt werden.
4. Oberwellensonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
genannte Körper (19) mit den darin enthaltenen Drähten (21) einer Wärmebehandlung unterzogen
wird, bevor er in die Sonde (1,41) eingebaut wird.
5. Oberwellensonde nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sonden mit
zwei Sondenkernen (2) die Klebestelle (22) auf verschiedene Seiten der Sonde zu liegen kommt.
6. Oberwellensonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
magnetisierbaren Drähte (21) symmetrisch zur Achse des Sondenkerns (2) angeordnet sind.
7. Oberwellensonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Empfängerwicklung (4, 42) erheblich kürzer ist als die magnetisierbaren Sondendrähte (21) und daß die
Empfängerwicklung (4, 42) gegenüber den Sondendrähten (21) verschiebbar ist.
8. Oberwellensonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erregerwicklung (3) erheblich länger als die magnetisierbaren Drähte (21) ist.
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