-
Elektrischer Backofen Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen
Backofen mit thermostatischer Temperatursteuerung.
-
Bei solchen Backöfen kann die jeweils gewünschte Temperatur in der
Regel entweder durch Drücken eines von mehreren Tastern, deren jeder einem bestimmten
Temperaturbereich fest zugeordnet ist, oder durch Drehen eines Temperaturwähiknopfes
eingestellt werden.
-
Der Temperaturwählknopf hat zwar den Vorteil, dass mit ihm eine beliebige
Temperatur eingestellt werden kann, bedingt aber, dass die jeweils geeignete Temperatur
von Fall zu
Fall ermittelt oder auswendig gelernt werden muss. Er
hat ausserdem den Nachteil, dass er durch ungewollte Handlungen, wie Berührung beim
Vorbeigehen am Backofen, leicht verstellt werden kann.
-
Man gibt deshalb bei modernen Backöfen den Tastern den Vorzug, deren
jeder auf einen der gebräuchlichen Temperaturbereiche vorprogrammiert ist, so dass
nur noch zu wissen ist, welchem Temperaturbereich der gewünschte Vorgang angehört,
was in einer leicht ablesbaren Tabelle zusammengefasst, z.B. am Backofen selbst
vermerkt sein kann. Die Taster verstellen sich auch kaum durch ungewollte Berührung.
Immerhin kann auch hier eine Fehlwahl durch Betätigen des falschen Tasters nicht
ausgeschlossen werden.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Backofen zu schaffen,
bei welchem wenigstens für einen Temperaturbereich, welcher in der Regel der mit
der niedrigsten Temperatur, z.B. für schonendes Auftauen von Tiefkühlkost, sein
soll, die Gefahr der Fehlschaltung weitestgehend vermieden werden soll.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Backofen der eingangs genannten
Art erfindungegemäss dadurch gekennzeichnet, dass in seinem Heizstromkreis mehrere
thermostatisch gesteuerte Schalter vorgesehen sind, deren einer zu dem bzw. den
übrigen in Serienschaltung angeordnet und durch einen zu ihm parallelgeschalteten
willkürlich betätigbaren Schalter überbrückbar ist.
-
Die Erfindung kann bei beiden eingangs genannten Temperaturwahlsystemen
erfolgreich angewendet werden, wobei im Falle von Temperaturbereichwahl durch Taster
naturgemäss mehrere Schaltuhr, die unter sich parallelgeschaltet sind, mit dem überbrückbaren
Schalter in Serie liegen werden.
-
Wie dem auch sei, sobald d e r der Ueberbrückungsschalter geöffnet
ist, kann der durch ihn überbrückbare Schalter wirksam werden, so dass die Temperatur
im Backofen den durch die Thermostatsteuerung dieses Schalters bestimmten Wert nicht
übersteigen kann, gleich welcher Taster betätigt oder gleich welche Temperatur am
Drehknopf eingestellt ist.
-
Es genügt dabei aber nicht, dass man zur Inbetriebnahme des Backofens
den Ueberbrückungsschalter öffnet, sondern es ist schaltungsbedingt erforderlich,
einen der genannten Taster oder den Drehknopf auch zu betätigen, wenn es auch gleichgültig
sein
kann, welchen dieser knöpfe man betätigt, solange dadurch eine an sich höhere Temperatur
als jene des Schaltpunktes des überbrückten Schalters eingeschaltet wird.
-
Es kann somit durch Oeffnen des Ueberbrückungsschalters sichergestellt
werden, dass die Temperatur nicht überschritten wird, bei welcher der durch ihn
überbrückte Schalter thermostatisch geöffnet wird.
-
Ist dagegen der Ueberbrückungsschalter geschlossen, so ist der von
ihm überbrückte Schalter wirkungslos, wodurch die Temperaturregelung im Backofen
durch einen der übrigen thermostatisch gesteuerten Schalter erfolgen kann.
-
Ordnet man den Ueberbrückungsschalter, d.h. sein Bedienungsorgan
örtlich und/oder durch andere Massnahmen auch noch besonders kennzeichnend gegenüber
den übrigen Schalt organen des Backofens an, so ist eine fast absolute Bedienungssicherheit
herbeiführbar.
-
Insbesondere zum schonenden Auftauen von Tiefkühlkost ist die Erfindung
nützlich, kann man doch sicherstellen, dass eine vorbestimmte Maximaltemperatur
von z.B. 50 0C beim Auftauen nicht überschritten wird.
-
Wenn es auch möglich ist, für die Erfindung den einen von z.B. zwei
vom gleichen Thermostat abhängigen Schalter zum anderen in Serie zu schalten und
zusätzlich den Ueberbrückungsschalter vorzusehen, so wird es doch bevorzugt, die
in Serienschaltung angeordneten Schalter durch verschiedene Thermostaten zu beeinflussen
bzw. sie verschiedenen Thermostaten zuzuordnen.
-
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher besprochen werden.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Backofens,
Fig. 2 einen schematischen Vertikalschnitt durch diesen Backofen und Fig. 3 ein
elektrisches Schaltschema des Backofens.
-
Es sei vorausgeschickt, dass im Schaltschema der Fig. 3 aus Uebersichtlichkeitsgründen
nur eine einadrige Abschaltung dargestellt wurde, obschon die Normen regelmässig
eine mehradrige vorschreiben. Auch der-Schutzleiter wurde weggelassen.
-
Es versteht sich, dass das hier beispielsweise dargestellte Prinzip
den Normen entsprechend ausführbar ist.
-
Der gezeichnete Backofen besitzt einen durch die Türe T zugänglichen
Backraum B über einer im Sockel eingebauten Schublade L. Er ist als Einbaubackofen
gedacht.
-
Ueber der Türe T ist die Armaturentafel A vorgesehen, an deren Rückseite
durch ein Rechteck der gewissermassen ein Schaltzentrum Z bildende Raum angedeutet
ist, in welchem eine Schaltuhr U, drei Haupttemperaturtaster I, II und III und ein
Ueberbrückungsschalter O/* untergebracht sind, die auf der Front der Armaturentafel
A ablesbar bzw. bedienbar sind.
-
Im hintersten Teil des Backraumes B ist ein nichtbezeichnetes Buftleitblech
und dahinter ein nichtbezeichneter Raumteil vorgesehen, in welchem der durch den
Motor M antreibbare nicht bezeichnete Ventilator und die Heizung H untergebracht
sind.
-
Es handelt sich also um einen Umluftofen.
-
Wie man aus dem Schaltplan (Fig. 3) erkennt, sind die Zuleitungen
zum Motor M und zur Heizung H getrennt geführt und geschaltet, so dass der Motor
M nach Betätigung eines Tasters I, II oder III durch die Kontakte 1, 3 oder 5 eingeschaltet
ist und dies selbst dann bleibt, wenn die durch die Kontakte 2, 4 oder 6 der Taster
I, II oder III eingeschaltete Heizung durch einen Thermostat, in noch zu beschreibender
Weise, abgeschaltet wird.
-
Der Backofen kann also durch Drücken eines Tasters I, II oder III
eingeschaltet werden, wobei je nach dem Taster eine bestimmte Temperatur von z.B.
100 0C, 150 oC oder 200 °C gewählt wäre, welche an den betreffenden Schaltern des
Thermostaten SHT, dessen Fühler PH in den Backraum B reicht, festgelegt ist. Zu
diesen Schaltern gehören die Kontakte 7, 8 und 9, die je zu einem der Kontakte 2,
4 und 6 in Serie geschaltet sind, wie dies üblich ist. Die Eontakte 7, 8 und 9 liegen
zueinander parallelgeschaltet.
-
Solange die Kontakte 10 -de s des Ueberbrückungsschalters 0/*, welcher
in der O-Stellung geschlossen ist, geschlossen sind, wird die Heizung H vom Thermostaten
SHT gesteuert, wenn einer der Taster I, II oder III gedrückt und, dies sei hier
für die ganze weitere Zeichnungsbeschreibung vorausgesetzt, die Kontakte 12 der
Schaltuhr geschlossen sind.
-
Wird dagegen der als Wippe ausgebildete und somit gut von den Tastern
unterscheidbare, sowie von ihnen entfernt angebrachte Ueberbrückungsschalter 0/*
in die *-Stellung gekippt, so sind seine Kontakte 10 geöffnet und der zu den Kontakten
7, 8 und 9 in Serie liegende Kontakt 11 des Schalters des Thermostaten SNT, dessen
Fühler FN auch in den Backraum B reicht, kann wirksam werden.
-
Wenn, wie hier angenommen sein soll, für das Auftauen eine Maximaltemperatur
am Thermostat SNT eingestellt ist, kann bei geöffneten Kontakten 10 die Backraumtemperatur
diese, z.B.
-
50 OC betragende Temperatur nicht übersteigen, gleich welcher Taster
I, II oder III gedrückt sein sollte.
-
Es ist also zur Wahl dieser "Auftautemperatur" nötig, sowohl einen
Taster I, II oder III (gleich welchen) und den Ueberbrückungsschalter zu betätigen,
und somit eine von der Tätigkeit beim gewöhnlichen Backen, Braten etc. abweichende
Handlung zu vollbringen, die unverwechselbar mit diesen ist.
-
Ein Irrtum bezüglich der Taster bleibt bedeutungslos.
-
Auch zum Abschalten des Abtauvorgangs muss eine von der Rutine abweichende
Handlung erfolgen, indem man den Ueberbrückungsschalter 0/* wieder in die O-Stellung
legen muss, in der die Wirkung des Thermostaten SNT ausgeschaltet ist.
-
Bei geeigneter Schaltuhrausbildung und Verdrahtung kann man natürlich
auch die Kontakte 10 von dieser bedienen lassen, so dass es dann möglich wäre, in
einem Zuge aufzutauen und anschliessend zu garen. Dies kann aber vorteilhaft von
Hand gesteuert werden, damit die Wahl des Tasters wirklich ohne Bedeutung für den
ganzen Ablauf des Auftauens ist.
-
Auch bei mehr als drei Tastern, was ja in der Praxis der Fall wäre,
oder bei einem Drehknopfthermostaten liesse sich die Erfindung anwenden. Ebenso
könnte auch z.B. das Kontaktpaar 7 mit den Kontakten 8 und 9 (vom Schalter 0/* überbrückt)
in Serie geschaltet sein, wobei dann bei der geschilderten Betätigung des Ueberbrückungsschalters
das Ueberschreiten der Temperatur von 100 0C vermeidbar wäre. Es wird aber vorgezogen,
einen getrennten Thermostaten für den in Serie zu den anderen thermostatisch steuerbaren
bzw. gesteuerten Schaltern zu verwenden, was Irrtümer auch bei der Herstellung besser
vermeiden lässt.