DE2512366C3 - Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf metallischen Werkstoffen durch Beschichten mit Polyvinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf metallischen Werkstoffen durch Beschichten mit PolyvinylchloridInfo
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Description
A) Schiffsche Basen mit 0,1 bis 1,4 Azomethingruppen/100
g Verbindung und/oder
B) Enamine mit 0,1 bis 1,4 Enamingruppen/100 g Verbindung
allein oder im Gemisch, in Mengen von 0,1 bis 4,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polyvinylchloridformulierung,
verwendet
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schiffsche Basen Verbindungen mit
0,1 bis 1,0 Azomethingruppen/lOOg Verbindung verwendet werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Enamine Verbindungen mit 0,1 bis 1,0 Enanvngruppen/lOOg Verbindung verwendet
werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Komponenten A) und B) allein oder im Gemisch in Mengen von 0,3 bis 2,0
Gewichtsprozent, bezogen auf die Polyvinylchloridformulierung, verwendet.
5. Mittel für das Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus Piastisolen, enthaltend feinteiliges
Polyvinylchlorid bzw. Polyvinylchloridcopolymerisate, übliche Weichmacher, Füllstoffe, Additive
und Haftvermittler, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftvermittler die gemäß den Ansprüchen 1 bis 4
gekennzeichneten Schiffchen Basen und/oder Enamine in den genannten Mengen verwenden werden.
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Die Verrottungsfestigkeit von Oberzügen aus Polyvinylchlorid
bzw. dessen Copolymerisaten gegen aggressive Medien ist hinlänglich bekannt und wird auf breiter
Basis zum Korrosionsschutz vor allem metallischer Oberflächen genutzt. Solche Überzüge werden in erster
Linie in Form weichmacherhaltiger Vinylchlorid-Po-Iymerisate
(Plastisole) durch Streichen, Walzen oder Spritzen auf die Oberfläche der zu schützenden
Werkstoffe aufgebracht. In einer weitverbreiteten Form
bestehen solche Oberzugsmassen (Plastisole) aus einem
verpastbaren Polyvinylchlorid, das sich im besonderen durch ein definiertes Quellvermögen im Weichmacher
auszeichnet, aus einem Weichmacher oder Weichmachergemisch, Füllstoffen, Stabilisatoren sowie gegebenenfalls
Farbpigmenten und Polyvinylchlorid-Verar- f><>
beitungshilfsstoffen.
Die Formulierung von weichmacherhaltigiisn Polyvinylchlorid-Überzugsmassen,
deren Herstellung sowie Anwendungstechnik ist weitgehend in: Krekiiler Wick,
Kunststoff-Handbuch (1963) Band II, Teil I, S.396 ff., <>r>
beschrieben. Danach bestehen die Plastisole im wesentlichen aus Polyvinylchlorid bzw. dessen Copolymerisaten
und Weichmachern und geringen Mengen Extendern, wozu als Zusatzstoffe noch geringe Mengen
Stabilisatoren, Pigmente und Füllstoffe kommen.
Es ist bekannt, daß ein wesentliches Kriterium für die Güte solchermaßen applizierter Schutzüberzüge deren
Haftung am beschichteten Werkstoff ist. Dies trifft vor allem für Überzüge auf Metallteilen zu. Lockere
Adhäsion der Schutzschicht erhöht die Gefahr des Eindringens aggressiver Medien. Im Falle der Beschichtung
kann so z. B. Wasser den Oberzug leicht unterwandern und das Metall korrodieren. Dies wird um
so eher möglich sein, je geringer die Haftung des Schutzfilms am Metall ist.
Es ist bekannt, zur Modifizierung von Polyvin^ lchlorid-Plastisolen
Amine als Additive, insbesondere zur Haftverbesserung, zu verwenden. Aliphatische, cycloaliphatische
und aromatische Amine zeigen zwar häufiger eine Haftverbesserung, können jedoch beim
Einbrennen zu starker Braunfärbung und Blasigkeit der Beschichtung führen.
Es bestand somit der Bedarf an Piastisolen mit einem verbesserten Eigenschaftsbild und einem mit diesen
Piastisolen arbeitenden Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf metallischen Werkstoffen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf metallischen Werkstoffen durch Beschichten
der Werkstoffe mit feinteiligem Polyvinylchlorid bzw. Vinylchloridcopolymerisaten, welche übliche
Weichmacher, Füllstoffe, Additive und Haftvermittler enthalten, und Einbrennen der Beschichtungen bei
Temperaturen zwischen 120 bis 2000C gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Haftvermittler
A) Schiffsche Basen mit 0,1 bis 1,4, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Azomethingruppen/100 g Verbindung und/oder
B) Enamine mit 0,1 bis 1,4, vorzugsweise 0,1 bis 1,0
Enamingruppen/100 g Verbindung
allein oder im Gemisch, in Mengen von 0,1 bis 4,0, vorzugsweise 0,3 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Polyvinylchloridformulierung, verwendet.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Mittel für das Verfahren, enthaltend feinteiliges Polyvinylchlorid
bzw. Polyvinylchloridcopolymerisate, übliche Weichmacher, Füllstoffe, Additive und Haftvermittler, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß als Haftvermittler
A) Schiffsche Basen mit 0,1 bis 1,4, vorzugsweise 0,1 bis 5,0 Azomethingruppen/100 g Verbindung und/oder
B) Enamine mit 0,1 bis 1,4, vorzugsweise 0,1 bis 1,0, Enamingruppen/100 g Verbindung
allein oder im Gemisch, in Mengen von 0,1 bis 4,0, vorzugsweise 0,3 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Polyvinylchloridformulierung, verwendet werden.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Plastisole sind darin zu sehen, daß sie bereits bei relativ
niedrigen Temperaturen, nämlich zwischen 120 und 1600C, eingebrannt werden können und zu Überzügen
auf metallischen Werkstoffen, z. B. Karrosserieblechen, führen, die eine sehr gute Haftfestigkeit aufweisen und
die nicht zu störenden Farbänderungen und nicht zu Strukturmängeln des Überzugs und Blasenbildung
führen. Die optimalen Mengen an Haftvermittler werden vorteilhafterweise emipirisch ermittelt, gegebenenfalls
unter Berücksichtigung des Gehaltes an Azomethin- bzw. Enamingruppen.
Die erfindungsgemäßen Haftvermittler können neben den für Schiffsche Basen und Enamine typischen
"Verbindungen bevorzugt noch folgende Gruppierungen aufweisen
a) Amingruppen (siehe Haftvermittler A),
b) Harnstoff-, Urethangruppen (siehe Haftvermittler
B),
c) Amidgruppen (siehe Haftvermittler C, D und E).
Die Herstellung der an sich bekannten, erfindungsgemäß mitzuverwendenden Schiffschen Basen und Enami- ι ο
ne erfolgt nach den üblichen Verfahren, wie sie z. B. N ο r t ο η et al. Journal of Organic Chemistry, Vo. 19 II
(1945) S. 1054-1065 und C Mannich und H. D a ν i d s ο η, Ber. dtsch. ehem. Ges. 69 (1936) S. 2106 ff,
S.K.MalhotrainA.G.Cook»Enamines«S. 1-100 is
(56-65), M. Decker, New York, London 1969,
beschrieben haben, aus Aminen und Ketonen bzw. Aldehyden.
Die so hergestellten erfindungsgemäß mitzuverweindenden
Schiffchen Basen und Enamine können allein oder im Gemisch zugesetzt werden. Weiterhin beschränkt
sich ihr Einsatz nicht allein auf die monomere Form. Es können präpolymere Verbindungen, wie sie
z. B. in den Addukten aus Isocyanaten bzw. präpolymeren Isocyanaten mit den obengenannten Verbindungen,
welche noch Hydroxyl- bzw. Aminogruppen enthalten, verwendet werden.
Als Amine zur Herstellung von Schiffchen Basen und Enaminen kommen aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische
und aromatische Mono- und/oder Polyamine JO in Betracht, z. B.
Propylamin, Isopropylamin, Butylamin, Cyclohexylamin, Hexamethylendiamin,
2,2,4(2,4,4)-TrimethyIhexamethy!endiamin, 2,2- Dimethyl-13-diaminopropan,
Diaminobutan-1,4, Nonamethylendiamin, S.S'-Dimethyl^/l'diamino-dicyclohexylmethan,
Diaminocyclohexan,
Bis-(l,4-aminomethyl)-cyclohexan, 2-Aminomethyl-cyclopentylamin,
2,2-Bis-(4-amino-cyclohexyl)propan, S-Aminomethyl-S.W-trimethyl-cyclohexylamin
sowie deren N-Alkylderivate mit Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z. B.
N,N'-Diisobutyl-2,2,4(4,4,2)-trimethylhexamethylendiaminbzw.
N,N'-Diisobutyl-hexamethylendiamin, 4,4'-Dipiperidylpropan, N-jJ-aminoäthyl-piperazin,
N-j3-hydroxyäthylpiperazin, Additionsprodukte aus so Diisocyanaten wie z. B.
Isocyanatomethyl-SAS-trimethyl-cyclohexylisocyanat
oder dessen isocyanathaltigen Voraddukten und einer Schiffschen Base aus Aminen, wie
Diäthylentriamin, 4,4'-Dipiperazinylpropan, Tricyclodecandiamin, Bemzylamin, Xylylendiamin,
Anilin, Toluidin, Phenylendiamin, Toluylendiamin, 4,4'-DiaminodiphenyImethan,
4,4'-Diarninodiphenylpropan-2,2, 3,3'-Dinethyl-4,4'-diaminodiphenyl-methan. wi
4,4'-Diarninodiphenylpropan-2,2, 3,3'-Dinethyl-4,4'-diaminodiphenyl-methan. wi
Zur Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Schiffschen Basen und Enamine kommen auch freie
Aminogruppen tragende Kondensationsprodukte von Polycarbonsäuren mit einem Oberschuß an mehrwerti- ir>
gen Aminen, die in der Technik als Polyaminoamide bezeichnet werden, in Betracht. Bevorzugte Polyaminoamide
basieren auf dimerisierten höheren ungesättigten Fettsäuren und Polyalkylenpolyaminen, wie Diäthylentriamin,
Triäthylentetramin, Dipropylentriamin usw. Die Polyaminoamide auf Basis der dimerisierten
Fettsäuren bzw. Polyaminoimidazoline, die aus diesen durch Abspaltung eines weiteren Mols Wasser entstehen,
sind in der Technik als Härtungsmittel für Epoxidharze bekannt (z. B. DT-PS 9 72 757 und DT-PS
20 472).
Als gebräuchliche Ketone seien Aceton, Methylethylketon, Diäthylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon,
Cyclopentanon, Diisobutylketon, 3,3,5-TrimethyI-cyclohexanon,
Methylphenylketon und als mögliche Aldehyde Acetaldehyd, Butyraldehyd, Isobutyraldehyd,
Benzaldehyd usw. genannt
Herstellung für Haftvermittler für die
erfindungsgemäßen Piastisole
erfindungsgemäßen Piastisole
Ä) Schiffsche Base aus Tris-(3-aminopropyl)-amin und Methyl-isobutylketon
188 g Tris-(3-aminopropyl)-amin, Aminzahl 1190,
werden mit 600 g Methyl-isobutylketon unter Verwendung eines Wasserabscheiders zum Sieden
erhitzt. Man läßt so lange unter Rückfluß sieden, wobei Abtrennung des Reaktionswassers erfolgt,
bis kein Wasser mehr gebildet wird. Das überschüssige Keton wird nach beendeter Reaktion cbdestilliert.
B) Herstellung einer Urethan- und Harnstoffgruppenhaltigen Schiffschen Base
Zu 86,4 g einer Schiffschen Base aus Diäthylen-triamin
und Methylisobutylketon, Aminzahl 585 — hergestellt wie in Haftvermittler A — tropft man
bei 30 bis 350C innerhalb von 5 Stunden 138,5 g einer Lösung eines Additionsproduktes aus 3 Mol
Isophoron-diisocyanat und 1 Mol Trimethylolpropan in Äthylglycolacetat mit einem NCO-Gehalt
von 9,1%.
Es ist zweckmäßig, vor der Verarbeitung 60 Teile des obigen Produktes mit 40 Teilen Methylisobutylketon
zu vermischen.
C) 200 g eines Polyaminoimidazolins (Aminzahl 400, Viskosität 0,5 Pas bei 750C) aus 1982 Teilen
dimerisierterTallölfettsäure(12°/o monomere Fettsäure,
71% dimere Fettsäure, 17% trimere Fettsäure) und 1018 Teilen Triäthylentetramin
werden mit 150 g Methyl-isobutylketon — gleichzeitig Schleppmittel — unter Verwendung eines
Wasserabseneiders unter Rückfluß erhitzt. Das hierbei gebildete Wasser wird abgetrennt.
Fällt kein Wasser mehr an, so ist die Reaktion beendet, und das überschüssige Keton wird
abdestilliert. Aminzahl des Reaktionsproduktes: 323.
D) Unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie in Haftvermittler C wird die Schiffsche Base aus 950 g
eines Polyaminoamids, Aminzahl 354, aus dimerisierter Tallölfettsäure mit 96% Dimergehalt und
Tris-(3-aminopropyl)-amin im Molverhältnis 1 :2 mit 800 g Methyl-isobutylketon hergestellt.
E) 200 g des Polyaminoamids wie in Haftvermittlers C mit einer Aminzahl von 400 werden mit 71 g
Trimethyl-cyclohexanon und 250 ml Toluol als Schleppmittel unter Rückfluß erhitzt. Das hierbei
gebildete Reaktionswasser wird mit Hilfe eines Wasserabscheiders vollständig abgetrennt. Anschließend
werden Toluol und überschüssiges
Keton abdestillierL Aminzahl des Reaktionsproduktes:
296.
F) Aus Diäthylentriamin und Methylisobutylketon (im Oberschuß) wird nach bekanntem Verfahren das
entsprechende Di-Ketimin hergestellt Nach vollständiger Entfernung des Wassers und des
überschüssigen Ketons — zuletzt im Vakuum — erhält man ein Produkt mit einer Aminzahl von 615
(Theorie 630).
110? des so hergestellten Ketimins werden vorgelegt und auf 1200C erhitzt Dann tropft man
unter kräftigem Rühren 44,4 g Isophorondiisocyanat bei dieser Temperatur zu. Man erhält ein
viskoses Produkt mit folgenden Kennzahlen:
Rest-N=C=O
Aminzahl
Aminzahl
ca.1%
ca. 295
ca. 295
10
15
Für die praktische Anwendung — wie in Beispiel 7 beschrieben — empfiehlt es sich, du Umsetzungsprodukt mit Xylol auf eine 75%ige Lösung zu
verdünnen. Auch Äthylglykolacetat kommt als Lösungsmittel in Frage.
G) In einem 15-1-VA-Gefäß wird aus 2180 g Adipinsäure
und 4380 g Triäthylentetramin (Molverh. 1 :2) das entsprechende Aminoamid hergestellt
Nach Entfernung des restlichen Kondensationswassers im Wasserstrahlvakuum kühlt man das
Reaktionsprodukt auf ca. 500C und gibt unter
Rühren 3760 g Methylisobutylketon dazu. Durch Abdestillieren des Kondensationswassers und Abziehen
des überschüssigen Methylisobutylketons — zuletzt im Wasserstrahlvakuum — erhält man
7225 g eines viskosen Produktes mit einer Aminzahl von ca. 495. Die Anwendung dieses Produktes
wird in Beispiel 8 beschrieben.
H) Herstellung einer Biuretgruppen-haltigen
Schiffschen Base
Schiffschen Base
Zu 260 g einer Schiffschen Base aus Diäthylentriamin und Methylisobutylketon (AZ 610), hergestellt
wie in Haftvermittler A — tropft man bei guter Kühlung (max. Temperatur 35-40° C) 217 g einer
75%igen Lösung in Äthylglykolacetat eines aus 9 g Wasser und 333 g Isophorondiisocyanat hergestellten
Triisocyanats (NCO-Gehalt der 75%igen Lösung: 18,2%). Die nach Abklingen der exothermen
Reaktion erhaltene viskose Lösung wird mit weiteren; Äthylglykolacetat auf eine 80%ige
Lösung verdünnt
AZ(für80%ige Lösung) 212.
I) Enamin aus Dipiperidylpropan und
3,3,5-Trimethylcyclohexanon
3,3,5-Trimethylcyclohexanon
315 g Dipiperidylpropan und 570 g 3,3,5(3,5,5)-Trimethylcyclohexanon
(Isomerengemisch) werden mit 300 ml Toluol und 2 ml Ameisensäure versetzt und unter Rühren unter Stickstoff am Wasserabscheider
erhitzt. Nachdem die berechnete Wassermenge abdestilliert ist, werden Lösungsmittel und
überschüssiges Trimethylcyclohexanon im Vakuum abgezogen. Man erhält ein viskoses Produkt mit
einer Aminzahl von 245.
J) Enamin aus Dipiperidylpropan und Isobutyralde-
In Analogie zu Beispiel I) wird Dipiperidylpropan mit der entsprechenden Menge Isobutyraldehyd in
Toluol mit ca. 1% Bleicherde zur Umsetzung
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40
45
50 gebracht Nach Aufarbeitung erhält man ein Produkt mit einer AZ von 347.
K) Ketimin aus einem Aminoamid und Methylisobutylketon
200 g eines Reaktionsproduktes aus Tallölfettsäure
und Triäthylentetramin mit einer AZ von 376 werden mit 150 g Methylisobutylketon — gleichzeitig
Schleppmittel — unter Verwendung eines Wasserabscheider^ unter Rückfluß erhitzt Das
gebildete Wasser wird hierbei abgetrennt Nach beendeter Reaktion und Abdestillieren des überschüssigen
Ketons erhält man ein niedrigviskoses Produkt mit einer AZ von 285.
L) Umsetzungsprodukt aus teilverkapptem (Caprolaktam) Isophorondiisocyanat und einer Schiffschen
Base aus Diäthylentriamin und Methylisobutylketon
1556 g Isophorondiisocyanat werden unter Stickstoff auf 80-900C erhitzt Innerhalb von ca. zwei
Stunden gibt man 792 g Caprolaktam portionsweise zu; wegen der exothermen Reaktion ist die
Heizung abzustellen. Man rührt das Reaktionsprodukt bei 80-90° C so lange nach, bis der
N = C = O =-Gehalt 12,5% beträgt Durch Zugabe von 414 g Äthylglykolacetat erhält man eine
85%ige Lösung.
Zu 1748 geiner Schiffschen Base aus Diäthylentriamin und Methylisobutylketon (AZ: 610) tropft
man bei Raumtemperatur unter Kühlung innerhalb von ca. fünf Stunden 2500 g der oben beschriebenen
85%igen Lösung des teilverkappten Isophorondiisocyanats. Durch Zugabe von weiteren 156 g
Äthylglykolacetat erhält man eine 80%ige Lösung des Reaktionsproduktes mit den Kennzahlen:
Rest-N=C = O 0,4%
AZ 169
AZ 169
Beispiele für das erfindungsgemäße Verfahren bzw.
die erfindungsgemäße Verwendung der Haftvermittler
die erfindungsgemäße Verwendung der Haftvermittler
Plastisolrezeptur, an der die erfindungsgemäßen Haftvermittler abgeprüft wurden:
Teile eines verpastbaren. Emulgator enthaltenden Polyvinylchlorids mit K-Wert 70
Teile Phthalsäure-di-2-äthylhexylester
Teile eines Füllstoffgemisches aus 50% Kreide
Teile Phthalsäure-di-2-äthylhexylester
Teile eines Füllstoffgemisches aus 50% Kreide
und 50% Bariumsulfat
1,5 Teile Di-iso-butyl-zinn-di-isooctyl-thioglycolsäureester
Das Plastisol wurde in an sich bekannter Weise aus dem Polyvinylchloridpulver mit dem Weichmachungsmittel
sowie den Füllstoffen und dem Stabilisator durch innige Vermischung hergestellt. Danach wurden die
erfindungsgemäßen Haftvermittler durch Einrühren zugesetzt und das fertige Plastisol mit einer Auftragsvorrichtung
auf ein entsprechendes Metallblech in einer Schichtstärke von 0-3 mm ansteigend und einer
Schichtbreite von 3 cm aufgetragen. Die so erstellte Beschichtung wurde unter praxisnahen Bedingungen
eine halbe Stunde bei 130°C bzw. 160°C im Umlufttrokl'enschrank
eingebrannt.
Nach Entnahme des so beschichteten, eingebrannten und auf Raumtemperatur abgekühlten Bleches wird
visuell und manuell eine Beurteilung des Polyvinylchlorid-Überzugs durchgeführt
Beurteilungskriterien
a) Haftfestigkeit des Films am Metall
Der Plastisolfilm wird mit dem Messer halbmondförmig
eingeschnitten und durch Abtrennen die Film-Metallhaftung qualitativ bestimmt.
b) Farbänderung
Die Beschichtungen werden nach dem Grad ihrer Verfärbung beurteilt.
c) Bestimmung der Blasigkeit der Beschichtung
Visuelle Beurteilung der an der Schnittfläche zu sehenden Blasen.
15
0,3 g des Haftvermittlers C wurden mit 100 g des oben
angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes
Blech aufgetragen, während 30 Minuten bei 160°C eingebrannt. Die Haftfestigkeit der Beschichtung war
sehr gut, Farbänderungen traten nicht auf.
Als Vergleichsprodukt gemäß dem Stand der Technik wurde das Polyaminoimidazolin (Aminzahl 400, Viskositat
0,5 Pa s bei 75° C), hergestellt aus 1982 Teilen dimensierterTallölfettsäure(12% monomere Fettsäure,
71% dimere Fettsäure, 17% trimere Fettsäure) und 1018 Teilen Triäthylentetramin in der oben angegebenen
Menge und unter den oben angegebenen Bedingungen als Haftvermittler eingesetzt Es trat eine gelbbraune
Verfärbung des Oberzugs auf.
1,0 g des Haftvermittlers C wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes Blech aufgetragen und während 30 Minuten bei 130° C
eingebrannt. Die Haftfestigkeit der Beschichtung war sehr gut, während bei entsprechender Verwendung des
Vergleichsproduktes gemäß dem Stand der Technik wie in Beispiel 1 die Haftfestigkeit nur ausreichend war.
1,0 g des Haftvermittlers A wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes Blech aufgetragen und während 30 Minuten
bei 160° C eingebrannt. Die Haftfestigkeit der Beschichtung
war sehr gut Strukturmängel durch Blasenbildung traten nicht auf. Bei entsprechendem Einsatz des
Haftvermiitiers gemäu dem Siänd der Technik wie in
Beispiel 1 wurde dagegen Blasenbildung festgestellt.
0,5 g des Haftvermittlers D wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes Blech aufgetragen und während 30 Minuten
bei 160° C eingebrannt. Die Haftfestigkeit des Überzugs
war sehr gut; eine Farbänderung trat nicht auf, während ein entsprechend hergestellter Überzug mit dem
Vergleichsprodukt gemäß dem Stand der Technik wie in Beispiel 1 eine gelbbraune Verfärbung aufwies.
. ,
1,0 g des Haftvermittlers E wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes Blech aufgetragen und während 30 Minuten bei 16O0C
•eingebrannt. Die Haftfestigkeit der Beschichtung war sehr gut bei nur geringfügiger Verfärbung. Bei dem
Vergleichsversuch mit dem Vergleichsprodukt gemäß dem Stand der Technik wie in Beispiel 1 wurde jedoch
eine Braunfärbung festgestellt.
1,0 g des Haftvermittlers B wurden mit 100 g des oben
angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein unlackiertes
Blech aufgetragen und während 30 Minuten bei 160° C eingebrannt. Die Haftfestigkeit des Überzugs war sehr
gut. Eine Farbänderung trat nicht auf. Ein entsprechend hergestellter Überzug mit dem Vergleichsprodukt
gemäß dem Stand der Technik wie in Beispiel 1 wies eine nicht ausreichende Haftung und eine Braunfärbung
auf.
2,0 g des Haftvermittlers F wurden mit 100 g des oben
angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes
und ein unlackiertes Blech aufgetragen und während 30 Minuten bei 1300C eingebrannt Eine Farbänderung trat
nicht auf. Die Haftfestigkeit des Überzugs war in beiden Fällen sehr gut, wodurch sich Vorteile gegenüber den
Beispielen 1 —6 ergeben.
2,0 g des Haftvermittlers G wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes Blech aufgetragen und während 30 Minuten
bei 1200C eingebrannt Die Haftfestigkeit des Überzugs
war sehr gut bei nur leichter Gelbfärbung.
2,0 g des Haftvermittlers H wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes und ein unlackiertes Blech aufgetragen und
während 30 Minuten bei 150°C eingebrannt. Die Haftfestigkeit des Überzugs, der nur eine geringe
Gelbfärbung zeigte, war in beiden Fällen sehr gut.
1,0 g des Haftvermittlers I wurden mit 100 g des oben
angeführten Plastisols vermischt, das so modifizierte Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes
Blech aufgetragen und während 30 Minüien bei 160°C eingebrannt Die Haftfestigkeit des bräunlichen Überzugs
war gut, der Film zeigte keine Blasen.
1,0 g des Haftvermittlers J wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisols vermischt; das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes Blech aufgetragen und während 30 Minuten bei 1600C
eingebrannt Die Haftfestigkeit des bräunlichen Überzugs war sehr gut
Beispiel 12
0,3 g des Haftvermittlers K wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisols vermischt; das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes Blech aufgetragen und während 20 Minuten
bei 160° C eingebrannt Die Haftfestigkeit des gelblichen
Überzugs war sehr gut.
2 g des Haftvermittlers L wurden mit 100 g des oben angeführten Plastisol vermischt; das so modifizierte
Plastisol in der beschriebenen Weise auf ein lackiertes und ein unlackiertes Blech aufgetragen und während 30
Minuten bei 150°C eingebrannt. Die Haftfestigkeit des leicht gelblichen und blasenfreien Überzugs war in
beiden Fällen sehr gut.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Oberzügen auf metallischen Werkstoffen durch Beschichten der
Werkstoffe mit feinteiligem Polyvinylchlorid bzw. Vinylchloridcopolymensaten, welche übliche Weichmacher,
Füllstoffe, Additive und Haftvermittler enthalten, und Einbrennen der Beschichtungen bei
Temperaturen zwischen 120 bis 2000C, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Haftvermittler
10
Priority Applications (13)
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