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Automatisches Belichtungssteuersystem für eine einäugige Spiegelreflexkamera
Die Erfindung betrifft ein Belichtungssteuersystem für eine einäugige Spiegelreflexkamera
zur Steuerung der Stromversorgung für jeden einzelnen Schaltkreis in der Kamera.
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Im allgemeinen besteht das automatische Belichtungssteuerungssystem
einer Kamera mit einem elektrischen Verschluß aus einer Vielzahl von Schaltungsteilen
bzw. Schaltkreisen, wie z.B. einer Lichtmeß- und Verarbeitungsschaltung, einer Speicherschaltung,
einer Belichtungsbestimmungsschaltung, einer Verschlußbetätigungsschaltung, einer
Verschlußzeitsteuerungsschaltung
sowie einer Anzeigeschaltung,
denen der Strom von kleinen Zellen innerhalb der Kamera geliefert wird. Dabei ist
ein Stromversorgungssystem erforderlich, um den Leistungsbedarf jeder einzelnen
Schaltung minimal zu machen, damit die Lebensdauer der Zellen verlängert wird.
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Das herkömmliche Stromversorgungssystem ist jedoch in einer solchen
Weise aufgebaut, daß der Strom jeder einzelnen Schaltung durch die Verschlußbetätigung
im Selbsthaltezustand zugeführt wird, während die inneren Mechanismen nacheinander
betätigt werden; wenn die Rückebene oder der zweite Vorhang des in der Brennebene
liegenden Verschlusses läuft, wird der Selbsthaltezustand aufgehoben und die Stromversorgung
zu den einzelnen Schaltungen unterbrochen. Während des Betriebs der Kamera werden
die einzelnen Schaltungen kontinuierlich mit Strom versorgt, so daß die Lebensdauer
der Zellen sehr kurz ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den oben erwähnten
Nachteil in einer solchen Weise zu vermeiden, daß die Stromversorgung zu den einzelnen
Schaltungen in einer Kamera wirkungsvoll gesteuert wird. Dabei soll die Kamera wahlweise
zwischen einer Mittelwertlichtmessung und einer Teilwertlichtmessung umschaltbar
sein.
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Ferner soll der elektrische Verschluß elektromagnetisch betätigbar
sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden
Figuren.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Schaltung gemäß einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Belichtungssteuerungseinrichtung, Fig. 2 ein
konkretes Schaltbild der Schaltung von Fig. 1, Fig. 3 ein Zeitablaufdiagramm, aus
dem die Betätigung der einzelnen Teile der Schaltung von Fig. 2 hervorgeht, Fig.
4 eine Variation der Lichtmeßschaltung von Fig. 2 und Fig. 5 die Anordnung des Lichtmeßelements
von Fig. 4.
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Fig. 1 zeigt ein Schaltungssystemdiagramm bzw. ein Blockschaltbild
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stromversorgungssystems. Die Figur zeigt
ein Beispiel, das auf eine Kamera mit einem elektrischen Verschluß des Speichersystems
zugeschnitten ist. In der Figur sind E eine Stromquelle, S1 und S2 Schalter, die
in funktionellem Eingriff
mit einem Verschlußauslöseknopf R stehen,
S3 ein Schalter für die Speicherung, C ein Kondensator für die Speicherung, S4 ein
Schalter für die Verschlußzeitsteuerungsschaltung, S5 und S10 normalerweise geschlossene
Schalter, die nach dem Aufziehen oder Spannen geschlossen werden. 1 ist die Lichtmeß-,
Informationseinstellungs- und Verarbeitungsschaltung, während 2 die Anzeigeschaltung
ist; beide Schaltungen werden in den Arbeitszustand versetzt, wenn der Schalter
S1 schließt. 3 ist die automatische Belichtungsbestimmungsschaltung, die als Blendenwertbestimmungsschaltung
wirkt, wenn der Belichtungszeit Priorität eingeräumt ist 4 ist die elektromagnetische
Betätigungsschaltung für die Freigabe des eingestellten Vordervorhangs des Schlitzverschlusses,
während 5 die Verschlußzeitsteuerschaltung ist.
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6 ist die Stromquellenselbsthalteschaltung und 7 und 8 sind Schaltschaltungen.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung arbeitet in der Weise, daß die Schalter S5
und S10 geschlossen werden, wenn der Filmtransport und das Verschlußspannen in -der-Kamera
beendet sind. Wenn der Verschlußauslöseknopf R zur ersten Stufe bei dem erwähnten
Zustand niedergedrückt wird, wird der Schalter S1 durch den Hub geschlossen. Wenn
der Schalter S1 geschlossen ist, brinat die'elektrische Spannung der Stromquelle
E die Lichtmeß-, Informationsstellungs- und Verarbeitungsschaltung 1 in den Betriebszustand,
so daß die
Schaltung 1 eine Belichtungsinformation erzeugt, beispielsweise
die zum Apex-Wert verarbeitete Blende wertinformation, um den Ladekondensator zu
laden, da zu die ser Zeit der Speicherschalter S3 geschlossen ist. Wenn der Schalter
S1 geschlossen wird, wird die Schaltschaltung 7 in einen leitenden Zustand gebracht,
so daß Strom zur Anzeigeschaltung 2 geliefert wird und die von der Schaltung 1 kommende
Information in der Anzeigeschaltung 2 angezeigt wird.
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Die Anzeigeschaltung enthält darüber hinaus eine Alarmschaltung, die
Alarm gibt, wenn die Photographierinformation jenseits der Grenze des Arbeitsbereichs
der Belichtungsautomatik (AE-Bereich) liegt; dabei ist eine Einrichtung vorgesehen,
die im Falle eines Signals von der Alarmschaltung die elektromagnetische Betätigung
außer Betrieb setzt. Infolge des zweiten Hubs des Verschlußauslöseknopfes wird der
Schalter S2 geschlossen. Dadurch wird die Schaltschaltung 8 geschlossen und in der
Weise im Selbsthaltezustand gehalten, daß die automatische Belichtungs-(AE)-bestimmungsschaltunq
3 und die elektromagnetische Betätigungsschaltung- 4 in den Betriebszustand versetzt
werden, um die Einstellung des vorderen oder ersten Vorhangs des Schlitzverschlusses
freizugeben, wobei vor der Aufwärtsbewequng des Reflexionsspieqels der Speicher
schalter S3 geöffnet wird, während durch die Aufwärtsbewegung der Schalter S4 der
Belichtungszeitsteuerschaltung geschlossen wird.
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Wenn die Schaltung 6 in den Selbsthaltezustand versetzt wird, wird
durch ein Signal von dieser Schaltung die Schaltschaltung 7 geöffnet, so daß die
Anzeigeschaltung
außer Betrieb gesetzt und die Anzeige gelöscht wird. Mit der im Kondensator C gespeicherten
Blendeninformation wird von der Blendenwert-Bestimmungsschaltung 3 der Belichtungsautomatik-vor
der Aufwärtsbewegung des Spiegels automatisch der Blendenwert bestimmt, der im Gleichgewichtszustand
der Schaltung 3 gehalten wird. Wenn der Blendenwert von der Schaltung 3 bestimmt
ist und die Aufwärtsbewegung des Spiegels beendet ist, wird die elektromagnetische
Betätigungsschaltung 4 in der Weise umgeschaltet, daß mit ihrem Ausgangssignal der
Triggerschalter S6 der Belichtungszeitsteuerschaltung geöffnet wird. Dadurch läuft
der vordere Vorhang des Schlitzverschlusses los, während nach Ablauf der vorher
in der Verschlußzeit-(RC)-Schaltung 5 eingestellten Belichtungszeit der zweite oder
Rückvorhang des Verschlusses vom Ausgangssignal der RC-Schaltung 5 freigegeben wird
und zur Beendigung der Belichtung losläuft. Der bereits geschlossene Schalter S10
wird mit Ende der Betätigung des ersten oder Vordervorhangs des Verschlusses geöffnet,
während der Schalter Sg geöffnet wird, wenn der zweite Vorhang losläuft. Wenn die
Schalter S2 und S10 geöffnet sind, wird die Selbsthalteschaltung 6 freigegeben,
während, da die Schaltschaltung 7 geschlossen ist, wenn die Schaltung 6 geöffnet
ist, die Stromversorgung während des Arbeitsvorgangs des Verschlusses nur unterbrochen
wird, wenn die Selbsthalteschaltung 6 bei geschlossenem Zustand des Anzeigeschalters
2 geschlossen wird, während der Strom vor und nach dem Betrieb
des
Verschlusses zugeführt wird. Wenn nach Beendigung der ersten Aufnahme der Verschluß
gespannt und der Film transportiert sind, wird der Ausgangszustand wieder hergestellt.
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Fig. 2 zeigt eine konkrete Ausführungsform der Schaltung von Fig.
1, wobei die in funktionellem Eingriff mit dem Verschlußauslöseknopf stehenden Schalter
S1 und in Serie liegend angeordnet sind. In der Figur ist mit P das photoelektrische
Wandlerelement bezeichnet, bei dem es sich beispielsweise um eine Siliciumphotodiode
handeln kann, deren Lichtansprechverhalten hervorragend ist. Das Element ist an
geeigneter Stelle im optischen Suchersystem oder ähnlichem angeordnet. A1 ist ein
Rechen- bzw. Verarbeitungsverstärker, zwischen dessen beiden Eingangsanschlüssen
die Photodiode P geschaltet ist, während in einem Rückkopplungspfad eine logarithmische
Diode eingesetzt ist. Dabei wird von einer Konstantspannungsquelle V5 auf den (+)
Eingangsanschluß des Verarbeitungsverstärkers A1 eine konstante Vorspannung gegeben.
Dieser Verstärker für die Lichtmeßschaltung wirkt als eine Art Impedanzwandler mit
einer hohen Eigangsimpedanz und einer niedrigen Ausgangsimpedanz, was den Eigenschaften
eines Verarbeitungsverstärkers entspricht. Dabei besteht zwischen dem Eingang und
dem Ausgang ein logarithmisches Verhalten, so daß der Wert des Eingangssignals,
nämlich der Apexwert bei der Aufnahme, logarithmisch komprimiert am Ausgang erzeugt
wird. In der dargestellten Schaltung stellt das Ausgangssignal von A1 einen Apex-Wert
nämlich
den Wert (Bv - Avo) dar, der von der Helligkeit des aufzunehmenden Objekts und dem
F-Wert des Bildaufnahmeobjektivs zur Zeit der Lichtmessung bestimmt ist.
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Wenn die Lichtmessung bei einer vollständig offenen Linse erfolgt,
ist die Abweichung Avc des F-Wertes infolge der so genannten Kurvencharakteristik
an der Linsenöffnung enthalten, so daß das Ausgangssignal von A1 den Wert Bv-(Avo+Avc)
annimmt. Dann werden auf den Eingang des Pufferverstärkers A2, der die photographische
Informationseinstellungsschaltung zusammenfaßt, verschiedene photographische Informationen
gegeben, die am veränderlichen Widerstand R1, durch den von einer Konstantstromquelle
Is1 ein konstanter Strom fließt, eingestellt sind. Die Informationen werden von
der Impedanz von A2 zum Ausgang in den Apex-Wert der photographischen Informationen
umgesetzt. Wenn der Verschlußzeit Vorrang gegeben ist, werden die Filmempfindlichkeit,
die Verschluß zeit und der Kompensationswert für die Abweichung vom F-Wert infolge
der Kurvencharakteristik an der Linsenöffnung eingestellt, wodurch an dem Ausgang
das Signal (Sv-Tv+AvC) erzeugt wird.
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Die Aussgangssignale von A1 und A2 werden zusammengefaßt und dem
Verarbeitungsverstärker A3 zugeführt. A3 ist ein Verstärker mit Invertierwirkung,
an dessen (+) Eingang von V5 eine konstante Vorspannung angelegt ist. Am Ausgang
von A3 wird der aus dem oben erwähnten Signal ermittelte
Blendenwert
erzeugt. Das Ausgangssignal von A3 nimmt den Wert -(Bv + Sv - Tv-- Avo) und damit
den Wert - (Av - Avo) an, da Bv + Sv - Tv gleich Av ist.
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Dieser Wert entspricht der Anzahl von Schritten, mit der die Blende
der Linse bei einer Aufnahme vom F-Wert der vollgeöffneten Linse geschlossen wird.
Ein geeigneter Belichtungswert wird erreicht, wenn die Linse bzw. die Blende mit
dieser Anzahl von Schritten vom vollständig geöffneten Zustand aus geschlossen wird.
Das Ausgangssignal des Verarbeitungsverstärkers -(Av - Avo) wird in dem Speicherkondensator
C1 über den Speicherschalter S3 gespeichert.
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Das Ausgangssignal von A3 gelangt zum (-) Eingang eines Verarbeitungsverstärkers
A4,an dessen (+) Eingang die Spannung über einem variablen Widerstand R3 anliegt,
durch den von einer Konstantstromquelle ein konstanter Strom fließt. An R3 wird
ein Signal eingestellt, das dem F-Wert der vollgeöffneten Linse entspricht, während
am Ausgang von A4 die Differenz zwischen dem Wert - (Av - Avo) und der F-Wertinformation
Avo, nämlich Av erzeugt wird. Dieser Wert ist der absolute Wert des tatsächlichen
Blendenwertes für die photographische Linse bei der Aufnahme. Wenn dieser Wert daher
im Sucher mittels einer geeigneten Einrichtung angezeigt wird, ist es möglich,vor
der Auslösung des Verschlusses den Blendenwert zu kennen. Im Fall der dargestellten
Kamera wird dieser Wert digital angezeigt. Das Ausgangssignal der Kompensationsschaltung
für
den F-Wert ist eine analoge Information, die mittels eines Analog-Digital-(AD)-Umsetzers
dessen Ausgangssignal an der Dekodier- und Treiberschaltung DD anliegt, in eine
Digitaliformation umgesetzt wird, um zur Erleuchtung der Sieben-Segment-Leuchtdioden
In dekodiert zu werden. Der Blendenwert für die geeignete Belichtung wird nämlich
in Form von Buchstaben oder Figuren mit Hilfe einer Gruppe aus lichtemittierenden
Dioden, die in einer größeren Anzahl von Stellen im Sucher angeordnet sind, angezeigt.
Um den Leistungsverbrauch für die Anzeige so klein wie möglich zu machen, kann die
Stromversorgung für die Anzeigeschaltung teilweise unterbrochen werden, wie dies
in Figur 1 gezeigt ist, wenn das Ausgangssignal von A3 nicht erforderlich ist (z.B.
während des Verschlußauslösens).
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Der Strom gelangt über die Schaltschaltung Sw1 zur Anzeigeschaltung,
wobei Sw1 durch den ersten Teilhub des Verschlußauslösekopfes geschlossen und durch
dessen zweiten Teilhub geöffnet wird. Die Anzeige wird während der Verschlußauslösung
oder Verschlußbetätigung gelöscht und ist nach Beendigung der Belichtung wieder
sichtbar. Dabei ist eine Alarmschaltung in der Weise vorgesehen, daß der Ausgang
von A3 mit einer Vergleichsschaltung Co verbunden ist, um mit dem Grenzwert der
automatischen Belichtungssteuerung der Kamera verglichen zu werden und Alarm zu
geben, wenn das Ausgangssignal jenseits des Grenzwerts liegt. Durch Steuerung des
Oszillators G mit Hilfe der Vergleichsschaltung Co und ferner durch Steuerung der
Schaltschaltung Sw5
mittels des Ausgangs von G wird der F-Grenzwert
in den Anzeigeleuchtdioden wiedholt erleuchtet und ausgelöscht, um anzuzeigen, daß
der Wert jenseits der Grenze liegt. Wenn dabei die notwendigen Leuchtdioden direkt
vom Ausgang des Oszillators G angesteuert werden, wird die Leuchtanzeige wiederholt
erleuchtet und ausgelöscht.
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Der Ausgang der Vergleichsschaltung Co liegt außerdem an der elektromagnetischen
Betätigungsschaltung an, um diese außer Betrieb zu setzen, wenn Co ein Ausgangssignal
erzeugt, und damit die Verschlußzeitsteuerschaltung auszuschalten und die Belichtung
jenseits der Grenze der automatischen Belichtungsarbeitsweise zu stoppen.
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R4 und C2 bilden die Schaltung zur Erzeugung einer Zeitkonstanten
in der elektromagnetischen Betätigungsschaltung. Deren Zeitkonstante wird der Weise
ausgewählt, daß im Falle des normalen Photographierens die Umkehrung innerhalb einer
sehr kurzen Zeit nach Schließen des Schalters S2 erfolgt. Mittels des Elektromagneten
M2 dieser Schaltung wird der Triggerschalter 6 der Verschlußzeitsteuerschaltung
geöffnet, wodurch die Verschlußzeitsteuerschaltung T2 invertiert wird, wobei die
Verschlußzeit vorher auf R5 in der Weise eingestellt ist, daß mittels M3 der zweite
Vorhang des Verschlusses zur Beendigung der Belichtung los läuft. Für das Photographieren
mit einem Selbstauslöser reicht es aus, einen Verzögerungskondensator C3 mit der
elektromagnetischen
Schaltung zu verbinden, während S8 in der Weise
geschlossen wird, daß die Verschlußauslösezeit verzögert wird. Durch Schließen des
Schalters S8 wird die Kapazität des durch den Widerstand zu ladenden Kondensators
C2 + C3, so daß, wenn C3 ausreichend groß gewählt wird, eine Selbstauslöserzeit
von etwa 10 Sekunden erreichbar ist. Auf diese Weise kann der Arbeitsablauf der
Verschlußzeitsteuerschaltung, die vom Elektromagneten M2 angesteuert wird, automatisch
um die Selbstauslöserzeit verzögert werden. Dabei sind C5 und S7 der Verschlußzeitsteuerschaltung
der Kondensator bzw.
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der Schalter für die Langzeitbelichtung, wobei durch Schliessen von
S7 die Verschluß- bzw. Belichtungszeit verlängert werden kann (beispielsweise 2
bis 30 Sekunden).
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Um die elektromagnetische Schaltung zurückzustellen, reicht es aus,
die Schaltschaltung Sw4, die parallel mit C2 verbunden ist, durch Schließen des
Schalters S11 in den leitenden Zustand zu versetzen und die auf C2 und C3 verbliebene
Ladung abzuführen.
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Die elektrische Spannung, die im Kondensator C1 der Speicherschaltung
gespeichert ist und der Anzahl von Schritten für die Blende entspricht, wird an
den Pufferverstärker A5, der eine hohe Eingansmpedanz aufweist, angelegt und aufrechterhalten,
auch wenn der Schalter S3 geöffnet ist.
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Der Ausgang von A5 ist mit der Vergleichsschaltung A6 verbunden, um
mit der elektrischen Spannung am anderen Eingang
verglichen zu
werden, die von einem variablen Widerstand R2 herrührt, der von einem konstanten
Strom von der Konstantstromquelle IS3 durchflossen wird. Wenn die Eingangsspannungen
von A6 durch Veränderung des Wertes des Widerstands R2, der mit dem Blendenmechanismus
gekoppelt ist, gleich werden, wird der Elektromagnet M1 vom Ausgangssignal der Vergleichsschaltung
A6 angesteuert, um den Blendenwert zu bestimmen, der die richtige Belichtung ergibt.
Wenn daher bei der Aufnahme die Linse bzw. die Blende auf diesen Blendenwert eingestellt
wird und der Verschluß mit der vorbestimmten Verschlußzeit ausgelöst wird, kann
automatisch die richtige Belichtung erreicht werden. Dabei ist der Schalter Sg der
Automatik-Hand-Wechselschalter, der geschlossen ist, wenn die Blende von Hand eingestellt
wird.
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Fig. 3 zeigt ein Beispiel eines zeitdiagramms, aus dem der Betrieb
aller Teile der Kamera in der Ausführungsform von Fig. 2 hervorgeht. Auf der Abzisse
der Figur ist die Zeit aufgetragen, wobei die entlang der Abzisse gezogenen Linien
die Betriebszeit bzw. die Tätigkeitsdauer der einzelnen Schaltungsteile oder die
Zeit darstellen, während der die einzelnen Schalter geschlossen sind. Wie in der
Figur dargestellt, sind die Betriebszeit der Anzeigeschaltung und Elektromagneten,
deren Leistungsverbrauch groß ist, so kurz wie möglich gewählt.
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Wie oben erläutert, kann mit dem elektrischen Verschluß mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Belichtungssteuersystems eine automatische Bel ichtungss teuerungs
steuerung mit dem Vorrang der Belichtungszeit erfolgen. Außerdem ist es möglich,
alle Teile, die zusammengesetzt die elektrische Schaltung der Kamera ergeben, wirkungsvoll
und zu den richtigen Zeiten mit Strom zu versorgen, wobei mittels der elektromagnetischen
Betätigungsschaltung die Verschlußzeitsteuerschaltung mit hoher Genauigkeit elektromagnetisch
betätigt werden kann, während diese Schaltung bei einer Aufnahme mit einem Selbstauslöser
zur Zeiteinstellung verwendet werden kann.
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Die Lichtmeßschaltung, die innerhalb der gepunkteten Linie in Fig.
4 dargestellt ist, kann so zusammengesetzt sein, daß wechselweise zwischen der Mittelwertlichtmessung
und der Teilwertlichtmessung umgeschaltet werden kann, wie in Fig. 4 gezeigt. Der
innerhalb der gepunkteten Linie (I) dargestellte Teil zeigt die Kameraeinheit, die
die Mittelwertlichtmeßeinrichtung darstellt, während der Teil innerhalb der gepunkteten
Linie (II) die Teilwertlichtmeßeinheit ist.
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115 ist die Blende zur Steuerung der vom aufzunehmenden Objekt kommenden
Lichtmenge entsprechend dem Einstellungsbetrag des später zu erläuternden Einstellhiels
114. 116 ist das Lichtmeßelement, wie etwa ein CdS-Element, ein SBC-Element (silicon,blue
cell)etc. zur Messung der mittleren Helligkeit in
Mittelteil des
photographischen Feldes. 117 ist die Blende zur Veränderung des Blickwinkels, während
118 der Blickwinkelveränderungshebel zur Veränderung des Öffnungswinkels der Blende
ist. 119 ist ein Widerstand, der mit der Blende 117 gekoppelt ist und einen Wert
entsprechend der Winkeländerung des Blickwinkels annimmt, um automatisch den Belichtungswertfehler
zu kompensieren, wenn der Blickwinkel verändert wird. 120 ist der Verarbeitungsverstärker
zur Verstärkung des Ausgangssignals des Lichtmeßelements 116. 121 ist die Diode
zur logarithmischen Stauchung des Photostroms des Lichtmeßelements' 116. 122 ist
der Schalter zum Umschalten der Lichtmeßsysteme, wobei in der Figur der Zustand
dargestellt ist, in der die Mittelwertlichtmeßschaltung an der Kameraseite ausgewählt
ist. 123 ist die Konstantspannungsquelle zur Einstellung der Betriebspegeleinstellung
des Verarbeitungsverstärkers 126. 124 ist der Verarbeitungsverstärker für die Verstärkung
des Ausgangssignals des Lichtmeßelements 111. 125 ist die Diode zum logarithmischen
Stauchen des Photostromes des Lichtmeßelements 111. 126 ist der Verarbeitungsverstärker.
127 ist die Diode zur Temperaturkompensation.
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128 ist die Konstantstromquelle zum Anlegen der Vorspannung an die
Temperaturkompensationsdiode 127. 129 ist der variable Widerstand zur Einstellung
des Ausgangswerts der Lichtmeßschaltung (I), während 130 ein Widerstand mit einem
positiven Temperaturkoeffinzienten ist. 131 ist der Temperaturkompensationsverstärker,
dessen Ausgang mit dem in Figur 3 gezeigten Verarbeitungsverstärker A3 verbunden
ist. Die Lichtmeßelemente
111 und 116 der Lichtmeßschaltung sind
so angeordnet, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Der Teil innerhalb der gepunkteten
Linie (I) zeigt die Kameraeinheit, die das Mittelwertlichtmeßteil darstellt, während
der Teil innerhalb der gepunkteten Linie (II) das Teilwertlichtmeßteil zeigt.
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In der Figur ist 101 das photographische optische Linsensystem, 102
ist die Blende und 103 der Reflexionsspiegel, der schräg im photographischen optischen
Weg angeordnet ist und um die Achse 103 beweglich ist. 104 sind der erste und der
zweite Vorhang des in der Brennebene liegenden Verschlusses. 105 ist der Film, und
106 ist die Filmandrückplatte.
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107 ist die Mattscheibe, während 10a die Kondensorlinse ist. 109 ist
das pentagonale Prisma und 110 das Okular. 111 ist das Lichtmeßelement, wie z.B.
ein CdS-Element, ein SBC-Element oder ähnliches, daß sich an einer Stelle befindet,
an der die mittlere Helligkeit der gesamten Bildebene des photographischen Feldes
gemessen werden kann. 112 ist ein Verbindungsteil, das auf dem oberen Teil des Suchers
im Kameragehäuse vorgesehen ist, um das Teilwertlichtmeßteil (II) entfernbar auf
dem Kameragehäuse zu befestigen.
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113 ist das Kondensorlinsensystem. 114 ist der Einstellhebel für die
Einstellung der Differenz (Avo1) zwischen der Helligkeit des optischen Linsensystems
101 auf der Kameraseite und der des Kondensorlinsensystems 113 sowie zur Einstellung
des öffnungskompensationsbetrags (Hvc1) des Kondensorlinsensystems 113. 115 ist
die Blende zur Steuerung der Lichtmenge vom photographischen Feld entsprechend dem
Einstellungsbetrag
des Einstellhebels 114. 116 ist das Lichtmeßelement
wie z.B. Cd 5-Element, ein SBC-Element oder ähnliches zur Messung der mittleren
Helligkeit im Mittelteil des photographischen Feldes. Dabei ist das optische System
zur Anzeige des Lichtmeßelements (Blickwinkel) der äußeren Lichtmeßeinheit (II)
fortgelassen. 117 ist die Blende zur Veränderung des Blickwinkels, 118 der Blickwinkelveränderungshebel
zur Veränderung des öffnungswinkels der Blende 117 und 119 der Widerstand, der mit
der Blende 117 gekoppelt ist und einen Wert entsprechend dem geänderten Betrag des
Blickwinkels annimmt, so daß der Belichtungswert-Fehler automatisch kompensiert
wird, wenn der Blickwinkel verändert wird. Wenn mit einer Helligkeitsmessung des
photographischen Feldes mittels Teilwertmessung photographiert werden soll, wird
zunächst das Teilwertlichtmeßteil (II in Fig. 5) auf dem Verbindungsglied 112 befestigt,
daß auf dem Kameragehäuse vorgesehen ist, während der Wechselschalter 122 entgegengesetzt
zur Darstellung in Fig. 4 eingestellt wird. Auf diese Weise wird der Ausgang des
Teilwertlichtmeßteiles mit dem Eingang des Verarbeitungsverstärkers A3 verbunden.
Wenn mit einer Messung der mittleren Helligkeit des photographischen Feldes photographiert
werden soll, wird nur das Mittelwertlichtmeßteil (I in Fig. 5) verwendet, wobei
der Wechselschalter 122 so eingestellt wird, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Dadurch
kann eine Aufnahme mit Hilfe des Teilwertlichtmeßteiles (II) gemacht werden. Wie
oben erwähnt,
wird das Teilwertlichtmeßteil (II) auf dem Kameragehäuse
befestigt und der Einstellhebel 114 entweder in Richtung A oder in Richtung B verschoben,um
Avo1 und den öffnungskompensationsbetrag (Avc1) einzustellen. Wenn es erwünscht
sein sollte, den Blickwinkel zu ändern, wird der Blickwinkelveränderungshebel 118
verschoben, um den Blickwinkel auf den gewünschten Wert einzustellen. Wenn dann
der Verschlußauslöseknopf nach unten gedrückt wird, wird der Schalter S1 geschlossen
und bringt die Lichtmeßschaltung in den Betriebszustand. Dadurch nimmt das Potential
am Ausgang des Verstärkers 120 der Lichtmeßschaltung den Wert Bv - (Avo1 + Avc1)
an, wobei die Helligkeit des aufzunehmenden Objekts Bv ist. In der Folge geiangen
auf den Eingang des Verarbeitungsverstärkers A3 die Ausgangsspannung (Bv -(Avo1
+ Avc1)) des Verarbeitungsverstärkers 120 und die Ausgangsspannung - - Tv + Avc)
des Verarbeitungsverstärkers A2, so daß am Ausgang des Verstärkers A3 eine Spannung
entsprechend (Bv + Sv - Tv - Avo1 - (Avc1 - Avc)), d.h. (IAvl - Avo1 - Avc1 + Avc),
mit anderen Worten die Spannung erscheint, die der Anzahl von Schritten entspricht,
mit der die Blende aus dem vollgeöffneten Zustand zu schließen ist. Diese Blendeninformation
wird über den Schalter S3 im Kondensator C1 gespeichert.
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Wie oben erläutert, ist in dem Kamerakörper bzw.
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Kameragehäuse das Mittelwertlichtmeßelement vorgesehen, während das
Teilwertlichtmeßelement außerhalb des Kamerakörpers vorgesehen ist, so daß die Anordnung
der Lichtmeßelemente einfach ist und insbesondere das pentagonale Prisma leicht
hergestellt werden kann, während das Lichtmeßteii für die Teilmessung leicht befestigt
und entfernt werden kann, so daß sich ein kompakter Aufbau ergibt.
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Bei der obigen Ausführungsform ist das Lichtmeßelement in der Kamera
für die Mittelwertmessung und das Lichtmeßelement außerhalb des Kameragehäuses die
Teilwertmessung vorgesehen. Diese Anordnung kann umgekehrt sein, ohne die Wirkung
der Erfindung zu beeinflussen.
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Zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein automatisches Belichtungssteuersystem
für eine einäugige Spiegelreflexkamera mit einer ersten Stromversorgungseinrichtung,
die dafür vorgesehen ist, die Verarbeitungsschaltung und die Anzeigeschaltung durch
einen ersten Bedienungsvorgang der Kamera in einen Arbeitszustand zu versetzen,
und mit einer zweiten Stromquelle, die dafür vorgesehen ist, die automatische Belichtungsbestimmungsschaltung,
in die das Ausgangssignal der Verarbeitungsschaltung durch die Speicherschaltung
eingegeben wird, und die elektromagnetische Schaltung zur Auslösung des inneren
Mechanismus der Kamera durch die Selbsthalteschaltung in den Arbeitszustand zu versetzen,
wobei
die Selbsthalteschaltung von der zweiten Stromversorgungseinrichtung gesteuert ist,
so daß der Strom zur Anzeigeschaltung unterbrochen wird, während die Stromversorgung
zur Verschlußzeitsteuerschaltung vom Ausgang der elektromagnetischen Schaltung für
die Auslösung des inneren Mechanismus gesteuert wird, um den Verschluß zu betätigen.
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(Die Bezeichnung "Apex-Wert" bezieht sich auf Belichtungsgrößen,
die gemäß dem Apex-System umgesetzt sind, bei dem anstelle numerischer tfæ die Logarithmen
zur Basis 2 für die Belichtungsberechnung verwendet werden. Dabei ist 2Av = Quadrat
des Blendenwerts 2Tv = reziproke Verschluß zeit 2Bv = Helligkeit 2Sv = Filmempfindlichkeit).