-
-
Färbebadzusätze und ihre Verwendung Die Erfindung betrifft ein Färbeverfahren,
bei dem neue Färbebadzusätze verwendet werden.
-
Es ist bereits eine gewisse Zahl von Produkten bekannt, die als Färbebadzusätze
verwendet werden und den Bädern ein hohes'Egalisiervermögen verleihen. Von diesen
Produkten sind die Amine der Formel
zu nennen, worin R ein verzweigter oder unverzweigter gesättigter Alkylrest mit
4 bis 12 C-Atomen, -(CH2-CH2)X eine aliphatische Gruppe mit 6 bis 12 C-Atomen ist
und y und y' ganze Zahlen auger 0, z.B.
-
5 wy + y' 460 sind.
-
Es wurde nun gefunden, daß durch Verwendung eines Kohlenwasserstofflösungsmittels,
das 5 bis 100 Gew.-
Aromaten enthält, gemeinsam mit diesen Produkten,
von denen bert fst, daß sie dem Färbebad ein hohes Egalisiervormögen verleihen,
rj? Egalisiervermögen noch erheblich gesteigert werden kann.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein neues FärbehilLsmittel, das ein verbessertes
Egalisiervermögen aufweist Das Färbehilfsmittel gemäß der Erfindung dispergiert
von selbst in Wasser in Form einer Mikroemulsion, die einerseits eine bessere Dispergierung
des Farbstoffs im Färbebad und andererseits eine Steigerung der Benetzbarkeit bei
gleichzeitiger sehr guter Entfettung der zu behandelnden Ware ermöglicht.
-
Die neuen Färbebadzusätze gemäß der Erfindung verbessern ferner die
Durchfärbung und Durchdringung mit der Färbeflotte und steigern erheblich die Geschwindigkeit
des Austausches zwischen dem Färbebad, wodurch sich eine vollkommene Egalität sowie
eine erhebliche Verkürzung der Färbezeit ergibt.
-
Diese und andere Ziele werden gemäß der Erfindung durch Verwendung
eines neuen Färbebadzusatzes erreicht, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er die
folgenden Bestandteile enthält: a) 10 bis 90 Gew.-Teile wenigstens einer oberflächenaktiven
Verbindung aus der aus Aminen und Äthern mit einer der folgenden Formeln bestehenden
Gruppe:
R'-O-(CH2-CH2-O)zH worin R ein gesättigter Alkylrest m.it 4 bis 12 C-Atomen, x eine
ganze Zahl, z.3. 4 Sx <12 ist, y und y? ganze Zahlen mit Ausnahme von 0, z.B.
-
5Sy+ys<60 sind, R' ein Alkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen, ein Aralkylrest
mit 6 bis 10 C-Atomen im Alkylrest oder ein Rizinusölrest und z eine ganze Zahl,
z.B.
-
4 (z 460 ist; b) 90 bis 10 Gew.-Teile eines als Lösungsmittel dienenden
Kohlenwasserstoffs, der 5 bis 100 Gew.-% Aromaten enthält.
-
Die für die neuen Färbehilfsmittel geeigneten oberflächenakiven Verbindungen
können durch Umsetzung eines Amins der Formel R-CH=CH-(CH2)x-I2 -NH2 oder eines
OH-Gruppen enthaltenden Derivats der Formel R' - O - H mit einer genügenden Menge
Äthylenoxyd hergestellt werden. Beispielsweise kann Rizinusöl (oder ein von Rizinusöl
extrahiertes Triglycerid von Rizinoleinsäure) mit dem Äthylenoxyd umgesetzt werden.
Im allgemeinen werden oberflächenaktive Verbindungen bevorzugt, die 10 bis 50 Reste
der Formel -(CH2-CH2-0)-im Molekül enthalten, d.h. Produkte, in denen y + y' oder
z Werte zwischen 10 und 50 haben. Von den oberflächenaktiven Verbindungen vom Äthertyp,
in denen R' ein Aralkylrest ist, werden jedoch vorzugsweise Produkte verwendet,
in denen z einen Wert zwischen 3 und 30 hat. In den Färbebadzusätzen gemäß der Erfindung
kann man ein oder mehrere der genannten oberflächenaktiven Mittel verwenden.
-
Als Kohlenwasserstofflösungsmittel die 5 bis 100 Gew.-% Aromaten enthalten,
eignen sich rein aromatische Lösungsmittel, z.B. Benzol, Toluol und Xylol, und Gemische
dieser Produkte. Fraktionen von Erdölprodukten mit einem Aromatengehalt zwischen
5 und 85 Gew.-%, einem Flammpunkt zwischen 52 und 80°C, t
engem
Siedeanfang zwischen 1400 und 18500 und einem Siedeende zwischen 1750 und 19500
können ebenfalls verwendet werden.
-
Bevorzugt werden im Rahmen der Erfindung Färbebadzusätze, die 30 bis
50 Gew.-Teile oberflächenaktive Verbindung und 70 bis 50 Gew.-Teile Kohlenwasserstoff
als Lösungsmittel enthalten.
-
Die Erfindung umfaßt ferner ein Verfahren zum Farben von Fasern, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Färbebad verwendet, das 0,1 bis 50 Teile,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Teile des Färbebadzusatzes gemäß der Erfindung pro 1000 Teile
Färbebad enthält.
-
Als Textilfasern, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gefärbt
werden können, kommen Naturfasern, z.B. Baumwolle und Wolle, Kunstfasern, z.B. Viskosefasern
und Polynosicfasern, Celluloseacetat- und Cellulosetriacetatfasern, Synthesefasern,
z.B. thermisch stabile Polyamidfasern, Polyester- und Copolyesterfasern, Acrylfasern
und Modacrylfasern sowie Gemische dieser Fasern in Frage.
-
Als Farbstoffe werden in den Färbebädern für die Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung vorzugsweise Dispersionsfarbstoffe, Säurefarbstoffe,
Metallkomplexfarbstoffe, kationaktive Farbstoffe und Reaktivfarbstoffe sowie ihre
Gemische verwendet. Wenn das oberflächenaktive Mittel zur Gruppe der Äther gehört,
sind die Färbebadzusätze gemäß der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn sog. plastlösliche
Dispersionsfarbstoffe (allein oder in Mischung mit anderen Farbstoffen) verwendet
werden.
-
Die Färbehilfsmittel gemäß der Erfindung können beispielsweise außerdem
geeignete Mengen eines nichtionogenen Dispergiermittels beispielsweise vom Typ des
polyoxyäthylierten
Oleocetylalkohols und/oder eines leicht kationaktiven Verzögerers beispielsweise
vom Typ des polyoxyäthylierten Stearylamins enthalten.
-
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
-
Beispiel 1 Färbung von Polyamid 6 mit Dispersionsfarbstoffen durch
Stückfärberei mit einem Färbeapparat mit zirkulierender Farbflotte Das Färben wird
im Stück mit einem Flottenverhältnis von 1:10, d.h. 1 Teil der zu färbenden Textilware
auf 10 Teile Farbflotte, durchgeführt. Die Textilware wird in den Apparat eingelegt,
der das kalte Bad enthält, das die folgenden Bestandteile enthält: 0,02 ml/l Schaumverhütungsmittel
auf Siliconbasis, 0,8 g/l Xomplexbildner (Sequestering Agent) (Natriumäthylendiamintetraacetat)
Das Bad wird mit Essigsäure auf pH 6 eingestellt. Das Bad enthält ferner 2 ml/l
des Badzusatzes gemäß der Erfindung, bestehend aus 40 Gew.-Teilen Octadecen-9-ylamin,
das mit 40 Mol Äthylenoxyd kondensiert ist, und 60 Gew-TeilenLösungsmittel, das
aus einem Gemisch von zwei Erdölfraktionen besteht, von denen eine 830 Aromaten
und die andere 17k Aromaten enthält.
-
Das Bad zirkuliert 10 Minuten kalt, bevor die folgenden, vorher in
Wasser dispergierten Farbstoffe zugesetzt werden: C.I. Disperse red 91" 0,16 Gew.-a%
C.I. Disperse orange 31" 0,125 " Nach der Zugabe dieser Farbstoffe zirkuliert die
Farbflotte noch 20 Minuten kalt. Die Temperatur wird dann um'10C/Minute auf 1000C
erhöht und eine Stunde bei 1000C gehalten. Nach der Abkühlung wird die Ware gespült
und
getrocknet.
-
Das erhaltene Ergebnis ist ausgezeichnet sowohl in Bezug auf Egalität
als auch gleichmäßiger Durchfärbung aller Lagen der zu färbenden Rolle der Stückware.
-
Beispiel 2 Färbung von Cellulosetriacetat mit Dispersionsfarbstoffen
Die Färbung wird am Stück im Färbeapparat mit Zirkulation der Farbflotte in der
in Beispiel 1 beschriebenen Weise durchgeführt. Das Färbebad enthält pro Liter 0,02
ml Schaumverhütungsmittel auf Siliconbasis, 0,02 ml Komplexbildner, Essigsäure zur
Einstellung auf pH 6 und 1 ml Färbebadzusatz gemäß der Erfindung, bestehend aus
einem Gemisch von 40 Gew.-Teilen Octadecen-9-ylamin, das mit 25 Mol Äthylenoxyd
kondensiert ist, und 60 Teilen Lösungsmittel, das aus einer Erdölfraktion besteht,
die 83% Aromaten enthält.
-
Der Dispersionsfarbstoff"C.I.Disperse yellow 33" wird in einer Menge
von 1% verwendet. Die Temperatur wird um 1°C/Min. erhöht, bis 1150C erreicht sindFund
eine Stunde auf dieser Höhe gehalten. Die Stückware weist vollkommene Egalität auf
und zeigt keinerlei zellenförmige Flecken, die auf Schlammbildung zurückzuführen
sind und üblicherweise auf den ersten Lagen der aufgerollten Ware bei dem klassischen
Verfahren festzustellen sind.
-
Beispiel 3 Färbung von Polyestern mit Dispersionsfarbstoffen Es wurden
Versuche zur Farbwanderung oder Migration im Laboratorium mit Geweben aus texturierten
Polyestergarnen mit dem Ziel durchgeführt, die lösende Wirkung
und
Migrationswirkung der Färbeba(;zusätze gemäß der Erfindung auf Dispersionsfarbstoffe
festzustellen. Drei Proben wurden getrennt gefärbt: Die erste mit einer Färbeflotte,
die 3 Gew.-% des Farbstoffs l'C.I.Disperse yellow 4211 enthielt, die zweite mit
einem Färbebad, das 1 Gew.-O des Farbstoffs "C.I. Disperse red 88'l enthielt, und
die dritte mit 0,80 Gew*-° des Farbstoffs l'C.I.Disperse blue 60n, Nach dem Färben
wurden die Proben gemeinsam bei 40°C und pH 5 in ein Färbebad (Flottenverhältnis
1:15) gegeben, das 4 ml/l des Färbehilfsmittels gemäß der Erfindung enthielt, das
aus 40 Gew.-Teilen Oleocetylamin 50:50 (bestehend aus 50 Gew.-% Oleinsäureamin und
50 Gew.-0 Cetylamin), das mit 35 Mol hthylenoxyd kondensiert war, und 60 Gew.-Teilen
Lösungsmittel bestand, das aus 50 Gew,- einer 17 Aromaten enthaltenden Erdölfraktion
und 50 Gew.-afO Xylol bestand. Die Behandlung wurde in einem Druckfärbeapparat durchgeführt,
in dem die Temperatur in einer Stunde auf 130°C erhöht und eine Stunde auf dieser
Höhe gehalten wurde.
-
Der Färbebadzusatz gemäß der Erfindung bewirkte vollkommene Migration
der drei Farbstoffe. Mit anderen Worten, die zunächst gelben, roten und blauen Proben
hatten nach dieser Behandlung den gleichen beigen Farbton mit guter Egalität.
-
Bei diesem Versuch und bei anderen nach diesem Verfahren gefärbten
Polyestern wurde ferner eine deutliche Verbesserung der Reibechtheit beobachtet,
bedingt durch gute Entfernung der Oligomeren, die während des Färbens aus der Ware
extrahiert werden und im Färbebad in Suspension bleiben.
-
Beispiel 4 Färben von Polyestervoile im Stück mit Dispersionsfarbstoffen
im Färbeapparat mit zirkulierender Farbflotte Die Textilware wird in den Färbeapparat
gegeben, der das kalte Bad enthält (12 Teile Bad pro Teil Ware).
-
Das Bad enthält pro Liter 0,25 g eines nichtionogenen Dispergiermittels
(vom Typ des Oleocetylalkohols, der mit 20 Mol Äthylenoxyd kondensiert ist) und
2,5 ml des Färbebadzusatzes gemäß der Erfindung, bestehend aus 40 Gew.-Teilen Hexadecen-9-ylamin,
das mit 20 Mol Äthylenoxyd kondensiert ist, und 60 Gew. -Teilen einer Erdölfraktion,
die zu 50% aus einer 83% Aromaten enthaltenden Fraktion und 50 einer 17 Aromaten
enthaltenden Fraktion besteht. Nach einem Umlauf des kalten Bades für 10 Minuten
werdenihm die folgenden Farbstoffe zugesetzt: 0,027 Gew.- "C.I. Disperse blue 56"
0,021 Gew.-% "C.I.Disperse orange 25t' 0,026 Gew.- 'C.I.Disperse yellow 50" Man
läßt das kalte Bad erneut 20 Minuten zirkulieren und erhöht dann die Temperatur
wie folgt: um 1 00/Minute auf 60°C, um 100 alle 2 Minuten von 600 auf 9000, um 1
0C/Minute auf 130°C.
-
Diese Temperatur wird eine Stunde eingehalten. Trotz ihrer großen
Breite haben die gefärbten Voilestücke keinerlei Egalitätsfehler zwischen der Mitte
und den Rändern trotz der viel größeren Dichte der Ränder im Vergleich zur Ware
selbst. Ferner hat die gesamte gefärbte Ware von 2000 m Länge und 3 m-Breite genau
den gleichen Farbton ohne jeden Unterschied zwischen den Innenlagen und Außenlagen.
-
Beispiel 5 Färben von Polyamid 6,6 mit Säurefarbstoffen Die Ware
wird im Stück in einem Färbeapparat mit Zirkulation der Farbflotte bei einem Flottenverhältnis
von 1:17 gefärbt. Das Färbebad enthält pro Liter 0,02 g Schaumverhütunpsmittel 0,02
g Komplexbildner (Sequestering agent) 2 g Ammoniumsulfat 0,3 ml Essigsäure 2 ml
Färbebadzusatz gemäß der Erfindung, bestehend aus 50 Teilen Dodecen-7-ylamin, kondensiert
mit 15 Mol Äthylenoxyd, und 50 Teilen Lösungsmittel, bestehend aus einem Gemisch
aus gleichen Gewichtsmengen Xylol und Toluol.
-
Die Ware wird kalt eingelegt, und nach Zirkulation wahrendlO Minuten
werden die folgenden Farbstoffe zugesetzt: 1,86 Gew.-% "C.I.Acid Orange 127" 0,46
" "C.I. Acid Red 299" 0,92 " "C.I.Acid Blue 280" Der Umlauf.mit kalter Flotte wird
20 Minuten aufrechterhalten, worauf die Temperatur um 1°C/Minute auf 100°C erhöht
und 30 Minuten bei 100°C gehalten wird.
-
Da nach einer Probenahme der kastanienbraune Farbton der Vergleichsprobe
nicht entsprach, wurden die folgenden weiteren Farbstoffe zugesetzt: 0,5 Gew.-%
C.I. Acid Orange 127" 10 n tta.I. Acid Orange 280 Im Verhältnis zum ursprünglichen
Gewicht der Farbstoffe wurde das Färben noch 30 Minuten fortgesetzt und dann in
üblicher Weise beendet. Trotz der nachträglichen Zugabe von Farbstoffen ohne Senkung
der Temperatur des Bades war die Egalität ausgezeichnet.
-
Beispiel 6 Färben von Polyamid 6 .m Direktfarbstoff Die Ware wurde
im Stuck in einem Färbeapparat mit Zirkulation der Farbflotte bei einem Flottenverhältnis
von 1:8 in einem Türkiston gefärbt. Das Bad enthielt 0,12 Gew.-% "C.I.Direkt blue
86". Die Arbeitsweise war genau die gleiche, wie in Beispiel 7 beschrieben, jedoch
wurden 2 ml/l Färbebadzusatz gemäß der Erfindung zugesetzt, der aus 60 Gew.-Teilen
Oleocetylamin 65/35 (bestehend aus 65% Oleinsäureamin und 35 GewO-6/ó Cetylamin),
das mit 40 Mol Äthylenoxyd kondensiert war, und 40 Teilen einer Erdölfraktion m
5% Aromaten bestand. Die Temperatur von 10000 wurde 45 Minuten aufrecht erhalten.
Das Färberesultat war sehr gut. Im Gegensatz zu dem üblicherweise für das verwendete
Polyamid 6 angewendeten Verfahren wuden keinerlei Egalitätsfehler festgestellt.
-
Beispiel 7 Färben von Polyamid 6,6 mit 2-MetaI1kor1plexfarbstoffen
Nachstehend werden Laboratori ums versuche beschrieben, die mit dem Ziel durchgeführt
wurden, das Migrationsvermögen und Egalisierungsvermögen der Färbebadzusätze gemäß
der Erfindung bei 1:2-Metallkomplexfarbstoffen zu ermitteln.
-
Ebenso wie im Falle von Beispiel 3 wurden drei Proben eines Gewebes
aus Polyamid 6,6 getrennt gefärbt, und zwar die erste Probe mit einem Bad, das 0,50
Gew.-% des Farbstoffs C.I. Acid yellow 118" enthielt, die zweite Probe mit einem
Bad, das 3,90 Gew.- des Farbstoffs 110.1. Acid red 225" enthielt, und die dritte
Probe mit einem Bad, das 0,50 Gew.-% des Farbstoffs "C.I. Acid blue 252" enthielt.
-
Nach dem Färben wurden die Proben in ein Bad von 40°C (1 Teil Ware
pro 15 Teile Bad) gegeben, das die folgenden
Bestandteile pro
Liter enthielt: 0,5 g eines nichtionogenen Dispergiermittels (Oleocetylalkohol mit
20 Mol Äthylenoxyd kondensiert), 2 ml eines leicht kationaktiven Verzönerers (oxyäthyliertes
Stearylamin), 1 ml Färbebadzusatz gemäß der Erfindung, bestehend aus 80 Teilen Octadecen-9-ylamin,
mit 40 Mol Äthylenoxyd kondensiert, und 20 Teilen Lösungsmittel, bestehend aus einem
Gemisch von Erdölfraktionen mit einem durchschnittlichen Aromatengehalt von etwa
50%.
-
Die Ware wird in einem Druckfärbeapparat bewegt, dessen Temperatur
in 40 Minuten auf 11OOC erhöht und 30 Minuten bei 110°C gehalten wird. Die Farbwanderung
ist gut trotz der ausgezeichneten chemischen Fixierung der verwendeten 1 :2-Metallkomplexfarbstoffe
am Polyamid.
-
Beispiel 8 Färben von Acrylfasern mit kationischen Farbstoffen Ein
Kardenband aus Acrylfasern wurde mit drei Farbstoffen mit dem Koeffizienten K =
1 gefärbt. K1 kennzeichnet Farbstoffe mit hoher Aufziehgeschwindigkeit und zeigt
sehr deutlich Unterschiede in der Anfärbbarkeit der Ware an, wobei diese Unterschiede
die Erscheinung der Streifigkeit (phenomene de veinage) hervorrufen.
-
Die Ware wird in einer Menge von 1 Teil pro 7 Teile Färbebad bei 7000
eingesetzt. Das Färbebad enthält 0,5 Gew.-% eines nichtionogenen Dispergiermittels
(mit 20 Mol Äthylenoxyd kondensierter Oleocetylalkohol), 2 Gew.- Essigsäure und
4 11 Färbebadzusatz gemäß der Erfindung, bestehend aus 60 Teilen Octadecen-9-ylamin,
kondensiert
mit 40 Mol Xthylenoxyd, und 40 Teilen Bösungsrllittel aus gleichen Anteilen von
zwei Erdölfraktionen mit einem Aromatengehalt von etwa 50%.
-
Nach einem Umlauf des Bades für 10 Minuten werden die folgenden vorher
gelösten Farbstoffe in das Bad gegeben: 0,91 Gew.- "C.I. Basic Orange 42" 0,128
"C.I. Basic Red 74" 0,60 " "C.I.Basic Blue 77" Die Temperatur wird in einer Stunde
auf 11000 erhöht und 20 Minuten in dieser Höhe gehalten. Die Entnahme einer Probe
der Ware bei 100 bis 10200 (das Bad war hierbei erschöpft ) ergab, daß mit dem Färbebadzusatz
der Fehler der Streifigkeit bereits weitgehend behoben war. Nach der Verweilzeit
bei 11000 war dieser Fehler vollständig beseitigt.
-
Beispiel 9 Färben von Acrylfasern mit kationischen Farbstoffen Bei
einem Färbeversuch, der in der gleichen Weise wie in Beispiel 8 mit einem Färbebad
der gleichen Zusammensetzung durchgeführt wurde, konnte mit einem an das Bad angeschlossenen
Photokolorimeter das gleichmäßige Aufziehen der drei folgenden Farbflotten bestätigt
werden, die die folgenden Farbstoffe enthielten: 0,66 Gew.-% 110.1. Basic Yellow
21" 0,66 " "C.I.Basic Red 18 0,66 " "C.I.Basic Blue 45" An Proben der Ware, die
während des Färbens entnommen wurden, wurde vollständige Farbgleichmäßigkeit festgestellt.
-
Diese beiden Beispiele lassen erkennen, daß durch Verwendung der Färbebadzusätze
gemäß der Erfindung beim Färben von Acrylfasern die folgenden ganz speziellen
Wirkungen
erzielt werden: 1) Mechanisches Aufziehen der Farbstoffe (etwa 50ç0) vor Beginn
der Fixierung.
-
2) Eine Fixierungstemperatur, die um einige Grad höher ist, als sie
beim Färben ohne erfindungsgemäßen Färbebadzusatz beobachtet wird. Dies erklärt
die erzielte bessere Farbgleichmäßigkeit.
-
3) Gleichmäßiges Aufziehen im Ton der Farbstoffe von Beginn bis zum
Ende des Färbens, selbst wenn Elernente, deren K-Koeffizienten (die die Geschwindigkeit
der Fixierung des Farbstoffs an der Ware kennzeichnen) sehr unterschiedlich sind,
gemischt werden.
-
Es gibt keine Blockierungserscheinung durch bevorzugte Fixierung
eines der Farbstoffe.
-
4) Die Temperatur der Erschöpfung des Farbstoffs liegt um 4 bis O0
niedriger als die Temperatur, die mit klassischen kationischen Verzögerern erreicht
werden muß.
-
5) Die Färbedauer ist verkürzt.
-
6) Die Lichtbeständigkeit der verwendeten Farbstoffe wird nicht verschlechtert.
-
Aus den vorstehenden Beispielen ergibt sich allgemein, daß durch die
Verbesserung der Löslichmachung der Farbstoffe einerseits und der Geschwindigkeit
und Gleichmäßigkeit des Austausches zwischen Färbebad und Faser andererseits, die
durch die Färbebadzusätze gemäß der Erfindung erzielt werden, eine große Zahl von
Fehlern vermieden werden kann, die sehr häufig in der heutigen Praxis des Färbens
beobachtet werden. Von den zahlreichen Beispielen seien zwei genannt: 1) Der Fall
des Färbens im Färbeapparat mit Zirkulation
der Farbflotte bei
einem sehr niedrirJen Flottenverhältnis von beispielsweise 1:5 bis 1:10 mit dicken
und mehr oder weniger dicht zusammengepreßten Lagen, wo die sehr starken Filtrationserscheinungen
und die Unterschiede im Farbton zwischen den inneren und äußeren Lagen ausgeschaltet
werden.
-
2) Der Fall der Stückfärberei, wo keinerlei Unterschied im Ton zwischen
der Mitte und den Rändern und dem Anfang und Ende der Rolle beobachtet werden0 g
Es ist ferner zu bemerken, daß die erfindunsgemäßen Färbebadzusätze keinerlei Abbau
und nachteilige Veränderung der genannten Textilien hervorrufen und in keiner Weise
ihr Aussehen oder ihre mechanischen und chemischen Eigenschaften verändern.
-
Beispiel 10 Färben von Polyestern im Stück mit Dispersionsfarbstoffen
im Färbeapparat mit Zirkulation Die Ware wurde im Stück bei einem Flottenverhältnis
von 1:10, d.h. mit 1 Gew.-Teil der zu färbenden Ware pro 10 Gew.-Teile Färbebad
gefärbt. Die Ware wurde in den Färbeapparat eingelegt, der die kalte Färbeflotte
enthielt, die pro Liter 0,5 g Komplexbildner (Sequestering agent) (Natriumäthylendiamintetraacetat)
enthielt und mit Essigsäure auf pH 5 eingestellt war, Die Färbeflotte enthielt außerdem
2 ml/l Färbebadzusatz gemäß der Erfindung, bestehend aus 11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts
von Nonylphenol mit 4 bis 5 Mol Äthylenoxyd, 11 " des Kondensationsprodukts von
Ketostearylalkohol mit 50 Mol Äthylenoxyd, 68 " Lösungsmittel in Form einer Erdölfraktion,
die 83% Aromaten enthielt, und 10 Isopropanol zur Verbesserung der Einführung des
Gemisches.
-
Nachdem das Färbebad 10 Minuten kalt umgelaufen war, wurden ihm die
folgenden Farbstoffe zugesetzt: 0,3 Gew.-% "C.I. Disperse Blue 56" 0,2 " "C.I. Disperse
Orange 25" 0,25 t .I. Disperse Yellow 50", bezogen auf das Gewicht der zu färbenden
Ware. Die Temperatur wurde dann um 1°C/Minute auf 60°C, dann alle 2 Minuten um 100
von 600 auf 90°C und anschliessend um 1 00/Minute von 900 auf 130°C erhöht und eine
Stunde auf dieser Höhe gehalten. Nach dem Kühlen wurde die Ware gespült und getrocknet.
-
Das erzielte Färberesultat war ausgezeichnet sowohl hinsichtlich der
Farbgleichmäßikeit als auch der gleichmäßinen Durchfärbung in allen Lagen der Rolle
der gefärbten Ware. Außerdem wurde keinerlei Unterschied in der Farbtiefe zwischen
der Mitte der Stücke und den Rändern festgestellt.
-
Beispiel 11 Färben von Strähnen von texturierten Polyestern mit Dispersionsfarbstoffen
im Färbeapparat mit Zirkulation der Farbflotte Die Stränge werden in den Färbeapparat
eingelegt, der das kalte Bad enthält (10 Teile Färbebad pro Teil Ware).
-
Das Färbebad, das mit Essigsäure auf pH 5 eingestellt ist, enthält
pro Liter 0,5 g Sequestering agent (EDTA) und 1 ml Färbebadzusatz gemäß der Erfindung,
bestehend aus 11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts von Octylphenol mit 4 bis
5 Mol Äthylenoxyd, 11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts von Oleocetylalkohol
mit 50 Mol Äthylenoxyd, 68 Gew.-Teilen Lösungsmittel in Form einer Erdölfraktion
mit einem Aromatengehalt von 83% und 10 Gew;-Teilen Isopropanol zur Verbesserung
der
Einführung des Gemisches.
-
Nachdem die Flotte 5 bis 10 Minuten kalt umgelaufen ist, werden als
Farbstoff 4ap0 C.I.Disperse Blue 55, bezogen auf das Gewicht der zu färbenden Ware,
zugesetzt. Die Temperatur wird unter den gleichen Bedingungen und in der gleichen
Zeit wie in Beispiel 10 erhöht. Nach dem Kühlen wird die Ware gespült und getrocknet.
-
Die erzielte Farbgleichmäßigkeit von Strang zu Strang sowie bei jedem
Strang zwischen außen, Mitte und inner ist ausgezeichnet.
-
Beispiel 12 Färben von Polyester/Baumwolle-Stückware, deren Baumwolle
vorher mit Reaktivfarbstoffen gefärbt worden ist, mit Dispersionsfarbstoffen Die
Färbung wird im Färbe apparat mit Umlauf der Farbflotte vorgenommen. Die Stücke
sind um einen perforierten Träger gerollt. Der Färbeapparat wird bis zur maximalen
Kapazität beschickt. Das Flottenverhältnis, d.h. das Verhältnis von Ware zu Färbebad
beträgt 1:7.
-
Das kalte Bad enthält 0,5 g/l Sequestering agent (EDTA). Es ist mit
Essigsäure auf pH 5 eingestellt und enthält außerdem 1,5 ml/l Färbebadzusatz gemäß
der Erfindung, bestehend aus 11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts von Octylphenol
mit 4 bis 5 Mol Athylenoxyd, 11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts von Oleocetylalkohol
mit 50 Mol Äthylenoxyd, 68 Gew.-Teilen Lösungsmittel, bestehend aus einem Gemisch
von 2 Erdölfraktionen, von denen die eine 83% Aromaten und die andere 17% Aromaten
enthält, und 10 Gew.-Teilen Isopropanol zur Verbesserung der Einführung des Gemisches.
-
Nachdem das Bad 10 Minuten kalt umgelaufen ist, werden die folgenden
Farbstoffe zugesetzt: 3% C.I. Disperse yellow 42" 1% 110.1. Disperse red 88" 0,8i
"C.I. Disperse blue 73", bezogen auf das Gewicht der zu färbenden Ware. Die Temperatur
wird unter den gleichen Bedingungen und in der gleichen Zeit wie in Beispiel 10
erhöht. Nach dem Kühlen wird die Ware gespült und getrocknet.
-
Die Egalität ist vollkommen. Der Farbton ist absolut gleichmäßig zwischen
dem Innern und der Außenseite des Warenbaums ohne jede Abstufung. Die Farbgleichmüßigkeit
zwischen der Mitte und den Rändern ist gut.
-
Beispiel 13 Färben von Wirkwaren aus texturiertem Polyester im Stück
im JET-Färbeapparat Die Stückware wird in den Apparat eingelegt und das Bad kalt
mit 0,5 g/l Sequestering agent (EDTA) beschickt und mit Essigsäure auf pH 5 eingestellt.
Ferner werden 1,5 ml/l Färbebadzusatz gemäß der Erfindung zugesetzt. Dieser Zusatz
besteht aus 11 Gew.-Tc-ilen des Kondensationsprodukts von Octylphenol mit 4 bis
5 Mol Äthylenoxyd, 11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts von Oleocetylalkohol
mit 50 Mol Äthylenoxyd, 68 Gew.-Teilen Lösungsmittel, bestehend aus einem Gemisch
von 50 Gew.-% einer Erdölfraktion mit 17* Aromaten und 50 Gew.- Xylol, und 10 Gew.-Teilen
Isopropanol zur Verbesserung der Einführung des Gemisches.
-
Nachdem das Bad 10 Minuten kalt umgelaufen ist, wird der Farbstoff
C.I. Disperse red 88 in einer Menge von 1,5%, bezogen auf das Gewicht der zu färbenden
Ware,
zugesetzt. Die Temperatur wird gleichmäßig mit einer Geschwindigkeit
von 1OC/Min. auf 12500 erhöht und 40 Minuten auf dieser Höhe gehalten. Nach dem
Abkühlen werden die Stücke gespült und getrocknet.
-
Das Färberesultat ist sehr gut. Die Stücke zeigen gute Farbgleichmäßigkeit.
In der Reibechtheit ist die Ware der nach dem klassischen Verfahren gefärbten Ware
überlegen. Dies ist durch eine Verbesserung der Entfettung während des Färbens zu
erklären. Keinerlei störende Erscheinune durch Schaumbildung wird festgestellt,
obwohl ohne Zusatz von Schaumverhütungsmitteln gearbeitet worden ist.
-
Beispiel 14 Färben von Cellulosetriacetat mit Dispersionsfarbstoffen
Die Stückware wurde im Färbeapparat mit Zirkulation der Farbflotte in der in Beispiel
10 beschriebenen Weise gefärbt. Das Färbebad hatte die folgenden Zusammensetzung:
0,2 g/l Sequestering agent (EDTA),mit Essigsäure auf pH 6 eingestellt, 1 ml/l Färbebadzusatz
gemäß der Erfindung, bestehend aus 11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts von
Nonylphenol mit 4 bis 5 Mol Äthylenoxyd, 11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts
von Nonylphenol mit 30 Mol Äthylenoxyd, 68 Gew.-Teilen Lösungsmittel, bestehend
aus einer Erdölfraktion mit 83 Aromaten, und 10 Gew.-Teilen Isopropanol zur Verbesserung
der Einführung des Gemisches.
-
Die folgenden Farbstoffe wurden verwendet: 1 C.I.Disperse yellow 33
und 0,2% C.I. Disperse blue 60, bezogen jeweils auf das Gewicht der zu färbenden
Ware.
-
Die Temperatur wurde um 100/Minute auf 1150G erhöht und eine Stunde
auf dieser Höhe gehalten. Die Stücke zeiten vollkommene Farbgleichmäßigkeit und
gute Egalität ohne den Effekt des Dichroismus, der häufig bei diesen Farbstoffen
auftritt.
-
Beispiel 15 Färben von maschenfestem Polyamid 6,6 mit Dispersionsfarbstoffen
im Stück im Färbeapparat mit Zirkulation der Farbflotte Das Flottenverhältnis betrug
1:9, d.h. ein Teil Ware wurde pro 9 Teile Färbebad verwendet. Das kalte Färben bad
enthielt 0,3 g/l Sequestering agent (EDTA), war mit Essigsäure auf pH 6 eingestellt
und enthielt außerdem 1 ml/l Färbebadzusatz gemäß der Erfindung, bestehend aus 11
Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts von Nonylphenol mit 4 oder 5 Mol Äthylenoxyd,
11 Gew.-Teilen des Kondensationsprodukts von Rizinusöl mit 40 Mol Äthylenoxyd, 68
Gew.-Teilen Lösungsmittel, bestehend aus einer Erdölfraktion mit 83G Aromaten, und
10 Gew.-Teilen Isopropanol zur Verbesserung der Einführung des Gemisches.
-
Das Bad ließ man 10 Minuten kalt umlaufen, worauf die folgenden Farbstoffe
zugesetzt wurden: 0,2% C.I. Disperse Blue 3 und O,O4£/o C.I. Disperse Yellow 3,
bezogen auf das Gewicht der zu färbenden Ware. Anschließend ließ man das Bad noch
15 Minuten mit diesen Farbstoffen kalt umlaufen. Die Temperatur wurde dann um 100/Minute
auf 1000C erhöht und SO Minuten auf dieser Höhe gehalten. Nach dem Kühlen wurde
die Ware gespült und getrocknet.
-
Das erhaltene Färberesultat war ausgezeichnet sowohl
hinsichtlich
der Farbgleichmäßigkeit als auch der gleichmäßigen Durchfärbung in allen Lagen der
zu färbenden Stückrolle sowie im aufgerollten Teil der Ränder.
-
Beispiel 16 Färben von Polyester-Nähgarn auf Spulen Die Ware wurde
im Färbeapparat mit Zirkulation für Spulen bei einem Flottenverhältnis von 1:10,
d.h. mit 1 Teil Ware pro 10 zeile Bad gefärbt. Die Ware wurde in den Apparat eingelegt,
der das kalte Bad enthielt, das 0,5 ml/l Sequestering agent (EDTA) enthielt, mit
Essigsäure auf pH 5 eingestellt, und außerdem 2 ml/l Färbezusatz gemäß der Erfindung
mit folgender Zusammensetzung enthielt: 11 Gew.-Teile des Kondensationsprodukts
eines Synthesealkohols, dessen Gruppen 13 bis 15 C-Atome enthielten, mit 6 bis 7
Mol Äthylenoxyd, 11 Gew.-Teile des Kondensationsprodukts von Ketostearylalkohol
mit 50 Mol Äthylenoxyd, 68 Gew.-Teile Lösungsmittel, bestehend aus einer Erdölfraktion
mit 83 Aromaten, und 10 Gew.-Teile Isopropanol zur Verbesserung der Einführung des
Gemisches.
-
Nachdem das Bad 10 Minuten kalt umgelaufen war, wurden 0,8 Gew.-%
des Farbstoffs C.I. Disperse Blue 60, bezogen auf das Gewicht der zu färbenden Ware,
zugesetzt.
-
Man ließ das Bad noch 5 Minuten kalt umlaufen und erhöhte dann die
Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 1 00/Min. auf 1300C und hielt diese Temperatur
eine Stunde ein. Nach dem Abkühlen und Spülen wurde die Ware getrocknet.
-
Das erhaltene Färbeergebnis war ausgezeichnet sowohl hinsichtlich
der Durchfärbung als auch der Farbgleichmüßigkeit
von Spule zu
Spule und zwischen den verschiedenen inneren, mittleren oder äußeren Lagen jeder
Spule.
-
Beispiel 17 Färben von Polyestern mit Dispersionsfarbstoffen Versuche
zur Ermittlung der Farbwanderung wurden im Laboratorium mit einer Wirkware aus texturiertem
Polyester mit dem Ziel durchgeführt, das Lösungsvermögen und Migrationsvermögen
der Färbebadzusätze gemäß der Erfindung.festzustellen. Drei Proben wurden getrennt
gefärbt: a) Die erste Probe mit einem Färbebad, das 3 Gew.-des Farbstoffs C.I. Disperse
Yellow 42 enthielt, b) die zweite Probe mit einem Färbebad, das 1 Gew.-des Farbstoffs
C.I. Disperse Red 88 enthielt, und c) die dritte Probe mit einem Färbebad, das 0,8
Gew.-iO des Farbstoffs C.I. Disperse Blue 60 enthielt.
-
Nach dem Färben wurden die Proben gemeinsam (bei einem Flottenverhältnis
von 1:15) in ein Färbebad gegeben, das bei 40°C gehalten wurde, einen pH-Wert von
5 hatte und pro Liter 4 ml eines Färbebadzusatzes gemäß der Erfinden enthielt, der
die folgende Zusammensetzung hatte: 20 Gew.-Teile des Kondensationsprodukts von
Nonylphenol mit 4 bis 5 Mol Äthylenoxyd, 30 Gew.-Teile des Kondensationsprodukts
von Oleocetylalkohol mit 50 Mol Äthylenoxyd, 40 Gew.-Teile Lösungsmittel, bestehend
aus einer Erdölfraktion mit 83% Aromaten, und 10 Gew.-Teile Isopropanol zur Verbesserung
der Einführungdes Gemisches.
-
Die Behandlung wurde in einem Druckfärbeapparat vorgenommen, in dem
die Temperatur in einer Stunde auf 13000 erhöht und eine Stunde auf dieser Höhe
gehalten
wurde. Der Färbebadzusatz gemäß der Erfindung bewirkte
vollkommene Migration der drei Farbstoffe. Mit anderen Worten, die drei Proben,
die zunächst gelb, rot bzw.
-
blau waren, hatten nach dieser Behandlung den gleichen beigen Farbton
mit guter Parbgleichmaikeit.
-
Dieser Versuch ist besonders bedeutsam, wenn man die Schwierigkeit
berücksichtigt, die normalerweise festgestellt wird, wenn Migration von Farbstoffen
wie C.I. Disperse Red 88 bewirkt werden soll.
-
Beispiel 18 Färben von Polyestern mit Dispersionsfarbstoffen Diese
Versuche wurden im Laboratorium zur Ermittlung der Farbwanderung an einer Wirkware
aus texturiertem Polyester mit dem Ziel durchgeführt, das Lösunzsvermögen und Migrationsvermögen
einer der oberflächenaktiven Verbindungen festzustellen, die in dem bei dem in Beispiel
8 beschriebenen Versuch getesteten Gemisch enthalten ist. Hierbei wurde festgestellt,
daß die Wirksamkeit dieser Verbindung geringer ist als die Wirksamkeit des Gemisches.
-
Drei Proben wurden getrennt gefärbt: a) Die erste Probe mit einem
Färbebad, das 3 Gew.-% des Farbstoffs C.I. Disperse Yellow 42 enthielt, b) die zweite
Probe mit einem Färbebad, das 1 Gew.-des Farbstoffs C.I. Disperse Red 88 enthielt,
c) die dritte Probe mit einem Bad, das 0,8 Gew. -°/0 des Farbstoffs C.I. Disperse
Blue 60 enthielt.
-
Nach dem Färben wurden die Proben gemeinsam in ein Bad (Flottenverhältnis
1:15) eingeführt, das eine Temperatur von 4OOC und einen pH-Wert von 5 hatte und
pro Liter 1,2 g des Kondensationsprodukts von Oleocetylalkohol mit 50 Mol Äthylenoxyd
enthielt.
-
Die Behandlung wurde in einem Druckfärbeapparat durchgeführt, in dem
die Ternperatur in einer Stunde auf 150 0C erhöht und eine Stunde auf dieser Höhe
gehalten wurde.
-
Das oxyäthylierte Produkt bewirkt keine stärkere Wanderung der Farbstoffe
als das Vergleichsbad ohne Zusatz.
-
Beispiel 19 Färben von Polyestern mit Dispersionsfarbstoffen Im Laboratorium
wurden Versuche zur Bestimmung der Farbwanderung an einer Wirkware aus texturiertem
Polyester mit dem Ziel durchgeführt, das Lösungs- und Migrationsvermögen einer der
möglichen oberflächenaktiven Verbindungen zu ermitteln, um festzustellen) daß ihre
Wirksamkeit schlechter ist als die des Gemisches.
-
Drei Proben wurden getrennt gefärbt: a) Die erste Probe mit einem
Färbebad, das 3 Gew.-% C.I. Disperse Yellow 42 enthielt, b) die zweite Probe mit
einem Färbebad, das 1 Gew.-% des Farbstoffs C.I. Disperse Red 88 enthielt, und c)
die dritte Probe mit einem Färbebad, das o,8 Gew.-% des Farbstoffs C.I. Disperse
Blue 60 enthielt.
-
Nach dem Färben wurden die Proben gemeinsam in ein Färben bad gegeben
(Flottenverhältnis 1:15), das bei 4OOC gehalten wurde, einen. pH-Wert von 5 hatte
und pro Liter 1,6 g des Kondensationsprodukts von Oleylamin mit 25 Mol Athylenoxyd
enthielt. Die Behandlung wurde in einem Druckfärbeapparat durchgeführt, in dem die
Temperatur in einer Stunde auf 1300C erhöht und eine Stunde auf dieser Höhe gehalten
wurde. Das oxyäthylierte Produkt führte zu einer geringen Farbwanderung, die derjenigen,
die bei Verwendung der erfindungsgemäßen Gemische erzielt wird, deutlich unterlegen
war.
-
Der Migrationsversuch mit dem Lösungsmittel allein kann
nicht
durchgeführt werden, da der Zusatz des Lösungsmittels zum Färbebad die Verwendung
eines Emulgators erfordert. Von den verschiedenen nichtionogenen Emulgatoren, die
in den Versuchen verwendet wurden, ergaben die hier beschriebenen Produkte des Typs
R-0 (CH2-CH2-0) yH die besten Resultate, während sie bei alleiniger Verwendung den
Produkten der Formel
unterlegen waren.