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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Grillgerät mit einem durch die Gasheizung aufgewärmten Boden oder Grillrost. Solche Grillgeräte werden in den Küchen zur thermischen Nahrungsmittel-Zubereitung verwendet.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine solche gattungsgemäße Vorrichtung ist in der
DE 20 2012 100 587 U1 beschrieben. Es ist ein gasbeheiztes Grillgerät, bei dem das Fett-Auffangen behandelt ist aber das keine Aufteilung der beheizten Fläche oder des beheizten Grillrosts, keine Modulierung der Brennerleistung und keine systembedingte optimale Verbrennung aufweist.
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Eine weitere solche gattungsgemäße Vorrichtung ist in der
US 2010/0116149 A1 beschrieben. In diesem Fall handelt es sich um eine Grillplatte, die von einem atmosphärischen Brenner beheizt ist und die kreisförmige Rippen an der dem Brenner angewandten Seite aufweist. Eine Aufteilung in temperatur-geregelte Heizzonen oder Modulierung des Brenner-Betriebs sind nicht beschrieben.
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Aufgabe der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung derart so auszubilden, dass eine Aufteilung der Grillfläche in die einzeln beheizbaren und regelbaren Zonen möglich ist, wobei das gesamte Brennersystem beim Verwenden von mehreren Brennern auch aus nur einem Gebläse, einer Gasarmatur und einer Überwachungselektronik bestehen kann.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Schutzanspruch 1 und angegebenen Merkmale gelöst. Danach ist ein Brennersystem vorgesehen, dass aus zumindest einem Vormischbrenner besteht, der die Eigenschaft hat, ohne Sekundärluft die Verbrennung vollständig durchzuführen und durch den Gebläse-Überdruck den Wärmetauscher mit hohem Wirkungsgrad zu gestalten. Auch die Kombination von der Wärmeübertragung durch Konvektion und Abstrahlung steigert den Wirkungsgrad. Ein weiterer Vorteil besteht in der Verwendung von Gasarmatur, die auf dem Prinzip des Gas-Luft-Verbunds arbeitet und somit die variable Gestaltung des Strömungswiderstandes im Gas-Luft-Gemisch- und/oder des Abgas-Wegs ermöglicht. Durch die Verwendung von einer gemeinsamen Überwachungselektronik für mehrere Brenner werden die Herstellungs- und die Wartungskosten gesenkt.
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Weitere als vorteilhafte Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und deren Kombinationen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die anhand von schematischen Abbildungen näher erläutert werden. Es zeigt:
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1 eine schematische Zeichnung des Systems mit drei Vormischbrennern, wobei jeder Brenner von eigenem unabhängigen Gassystem versorgt ist.
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2 eine schematisch Zeichnung des Systems mit drei Vormischbrennern, wobei alle drei Brenner von einem gemeinsamen Gassystem versorgt und von einer gemeinsamen Überwachungselektronik überwacht werden
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3 eine schematische Zeichnung des Gassystems mit den zwei grundlegenden Arten der Anbindung des Gasluft-Mischvorrichtung an das Gebläse
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4 eine schematische Zeichnung in den Ansichten a und b vom tubularen Vormischbrenner mit und ohne strömungsdurchlässige Abdeckung der Austritte
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5 eine schematische Zeichnung in den Ansichten a und b vom Flächen-Vormischbrenner mit und ohne strömungsdurchlässige Abdeckung der Austritte
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6 eine schematische Zeichnung in den Ansichten a und b von einer gasbeheizten Grillvorrichtung
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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Bei den in den 1 bis 5 dargestellten Vorrichtungen sind sämtliche umgebene Komponenten wie Verbindungen, Durchführungen und der gleichen weggelassen.
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Die 1a zeigt schematisch die Ansicht auf die Grillplatte (2) von unten, die 1b zeigt schematisch die Ansicht auf die Grillplatte (2) von der Seite.
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1a ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form einer Grillplatte, deren Boden (2) durch die Vormischbrenner (6) beheizt ist. Jeder einzelne Vormischbrenner hat eigenes Gasversorgungssystem, bestehend aus dem Luftgebläse (10) mit der Luftzufuhr (18), das mit der Gas-Luft-Mischvorrichtung (11), an die die Gasarmatur (8) mit der Gaszuleitung (17) und angeschlossen sind. Jeder von den Vormischbrennern hat eigene Zündung und eigene Flammüberwachung (7), die von der dem Vormischbrenner zugeordneten Überwachungselektronik gesteuert ist. Somit, bei den gezeichneten drei Heizzonen, in die der Grillboden (2) aufgeteilt ist, besteht das gesamte System aus drei unabhängigen Brennersystemen, die unabhängig voneinander arbeiten können. Falls bei einem Vormischbrenner die Überwachungselektronik auf Störung geht, können die restlichen weiter arbeiten.
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Als Wärmetauscher ist eine Platte mit den Rippen (3) gezeichnet, wobei auch Rohrwärmetauscher oder Plattenwärmetauscher angesetzt werden können. Um den Wirkungsgrad des Vormischbrenners (6) zu verbessern, arbeitet dieser teils oder vollständig im Strahlungsmodus, was bedeutet, dass annährend 60% der Gasenergie in die infrarote Strahlung umgewandelt ist. Rest der Energie befindet sich im heißen Abgas.
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Die Vormischbrenner (6) lassen sich unabhängig voneinander modulieren, was bedeutet, dass die Leistung des Vormischbrenners (6) üblicherweise von 40 bis 100% der maximalen Leistung einstellbar ist. Somit ist es möglich, die Temperatur der einzelnen Heizzone (15) durch den Bodenplatten-Temperatursensor (4) unabhängig zu steuern.
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Jeder Vormischbrenner (6) der Heizzone (15) ist mit der gasdichten Abdeckung (5) versehen, die zumindest einen Abgas-Ausgang (24) aufweist, der in der Abgas-Sammlung (25) mündet.
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Das gesamte Heizsystem von drei Vormischbrennern (6) ist von der Gerätesteuerung (14) gesteuert.
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1b zeigt eine schematische Darstellung der Seitenansicht an die Vorrichtung, bei der jede Heizzone (15) von eigenem autonomen Vormischbrenner (6) beheizt ist, wobei die Grilltemperatur des Garguts (23) pro Heizzone einstellbar ist.
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2 Die 2a zeigt schematisch die Ansicht auf die Grillplatte (2) von unten, die 2b zeigt schematisch die Ansicht auf die Grillplatte (2) von der Seite.
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2a ist eine schematische Darstellung einer ähnlichen Vorrichtung wie 1 mit dem Unterschied, dass die drei Vormischbrenner (6) eine gemeinsame Gasversorgung (8; 9; 10; 11; 17; 18) und eine gemeinsame Überwachungselektronik (14) aufweisen. Um die Vormischbrenner (6) unabhängig voneinander nach dem entsprechenden Bodenplatten-Temperatursensor (4) zu steuern, wird durch die Stellung der entsprechenden Abgasklappe (26) der Strömungswiderstand des jeweiligen Vormischbrenners (6) eingestellt. Durch das Ein- oder Aus-Schalten der Ventile (16) ist es möglich nicht alle Vormischbrenner (6) zu betreiben. Diese Ventile (16) können auch proportional gesteuert werden und somit den unterschiedlichen Eingangs-Einströmwiderstand pro Vormischbrenner (6) einstellen und dadurch auch die Abgasklappen (26) ersetzen. Das sichere Verbrennen bei variablem Strömungswiderstand am Eingang vom Vormischbrenner und/oder am Abgas-Ausgang (24) ist durch die Regelverbindung zwischen der Gasarmatur (8) an die Luftströmungsgeschwindigkeit im Gassystem gegeben, was bedeutet, dass bei einer niedrigen Luftströmungsgeschwindigkeit weniger Gas als bei einer hohen Luftstromungsgeschwindigkeit beigemischt wird. Das Verhältnis zwischen Luft und Gas bleibt im gesamten Regelbereich konstant und damit ist auch die Verbrennungsgüte im gesamten Regelbereich konstant. Diese Konfiguration ist im Vergleich zum System in 1 kostengünstiger. 2b zeigt eine schematische Darstellung der Seitenansicht an den Grillboden (2) der mit Rippen (3) versehen ist und vom Vormischbrenner (6) aufgeheizt ist. Die einzelnen Heizzonen (15) können durch die Signale von Bodenplatten-Temperatursensoren (4) auf untereinander unterschiedliche Gillplatten-Temperaturen aufgeheizt werden, so dass das Gargut (23) bei optimaler Gillplatten-Temperaturen gegrillt ist.
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3 besteht aus zwei Figuren:
3a stellt ein Gassystem (8; 9; 11; 12; 17; 18) dar, bei dem sich die Anbindung der Gas-Luft-Mischvorrichtung (11) nach dem Gebläse (9) in Strömungsrichtung befindet, so dass der durch das Luftgebläse (9) komprimierten Luft das Gas beigemischt wird, wobei der Luftdruck an der Gasmündung in die Mischvorrichtung (11) den verfügbaren Gasdruck um diesen Luftdruck reduziert.
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3b stellt ein Gassystem (8; 9; 11; 12; 17; 18) dar, bei dem sich die Anbindung der Gas-Luft-Mischvorrichtung (11) vor dem Gebläse (9) in Strömungsrichtung befindet, so dass der angesaugten Luft das Gas beigemischt wird, was sich positiv auf die Gasdruckverhältnisse auswirkt.
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4 besteht aus zwei Figuren
4a stellt schematisch einen Schnitt durch den rohrförmigen (tubularen) Vormischbrenner (6) dar, bei dem sich im Inneren des Brenner-Körpers (19) das Gas-Luft-Gemisch befindet, das durch die Austritts-Öffnungen (21) nach außen strömt, wo es gezündet und verbrannt wird. Dies Art von Brennern kann parallel oder seriell in die Gas-Luft-Gemisch Strömung positioniert werden und somit die Fläche des Grillbodens (2) in der abgegrenzten Heizzone (15) aufwärmen).
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4b stellt schematisch einen Schnitt durch den rohrförmigen (tubularen) Vormischbrenner (6) dar, bei dem sich über die Ausritts-Öffnungen (21) noch eine gasdurchlässige Schicht (21) befindet, die eine positive Wirkung auf die Aufteilung des austretenden Gas-Luft-Gemisches (20) und auf die Verhinderung von der Rückzündung hat.
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5 besteht aus zwei Figuren
5a stellt schematisch einen Schnitt durch den Vormischbrenner (6) in der Flächenform, bei dem der Brenner-Körper (19) einen vorteilweise rechteckigen Querschnitt hat und an der Austrittsseite mit den Austritts-Öffnungen (21) versehen ist. Zum Beheizen der Bodenfläche einer Heizzone wird zumindest ein Flächenbrenner verwendet.
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5b stellt schematisch einen Schnitt durch den Vormischbrenner (6) in der Flächenform, bei dem sich über die Ausritts-Öffnungen (21) noch eine gasdurchlässige Schicht (21) befindet, die eine positive Wirkung auf die Aufteilung des austretenden Gas-Luft-Gemisches (20) und auf die Verhinderung von der Rückzündung hat.
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6 besteht aus zwei Figuren
6a ist eine schematische Darstellung des Grillgeräts in Frontansicht, wobei die Grillfläche (2) benachbart zu dem unterhalb sich befindenden Gas-Installationsraum (29) ist, der die Vormischbrenner (6), das Gassystem (8; 9; 11; 12; 17; 18), die Überwachungselektronik (10) und die Gerätesteuerung (14) beinhaltet. Die Grillfläche (2) ist in zwei Heizzonen (15) aufgeteilt, so dass das Gargut (23) bei unterschiedlichen Grilltemperaturen gegrillt ist. Die Temperatur der Grillplatte oder des Gitterrosts ist durch die Grillflächen-Temperatursensoren (4) überwacht. 6b ist eine schematische Darstellung der Draufsicht auf die Grillfläche (2) und die Aufteilung von dieser in die zwei Heizzonen (15).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- beheizter Gillboden/Gitterrost/Wärmetauscher (Grillfläche)
- 3
- Bodenrippen
- 4
- Grillflächen-Temperatursensor
- 5
- Abdeckung der Heizzone
- 6
- Vormischbrenner (Gas; Öl)
- 7
- Zünd- und Flammüberwachung
- 8
- Gasarmatur
- 9
- Luftgebläse
- 10
- Überwachungselektronik
- 11
- Gas-Luft-Mischvorrichtung
- 12
- Leitung vom Gas-Luft-Gemisch
- 13
- Kabel
- 14
- Gerätesteuerung
- 15
- Heizzone
- 16
- Ventil
- 17
- Gaszuleitung
- 18
- Luftzuleitung
- 19
- Brenner-Körper (Stahl, Keramik)
- 20
- Brenner-Austritts-Strömung
- 21
- Austritts-Öffnung
- 22
- Gasdurchlässige Schicht (Metall-Geflecht oder Sinter)
- 23
- Gargut
- 24
- Abgas-Ausgang der Heizzone
- 25
- Abgassammler
- 26
- Abgasklappe
- 27
- Klappen-Antrieb
- 28
- Gasluft-Gemisch im Brenner
- 29
- Gas-Installationsraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012100587 U1 [0002]
- US 2010/0116149 A1 [0003]