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Gemeinschaftsschloß für Registrier- bzw.
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Kellnerkassen, Wächter- oder Kontrolleinrichtungen oder dergleichen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gemeinschaftsschloß für Registrier- bzw. Kellnerkassen,
Wächter- oder Kontrolleinrichtungen oder dergleichen für die Betätigung durch mehrere
Schlüsselträger.
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Es ist bekannt, bei Kellnerkassen Schlösser vorzusehen, die über einen
konstruktiv aufwendigen Bebelmechanismus die Unterscheidung der einzelnen Schlüsselträger
erlauben. Einer mit derartigen Einrichtungen versehenen Kellnerkasse können jedoch
aufgrund der Kompliziertheit und Baugröße dieser Schlösser nur eine eng begrenzte
Anzahl von Sr>hlüsselträgern zugeordnet werden.
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Ferner ist eine Ausgabevorrichtung für Speisen und Getränke bekannt
geworden (deutsche Patentschrift 1 524 601), bei welcher die Kellner mittels schreibstiftartiger
Steckstifte in Steckrichtung hintereinander angeordnete Magnetschalter innerhalb
einer Betätigungseinrichtung betätigen können, wobei Jeder Steckstift einen bestimmten,
nur diesem Kellner
zugeordneten Magnetsehalter aktiviert, damit
eine Identifizierung dieses Kellners veranlaßt und auf elektromagnetischem Wege
die Ausgabeeinheit für die Getränke oder Speisen betätigt. Mit einer derartigen
Vorrichtung können keine mechanischen Ver- oder Entriegelungsbewegungen wie bei
einem Schloß der eingangs genannten Art durchgeführt werden. Weiterhin besteht bei
dieser Vorrichtung die Gefahr, daß beim Einstecken des mit Magnetteilen oder magnetischen
Brücken bestückten Steckstiftes nicht nur der individuell zllgeordnete Magnetschalter,
sondern auch der eine oder andere, den anderen Kellnern zugeordnete Magnetschalter
aktiviert wird, wodurch der Identifizierungseffekt nicht zur Wirkung kommt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gemeinschaftschloß
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bei einfacher und baulich gedrängter
Ausgestaltung neben der mechanischen Verriegelungsfunktion noch eine Vielzahl von
Identifizierungs- und Steuerfunktionen für eine Anzahl von Schlüsselträgern ausgeführt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in Schlüssel-Einsteckrichtung
mehrere die Einsteckbahn für den Schlüssel kreuzende Lichtwege mit Lichtsendern
einerseits und mit fotoelektrischen Empfängern andererseits hintereinanderliegend
vorgesehen sind und daß die Schlüssel der einzelnen Schlüsselträger an unterschiedlichen,
den hintereinanderliegenden Lichtwege individuell zugeordneten Stellen Aussparungen
aufweisen, welche in der gedrehten, betätigten Schlüsselstellung nur die ihnen individuell
zugeordneten Lichtwege freigeben.
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Durch die opto-elektrischen bzw. opto-elektronischen Mittel wird die
normale Schließfunktion des Schlosses in keiner Weise beeinträchtigt, so daß im
Grunde Jedes handelsUbliche Schloß, z.B. Zylinderschloß, verwendet bzw. mit geringem
konstruktivem
Aufwand umgerüstet werden kann. Von besonderem Vorteil ist hierbei der Umstand,
daß eine Identifizierung der einzelnen Schlüsselträger erst dann durchgeführt wird,
wenn der Schlüssel sich in der eingesteckten Stellung befindet und zur Schloßbetätigung
gedreht wird.
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Es kann vorgesehen sein,.daß der eingesteckte Schlüssel sämtliche
Lichtwege (Lichtschranken) unterbricht und erst nach Drehen des Schlüssels ein Lichtweg
oder eine beliebige Kombination von Lichtwegen freigegeben und damit der bzw.
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die entsprechenden Licht-Empfänger aktiviert werden. Bei Anordnlzng
von fünf Lichtwegen und Empfängern ergeben sich z.B. 52 nutzbare Identifizierungs-
bzw. Eingabe-Kombinationen. Somit ist der Anwendungsbereich eines Schlosses der
eingangs genannten Art auf alle Fälle erweitert, bei denen ein relativ weit begrenzter
Schlüsselträger-Kreis identifiziert werden soll, z.B. bei Registrier- bzw. Kellnerkassen
im Gaststättengewerbe, bei Wächter- oder Kontrollanlagen und dergleichen mehr. Von
besonderer Bedeutung ist ferner, daß durch die Verwendbarkeit eines normalen Schlosses,
z.B.
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Zylinderschlosses, der Sicherheitsstandard und die Anwendungsmöglichkeit
für solche Schlösser (Schloß mit Generalschlüssel) voll genützt wird. Da gemäß der
Erfindung die Auslesung bzw. Identifizierung erst erfolgt, wenn der Schlüssel gedreht
ist, ist neben dem Schlüsselprofil auch der Schlüsselbart als Unterscheidungsmerkmal
für unterschiedliche Betriebe, Filialen und dergleichen ausnutzbar.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben,
daß im Schloßkörper eines Zylinderschlosses in Einsteckrichtung und in Höhe des
Schlüsselrückens hintereinanderliegende, durchgehende Bohrungen vorgesehen sind
und daß der Schlüssel jedes Schlüsselträgers an einer gegenüber den Schlüsseln der
übrigen Schlüsselträger unterschiedlichen Stelle am Schlüsselrücken wenigstens eine
oeffnung,
vorzugsweise eine Kerbe besitzt, welche nur in der Einsteckbetätigungsstellung des
Schlüssels den zugeordneten Lichtweg freigibt. Ein handelsübliches Zylinderschloß
kann mit geringem Aufwand mit solchen Bohrungen versehen und in der erfindungsgemäßen
Weise umgerüstet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der drehbare Zylinderkern
des Zylinderschlosses für jeden Lichtweg zwei entsnrechend dem Drehwinkel des Schlüssels
winkelig aufeinanderstehende, sowohl in der Ruhestellung als auch in der Betätigungsstellung
des Zylinderkerns mit den Bohrungen in dem den Zylinderkern umgebenden Schlüsselkörper
fluchtende Bohrungen aufweist. Somit ist gewährleistet, daß eine Aktivierung der
Licht-Empfänger sowohl in der Ruhestellung, bei nicht eingestecktem Schlüssel und
im vorbestimmten Umfang bei gedrehtem Schlüssel erfolgt, was dazu ausgenützt werden
kann, daß im Ruhezustand die Funktionsfähigkeit der Einrichtung überprüft wird (Verschmutzung
der Lichtwege, Bauteileausfall und dergleichen).
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Ein besonders einfacher und gedrängter konstruktiver Aufbau des erfindungsgemäßen
Gemeinschaftsschlosses ist dadurch gegeben, daß das Zylinderschloß mit einer Lichtsender
tragenden Platine einerseits und mit einer fotoelektrische bzw. fotoelektronische
Empfänger tragenden Platine andererseits zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt
ist.
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Vorzugsweise werden als lichtsendende bzw. lichtempfangende Mittel
Infrarot-Sender bzw. Dioden und Infrarot-Empfänger verwendet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Licht-Empfänger
mit den einzelnen Schlüsselträgern zugeordneten Identifizier-, Zähl- und/oder Buchungseinrichtungen
elektrisch
verbunden und zu deren Steuerung vorgesehen sind.
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Die Auswertung der Empfänger kann auch als Bitkombination direkt einer
Datenverarbeitungsanlage zur Verfügung gestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Licht-Empfänger mit
einer Prüf- oder Uberwachungseinrichtung elektrisch verbunden und zur UberprüSung
der Funktionssicherheit der opto-elektrischen Mittel des Schlosses in der Ruhestellung
desselben vorgesehen. Hierbei kann die Kombination "00000" bei fünf Lichtwegen und
Empfängern, die in der Ruhestellung des Schlosses freigegeben bzw. aktiviert sind
z.B. für die Prüfung der Funktionsfähigkeit (eventuelle Verschmutzung, Bauteileausfall),
benutzt werden. Bei Einsatz eines Testadapters ist Bit 5 dann Leitinformation. Bei
fehlendem Lichtdurchtritt in einem Lichtweg oder bei Nicht-Aktivierung eines Empfängers
oder bei Ausfall eines Senders kann eine Fehleranzeige z.B. in Form eines optischen
Signals erfolgen.
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Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
nachstehend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 und 2 eine Seiten- und eine Vorderansicht
des erfindungsgemäßen Schlosses in teilweise zerlegtem Zustand sowie eine Seitenansicht
eines Schlüssels, Fig. 3 das Schloß gemäß den Fig. 1 und 2 nach dessen Betätigung,
Fig. 4 und 5 zwei unterschiedliche Ansichten des Schlüssels gemäß den vorhergehenden
Figuren in komplettiertem Zustand.
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In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein Zylinderschloß an sich bekannter
Bandart bezeichnet, bestehend aus einem Schlüsselkörper 2 und aus einem in einer
Bohrung des Schlüsselkörpers 2 in Pfeilrichtung (Fig. 2) drehbaren Zylinderkern
3. Der Zylinderkern 3 besitzt eine profilierte Stecköffnung 4 für einen in Fig.
1 angedeuteten Schlüssel 5 mit einem gezahnten Schlüsselbart 6, welcher in die Stecköffnung
4 eingesteckt und in an sich bekannter Weise nach dem Einstecken zusammen mit dem
Zylinderkern 3 um einen bestimmten Winkel, beispielsweise um 470 verdreht werden
kann, wonach sich das Schloß in der Öffnungsstellung befindet.
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Das in den Figuren dargestellte Zylinderschloß 1 ist beispielsweise
in einer nicht weiter dargestellten Kellner-Registrierkasse des Gaststättengewerbes
eingebaut und dient etwa zum mechanischen Öffnen bzw. Verschließen eines Kassenschubes.
Zur Betätigung des Schlosses besitzen eine Anzahl Kellner jeweils einen zum Schloß
passenden Schlüssel 5.
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Um bei jeder Schloßbetätigung den betätigenden Schlüssel träger identifizieren
und beispielsweise in einer Zähne in richtung oder dergleichen registrieren zu können,
besitzt das Zylinderschloß 1 eine opto-elektrische bzw. opto-elektronische Einrichtung
der nachstehend beschriebenen Art.
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Im Ausführungsbeispiel sind im Schloßkörper 2 fünf Bohrungen 7 vorgesehen,
die mit Abstand parallel zueinander und in Schlüsselsteckrichtung hintereinander
angeordnet sind.
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Ebenso besitzt der drehbare Zylinderkern 3 fünf in der Ruhestellung
(Fig. 2) sowie in der Einsteckbetätigungsstellung (Fig. 3) des Schlosses mit den
Bohrungen 7 des Schloßkörpers 2 fluchtende, koaxiale Bohrungen 8 und 9, die entsprechend
dem Drehwinkel des Zylinderkerns 3 (z.B.
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470) winkelig aufeinanderstehen. Sämtliche genannten Bohrungen 7,
8 und 9 bilden im Ausführungsbeispiel fünf Lichtwege
für den freien
Durchtritt von Lichtstrahlen. Die Bohrungen 7 sind an den äußeren Enden ballig ausgebildet.
Die Bohrungsachsen befinden sich in Höhe des oberen Schlüsselrückens des Schlüssels
5.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, sind im Schlüsselrücken der Schlüssel 5
Jedes Schlüsselträgers Kodier-Kerben 10 vorgesehen. Die Schlüssel der einzelnen
Schlüsselträger unterscheiden sich insofern voneinander, als sie an unterschiedlichen
Stellen eine Kerbe 10 oder eine Kombination solcher Kerben 10 besitzen. In Fig.
1 sind sämtliche mögliche Kerben 10 einmal dick und im übrigen strichpunktiert ausgezeichnet.
Sie sind in einem Teilungsmaß angeordnet, welches dem Abstand der Bohrungen 7, 8,
9 entspricht.
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In den Fig. 4 und 5 ist dargestellt, daß an beiden Seiten des Zylinderschlosses
1 jeweils eine Platine 11 bzw. 12 befestigt ist, wobei die Platine 11 Infrarot-Lichtsender
13 bzw. Infrarot-Dioden in Höhe der Bohrungen 7 des Schlosses und die Platine 12
fotoelektrische Infrarot-Empfänger 14, ebenfalls in Höhe der Bohrungen 7 trägt.
Die Lichtsender 13 sind an ein elektrisches Netz oder an eine Batterie angeschlossen,
während die Empfänger 14 an eine Identifiziereinrichtung z.B.
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an den einzelnen Schlüsselträgern zugeordnete Zähler oder aber an
eine Datenverarbeitungsanlage angeschlossen sind.
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Wenn nun ein Schlüsselträger seinen Schlüssel 5 in das Schloß 1 steckt,
so werden zlznächst durch den aufrechtstehenden Schlüsselrücken sämtliche Lichtwege
bzw. Bohrungen 7/8 unterbrochen. Nach Verdrehen des Schlüssels zum Zwecke der Entriegelung
des Schlosses werden durch die Kerbe 10 oder die Kerben 10, die sich an von den
Schlüsseln der anderen Schlüsselträger unterschiedlichen Stellen
befinden,
nur diejenigen Lichtwege (Bohrungen 7/9) geöffnet, die sich in Höhe der den betreffenden
Schlüsselträger kennzeichnenden Kerbe bzw. Kerben 10 befinden. Die entsprechenden
Empfänger 14 werden durch die einzelne Lichtschranken bildenden Lichtstrahlen aktiviert,
und die entstehenden elektrischen Impulse dienen zur Steuerung einer Zähl- und/oder
Buchungseinrichtung bzw. einer Datenverarbeitungsanlage, in welcher die vom betreffenden
Schlüsselträger vorgenommene Schloßbetätigung registriert und entsprechend ausgewertet
wird.
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Wie schon erwähnt, besteht in der Ruhestellung des Schlosses, also
dann, wenn kein Schlüssel im Schloß steckt, an sämtlichen Lichtwegen Lichtdurchtritt.
Die hierbei vorhandene Aktivierung sämtlicher Empfänger 14 wird für die Überprüfung
bzw. Überwachung der opto-elektrischen Einrichtung ausgenützt. Die Einrichtung befindet
sich nämlich dann in funktionsfähigem Zustand, wenn sämtliche, im Ausführungsbeispiel
alle fünf Empfänger aktiviert sind. Ist ein Lichtweg unterbrochen, z.B. verstopft,
bzw. ist ein Lichtsender oder Lichtempfänger ausgefallen, so wird dies durch eine
den Empfängern 14 nachgeschaltete Prüfeinrichtung registriert. Diese Prüfeinrichtung
kann dann z.B. eine Signallampe betätigen, wodurch eine Fehleranzeige erfolgt.