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Elektrisch beheizter Etagenbackofen Die Erfindung betrifft einen
elektrisch beheizten Etagenbackofen mit einer getrennten Heizregelung für verschiedene
Etagen.
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Bei bekannten solchen Öfen sind die Etagen in der Regel über einander
angeordnet und durch einzelne Türen einzeln zugänglich bzw. getrennt abschließbar.
Die Öfen sind entweder wie Umwälzbacköfen alle gleichzeitig von einer zentralen
Heizquelle aus heizbar, so daß alle Herde dieselbe Backraumtemperatur aufweisen,
oder sie sind als direkt beheizte Elektroöfen ausgebildet.
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Letztere haben den Vorteil, daß jeder Backraum eine eigene Heizung
sowohl für die Unterhitze als auch für die Oberhitze besitzt. Je nach Bedarf hat
dann jeder Herd ein bis zwei Regelthermometer, welche entweder auf die Unter- und
Oberhitze gemeinsam oder aber getrennt auf die Unter- und Oberhitze wirken. Dadurch
wird erreicht, daß gleichzeitig unterschiedliche Gebäckstücke mit unterschiedlichen
Backtemperaturen gebacken
werden können. Sollen große Mengen gleichen
Backgutes mit gleichen Backtemperaturen gebacken werden, so ist es erforderlich
sämtliche Regelthermometer auf gleiche Solltemperaturen einzustellen. Da die Regelthermometer
eine gewisse Fehlergrenze haben, wird der Backvorgang in den einzelnen Etagen trotz
gleicher Einstellung zu unterschiedlichen Zeiten beendet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrisch beheizten Etagenbackofen
mit einer getrennten Heizregelung für verschiedene Etagen so auszubilden, daß einerseits
die einzelnen Etagen unterschiedlich beheizt werden können, daß andererseits aber
auch auf einfache Weise eine gleiche Einstellung für mehrere bzw. alle Etagen des
Backofens erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen elektrisch beheizten Etagenbackofen
mit einer getrennten Heizregelung für verschiedene Etagen erreicht, der gemäß der
Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die einander entsprechenden Heizungen
mehrerer Etagen wahlweise über eine gemeinsame Heizregelung regelbar sind.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Umschalten auf
die gemeinsame Heizregelung durch das Umlegen eines die Anzeige der Einzelthermostate
in einer Stellung abdeckenden und in der zweiten Stellung freigebenden Elementes.
Das hat den Vorteil, daß in besonders einfacher Weise eine Fehlbedienung der Regler
vermieden wird.
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Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Figuren. Von den Figuren
zeigen:
Fig. 1 einen schematisch dargestellten elektrisch beheizten
Etagenbackofen im Schnitt mit einem schematischen Schaltplan und Fig. 2 eine perspektivische
Darstellung eines Elektrobackofens in vereinfachter Form mit einem als Schalter
wirkenden Abdeckelement.
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Der Etagenbackofen 1 ist in dem Ausführungsbeispiel aus drei übereinander
angeordneten Herden, 2, 3, 4 gebildet, die durch isolierende Elemente 5, 54 voneinander
getrennt sind. In jedem der Herde ist unter der Backplatte 6, 7, 8 eine Heizung
9, 10, 11 für die Unterhitze und eine entsprechende Heizung 12, 13, 14 für die Oberhitze
vorgesehen. Die einzelnen Backräume sind durch nicht gezeigte Türen einzeln verschließbar.
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In dem schematischen Schaltplan in Figur 1 sind der Mittelpunktleiter
M und der R-Leiter als Beispiel für eine Stromquelle gep zeigt, zwischen denen die
einzelnen Heizungen parallel hintereinander geschaltet sind. Die Heizungen sind
jeweils über eine entsprechende Leitung 25, 26, 27, 28, 29, 30' mit dem Mittelpunktleiter
und mit einer zweiten Klemme über Leitungen 30,..., 35 über Thermostate T1u, T1o,
T2u, T20, T3u, T30 mit dem R-Leiter verbunden. Die Thermostate werden von in der
Nähe der jeweiligen Heizungen angebrachten Temperaturmeßfühlern 16, 20, 21, 22,
23, 24 gesteuert.
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Gemäß der Erfindung sind zwischen den Heizungen 11, 14 für die Unter-
und Oberhitze eines Herdes 4 und den zugehörigen Thermostaten T3u, T30 Schalter
36, 37 vorgesehen, die in ihrer einen Stellung die Heizungen mit den Thermostaten
verbinden und in ihrer Mittelstellung die Verbindung auftrennen. Ferner sind die
zu dem R-Leiter führenden Klemmen der Heizungen über Leitungen 38, 39 unter Umgehung
der Schalter 36, 37 und der Thermostate direkt mit dem R-Leiter verbunden. In seiner
zweiten Schaltstellung verbindet der Schalter 36 eine mit ihrer einen Klemme am
Mittelpunktleiter Mp liegende Erregerspule y an ihrer anderen Klemme über
eine
Leitung 40 bei geschlossenem Thermostat T3u mit dem R-Leiter.
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Der Schalter 37 verbindet in seiner zweiten Stellung eine mit ihrer
einen Klemme am Mittelpunktleiter Mp liegende Erregerspule x an ihrer anderen Klemme
über eine Leitung 41 bei geschlossenem Thermostat T3o mit dem R-Leiter.
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Die übrigen Heizungen 9, 12, 10, 13 sind jeweils über eine Leitung
25, 26, 27, 28 mit dem Mittelpunktleiter Mp und über eine zweite Leitung 30, 31,
32, 33 und einen zugehörigen Thermostat T1u, T1o, T2u, T20 mit dem R-Leiter verbunden.
Jeder der Thermostate wird von einem in der Nähe der zugehörigen Heizung angeordneten
Temperaturmeßfühler 16, 20, 21, 22 gesteuert.
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Zwischen den Thermostaten T1u, T1o, T2u, T20 und dem R-Leiter ist
jeweils ein Schalter 15, 17, 13, 19 vorgesehen, die jeweils in ihrer einen Stel]
ng die Verbindung zwischen Thermostat und R-Leiter schließen und dieselbe in ihrer
zweiten Stellung auftrennen.
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Ferner ist jede der zu dem R-Leiter führenden Klemmen der Heizungen
über eine entsprechende Leitung 42, 43, 44, 45 unter Umgehung der Thermostate mit
dem R-Leiter verbunden.
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Bei allen Herden ist in der die zu dem R-Leiter führende Klemme direkt
mit dem R-Leiter verbindenden Leitung 38, 39, 42, 43, 44, 45 ein Schalter y4s x4,
y2, x2, Y3 x3 vorgesehen. Jeder der Schalter schließt in seiner einen Stellung die
zu dem R-Leiter führende Leitung und trennt diese in seiner zweiten Stellung auf.
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Die Schalter 37, 36 des ersten Ofens zwischen den Heizungen und den
Thermostaten und die Schalter 15, 17, 18, 19 zwischen den Thermostaten der übrigen
Herde und dem R-Leiter werden von einem durch die gestrichelte Linie 46 angedeuteten
mechanischen Schieber zwischen ihrer ersten die Heizungen mit dem R-Leiter verbindenden
Stellung, einer der Nullstellung entsprechenden Mittelstellung und ihrer zweiten
Stellung hin- und hergeschaltet. Der mechanische Schieber wird durch einen Schalter
47 in die erste Stellung a,
die Mittelstellung b oder die dritte
Stellung c geschaltet.
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Sobald der Schalter 47 in die erste Stellung a geschaltet ist, sind
ile HeizLui,en über die Thermostate mit dem R-Leiter verbunden. In dieser Stellung
sind alle Herde einzeln regelbar, so daß in vorteilhafter Weise gleichzeitig unterschiedliche
Gebäckstücke mit unterschiedlichen Backtemperaturen in den einzelnen Etagen gebacken
werden köilnUn. Wird der Schalter 47 in die Stellung b geschaltet, so sind alle
Heizungen ausgeschaltet, so daß der Schalter 47 in dieser Stellung also die Funktion
des Hauptschalters erfüllt. In der Stellung c des Schalter 47 verbinden die beiden
zwischen den Heizungen des ersten Ofens 4 und den zugehörigen Thermostaten liegenden
Schalter 36, 37 die über die Spulen y, x zu dem Mittelpunktleiter Mp führenden Leitungen
40, 41 mit den Thermostaten T3u, T30 und damit mit dem R-Leiter. In dieser Stellung
werden alle Unterhitzen gemeinsam über den Thermostat T3u und alle Oberhitzen gemeinsam
über den Thermostat T30 geiegelt. Sobald der Thermostat T3u für die Unterhitze durch
den Temperaturmeßfühler 23 in seine Schließstellung gebracht wird, wird die über
die Spule y zu dem Mittelpunktleiter Mp führende Leitung 40 über den Thermostat
T3u mit dem R-Leiter verbunden.
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Dadurch zieht die Spule y die zugeordneten Schalter y2, y3, y4 in
die geschlossene Stellung an, so daß allen Unterhitzen gemeinsam Strom zugeführt
wird. Bei Öffnen des Thermostats T3u wird der Stromdurchfluß durch die Spule y unterbrochen,
und die zugeordneten Schalter werden geöffnet und damit die Stromzufuhr unterbunden.
Entsprechend wird durch das Schließen des Schalters 37 die über die Spule x zu dem
Mittelpunktleiter führende Leitung 41 über den Thermostat T30 mit dem R-Leiter verbunden.
Bei Schließen des Thermostats T3c durch ein entsprechendes Signal von dem Temperaturmeßfühler
24 für die Oberhitze fließt ein Strom durch die Spule x, und diese zieht damit die
ihr zugeordneten Schalter x2, X3, X4 an und schließt diese. In dem Moment wird allen
Oberhitzen gleichzeitig Strom zugeführt. Im Moment der Auftrennung
der
Leitung durch den Thermostat T30 werden die entsprechenden Schalter x2, x3, x4 wieder
geöffnet und die Stromzufuhr damit unterbrochen. In der Stellung c des Schalters
47 weist der Elektroofen also die gleichen Vorteile wie ein Umwälzbackofen auf,
indem nämlich in allen Etagen die gleiche Energie zugeführt wird, so daß der Backvorgang
in allen Etagen im gleichen Zeitpunkt beendet ist.
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Gewünschtenfalls können die beiden in der Stellung c des Schalters
die Zentralregelung übernehmenden Thermostate T3u, T30 optisch besonders gekennzeichnet
werden. Es ist aber auch möglich, daß für die gemeinsame Regelung zwei zusätzliche
besonders große Regelthermostate verwendet werden. Das hat den Vorteil, daß auch
bei Ausfall eines der kleineren Regelthermostate über die Zentralregelung weitergebacken
werden kann. Damit wird die Betriebssicherheit des Backofens erhöht.
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In Figur 2 ist ein Ofen 1 mit Herden 2, 3, 4 und Anzeige- bzw.
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Einstellvorrichtungen für die zugehörigen Thermostate T1u, T1o, T2u,
T20, T3u, T3o gezeigt. An dem Gehäuse ist eine Platte 48 um eine Achse 49 drehbar
angebracht, die in der Figur an die Seitenwand angelegt ist. Die Platte 48 ist in
Richtung des Pfeiles 50 in eine zweite Stellung schwenkbar, in der sie vor den zu
den Thermostaten gehörenden Anzeige- bzw. Einstelleinrichtungen liegt. Gleichzeitig
mit dem Umschwenken der Platte aus der in der Figur gezeigten ersten Stellung in
die gestrichelt dargestellte zweite Stellung vor den Anzeigeinstrumenten schaltet
die Platte durch eine geeignete Ausbildung den Schalter 47 aus seiner Stellung a,
in der alle Herde einzeln regelbar sind, in seine Stellung c, in der die Oberhitzen
und Unterhitzen aller Herde über eine gemeinsame Regelung geregelt werden.
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Die gemeinsame Regelung erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel über
zwei zusätzlich vorgesehene große Regelthermostate T4u für die Unterhitzen und T4c
für die Oberhitzen. Durch die
Verwendung der Abdeckklappe als Schalter
ist ein Ablesen oder Einstellen der falschen Geräte ausgeschlossen.
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Statt des Umschaltens mit Hilfe der Platte 48 kann in einer anderen
Ausführungsform die Schaltung so ausgebildet werden, daß gleichzeitig mit dem Umschalten
des Schalters 47 von seiner Stellung a in seine Stellungen b und c die Beleuchtung
der Anzeige- bzw. Einstellvorrichtungen für die Thermostate geändert wird. In der
Stellung a, in der alle Heizungen einzeln regelbar sind, sind die Beleuchtungen
für die einzeln regelnden Thermostate beleuchtet. In der Stellung b, in der alle
Heizungen abgeschaltet sind, sind alle Beleuchtungen ausgeschaltet. In der Stellung
c des Schalters 47 sind dagegen nur die Beleuchtungen für die Thermostate an, die
die Zentralregelung übernehmen. In dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 wären das
die Thermostate T3u, T30 und in Figur 2 die Thermostate T4u, T40. Auch durch diese
Ausbildung werden Verwechslungen der Instrumente weitgehend ausgeschlossen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Schaltung nach dem
oben beschriebenen Prinzip so ausgebildet sein, daß der Schalter 47 mehrere Schaltstellungen
hat und beispielsweise bei einem vieretagigen Ofen in einer ersten Stellung bewirkt,
daß alle Etagen einzeln geheizt werden, in einer zweiten Stellung, daß alle Etagen
gemeinsam geregelt werden, in einer dritten Stellung, daß zwei Etagen über eine
erste Heizregelung und zwei Etagen über eine zweite Heizregelung geregelt werden,
und in einer vierten Stellung, daß drei Etagen über eine erste Heizregelung und
die vierte Etage über eine zweite Heizregelung geregelt werden. Die technische Ausführung
erfolgt nach dem gleichen Prinzip, wie es anhand von Figur 1 erläutert worden ist.