DE1523101B2 - Mikrowellen-hohlraumresonator - Google Patents
Mikrowellen-hohlraumresonatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mikrowellen-Hohlraumresonatoren und insbesondere eine neue Vorrichtung zur
Erzeugung überlagerter magnetischer Wechselfelder in Hohlraumresonatoren, wobei diese überlagerten Felder
mit kleineren Frequenzen wechseln als die Mikrowellen-Resonanzfrequenz des Hohlraumresonators.
Es ist bekannt, daß die Resonanzen von Elektronen und Kernen studiert werden können, indem eine
paramagnetische Probe in einen Hohlraumresonator gebracht wird, der zwischen den Polschuhen eines ein
magnetisches Gleichfeld erzeugenden Magneten liegt. Aus verschiedenen Gründen ist es üblich, diesem
Gleichfeld ein magnetisches Wechselfeld zu überlagern. Wenn auch die folgende Beschreibung hauptsächlich auf
Feldmodulation Bezug nimmt, d. h. der Hinzufügung einer kleinen Wechselkomponente zum Gleichfeld,
damit empfindliche Wechselstrom-Detektortechniken angewandt werden können, gelten die gleichen Grundsätze
immer, wenn ein magnetisches Wechselfeld auf eine in Resonanz kommende Probe überlagert wird,
beispielsweise bei der Messung der gleichzeitigen Resonanzen von Elektronen und Kernen, bei der
hochfrequente Magnetfelder mit den Präzessionsfrequenzen der Kerne in der Probe eingeführt werden,
wobei diese Wechselfelder dem magnetischen Mikrowellenfeld des Hohlraumes überlagert werden, das mit
ίο der Präzessionsfrequenz der Elektronen in der Probe
schwingt.
Eine Schwierigkeit bei den üblichen Hohlraumresonatoren liegt darin, daß eine Modulation des Magnetfeldes
Wirbelströme indusiert, die in geschlossenen Stromschleifen in den Wandungen des Hohlraums
fließen. Diesen Wirbelströmen sind drei unerwünschte Effekte zugeordnet, und zwar:
1. Vibration
2. Auslöschung des Modulationsfeldes und
3. Erwärmung.
3. Erwärmung.
Eine Vibration ergibt sich aus der Wechselwirkung der Wirbelströme mit dem statischen Gleich-Magnetfeld.
Die Vibration bewirkt eine Änderung der*,-Hohlraumabmessungen
und führt zu unechten resonanzartigen Signalen. Ein Auslöschen des Modulationsfeldes kommt dadurch zustande, daß die Magnetfelder
der Wirbelströme dem die Wirbelströme induzierenden magnetischen Modulationsfeld entgegenwirken. Die
Erwärmung ist ein bekannter Effekt, von dem eine Art aus I2R-Verlusten aufgrund des Widerstandes folgt,
wenn die Wirbelströme in geschlossenen leitenden Wegen fließen. Es ist wichtig, daß diese mit den
Wirbelströmen in Beziehung stehenden Effekte in einem Hohlraumresonator auf ein Minimum herabgesetzt
werden, wenn ein hohes Q aufrecht erhalten, und bei leichter Herstellung eine mechanisch feste Struktur
erhalten werden soll.
Wirbelströme, die durch die Magnetfeldmodulation erzeugt werden, sind darüber hinaus proportional der
Modulationsfrequenz, so daß gewöhnlich niedrige Modulationsfrequenzen verwendet werden müssen,
wenn solche Ströme klein gehalten werden sollen. Wenn jedoch ein Hohlraumresonator in einem Spektrometer
zur Beobachtung der paramagnetischen Elektronenresonanz (EPR) beispielsweise verwendet werden
soll, ist es erwünscht, hohe Modulationsfrequenzen zu verwenden, weil der Rauschabstand des Ausgangssignals
eines solchen Spektrometers sich mit der Quadratwurzel der Modulationsfrequenz ändert. Modulationsfrequenzen
in der Größenordnung von 100 kHz oder höher sind für EPR-Spektrometer wünschenswert.
Bei bisherigen Spektrometem wurden hohe Empfindlichkeiten durch hochfrequente Feldmodulation auf
Kosten der Erhöhung eines oder mehrerer der erwähnten Wirbelstromeffekte erzielt. Durch die
Erfindung soll deshalb ein Hohlraumresonator mit hoher Empfindlichkeit verfügbar gemacht werden, in
dem magnetische Wechselfelder niedriger oder sehr hoher Frequenz überlagert werden können, während
Wirbelströme gleichzeitig stark herabgesetzt und mit Wirbelströmen in Verbindung stehende Effekte vermieden
werden.
Es sind bereits Hohlraumresonatoren bekannt, deren Begrenzungswände zur Änderung der Resonanzfrequenz
verschiebbar sind. Tritt durch diese Wände ein magnetisches Wechselfeld, so werden in diesen Wänden
Wirbelströme erzeugt, so daß die besprochenen Probleme auftreten (deutsche Patentschrift 8 95 468,
US-Patentschrift 26 44 095).
Zur Verbesserung der Kreisgüte ist bereits ein Hohlraumresonator bekannt, dessen innere Begrenzung
aus einer Anzahl von Drähten oder ähnlichen Leitern besteht, die nach Art einer Hochfrequenzlitze derart in
Bezug aufeinander angeordnet sind, daß im wesentlichen der ganze Drahtquerschnitt über die ganze Länge
der Drähte an der Stromführung teilnimmt (DT-PS 8 92 150). Wenn dieser bekannte Hohlraumresonator
einem magnetischen Wechselfeld derart ausgesetzt wird, daß die Drähte senkrecht zur Richtung des
magnetischen Feldes verlaufen, so werden wieder Wirbelströme induziert, so daß das der Erfindung
zugrunde liegende Problem nicht gelöst wird.
Es ist bereits bekannt, zur Verhinderung eines Kurzschlusses für ein Modulationsfeld, im Hohlraumresonator
einen Längsschlitz vorzusehen, der parallel zu den HF-Strömen im Hohlraum verläuft (Physical
Review Vol. 98, Nn 2,5. April 1955, S. 337-348). Durch einen solchen Schlitz wird die mechanische Festigkeit
des Resonators stark herabgesetzt. Zur Erzielung eines hohen Gütefaktors ist jedoch auch eine hohe mechanische
Stabilität erforderlich, damit sich die kritischen Abmessungen im Betrieb nicht ändern.
Wegen der bei dünnwandigen oder geschlitzten Hohlraumresonatoren auftretenden Schwierigkeiten ist
es auch bekannt geworden, zur Erzeugung von Mikrowellenfeldern Verzögerungswendeln anstelle von
Hohlraumresonatoren zu verwenden (Review Sei. Instr.,
Vol. 33, Nr. 7, S. 732 bis 737, Juli 1962). Für Spektrometer
der hier interessierenden Art haben Verzögerungswendeln zwei sehr wesentliche Nachteile. Sie sind
mechanisch nicht steif genug, um die übliche Feldmodulätion mit höheren Frequenzen zu erlauben, und die
Querschnittsabmessungen liegen bei größenordnungsmäßig 1 mm, so daß die Probenabmessungen für die
meisten Anwendungsfälle zu stark begrenzt sind. Darüberhinaus sind Verzögerungswendeln breitbandig,
es kann also kein hoher Gütefaktor Q ausgenutzt werden.
Ausgehend von einem Mikrowellen-Hohlraumresonator für Spektrometer zur Beobachtung von magnetischen
Resonanzen für die Stoffuntersuchung und Analyse, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines
statischen Magnetfeldes innerhalb des Resonators, einer Modulationseinrichtung für dieses Feld, mit der diesem
ein magnetisches Wechselfeld parallel überlagert wird, und einer Einrichtung zur Erzeugung eines Mikrowellenfeldes
im Inneren des Resonators zur Erregung der Resonanz der Probe, wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens die Wandteile des Resonators, durch die das modulierte
statische Magnetfeld tritt, aus im Abstand voneinander befindlichen Leitern und einem Träger aus einem
schlecht oder nicht leitenden Werkstoff bestehen und die Leiter in Richtung des Stromflusses der Mikrowellenströme
des gewünschten Hohlraumresonanzmodus verlaufen und in Richtung senkrecht zum modulierten
statischen Magnetfeld im wesentlichen keine geschlossenen Stromwege bilden.
Die Form der Resonatorwandteile, durch die das modulierte statische Magnetfeld tritt, und die Anordnung
der Leiter richtet sich im wesentlichen nach dem gewünschten Hohlraumresonatormodus. Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist der gewünschte Hohlraumresonatormodus der TEio2-Modus und sind
die Resonatorwände eben. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, daß die Leiter überhaupt keine
geschlossenen Stromwege zu bilden brauchen, und dann ist es ohne weiteres möglich, verschiedene magnetische
Wechselfelder in voneinander unterschiedlichen Richtungen in den Hohlraum einzustrahlen, wie das bei der
oben erwähnten Messung der gleichzeitigen Resonanzen von Elektronen und Kernen erwünscht ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der gewünschte Hohlraumresonatormodus der TEon-Modus,
und ist die Resonatorwand zylindrisch, wobei ein Leiter wendelförmig gewickelt ist. Eine solche
Anordnung ermöglicht es, den Resonator mit der Probe relativ zum statischen Magnetfeld zu drehen.
Die Leiter können in verschiedener Weise mit dem Träger zu einer Wand vereinigt werden. Besonders bei
ebenen Resonatorwänden werden die Leiter zweckmäßigerweise nach Art einer gedruckten Schaltung auf den
Träger aufgebracht, bei zylindrischer Resonatorwand ist es fabrikationstechnisch besonders günstig, wenn der
Leiter ein auf den Träger gewickelter Draht ist.
Bei verschiedenen Untersuchungen ist es notwendig, oder wenigstens erwünscht, daß Licht oder eine dem
Licht verwandte Strahlung an die Probe gelangen kann. Zur Durchführung solcher Untersuchungen ist gemäß
einer weiteren Ausbildung der Erfindung der Trägerwerkstoff transparent und der Abstand der Leiter bzw.
der benachbarten Leiterwindungen so groß, daß Licht in das Hohlrauminnere eintreten kann.
Die Erfindung soll an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert
werden; es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung einer zylindrischen Hohlraumanordnung,
die im TEou-Mikrowellenmodus erfindungsgemäß betrieben
werden kann,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 einen Teilquerschnitt der Kombination einer abnehmbaren Endplatte und Abstimmplungers, die bei
einer Abwandlung der Ausführungsform nach F i g. 1 verwendet werden kann,
Fig.4 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung einer zylindrischen TEon -Hohlraumanordnung
zur Erzeugung von zwei magnetischen Wechselfeldern, die dem magnetischen Hohlraumfeld erfindungsgemäß
überlagert werden,
Fig.5 eine teilweise geschnittene perspektivische
Darstellung einer rechteckigen TEio2-Hohlraumanordnung gemäß der Erfindung,
F i g. 6 eine schematische perspektivische Darstellung eines rechteckigen TEio2-Hohlraums mit Darstellung
des Flusses von Hohlraum-Mikrowellenströmen und
F i g. 7 eine schematische perspektivische Darstellung eines rechteckigen TEio2-Hohlraums mit Darstellung
von durch ein Modulationsfeld erzeugten Wirbelströmen, dessen Achse längs der Linie A-A liegt.
In F i g. 1 und 2 ist ein zylindrischer Hohlraumresonator 1 dargestellt. Bei einer beispielsweisen Ausführungsform hat der Resonator 1 einen Durchmesser von 4 cm
(1,65") und eine effektive Länge von 4 cm (1,65") zum Beispiel; diese Abmessungen sind zum Betrieb des
Resonators im TEon-Mikrowellenmodus bei einer Resonanzfrequenz von etwa 10 Gigahertz geeignet.
Drähte oder Fäden 2, die außen um die Seitenwand des Resonators 1 gewickelt sind, werden von einer
diamagnetischen Trägerform 3 getragen, die zwischen kreisförmigen Endplatten 4 und 5 gehaltert ist. Bei der
bevorzugten Ausführungsform bestehen die Fäden 2 aus einem durchgehenden wendelförmig auf einen entfernbaren
Kern aufgewickelten Draht, der mit einem
diamagnetischen Epoxyharz festgelegt ist. Stattdessen kann der Draht z. B. auf ein dünnwandiges Quarzrohr
aufgewickelt sein. Bei der bevorzugten Ausführungsform hat der Draht 2 einen kleinen Durchmesser von
0,26 mm z. B, und die Windungen haben voneinander
einen Abstand in der Größenordnung des Drahtdurchmessers, oder weniger, beispielsweise einen Abstand
von 0,13 mm. Eine unbelastete hohe (^-Kennzahl in der
Größenordnung von 22 000 für den Hohlraumresonator 1 wird dadurch erreicht, während Wirbelstromeffekte
beseitigt werden, einschließlich eines Auslöschen des von verschiebbaren Spulen 13 erzeugten Modulationsfeldes und einer Vibrationserscheinung an den Drähten
2.
Die beiden leitenden Endabschlußwände 4 und 5 weisen zentral angeordnete Metallröhren 6 bzw. 7 auf,
die Hohlleiter außerhalb des cut-off darstellen, so daß die Probe enthaltende Röhren in den Hohlraum
eingesetzt werden können, und ohne daß Mikrowellenleistung verloren geht Bei einer Ausführungsform ist
die Endwand 4 abnehmbar und kann durch eine Endwand mit einem Abstimmplunger ersetzt werden.
Eine Ankopplung an eine Übertragungsleitung aus rechteckigen Hohlleitern wird mit einer Hohlleiterkupplung
8 erreicht, die aus einem variablen Koppler 9, einem mit einem Dielektrikum gefüllten rechteckigen
Hohlleiter 10, einem Taper Il und einem Endflansch 12 besteht Der variable Koppler 9 ist so angeordnet, daß
er exzentrisch in einen Bereich maximalen magnetischen Feldes im Hohlraum 1 induktiv in den Hohlraum 1
in der Endabschlußwand 5 einkoppelt.
Die Modulationsspulen 13 werden von einer externen Energiequelle erregt und dienen dazu, das statische
Gleichmagnetfeld zu modulieren, welches zwischen den Polschuhen 14 eines kräftigen Magneten erzeugt wird.
Die Spulen 13 werden von segmentierten diamagnetischen Trägern 15 umschlossen. Die Spulen und Träger
können frei zwischen den Endplatten 4 und 5 aufgrund ihrer Lagerung rotieren. Ein Paar Positionierfederarme
15a sind am Träger 15 befestigt. Die Arme dienen dazu, die Achse der Modulationsspulen koaxial zur Achse der
Polschuhe 14 des Elektromagneten zu halten. Wenn die Polschuhe also um einen bestimmten Winkel verdreht
werden, bleibt das Modulationsfeld immer parallel zum statischen Gleich-Magnetfeld, so daß es möglich ist,
Resonanzmessungen bei verschiedenen Richtungen des magnetischen Gleichfeldes in einer Resonanzprobe
durchzuführen, ohne daß die Empfindlichkeit beeinträchtigt wird.
Der zylindrische Hohlraum 1 kann über einen Frequenzbereich abgestimmt werden, indem die abnehmbare
Endplatte 4 entfernt und durch eine Endplatten-Abstimmanordnung nach Fig.3 ersetzt
wird. Gemäß F i g. 3 wird der Abstimmplunger 16 in das Endplattengehäuse 17 eingeschraubt. Weil das Endplattengehäuse
abgeschnitten ist, um den Plunger zu exponieren, wird eine normale Frequenzabstimmung
einfach durch Verdrehen des Plungers durchgeführt, so daß dieser auf den Hohlraum zu oder von diesem
hinweg bewegt wird. Diese Modifikation ist in Verbindung mit Anwendungen vorteilhaft, bei denen es
erwünscht ist, Dewar-Gefäße und Proben in den Hohlraum einzusetzen, ohne die Resonanzfrequenz des
Resonators zu ändern.
Es ist zu erwähnen, daß die erfindungsgemäße Konstruktion mit offener Wand es ermöglicht, gewünschtenfalls
eine externe Bestrahlung, wie Licht, einzuführen. In diesem Falle müssen die Drähte und die
die Modulationsspule tragenden Teile so konstruiert sein, daß eine Blockierung der Strahlung vermieden
wird. Diese Teile können z. B. aus einem Werkstoff hergestellt werden, der für Licht im gewünschten
Bereich der Lichtfrequenzen transparent ist, wie beispielsweise Quarz.
ίο Gemäß Fig.4 kann der in Fig. 1 dargestellte
Hohlraumresonator einfach modifiziert werden, so daß gleichzeitige Messungen der Elektronen- und Kernresonanzen
einer Resonanzprobe durchgeführt werden können, indem ein zweites Paar Spulen 18 zur
ij Erzeugung eines hochfrequenten Magnetfeldes mit der
magnetischen Kernresonanzfrequenz der Probe hinzugefügt wird. Die Achse dieser Spulen ist senkrecht zu
der der verstellbaren Spulen 13', so daß ein magnetisches Wechselfeld erzeugt wird, welches im wesentlichen
senkrecht zum statischen Gleichfeld ist. Wirbelstromeffekte aufgrund der Überlagerung dieses magnetischen
Wechselfeldes werden durch die einzigartige Abstandsanordnung der dünnen Fäden 2 vermieden.
Die sich ergebende Anordnung ist im übrigen in jeder Beziehung mit der nach F i g. 1 identisch.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung, die durch den rechteckigen Hohlraumresonator 19 nach
F i g. 5 repräsentiert wird, ist beispielsweise zum Betrieb im TEio2-Mikrowellenmodus geeignet. Gemäß Fig.6
fließen Mikrowellenströme in diesem Modus um die Wände, wie von den Stromlinien 20 angedeutet wird.
Bereiche 21 und 22 aus konvergierenden und divergierenden Stromlinien sind Bereiche mit Stromamplitude
Null.
Gemäß Fig.5 können dünne metallisch leitende Streifen längs der Stromlinien beispielsweise durch
»Gedruckte Schaltungs«-Techniken angeordnet werden, so daß ein Gitter aus diskontinuierlichen,
drahtartigen leitenden Fäden 23 gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform sind die leitenden Fäden in den
Bereichen 21 und 22 nach F i g. 6 nicht vereinigt. Spulen 24 zur Erzeugung einer Modulation des statischen
Gleich-Magnetfeldes eines nicht dargestellten Elektromagneten sind in diamagnetischem Werkstoff 25
eingebettet. Eine magnetische Feldmodulation erzeugt normalerweise Wirbelströme 26, die in massiven
Hohlraumwänden fließen, wie in Fig.7 für die rechteckige TEio2-Hohlraumausbildung nach F i g. 5
veranschaulicht sind. Die leitenden Fäden 23 sind deshalb in den Bereichen 21 und 22 der Fig.6 nicht
verbunden, um geschlossene leitende Stromschleifenwege für Wirbelströme 26 auszuschließen, so daß
Wirbelstromeffekte vermieden sind. Es ist auch zu erwähnen, daß die offenen Drahtwandstrukturen nach
F i g. 1 und 2 geschlossene leitende Stromschleifenwege für Wirbelströme unterbrechen, die in einer massiven
zylindrischen Wand bestehen wurden.
Der rechteckige Hohlraumresonator 19 kann Röhren 27 aus Metall oder Quarz zum Beispiel umfassen, durch
die es ermöglicht wird, eine Resonanzprobe zentral im Hohlraum anzuordnen. Elektromagnetische Energie
wird von einem rechteckigen Hohlleiter 28 durch einen Kupplungsplattenabschnitt 29 in den Hohlraum eingekoppelt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Mikrowellen-Hohlraumresonator für Spektrometer zur Beobachtung von magnetischen Resonanzen
für die Stoffuntersuchung und Analyse, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines statischen Magnetfeldes
innerhalb des Resonators, einer Modulationseinrichtung für dieses Feld, mit der diesem ein
magnetisches Wechselfeld parallel überlagert wird, und einer Einrichtung zur Erzeugung eines Mikrowellenfeldes
im Inneren des Resonators zur Erregung der Resonanz der Probe, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die Wandteile des Resonators, durch die das modulierte statische
Magnetfeld tritt, aus im Abstand voneinander befindlichen Leitern und einem Träger aus einem
schlecht oder nicht leitenden Werkstoff bestehen und die Leiter in Richtung des Stromflusses der
Mikrowellenströme des gewünschten Hohlraumresonanzmodus verlaufen und in Richtung senkrecht
zum modulierten statischen Magnetfeld im wesentlichen keine geschlossenen Stromwege bilden.
2. Hohlraumresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gewünschte Hohlraummodus
der TEio2-Modus ist und die Resonatorwände eben sind.
3. Hohlraumresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gewünschte Hohlraumresonatormodus
der TEon-Modus ist und die Resonatorwand zylindrisch ist, wobei ein Leiter wendelförmig
gewickelt ist.
4. Hohlraumresonator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter nach Art
einer gedruckten Schaltung auf den Träger aufgebracht sind.
5. Hohlraumresonator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter ein auf den Träger
gewickelter Draht ist.
6. Hohlraumresonator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerwerkstoff
diamagnetisch ist.
7. Hohlraumresonator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerwerkstoff
transparent ist und der Abstand der Leiter bzw. der benachbarten Leiterwindungen so groß ist,
daß Licht in das Hohlrauminnere eintreten kann.
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1963
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