DE2514805B2 - Anordnung zur leistungssteuerung von hochspannungs-elektronenstrahlerzeugern - Google Patents
Anordnung zur leistungssteuerung von hochspannungs-elektronenstrahlerzeugernInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Leistungssteuerung eines Hochspannungs-Elektronenstrahlerzeugers
mit einer Kathode und einer der Kathode zugeordneten Steuerelektrode, bei der von
einem auf Erdpotential liegenden Impulsgenerator Rechteck-Spannungsimpulse abgegeben werden, die
mit Hilfe eines Hochspannungs-lsoliertransformators mit einer im wesentlichen auf Erdpotential liegenden
Primärwicklung und einer auf Hochspannungspotential liegenden Sekundärwicklung in den auf Hochspannungspotential
liegenden Teil der Anordnung übertragen werden.
Elektronenstrahlerzeuger der vorstehend beschriebenen Art werden auf vielen Gebieten der Technik,
vornehmlich aber zum Schmelzen, Schweißen, Bearbeiten und Verdampfen von Werkstoffen aller Art,
vorzugsweise unter Vakuum, verwendet. Um die Intensität eines Elektronenstrahls zu verändern, kann
entweder die Heizleistung der Glühkathode, die Vorspannung der Steuerelektrode und/oder die angelegte
Beschleunigungsspannung variiert werden.
Bei Hochspannung.selektronenstrahlerzeugern.die im
allgemeinen mit einer Anodenspannung oberhalb 20 Kilovolt betrieben werden und die daher bei gegebener
Leistung einen relativ geringen Strahlstrom aufweisen, ist in der Nähe der Katode eine zy'inderförmige
Steuerelektrode angeordnet, die häufig auch als Wehnelt-Zylinder bezeichnet wird. Mit dieser Steuerelektrode
ist es möglich, den Strahlstrom zwischen 0 fts und 100% zu verändern. Zu diesem Zweck wird an die
Steuerelektrode eine gegenüber der Katode in ihrer AmDÜtude variable, negative Spannung angelegt, die
das Austreten der Elektronen in Richtung zur Anode je nach Größe dieser Steuerspannung mehr oder weniger
unterdrückt. Die Spannungshöhe zur sicheren Sperrung des Elektronenstrahlerzeuger liegt je nach Ausführung
der Steuerelektrode bei einigen Kilovolt. Bei gleichem Potential von Katode und Steuerelektrode wird der
maximale Sirahlstrom erreicht.
Durch die DT-AS U 31 760 ist eine Anordnung der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei der die
Steuerelektrode p.eriodisch mit Impulsen beaufschlagt wird, die einer Gleichvorspannung überlagert sind.
Hierdurch soll erreicht werden, daß der Elektronenstrahl intermittierend eingeschaltet wird. Es handelt sich
mithin um ein ständiges Aus- und Einschalten eines Elektronenstrahles jeweils konstanter Leistung, wobei
der Leistungspeg;el allerdings veränderbar ist. Die Leistung kann dabei auch durch die relative Einschaltdauer
des Elektronenstrahls beeinflußt werden. Bei dem vorbekannten System wird jedoch keine Gleichspannungskomponente
der Steuerspannung auf die Steuerelektrode übertragen, so daß keine kontinuierliche
Leistungssteuerung des Elektronenstrahlerzeuger möglich ist. Eine kontinuierliche Leistungssteuerung ist
jedoch für verschiedene Zwecke erforderlich, z.B. für das Hochfahren der Leistung beim Schweißen am
Beginn und am Ende einer Schweißnaht, beim Schweißen von Werkstücken mit unterschiedlichen
Materialstärken etc. Die Impulsfrequenz ist außerdem
nach unten durch die Bandbreite des Isoliertransformatcrs begrenzt, und zwar auf etwa 50 bis 100 Hz. Die
vorbekannte Anordnung gestattet vor allem aber keine verzerrungsfreie Übertragung der Impulse durch den
Isoliertransformator an der unteren Grenze des zu übertragenden Frequenzbandes. Vielmehr wird dort auf
der Sekundärseite eine mit wachsenden Impulszeiten zunehmende »Dachschräge« auftreten, obwohl auf der
Primärseite des Insoliertransformators einwandfreie Rechteckimpulse vorgegeben werden. Die Ursache ist
auf das dynamische Verhalten der magnetischen Koppelung der beiden Kreise innerhalb des Transformators
zurückzuführen. Es handelt sich somit um eine im Grunde unvermeidbare Eigenschaft magnetisch
gekoppelter Kreise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung für die kontinuierliche wahlweise
impulsartige Steuerung der Leistung eines Hochspannungs-Elektronenstrahlerzeugers
anzugeben, bei der die Steuersignale über einen Isoliertransformator verzerrungsfrei übertragen werden können, so daß
keine aktiven Bauelemente wie Transistoren, Röhren und keine Hilfsspannungen auf der Hochspannungsseite
erforderlich sind.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß der Hochspannungs-Isoliertransformator
auf der auf Erdpotential liegenden Seite eine Kontrollwicklung aufweist, das die
Anordnung einer auf Erdpotential liegenden Steuereinrichtung enthält, der außer dem Sollwert des Strahlstroms
auch die an der Kontrollwicklung abgegriffene Spannung zugeführt wird, daß die vom Impulsgenerator
abgegebenen Spannungssignale in der Steuereinrichtung so verändert werden, daß die an der Sekundärwicklung
abgegriffene Spannung Reckteckverlauf aufweist, daß die Sekundärwicklung an einem Zweiweggleichrichter
angeschlossen ist und die Ausgänge des Zweiweggleichrichters mit der Kathode und der
Steuerelektrode verbunden sind.
Durch die Eingabe der Ausgangsspannung der
Kontrollwicklung in den Verstärker wird erreicht, daß die Kurvenform der Impulse auf der Primärscite in der
Weise beeinflußt wird, daß die Spannung auf der Sekundärseite und an der Tertiärwicklung genau der
gewünschten Rechteckspannung entspricht. Die Kontrollwicklung dient nämlich dazu, ein Spannungssignal
zu gewinnen, das demjenigen auf der Sekundärseite des Transformators entspricht. Durch einen Vergleich
dieser Spannung mit dem vorgegebenen Rechtecksignal wird durch entsprechende Verstärkung ein Regelvorgang
bewirkt, der die Xurvenform der Primärspannung in dem vorstehend aufgezeigten Sinne verändert.
Hierdurch wird auf der Sekundärseite eine Rechteckspannung erzeugt, die in einem Zweiweg-Gleichrichter
in eine Gleichspannung umgesetzt wird. Die so '5 entstehende Gleichspannung besteht aus eine^- Vielzahl
aneinandergereihter Rechtecke und ist im allgemeinen ohne weitere Glättung für die Steuerung des Elektronenstrahlerzeuger
verwendbar. Die Hüllkurve der nebeneinander gereihten Rechtecke entspricht dabei
dem eigentlichen Steuersignal bzw. der Steuerspannung.
Die Auslegung des Impulsgenerators in der Weise, daß die Impulse zur Nullinie symmetrisch verlaufende
Rechteckimpulse sind, hat den Zweck, daß die einzelnen Impulse sich — im Gegensatz zum Stande der Technik
— lückenlos aneinanderreihen. Durch den Zweiweg-Gleichrichter wird erreicht, daß die auf der Sekundärseite
des Transformators erscheinenden Impulse abwechselnd positiver und negativer Polarität zu der ununterbrochenen
Impulsreihe gleicher Polarität umgewandelt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung werden aktive Bauelemente wie Transistoren, Röhren und etwaige
Hilfsspannungen auf der Hochspannungsseite überflüssig. Die Größe des abgeschirmten, auf Kathodenpotential
liegenden Gehäuses für die Steuerungsanordnung wird minimal. Dies ist ein nicht zu unterschätzender
Vorteil, da es häufig an dem erforderlichen Raum für die Unterbringung von elektrischen Einrichtungsteilen
fehlt.
Die vom Impulsgenerator gelieferten Rechteckimpulse werden vor ihrer Eingabe in den Verstärker
zweckmäßig mit einem Wert multipliziert, der in einer Vergleichsschaltung durch Vergleich des Sollwertes mit
einem Istwert gewonnen wird. Hierdurch ergibt sich eine amplitudenmodulierte Trägerfrequenz, die auf die
vorstehend angegebene Weise auf der Hochspannungsseite des Isoliertransformators völlig unverzerrt wiedergewonnen
wird und nach Gleichrichtung die Steuerspannung für den Steuerzylinder bildet. Die Flankensteilheit
der einzelnen Impulse entspricht dabei praktisch der Flankensteilheit der primärseitigen
Rechteckimpulse.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet dabei nicht nur eine kontinuierliche Steuerung der Leistung eines
Hochspannungselektronenstrahlerzeugers, sondern wahlweise auch eine impulsartige Steuerung, falls
beispielsweise beim Schweißen mittels Elektronenstrahl ein Impulsbetrieb gefordert wird. Die Übertragung
sowohl kontinuierlicher als auch einzelner Impulse erfolgt dabei völlig verzerrungsfrei. Das erzeugte
Steuersignal weist dabei im allgemeinen keine Welligkeit auf, wie dies bei anderen Übertragungsformen von
Signalen geschieht. In der Regel kann dabei auf Glättungsmittel verzichtet werden. Lediglich dann,
wenn es darum geht, etwaige Schaltspitzen zu kappen, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung parallel
zum Zweiweg-Gleichrichter ein flC-Glied kleiner
Zeitkonstante angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung und ihre Wirkungsweise wird nachfolgend
anhand der Figur näher erläutert.
In der Figur ist mit 10 ein Hochspannungs-Elektro· nenstrahlerzeuger bezeichnet, der aus einem an Masse
liegenden Gehäuse 11, einer Katode (Glühkatode) 12 und einer Steuerelektrode (Wehnelt-Zylinder) 1.3
besteht. Die Katode 12 wird über die Klemmen 14 mit einem Heizstrom versorgt. Die Zuleitungen sind mittels
eines Durchführungsisolators 15 durch das Gehäuse 11
hindurchgeführt. Die Zuleitung 16 zur Steuerelektrode 13 ist mittels eines Durchführungsisolators 17 durch das
Gehäuse 11 hindurchgeführt. Eine Beschleunigungsanode 18 ist Teil des Gehäuses. Aufgrund der dargestellten
— bekannten — Anordnung wird bei entsprechender Spannungsbaufschlagung ein Elektronenstrahl 19 gebildet,
der für die einleitend beschriebenen Zwecke verwendet werden kann.
Die Anordnung zur Leistungssteuerung besitzt einen Impulsgenerator 20, der in der Weise ausgeführt ist, daß
die Impulse zur Nullinie symmetrisch verlaufende Rechteckimpulse von konstanter Amplitude und konstanter
Frequenz sind. Die Frequenz liegt beispielsweise bei 10 kHz. Dem Impulsgenerator ist über eine Leitung
21 ein Multiplizierer 22 nachgeschaltet, der über die Leitung 23 ein Gleichspannungssignal erhält, welches
von einer Vergleichseinrichtung 24 geliefert wird. Der Vergleichseiiirichtung ist über eine Anschlußklemme 25
eine von einem Potentiometer gelieferte Sollwertspannung aufgeschaltet, während der Istwert des Strahlstromes
an eine Eingangsklemme 26 gelegt ist. Die Erfassung des Strahlstromes erfolgt durch eine der
bekannten Methoden und ist in der Figur nicht näher dargestellt. An die Eingangsklemme 27 können wahlweise
Sollwerte aus externen Funktionsgeneratoren gelegt werden. Durch einen Vergleich der Eingangsgrößen
der Vergleichseinrichtung 24 entsteht ein gegebenenfalls schwankendes Spannungssignal, welches die
spätere Hüllkurve für die Impulsreihe bildet. Im Multiplizierer 22 wird ein amplitudenmoduliertes
Steuersignal gebildet, welches über eine Leitung 28 einem Verstärker 29 aufgeschaltet ist. Die Höhe der an
der Leitung 28 liegenden Rechteckspannung ist dabei stets so groß, daß Stromsollwert und Stromistwert des
Strahlstromes übereinstimmen. In dem Verstärker 29 wird die erforderliche Leistung erzeugt, die der
Primärwicklung 31 eines Isoliertransformators 32 aufgeschaltet ist. Eine Rückführleitung 33 mit einem
Verstellwiderstand 34 dient dazu, den Verstärkungsgrad des Verstärkers 29 einzustellen.
Der Isoliertransformator 32 besitzt eine Sekundärwicklung 35, die über Leitungen 36 mit einem
Zweiweg-Gleichrichter 37 verbunden ist. In dieser werden die Ausgangsimpulse des Isoliertransformators
32 gleichgerichtet, wobei aufgrund der Auslegung des Impulsgenerators 20 eine lückenlose Reihe von
Impulsen entsteht, deren Hüllkurve dem Ausgangssignal
der Vergleichseinrichtung 24 entspricht. Das Ausgangssignal des Zweiweg-Gleichrichters 37 ist über
die Leitung 16 sowie eine weitere Leitung 38 der Steuerelektrode 13 einerseits und der Kathode 12
andererseits aufgeschaltet. Parallel zur Zweiweg-Gleichrichter 37 ist ein /?C-Glied 39 angeordnet,
welches aus einem ohmschen Widerstand 40 und einem Kondensator 41 besteht. Der Kondensator 41 dient nur
dazu, Schaltspitzen zu kappen, während der Widerstand 40 bewirkt, daß die Steuerspannung für die Steuerelek-
trode 13 des Strahlerzeugers mit einem niedrigen Innenwiderstand auftritt, wodurch die elektrostatische
Aufladung der Steuerelektrode 13 verhindert wird. Der Isoliertransformator 32 besitzt zusätzlich eine Kontroll·
wicklung 42, die zusammen mit der Primärwicklung 31 auf der Priniärseite des Transformators angeordnet ist.
Die Ausgangsspannung der Tertiärwicklung 42 ist über einen Vcrstellwiderstand 43 und eine Leitung 44
gleichfalls dem Verstärker 29 aufgeschaltet. Die dadurch gebildete Rückführung dient in Verbindung mit
der Kontrollwicklung 42 dazu, die Kurvenform der über die Leitung 28 angelieferten Rechteckspannung formgetreu
zu übertragen. Ohne diese Rückführung hätte ein Rechteckimpuls auf der Primärseite eine sogenannte
»Dachschräge« des Impulses auf der Sekundärseite des Transformators 32 zur Folge. Die Kontrollwicklung 42
dient da/u, eine Spannung, wie sie ähnlich auf der
Sekundärseile des Transformators auftritt, zu gewinnen Durch einen Vergleich dieser Spannung mit den über
die Leitung 28 angelieferten Impulsen wird durch der Verstarker 29 ein Regelvorgang bewirkt, der die
Kurvenform der Primärspannung am Isoliertransforma
tor 32 so beeinflußt, daß die Spannung an det KontrollwiL-klung exakt der Impulsspannung an dei
Leitung 28 entspricht. Hierdurch wird auf dei
,o Sekundärseite ebenfalls ein gleicher Spannungsverlaul
erzeugt, der in dem Zweiweg-Gleichrichter 37 in einv
Gleichspannung umgesetzt wird, die als Hüllkurve vor lückenlos aneinandergereihten Einzelimpulsen interpre
tiert werden kann. Das der Hüllkurve entsprechende Spannungssignal dient zur Beaufschlagung des Steuer
Zylinders 13, wie oben angegeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zur Leistungssteuerung eines Hochspannungs-Elektronenstrahlerzeugers mit
einer Kathode und einer der Kathode zugeordneten Steuerelektrode, bei der von einem auf Erdpotential
liegenden Impulsgenerator Rechteck-Spannungsimpulse abgegeben werden, die mit Hilfe eines
Hochspannungs-Isoliertransformators mit einer im wesentlichen auf Erdpotential liegenden Primärwicklung
und einer auf Hochspannungspotentail liegenden Sekundwärwicklung in den auf Hochspannungspotential
liegenden Teil der Anordnung übertragen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochspannungs-lsoliertransformator auf der auf Erdpotential liegenden Seite eine
Kontrollwicklung aufweist, daß die Anordnung eine auf Erdpotential liegende Steuereinrichtung enthält,
der außer dem Sollwert des Strahlstroms auch die an der Kontrollwicklung abgegriffene Spannung zugeführt
wird, daß die vom Impulsgenerator abgegebenen Spannungsimpulse in der Steuereinrichtung so
verändert werden, daß die an der Sekundärwicklung abgegriffene Spannung Rechteckverlauf aufweist,
daß die Sekundärwicklung an einem Zweiweggleichrichter angeschlossen ist und die Ausgänge des
Zweiweggleichrichters mit der Kathode und der Steuerelektrode verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Zweiweggleichrichter (37)
ein RC-GWed (39) kleiner Zeitkonstante angeordnet
ist.
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