DE19520793A1 - Etagenbackofen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Etagenbackofen mit einer Mehrzahl von Herden mit einem allen Herden gemeinsamen ersten Heiz­ system und mit einer zugehörigen ersten Regeleinrichtung.

Derartige Etagenbacköfen sind als gas- oder ölbeheizte Etagen­ backöfen bzw. als elektrisch beheizte Etagenbacköfen bekannt. Die gas- und ölbeheizten Etagenbacköfen haben den Vorteil der geringeren Betriebskosten. Die elektrisch beheizten Backöfen hingegen haben den Vorteil, daß nicht nur in jedem Herd eine andere Temperatur eingestellt werden kann, sondern auch eine unterschiedliche Ober- und Unterhitze. Durch diesen Vorteil wird der Ofen flexibler, und es können in den einzelnen Herden Backwaren mit verschiedenen Temperaturen gebacken werden.

Es sind auch gas- und ölbeheizte Etagenbacköfen bekannt, bei denen mit Hilfe einer Heizklappensteuerung in einer ersten Gruppe von oberen Herden eine andere Temperatur eingestellt wird, als in einer zweiten Gruppe von unteren Herden. Diese Heizklappensteuerung mit einer unterschiedlichen Heizgasver­ teilung ist teuer und aufwendig und für die zum Erzielen eines guten Backergebnisses erforderliche sehr genaue Temperaturver­ teilung zu ungenau.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Etagenbackofen der ein­ gangs beschriebenen Art zu schaffen, der eine sehr genaue Temperaturführung für die einzelnen Herde ermöglicht und doch mit niedrigen Betriebskosten betreibbar ist.

Diese Aufgabe wird durch den in Patentanspruch 1 gekennzeich­ neten Etagenbackofen gelöst.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figur.

Die Figur zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch den Etagenbackofen.

Der Etagenbackofen 10 umfaßt einen von einem Gehäuse gebilde­ ten Heizgaskanal 7, der den Bodenbereich des untersten Herdes, den Deckenbereich des obersten Herdes und die Decken- und Bo­ denbereiche der dazwischen liegenden Herde bildet bzw. diese mit seiner Wandung in an sich bekannter Weise beheizt. Der Heizgaskanal ist mit einem Brenner 6 verbunden. Dieser ist eingangsseitig mit einem Brennerregler 4 verbunden, der den Betrieb des Brenners steuert.

Wie aus der Figur ersichtlich ist, ist in jedem der einzelnen Herde die Decke und der Boden über die ganze Fläche mit einer Heizfolie 11, 12 beschichtet. Die Heizfolien 11, 12 eines jeden Herdes sind jeweils über einen diesem Herd zugeordneten Temperaturregler mit einer Spannungsquelle verbunden. Ferner sind in jedem Herd im Deckenbereich und im Bodenbereich erste und zweite Temperaturfühler 1, 2 vorgesehen. Diese sind aus­ gangsseitig mit dem Eingang des diesem Herd zugeordneten Tem­ peraturreglers 5 verbunden.

Ferner ist ein dritter Temperaturfühler 3 zum Erfassen der Heizgastemperatur im Heizgaskanal 7 vorgesehen. Dieser ist ausgangsseitig mit einem Eingang des Brennerreglers 4 verbun­ den. Ferner sind die jedem Herd zugeordneten Temperaturregler 5 mit dem Brennerregler 4 verbunden.

Die Temperaturregler 5 und der Brennerregler 4 sind über eine zugeordnete zentrale Recheneinheit 13 miteinander verbunden. Die zentrale Recheneinheit 13 ist eingangsseitig mit einer Dateneingabeeinrichtung 14 verbunden, über die Daten für das dem einzelnen Herd zugeordnete Backprogramm mit Temperaturfüh­ rung und Schwadenführung eingebbar ist. Die der Regeleinrich­ tung zugehörige Steuereinrichtung ist so ausgebildet, daß die Temperaturregler 5 alle Temperatursollwerte dem Brennerregler 4 melden. Dieser steuert den Brenner 6 automatisch auf den kleinsten eingestellten Sollwert. Die Heizfolien 11, 12 werden nur zum Ausgleich zum kleinsten Sollwert eingeschaltet. Dabei weisen die Temperaturregler 5 insofern ein besonderes Regel­ verhalten auf, als in einem einstellbaren Bereich vor bzw. unterhalb des Temperatursollwertes die Heizung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, der bei eingeschalteten Heizfolien die über die ersten und zweiten Temperaturfühler 1 und 2 gemessene Temperatur ansteigt, ein- und ausgeschaltet wird. Durch dieses Verhalten wird das Überziehen der Temperatur vermieden.

Die den Reglereinrichtungen 4 und 5 zugeordnete Steuereinheit umfaßt eine Vorrangschaltung in Form eines Leistungsbegren­ zers.

Die Vorrangschaltung wird im folgenden beschrieben. Will der Temperaturregler 5 eine Zusatzheizung 8, 9 einschalten, wird ein Signal an die Vorrangschaltung gegeben. In Abhängigkeit von dem Leistungssollwert gibt die Vorrangschaltung die benö­ tigte Leistung frei, soweit diese vorhanden ist. Die Freigabe erfolgt dabei nach Prioritäten. Mehr Leistung bekommen solche Herde, bei denen ein Backprogramm erst gestartet wurde, und solche Herde, bei denen die Sollwert-Ist-Differenz größer ist als bei anderen Herden. Besteht ein Leistungsbedarf, der größer ist als der eingestellte Leistungssollwert, dann werden ein oder mehrere abschaltbare Verbraucher für eine kurze Zeit­ periode ausgeschaltet. Anschließend wird ein anderer Verbrau­ cher oder eine Gruppe von Verbrauchern für eine kurze Zeit­ periode ausgeschaltet und der vorher abgeschaltete Verbraucher wieder zugeschaltet. Auf diese Weise ist ein gut funktionie­ render Betrieb auch bei geringen Anschlußwerten sicherge­ stellt.

Claims (6)

1. Etagenbackofen mit einer Mehrzahl von Herden mit einem allen Herden gemeinsamen ersten Heizsystem (6, 7) mit einer zugehörigen ersten Regeleinrichtung (4) und einem wenigstens einem Herd individuell zugeordneten zwei­ ten Heizsystem (8, 9) mit einer dem einen Herd individuell zu­ geordneten zweiten Regeleinrichtung (5).

2. Etagenbackofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Heizsystem (6, 7) ein allen Herden gemeinsames Heizgaskanalsystem (7) und einen Brenner (6) umfaßt.

3. Etagenbackofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das zweite Heizsystem (8, 9) eine dem einen Herd zugeordnete elektrische Heizung umfaßt.

4. Etagenbackofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Heizsystem im Bodenbereich und/oder Decken­ bereich angeordnete Heizfolien (11, 12) umfaßt.

5. Etagenbackofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Herd eine seinem zweiten Heizungssystem (8, 9) zugeordnete zweite Regeleinrichtung (5) mit die Tempe­ ratur in diesem Herd erfassenden Temperaturmeßfühlern (1, 2) aufweist.

6. Etagenbackofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen zweiten Regeleinrichtungen (5) und die erste Regeleinrichtung (4) über eine Vorrangschaltung mit einer ge­ meinsamen Spannungsversorgung verbunden sind.