DE2518715B2 - Mit einem Sitz kombinierte Rückhaltevorrichtung für den Insassen eines Fahrzeugs - Google Patents
Mit einem Sitz kombinierte Rückhaltevorrichtung für den Insassen eines FahrzeugsInfo
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Description
lediglich die Arretierung in der Freigabesiellung zu
lösen und in der Sicherungssiellung wieder in Eingriff zu bringen ist, was, wie bei der zuletzt genannten
bekannten Vorrichtung, auch durch Fernbedienung möglich ist, so daß der zu schützende Fahrzeuginsasse
im Grunde nichts zu tun braucht, um gesichert zu werden, im Gegensatz zu der zuletzt besprochenen
bekannten Vorrichtung, bei der tr noch zusätzlich Gurte anlegen muß.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Hauptelement.e eines Fahrzeuges, in dem die Erfindung benutzt wird; ι·->
F i g. 2 eine Aufsicht auf das Fahrzeug nach F i g. 1;
F i g. 3 eine Seitenansicht eines Sitzes gemäß Linie 3-3 in Fig. 2, wobei ein Teil der Sitzstruktur in der Mitte
weggeschnitten ist; und
Fig.4 die hauptsächlichen Betätigungselemente der
Rückhaltevorrichtung hinter dem Sitz nach F i g. 3.
Gemäß F i g. 1 und 2 weist ein Fahrzeug 11 vier Sitze
13,15,17 und 19 auf. Jeder dieser Sitze weist nach vorne und trägt einen Fahrzeuginsassen. Das Fahrzeug 11 ist
in diesem speziellen Ausführungsbeispiel mit nicht 2r>
dargestellten Rädern ausgestattet, um auf zueinander parallelen Schienen einer Vergnügungsbahn zu laufen,
es kann sich jedoch auch um ein Boot oder einen Wagen für andere Arten von Vergnügungsbahnen handeln
Jeder der vier Sitze ist gleich konstruiert, wobei der κι Sitz 17 und die zugehörige Rückhaltevorrichtung in
Fig.3 veranschaulicht sind. Ein Rückhallebügel 21 ist
praktisch in jede Position bewegbar, die für den Komfort von Fahrzeuginsassen unterschiedlicher Größe
erforderlich ist. Der Sitz 17 ist grundsätzlich aus einer r> harten, geformten Kunststoffschale 23 aufgebaut, die in
Fig. 3 in der Mitte geschnitten dargestellt ist. Auf der
Rückseite der Sitzschale 23 ist eine Arretiervorrichtung 25 montiert, die mit dem Rückhaltcbügel 21 verbunden
ist, um ihn in d.r gewünschten Position zu halten. Um den Rückhaltebügel 21 zu lösen, besteht eine mechanische
Verbindung zwischen der Arretiervorrichtung 25 und einem fußbetätigten Steuerhebel 27 (Fig. 2) zur
Betätigung durch das Bedienungspersonal der Vergnügungsbahn. Die Stcucrmechanismen hinter jedem der
vier Sitze sind alle durch mechanisch«. Verbindungen mit diesem einen Steuerhebel 27 verbunden. Das
Bedienungspersonal einer Vergnügungsbahn kann a'so alle Rückhaltcbügel, beispielsweise den Bügel 21, auf
einmal von einer einzigen Stelle aus verriegeln bzw. so
entriegein.
F i g. 3 zeij,t das Zusammenwirken von Sitz u:id
Rückhiilicbiigcl. Die Sitzschale 23 fällt von vorn steil
abwärts und steigt dann als Rückenlehne aufwärts zu einem Punkt, wo eine weiche Kopfstützte 29 im oberen ■>■>
Teil befestigt ist. An jedem Sitz sind als Teile der Struktur 23 erhabene Seilenteile angeformt, beispielsweise
die Seile 23' gemäß Fig. 3. Diese Silzsiruktur selbst trägl dazu bei, den Fahr/eiiginsassen gegen
Seitwärts- oder Rückwärtsbewcguiigen zu hallen, und in m>
gewissem Umfang auch durch die eingesenkte SiIzslrtiklur
gegen Vorwärtsbewegungen, wenn das Fahrzeug schnellen Änderungen tier Richtung unterworfen
wird, wie das für Vcrgnügungsbahnfahr/.eugc charakteristisch ist. Zur Erzielung einer weiteren Halterung ist <τ>
der Rückhaltcbügel 21 vorgesehen, der allgemein U-Form hat, wie sich aus de: Aufsicht in F i g. 2 ergibt.
Der Kückhiillcbügcl 21 weist einen liori/.onialcn
Quersteg 2V auf, der aus einem Stück mit zwei Seitenarmen geformt ist, wobei die beiden jeiienanne
schwenkbar an eine Welle 31 hinter der Kopfstütze 29 der Sitzstruktur 17 montiert sind. Der Rückhallebügel
isi damit mit Bezug auf die Sitzstruktur 17 von einer extremen Aufwärtssiellung (strichpunktiert in Fig. 3
dargestellt), die einem Fahrzeuginsassen erlaubt, in die Sitzschale 23 hinein- und aus dieser herauszukommen, in
eine unterstmögliche Stellung schwenkbar (ebenfalls
strichpunktiert in F i g. 3 dargestellt). Die Arretierverrichtung 25 hinter der Sitzstruktur 23 erlaubt es, den
Rückhaltebügel 21 irgendwo zwischen diesen beiden Extremstellungen für den Komfort eines Fahrzeuginsassen
zu justieren, wobei diese justierte Position während der Vergnügungsfahrt gehalten wird, bis das Bedienungspersonal
der Bahn den Steuerhebel 27 (Fig. 2) betätigt.
In der Sic'ierungsstellung hält der Bügel 21 wegen
seiner in Fig. 3 dargestei'te:' Form die Schultern des
Fahrzeuginsassen gegen die Sitzschale 23 zurück und liegt gleichzeitig mit dem Quersteg 2J' i.jf dem Schoß
des Fahrzeuginsassen. Der Rückhaltebügel 21 besteht vorzugsweise aus einer einheitlichen Stahlstange, die
aber der Bequemlichkeit des Fahrzeuginsassen wegen mit einem weichen, nachgiebigen Material überzogen
sein sollte. Auf diese Weise wird der Fahrzeuginsasse komfortabel und sicher mittels eines einzigen Rückhaltebügels
21 indem Sitz 17gehalten.
Es ist zu erwähnen, daß die Kombinaron der Form
der Sitzschale 23 und des vom Rüchhaltebügel 21 durchlaufenen Weges die formschlüssige Rückhaltung
von Fahrzeuginsassen in einem Größenbereich erlaubt, der von Kindern bis zu großen Erwachsenen reicht. Der
Rückhaltebügel 21 wird für jeden Fahrzeuginsassen sowohl mit Rücksicht auf Bequemlichkeit als auch
effektive Rückhaltung positioniert.
Fig. 4 zeigt die Arretiervorrichtung 25 hinter der Sitzschale 23, die im wesentlichen aus einem Zylinde- 33
mit einem Kolben 35 besteht. Der Kolben 35 ist an einer Stange 37 befestigt, die sich vollständig durch den
Zylinder 33 erstreckt und durch flüssigkeitsdichte Dichtungen an beiden Enden des Zylinders 33
herausführt. Der Hydraulikzylinder 33 is1 etwt vertikal
hinter dem Sitz 23 positioniert. Das untere Ende der Stange 37 läuft in einem Flansch 39 aus, während das
obere Ende der Stange 37 an einem Hebelarm 41 angreift, der seinerseits fest an der Welle 31 befestigt ist.
Gemäß Fig. 3 ist der Zylinder 33 am unteren Ende schwenkbar an einem Haltearm 43 befestigt, wobei der
Hallearm 43 fest an der Rückseile der .Sitzschale 23 befestigt ist. Der Zylinder 33 wird also durch seine
Befesligung am Sitz an einer Auf- und Ab-Bewegung gehindert Wenn also der Rückhaltebügcl 21 aufwärts
bewegt wird, werden die Stange 37 und der Kolben 35 (Fig. 4) mit Bezug auf den Zylinder 33 abwärt; bewegt.
Umgekehrt, wenn der Rückhaltebügel 21 nach unten zum Unterteil Jer Sitzschale 23 gtv.ogen wird, werden
die Stange 37 und der daran befestigte Kolben 35 innerhalb des Zylinde s 33 nach oben bewegt.
Der Zylinder 33 ist mit einer Hydraulikflüssigkeil gefüllt. Der Zylinder ist mit Ausnahme einer Öffnung an
jedem finde abgedichtet, die der Hydraulikflüssigkeit erlaubt, in den Zylinder 33 hinein- und aus diesem
herauszuströmen. Am oberen finde des Zylinders 33 führt eine dünne llydrjiiliklcitunK 43 Flüssigkeit /iir
Oberseite des Kolbens 35 bzw. von dort ab. In ähnlicher Weise ist eine weitere dünne Hydraulikleitung 45 mit
dem unleren Ende des Zylinders 33 verbunden, um die
Unterseite des Kolbens 35 mit Hydraulikflüssigkeit /u
beaufschlagen. Der Kolben 35 ist in geeigneter Weise gegen die Innenwände des Zylinders 33 abgedichtet, so
daß die Hydraulikflüssigkeit nicht von einer Seite des Kolbens zur anderen lecken kann. >
Die beiden Hydrauliklcitungen 43 und 45 sind in einer
Ventileinheit 47 in der Weise miteinander verbunden, daß Hydraulikflüssigkeit in der einen oder in der
anderen Richtung strömen kann, jedoch nicht in beiden Richtungen. Durch Betätigung des Ventils 47 wird damit i»
eine einzige Richtung festgelegt, in der der Rückhaltebügel 21 bewegt werden kann. Die Vcntilcinhcit 47
weist ein Steuerventil 49 und zwei Rückschlagventile 51 und 53 auf. Fun Schieber 55 des Steuerventils 49 hai zwei
Uctriebsstcllungcn. von denen eine in Cig. 4 in r>
ausgezogenen Linien und die andere in unterbrochenen Linien dargestellt ist. Die Rückschlagventile 51 und 53
sind jeweils mit einem Ende an die I lydraulikleitung 43 und mit ihren anderen linden an getrennte Einlasse 57
b/w. 59 des Steuerventils 49 angeschlossen. Die i<
> Rückschlagventile 51 und 53 erlauben dem Strömungsmittel,
nur in der durch die Pfeile in I' i g. 4 angedeuteten Richtung zu strömen.
Normalerweise wird der Schieber 55 durch eine feder 61 in die ausgezogen in F i g. 4 dargestellte -'>
Stellung gedrängt, in der der Einlaß 59 des Ventils 49 mit einem Kanal 63 in Verbindung steht. Der Kanal 63 ist
mit der Hydrauliklcitung 45 verbunden. In dieser Position kann Hydraulikflüssigkeit von der Oberseite
des Kolbens 35 durch die Vcntilcinhcit 47 in den J" Zylinder 33 zur Unterseite des Kolbens 35 strömen. Der
Rückhaltebügcl 21 kann also abwärts gezogen werden, wenn sich das Ventil 49 in der in Γ i g. 4 mit
ausgezogenen Linien dargestellten Stellung befindet, eine Bewegung nach oben ist dagegen nicht möglich. !">
Lin Hebelarm 65 ist bei 67 schwenkbar an der
Rückseite der Sitzs.ehale 23 gelagert und dient dazu, den
Schieber 55 im Ventil 49 in die in I'ig. 4 mit unterbrochenen Linien dargestellte Stellung zu schieben.
Dieser Hebel ist mit dem Betätigungshebel 27 ·»"
(F i g. 2) am Fahrzeug verbunden. Wenn der Veniilschieber 55 nach einwärts verschoben wird, wie in
unterbrochenen Linien in Tig.4 dargestellt, sind die
Kanäle 57 und 63 des Ventils 49 in Strömungsmittelverbindung miteinander, wodurch der Kolben 35 sich im *■>
Zylinder 3i abwärts, jedoch nicht aufwärts bewegen
kann. d. h.. daß der Rückhaltebügcl 21 aufwärts bewegt werden kann (Fig. 3). um einem Fahrzeuginsassen zu
erlauben, den Sitz 23 zu verlassen.
F.in Vorteil des dargestellten Vcntilsystcms besteht w
darin, daß. wenn sich der Rückhaltebügel 21 in der oberen F.ndsteliung befindet, wie sie in unterbrochenen
Linien in F i g. 3 dargestellt ist, er gleichzeitig als Handgriff dient und dem Insassen erlaubt, sich selbst aus
dem Sitz herauszuziehen. Der Rückhaltebügel 21 kann nicht herabgezogen werden, solange sich der Schieber
55 (Fig.4) in der in unterbrochenen Linien dargestellten
Stellung befindet, da dem Kolben 35 durch die Hydraulikflüssigkeit, die durch das Rückschlagventil 51
am Überströmen durch die Leitung 43 gehindert wird. nur eine Aufwärtsbewegung gestattet ist.
Ein weiterer Vorteil des Systems nach Fig. 4 liegt darin, daß keine Hydraulikflüssigkeit-Akkuniulatoren
oder Reservoirs irgendeiner Art benötigt werden. Da die Kolbenstange 37 sich durch den ganzen Zylinder 33
erstreckt, wird das gleiche Volumen auf beiden Seiten
des Kolbens 35 verdrängt, wenn sich dieser innerhalb des Zylinders 33 bewegt.
Der Hebel (S5 ist mit einer Anschlagflächt· 6^
versehen, die mit dem als Flansch ausgebildeter Anschlag 39 an der Stange 37 zusammenwirkt, um clit
Abwärtsbewegung der Stange 37 mechanisch /ι begrenzen, wenn sich der I lebcl 65 in der in F i g. 4 mil
ausgezogenen Linien dargestellten Stellung befindet Wenn der Hebel 65 sich in dieser Stellung befindet
steuert er das Hydrauliksystem derart, daß eint Abwärtsbewegung des Kolbens 35 und damit eint
Aufwärtsbewegung des Rückhaltcbügcls 21 verhindcn wird. Wenn der Hebel 65 in die in F ig. 4 ir
strichpunktierten Linien dargestellte Stellung gebrachi wird, erlaubt das Hydrauliksystem eine Aufwärtsbewe
giing des Rückhallebügels 21 und die Anschlagfläche 6C
wird so aus dem Weg des Anschlagflansches 3S herausbewegt, daß dieser abwärts bewegt werden kann
wie strichpunktiert in F i g. 4 dargestellt. Die Einher wird so einjustiert, daß die mechanische Aufwärts-An
Schlagposition des Rückhaltcbügcls 21, wie ausgezogcr
in I·" i g. 3 dargestellt, hoch genug von der Silzschalc 2'
entfernt ist. um selbst der größten Person Rechnung /ι tragen, jedoch immer noch kleinere Personen ilarar
hindert, darunter herauszurutschen.
Der Hebel 65 ist mittels einer leder 50 gegen einer feslen Anschlag 52 vorgespannt. Ein fester Anschlag 5^
begrenzt die Extrcmposiiion des Vcntilschicbcrs 55, im
einen Spalt 56 zwischen der Ruhelage des Hebels 65 unc der des Ventilschicbers 55. die in ausgezogenen Linier
in F i g. 4 dargestellt sind, zu lassen. Dadurch besieht eir
Spielraum 56, der eine Betätigung des Vcntilschicbcr1
55 verhindert, wenn die Stange 37 aufwärts in der Weist bewegl wird. da'J der Anschlagflansch 39 an einen
geneigten Teil des I lcbels 65 unterhalb der Anschlagflä ehe 69 entlangstrcift.
Im Betrieb als Teil einer Vergnügungsbahn ist dei
Rückhaltebügel 21 anfänglich, bei leerem Fahrzeug, ir
der voll aufgerichteten Position, wie sie in unterbroche
ncn Linien in Fig. I und 3 dargestellt ist. Dei Steuerhebel 27 wird vom Bedienungspersonal der Bahr
so eingestellt, daß die Hebel 65 jeder der vie
Rückhaltevorrichtungen die in F i g. 4 in unterbroche nen Linien dargestellte Position einnehmen, so daß eint
Abwärtsbewegung des Rückhaltebügels 21 verhinder wird. Damit ist es möglich, den Bügel 21 als Handgrif
für Fahrzeuginsassen zu verwenden, wenn diese di( Sitze einnehmen wollen. Sobald alle Insassen sich ir
ihren Sitzen befinden, wird der Steuerhebel 27 in di< entgegengesetzte Stellung gebracht, so daß der Hebe
65 (Fig.4) jeder Rückhallevorrichtung im Wagen 1:
sich in der in ausgezogenen Linien dargestellter Position befindet. Der Bügel 21 kann dann von ieden
Insassen in die Position herabgezogen werden, die fü
ihn am bequemsten ist. Sobald feststeht, daß jede Insasse den entsprechenden Rückhaltebügel 21 s(
eingestellt hat, kann das Fahrzeug 11 zur Fahrt durcl
die Vergnügungsbahn abgefertigt werden. Wenn da Fahrzeug zur Einsteigstelle der Vergnügungsbahn nacl
deren Durchlaufen zurückkehrt, wird der Hebel 2' wieder bewegt, um den Insassen zu erlauben, ihn
eigenen RücKhaltebügel 21 in die oberste Stellunj anzuheben, so daß sie das Fahz.eug 11 verlassen könner
Die Rückhaltebügel 21 werden vollständig von dei Insassen selbst bewegt, es gibt keine weitere Bewe
gungskraft. Es werden keine Federn oder ander nachgiebige Elemente benötigt, und deshalb ist nichts ii
dieser An vorhanden, das sich abnutzen bzw. Störunge!
verursachen könnte.
Hierzu 3 Blatt Zeichnuneen
Claims (6)
1. Mit einem Sitz kombinierte Rückhaltevorrichtung
für den Insassen eines Fahrzeugs, mit einem U-förmigen Rückhai lebügel, dessen L-förmige
Schenkel an der Rückenlehne des Sitzes schwenkbar gelagert sind und in der Sicherungsstellung die
Schultern des Insassen übergreifen und mit einer Einrichtung am Schwenklager, durch die der
Rückhaltebügel in der Sicherungsstellung arretierbar ist, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
a) der Sitz (17) weist eine hohe Rückenlehne mit einer Kopfstütze (29) und eine schalenförmige
Sitzfläche (23) mit hochgezogenen Seitenflächen (23') auf,
b) die den Insassen tragenden Flächen des Sitzes (17) sind im wesentlichen unverformbar,
c) die Schenkel des Rückhaltebügels (21) sind in Höhe der Kopfstütze (29) schwenkbar gelagert
(31),
d) die zur Arretierung des Rückhaltebügels (21) in der Sicherungsstellung vorgesehene Einrichtung
(25) dient auch zur Arretierung des Rückhaltebügels (21) in der den Sitz (17)
freigebenden Stellung,
e) ein die Schenkel des Rückhaltebügels (21) verbindender Quersteg (21') liegt in der
Sicherungsstellung auf dem Schoß des Insassen auf, JO
Q die Stellung des Rückhaltebügels (21) ist an die körperlichen Abmessungen des Insassen stufenlos
anpaßbar.
2. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Anetiervorrichtung
(25) für den Rückhaltebügel (21) in dessen Sicherungsstellung aus einem doppeltwirkenden Hydraulikzylinder
(33) mit in ihm verschiebbaren Kolben (35) und die beiden Zylinderräume mit einer
Steuerventileinheit (47) verbindenden Hydraulikleitungen (43 und 45) besteht, und die Kolbenstange
(37) mit dem Rückhaltebügel (21) und der Zylinder (33) mit dem Sitz (17), oder umgekehrt, verbunden
ist.
3. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sleuerventileinheit
(47) zwei Rückschlagventile (51 und 53) aufweist, die wahlweise in die Hydraulikleitungen (43 und 45)
einschaltbar sind.
4. Rückhaltevorrichtung nach Anspruch I. 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Quersteg
(2Γ) in der Freigabcslellung des Rückhaltebügels
(21) über dem Schwenklagcr (31) befindet.
5. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche I bis4,dadurch gekennzeichnet,daßdcr Sitz(l7) v>
aus einer harten, geformten Ktinststoffsehalc besteht.
6. Rückhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit
dem Rückhaltebügcl (21) verbundenen Teil (37 bzw. ho
33) der Hydraulikzylindercinheit ein Anschlag (39) vorgesehen ist, in dessen Weg in einer Hetriebsstcllung
der Stcuerventileinhcit (47) ein weiterer Anschlag (69) ragt, der in der anderen Heiriebsstcllung
den beweglichen Teil (37 b/w. 3J) der h">
Hydraulikzylindereinheit freigibt.
Die Erfindung betrifft eine mit einem Sitz koinbinier-Ie
Rückhaltevorrichtung für den Insassen eines Fahrzeugs, insbesondere für Vergnügungsbahnen, in denen
der Fahrzeuginsasse während der Fahrt sich ändernden Kräften ausgesetzt ist.
Eine auf einem Fahrzeugsitz sitzende Person kann in der Sitzposition nach vorn kippen, nach vorn aus dem
Sitz herausrutschen oder seitwärts aus dem Sitz herausrutschen, ferner kann der Kopf zurückpeitschen.
Eine zuverlässige Rückhaltevorrichtung sollte alle diese Bewegungen zuverlässig verhindern und zusätzlich
sollte eine Rückhaltevorrichtung auch ein bequemes Ein- und Aussteigen ermöglichen; das letztere ist
besonders wichtig für Rückhaltevorrichtungen für allgemeinen Gebrauch, vor allem aber auch in
Vergnügungsbahnen.
Aus der US-PS 38 29 158 ist eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs genannten Art bekannt. Bei
dieser bekannten Vorrichtung wird der Fahrzeuginsasse zwar an einem Nachvornklappen gehindert, indem die
L-formigen Schenkel des Rückhaitebügeis eine Vorwärtsbewegung
der Schultern verhindern, er kann jedoch praktisch ungehindert im Sitz nach vorn
rutschen oder zur Seite wegrutschen, schließlich wird auch ein Zurückpeitschen des Kopfes nicht verhindert.
Der Rückhaltebügel ist bei dieser bekannten Vorrichtung federnd in die Georauchsstellung gedrängt, :io daß
auch das Ein- und Aussteigen umständlich und unbequem ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannte Vorrichtung derart auszugestalten, daß die oben
genannten Forderungen an eine derartige Vorrichtung zuverlässig erfüllt werden, und diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch die Kombination der im Kennzeichenteil des Anspruchs I aufgeführten Merkmale
gelöst.
Es ist zwar eine mit einem Sitz kombinierte Rückhaltevorrichtung für den Insassen eines Fahrzeuges
bekannt, die die Sicherheitsiorderungcn erfüllt, die
aber derartig aufwendig und umständlich anzulegen ist, daß sie praktisch nicht in Betracht kommt (US-PS
32 62 716). So ist bei dieser bekannten Vorrichtung eine hohe Rückenlehne mit einer Kopfstütze vorgesehen, die
Sitzfläche ist jedoch nicht schalenförmig und weist keine hochgezogenen Seitenflächen auf. Es sind deshalb bei
der bekannten Vorrichtung ein zusätzlicher Knierückhaltegurl und zwei zusätzliche Scilcngurte erforderlich,
die an den Rückhaltebügcl anzuhaken sind, so daß das Ein- und Aussteigen und das Anlegen bzw. Ablegen der
Rückhaltevorrichtung außerordentlich zeitaufwendig und unbequem sind. Die Gefahr bei zeitaufwendigen
und unbequemen Arbeiten im Zusammenhang mit dem Einsteigen liegt darin, daß diese Arbeiten unterlassen
werden, so daß der gcwünschlc Schutz nicht erhalten wird.
Im Gegensatz dazu wird durch die Ausgestaltung des Sit/cs bei der erfindungsgemäßen Kombination eines
Sitzes mit einer Rückhaltevorrichtung der Schutz des Insassen gegen ein Herausrutschen in Fahrtrichtung und
seitliches Herausrutschen zwangsläufig erreicht, sobald
der Rückhaltebügcl in der Sichcrungsstcllung ist. während ein bequemes Ein- und Aussteigen dadurch
gewährleistet ist, daß der Rückhaltebügcl wie bei der
/ulcl/.l besprochenen bekannten Vorrichtung in einer
Sichcrungsslclliing und in einer I reigabestelhing am·
ticrbiir ist, so daß das »Anlegen des Rückhnlicbügcls
ausschließlich darin besteht, ihn aus seiner Freigahestcllung
in die Sichcningsstellung /u verbringen, wo/11
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