DE2514036B2 - Tragwerk für Häuser, Hallen o.dgl. Bauwerke - Google Patents
Tragwerk für Häuser, Hallen o.dgl. BauwerkeInfo
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- E04B1/34—Extraordinary structures, e.g. with suspended or cantilever parts supported by masts or tower-like structures enclosing elevators or stairs; Features relating to the elastic stability
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- E04B7/00—Roofs; Roof construction with regard to insulation
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- E04B7/028—Roofs; Roof construction with regard to insulation with plane sloping surfaces, e.g. saddle roofs consisting of structures of pyramidal or conical shape
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- E04B7/08—Vaulted roofs
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- E04C3/40—Arched girders or portal frames of metal
Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Tragwerk für Häuser, Hallen od. dgl. Bauwerke,
bestehend aus Bindern, zum Anschluß an Fundamente eingerichteten Stützen und aussteifenden Hilfselemenien,
wobei jeder Binder mit einer Stütze zu einem Halbrahmen vereinigt ist, dessen Länge im Grundriß
nur etwa zwei Drittel bis drsi Viertel der zu überspannenden Länge ausmacht, und wobei die
Halbrahmen unter Bildung eines vieleckigen Kranzes in der Grundrißmitte mit ihren Bindern aneinander
angeschlossen sind.
Bei einer bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform (Bauen und Wohnen, 1961, Heft 1, S. 8 bis 10)
bilden die Stützen, die an die freien Enden der Binder angeschlossen sind, und die Binder gemeinsam ein
Stahlskelett. Es liegt in diesem Begriff Stahlskelett, daß die Winkel der aneinander angeschlossenen Bauelemente
winkelsteif ausgeführt oder ausgesteift sind. Die Stützen sind offenbar an den Fundamenten eingespannt.
Im Ergebnis sind die statischen Verhältnisse in dem statisch unbestimmten Tragwerk nicht leicht überschaubar.
Aus Sicherheitsgründen müssen daher sowohl die Binder als auch die Stützen verhältnismäßig schwer
ausgeführt werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Tragwerk so weiter
auszubilden, daß das Tragwerk unter gleichmäßiger Belastung statisch bestimmt ist und daß die statischen
Verhältnisse leicht überschaubar werden, so daß die Bauelemente gewichtsmäßig sehr leicht ausgeführt
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe !ehrt die Erfindung, daß die Stützen an die Binder in einem Punkt angeschlossen
sind, der in einem Abstand, der etwa der Länge der zugeordneten Kranzseite entspricht, von dem vieleckigen
Kranz entfernt ist, und daß die Binder der Halbrahmen unter Zwischenschaltung von Gelenken
aneinander und die Stützen unter Zwischenschaltung von Gelenken an die Fundamente angeschlossen sind.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Halbrahmen der beschriebenen Gestaltung und Zusammensetzung
ihre Vertikallasten gegeneinander abtragen. Die Kopplungskräfte zwischen den sich kreuzenden
Halbrahmen lassen sich ohne Schwierigkeiten aus der Randbedingung ermitteln, daß die Durchbiegungen
der sich bei der beschriebenen Zusammensetzung ergebenden Firstpunkte gleich groß sind. Das läßt sich
statisch vorteilhaft verwirklichen, da die Halbrahmen unter Zwischenschaltung von Gelenken aneinander und
ihre Stützen unter Zwischenschaltung von Gelenken an die Fundamente angeschlossen sind. Gelenke bezeichnet
im Rahmen der Erfindung diejenigen Anschlußmittel, die bei Rahmentragwerken als gelenkige Anschlußmittel
üblich sind. Weil die Stützen an die Binder in einem Punkt angeschlossen sind, dessen Abstand von
dem Kranz etwa der Länge der zugeordneten Druckrahmenseite entspricht, läßt sich die Anordnung
ohne weiteres so treffen, daß zwischen den Stützen die Außenwände des Bauwerkes angeordnet sind, so daß
der gesamte Innenraum frei von Stützen ist. Mit den überstehenden Binderteilen ergeben sich Dachteile, die
nach außen überstehen.
Die Gestaltung der Hilfselemente ist im Rahmen der Erfindung grundsätzlich beliebig. Handelt es sich um
Bauwerke mit einem sehr großen Grundriß, so empfiehlt die Erfindung, als Hilfselemente den Halbrahmen
gleichartige Ergänzungsrahmen aus Binder und Stütze zuzuordnen, welche die Halbrahmen zu Dreigelenkrahmen
ergänzen und entsprechend unter Zwischenschaltung eines Gelenkes an den Kranz angeschlossen
sind. In einem solchen Falle können aber als weitere Hilfselemente im Bereich der Grundrißecken
Gratrahmen angeordnet sein, und zwar in Form von
Gratrahmen aus Gratträger und zugeordneter Stütze, die ebenfalls an den Kranz (gelenkig oder steif)
angeschlossen sind.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind sowohl die Halbrahmen als auch die Ergiinzungsrahmen
als auch die Gratrahmen jeweils untereinander identisch ausgebildet Damit ergeben sich von selbst für
das Bauwerk Symmetrieverhältnisse, die statisch sehr vorteilhaft sind.
Man erhalt gleichsam eine doppelte Symmetrie des ι ο
Gesamttragwerkes was die erwähnte Randbedingung, wonach die Durchbiegungen der Firstpunkte der
aneinander angeschlossenen Halbrahmen gleich groß sind, auf einfache Weise zu erfüllen zuläßt. Als
zusätzliche Hilfselemente können aber auch Dielen |5 einer Verbreiterung eingesetzt sein, weiche die
Halbrahmen und ggf. die Ergänzungsrahmen bzw. die Gratrahmen gegeneinander aussteifen. Ohne weiteres
kommt man im Rahmen der Erfindung über eine besondere Ausgestaltung der Bauteile des Tragwerkes
zu einer Dachkonstruktion, die in sich wiederum ein Tragwerk darstellt und daher zur Festigkeit und
Stabilität des Bauwerkes beiträgt. Dazu lehrt die Erfindung, daß die Binder der Halbrahmen und ggf. die
der Ergänzungsrahmen und Gratrahmen das Skelett eines ais Faltwerk ausgeführten Daches bilden, in das
die Verbreiterung einbezogen ist, sei es als äußere Dachhaut, sei es als innere Decke.
Das erfindungsgemäße Tragwerk kann aus den verschiedensten Baustoffen hergestellt werden. Eine
Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfachheit und Wirtschaftlichkeit auszeichnet, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbrahmen, die Ergänzungsrahmen und die Gidtrahmen in Holzkonstruktion —
z. B. nach Art von Leinbindern — ausgeführt sind. Dann wird man im allgemeinen mit zweiteiligen Stützen
arbeiten, die an die Binderteile angeschlossen sind. Man kann aber die Halbrahmen, die Ergänzungsrahmen und
die Gratrahmen auch in Stahl- oder in Leichtmetallkonstruktion ausführen, wobei die einzelnen Rahmenstäbe ·*ο
oder Rahmenteile Profile oder Rohre sein können.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen Tragwerk zwischen den
Stützen ein sehr breiter und weiter stützenfreier Raum entsteht, der für die verschiedensten Zwecke eingesetzt «
und unterteilt werden kann, ohne daß diese Unterteilung durch Stützen gestört ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Tragwerk,
F i g. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach F i g. 1,
F i g. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der F i g. 1 und
F i g, 5, 6, 7 in gegenüber den F i g. 1 bis 4 verkleinertem Maßstab in Draufsicht weitere erfindungsgemäße
Tragwerke und
F i g. 8 perspektivisch ein Bauwerk, welches mit dem Tragwerk nach den F i g. 1 bis 3 ausgerüstet ist.
Das in den Figuren dargestellte Tragwerk 1 ist für *>'
Häuser, Hallen und ähnliche Bauwerke 2 bestimmt. Es besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus Bindern 3,
aus zum Anschluß an Fundamente 4 eingerichteten Stützen 5 und aus Hilfselementen, die weiter unten
spezifiert werden.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. 1 bis 3 entnimmt man zunächst, daß jeder Binder ί mit einer
Stütze 5 zu einem T-förmigen Halbrahmen 6 mit ungleichen T-Schenkeln vereinigt ist, dessen Länge im
Grundriß nur etwa zwei Drittel bis drei Viertel der zu überspannenden Länge L ausmacht, und daß die
Halbrahmen 6 unter Bildung eines vieleckigen Kranzes 7 in der Grundrißmitte mit ihren langen T-Schenkeln 8
der Binder 3 aneinander angeschlossen sind. Dabei bildet der Kranz 7 seinerseits einen quadratischen
Grundriß und die Hilfselemente steifen das so gebildete Rahmentragwerk weiter aus. Die Halbrahmen 6 sind zur
Bildung des Kranzes 7 unter Zwischenschaltung von Gelenken 9 aneinander angeschlossen, ihre Stützen 5
sind unter Zwischenschaltung von Gelenken 10 an den Fundamenten 4 abgestützt. Die Gelenke 9,10 sind dabei
so ausgebildet, wie es bei Rahmentragwerken üblich ist, so daß die Ausbildung der nur schematisch dargestellten
Gelenke 9, 10 im einzelnen nicht der weiteren Erläuterung bedarf. Im übrigen sind im Ausführungsbeispiel
und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Stützen 5 an die Binder 3 in einem Punkt
11 oder Bereich angeschlossen, der in einem Abstand, der etwa der Länge Ll der zugeordneten Kranzseite
entspricht, von diesem entfernt ist.
Man erkennt in den F i g. 1 bis 3 auch die üblichen Hilfselemente eines erfindungsgemäßen Tragwerkes 1.
So erkennt man zunächst daß als Hilfselemente den Halbrahmen 6 gleichartige Ergänzungsrahmen 12 aus
Binder 13 und Stütze 14 zugeordnet sind, welche die Halbrahmen 6 zu Dreigelenkrahmen ergänzen und
unter Zwischenschaltung eines Gelenkes 9 an den Kranz 7 angeschlossen sind. Außerdem sind aber (vgl.
Fig. 1) als weitere Hilfselemente im Bereich der Grundrißecken 15 Gratrahmen 16 aus Gratträger 17
und zugeordneter Stütze 18 angeordnet, die ebenfalls an den Kranz 7 angeschlossen sind, und zwar vorzugsweise
gelenkig. Endlich sind die Dielen 19 der in F i g. 1 angedeuteten Verbreiterung aussteifende Hilfselemente
welche die Binder 3, 13 der Halbrahmen 6 bzw. der Ergänzungsrahmen 12 und Gratrahmea 16 gegeneinander
aussteifen und der Deckenkonstruktion und/oder der Dachkonstruktion angehören.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 laufen die Halbrahmen 6 im Grundriß nicht parallel zu den
begrenzenden Linien des Grundrisses, sondern vielmehr diagonal dazu. Auch so entstehen statisch vorteilhafte
Symmetrieverhältnisse. Das gilt aber auch für die Ausführungsform nach den F i g. 5,6,7 die erläutern, daß
der Kranz 7 seinerseits auch regelmäßig dreieckigen, regelmäßig fünfeckigen oder regelmäßig sechseckigen,
grundsätzlich also beliebigen regelmäßig vieleckigen Grundriß aufweisen kann. An dem oben erläuterten
Prinzip ändert sich dabei nichts.
Die Fig.8 macht deutlich, daß die Binder 3 der
Halbrahmen 6, die der Ergänzungsrahmen 12 und die der Gratrahmen 16 das Skelett eines als Faltwerk
ausgeführten Daches bilden, in das die Verbreiterung 20 einbezogen ist. Auf dem Kranz 7 kann dabei ein Kragen
2i aufgesetzt werden, der funktionell zur Entlüftung
und/oder zu einer Belichtung gehört. Im Ausführungsbeispiel mögen die Halbrahmen 6, die Ergänzungsrahmen
12 und die Gratrahmen 16 in Holzk -nstruktion, z. B. nach Art von Leimbindern, ausgeführt sein. Sie
könnten aber auch aus Stahl oder Leichtmetall in Form von Profilen oder Rohren bestehen. Jedenfalls entsteht
ein Tragwerk, welches zwischen den Stützen 5,14,18 in
jeder Richtung einen sehr weiten Raum freiläßt, der dann beliebig durch Zwischenwände unterteilt werden
kann, ohne daß störende Stützen in Kauf genommen werden müßten. Im allgemeinen wird man die
Außenwände im Bereich der Stützen 5,14,18 anordnen. Das erkennt man bei einer vergleichenden Betrachtung
der F i g. 1 bis 3 einerseits und der F i g. 8 andererseits.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Tragwerk für Häuser, Hallen od. dgl. Bauwerke, bestehend aus Bindern, zum Anschluß an Fundamente
eingerichteten Stützen und aussteifenden Hilfselementen, wobei jeder Binder mit einer Stütze zu
einem Halbrahmen vereinigt ist, dessen Länge im Grundriß nur etwa zwei Drittel bis drei Viertel der
zu überspannenden Länge ausmacht und wobei die Halbrahmen unter Bildung eines vieleckigen Kranzes
in der Grundrißmitte mit ihren Bindern aneinander angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (5) an die Binder (3) in einem Punkt (11) angeschlossen sind, der in
einem Abstand, der etwa der Länge (Li) der is
zugeordneten Kranzseite entspricht, von dem vieleckigen Kranz (7) entfernt ist, und daß die Binder
(3) der Halbrahmen (6) unter Zwischenschaltung von Gelenken (9) aneinander und die Stützen (5) unter
Zwischenschaltung von Gelenken (10) an die Fundamente (4) angeschlossen sind.
2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfselemente den Halbrahmen (6)
gleichartige Ergänzungsrahmen (12) aus Binder (13) und Stütze (14) zugeordnet sind, welche die
Halbrahmen (6) zu Dreigelenkrahmen ergänzen und entsprechend unter Zwischenschaltung eines Gelenkes
(9) an den Kranz (7) angeschlossen sind.
3. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Hilfselemente im
Bereich der Grundrißecken (15) Gratrahmen (16) aus Gratträger (17) und zugeordneter Stütze (18)
angeordnet und an den Kranz (7) angeschlossen sind.
4. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbrahmen (6),
die Ergänzungsrahmen (12) uno die Gratrahmen (16) untereinander stets identisch ausgebildet sind.
5. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Hilfselemente
Dielen (19) einer Verbreiterung (20) angeordnet sind, welche die Halbrahmen (6) und ggf.
die Ergänzungsrahmen (12) bzw. die Gratrahmen (16) gegeneinander aussteifen.
6. Tragwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Binder (3) der Halbrahmen (6) und
ggf. die der Ergänzungsrahmen (12) und Gratrahmen (16) das Skelett eines als Faltwerk ausgeführten
Daches bilden, in das die Verbreiterung (20) einbezogen ist.
7. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbrahmen (6),
die Ergänzungsrahmen (12) und die Gratrahmen (16) in Holzkonstruktionen, z. B. nach Art von Leimbindern,
ausgeführt sind.
8. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbrahmen (6),
die Ergänzungsrahmen (12) und die Gratrahmen (16) in Stahl- oder Leichtmetallkonstruktion ausgeführt
sind.
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