DE2512013C3 - Übergangsbinderstein und Verfahren zur Teilerneuerung von Heizwänden einer Koksofenbatterie - Google Patents
Übergangsbinderstein und Verfahren zur Teilerneuerung von Heizwänden einer KoksofenbatterieInfo
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Description
Aus der DT-AS 2122 792 ist ein Verfahren zur
Teilerneuerung von Heizwänden einer Horizontalkammer-Koksofenbatterie bekannt, welches die Teilerneue-
rung der gesamten Kammerscheiclewand an den
Köpfen der Batterie oder auf Teilslücken zwischen den Ofenköpfen gestaltet. Bei diesem Verfahren werden
nach Herstellung der notwendigen Isolationen für den Arbeitsraum und dem darauf folgenden Abbruch des s
beschädigten Mauerwerks an dem stehenbleibenden Mauerwerk Anschlußstellen in Form durchgehend
glatter Flächen hergestellt. Diese Flächen werden aus dem stehenbleibenden Mauerwerk herausgearbeitet.
Das stehengebliebene Mauerwerk begrenzt deshalb an einer Seite die seitliche Dehnfuge, deren andere Seite
von dem Mauerwerk des erneuernden Teilstücks gebildet wird.
Bei diesem Verfahren bleibt auch der alte Binderstein im Ofen als Anschlußstein erhalten und muß an der
Anschlußstelle umgearbeitet werden.
Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, einen Binderstein zu schaffen, mit dem an der
Übergangsstelle eine erheblich verbesserte Abdichtung der Heizkanäle erreichbar ist.
Durch die Erfindung wird somit ein Übergangsbinderstein aus einem Werkstoff, der keine oder nur
eine geringe Wärmedehnung aufweist und der mit einem an den Stirnseiten vorstehenden Binderkopf
versehen ist, zur Teilerneuerung von Heizwänden einer Koksofenbatterie vorgeschlagen, der sich dadurch
erl'indungsgemäß kennzeichnet, daß wenigstens eine der Stirnseiten des Übergangsbindersteins gegenüber
den Bindersteinen in dem stehenbleibenden Me-jerwerk
verbreitert ist.
Durch die Erfindung wird also ein spezieller, vorfabrizierter Übergangsbinderstein vorgeschlagen,
der nach Entfernung des alten Bindersteins an der Übergangsstelle eingemauert wird.
Der Einsati solcher Übergangsbindersteine bedeutet
zwar gering erhöhte Werkstoffkosten, die aber wegen der verhältnismäßig geringen Zahl der Steine praktisch
nicht ins Gewicht fallen. Der Einsatz eines solchen Übergangsbindersteines hat jedoch den Vorteil, daß das
Ausarbeiten von Anschlußstellen, die eine durchgehend glatte Fläche für die notwendige seitliche Dehnfuge
bilden, am stehenbleibenden Mauerwerk entfällt. Es ist lediglich erforderlich, den Abbruch des alten Mauerwerks
so durchzuführen, daß die Übergangsbindersteine angemauert werden können. Da sich die Übergangsbindersteine
bei ihrer späteren Aufheizung nicht oder nicht wesentlich ausdehnen, verhalten sie sich wie die
Steine des stehenbleibenden Mauerwerks und können daher unmittelbar mit diesem vermauert werden. Das
gilt nicht nur für die vertikalen, sondern auch für die horizontalen glatten Begrenzungsflächen, so daß die
Übergangsbindersteine direkt unter den horizontalen Abschluß, z. B. die Ofendecke gemauert werden können.
Von besonderer Bedeutung ist auch noch, daß durch die beim erfindungsgemäßen Übergangsbinderstein
vorhandenen vorbereiteten Stirnflächen an der Übergangsstelle eine erheblich verbesserte Abdichtung der
Heizkanäle erreicht wird.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Übergangsbindersteines zu einer Abstützung des stehenbleibenden
Mauerwerks mit diesen Steinen führt schließlich dazu, daß die Standsicherheit der stehenbleibenden Wandteile
erheblich verbessert wird, so daß das Mauerwerk des zu erneuernden Teilstücks mit größerer Sicherheit
auigemaueri werden kann, und die reparierte Wand
eine verbesserte Standfestigkeit erhält.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil beim Einsatz des erfindungsgemäßen Übergangsbindersteines besteht
darin, daß sich ein gasdichter Abschluß des stehenbleibenden und des Mauerwerkes des erneuerten Teilstükkes
erzielen läßt. Infolge der Abstützung des stehenblei benden Mauerwerkes ergibt sich an der Reparaturstelle
eine Verstärkung der Kammerscheidewand, die natürlich erwünscht ist, weil sie o. a. dem Entstehen neuer
Schaden vorbeugt.
Gegenstand der Erfindung id auch ein Satz von
Übergangsbindersteinen der gekennzeichneten Art, der sich kennzeichnet durch Übergangsbindersteine, deren
Binderköpfe etwa halb so brei! wie die der anderen Übergangsbindersteine sind, wobei bei beiden Übergangsbindersteinen
die an einer Seite der Binderköpfe befindlichen Stirnflächen einander gleich und die andere
Stirnfläche nebein dem verschmälerten Binderkopf breiter als die übrigen Stirnflächen ist.
Vorzugsweise ist in weilerer Ausbildung der Erfindung
die verbreiterte Stirnfläche um das Maß breiter, um das der eine Binderkopf gegenüber dem anderen
Binderkopf verschmälert ist.
Unter Verwendung von Übergangsbindersteinen gemäß der Erfindung läßt sich vorteilhaft auch ein
Verfahren zur Teilerneuerung von Heizwänden einer Koksofenbatterie durchführen, bei dem zwischen dem
stehenbleibenden Mauerwerk und dem zu ernet ernden Teilstück Anschlußstellen hergestellt werden, die eine
durchgehend glatte Fläche bilden, worauf unter Belassung einer seitlichen Dehnfuge zwischen der
betreffenden durchgehenden Fläche und dem zu erneuernden Teilstück neu aufgemauert und eine an die
seitliche Dehnfuge anschließende horizontale Dehnfuge zwischen dem neuen Mauerwerk und der dem
vorhandenem Mauerwerk zugeordneten durchgehenden Fläche eingebaut wird, wenn in weiterer Ausbildung
der Erfindung die Bindersteine am Übergang zum alten Mauerwerk entfernt und die Übergangsbindersteine mit
den Läufersteinen des stehenbleibenden Mauerwerks vermauert werden und die seitliche Dehnfuge zwischen
den den Mauerfugen gegenüberliegenden Seiten der Übergangsbindersteine und dem Mauerwerk des zu
erneuernden Teilstückes hergestellt wird.
Dabei wird zweckmäßig so vorgegangen, daß zum seitlichen Abstützen des stehengebliebenen Mauerwerks
Übergangsbindersteine ohne Binderköpfe mit verbreiterten Stirnflächen verwendet werden.
Man kann aber auch in Abänderung des erfindungsgemäßen Verfahrens so vorgehen, daß im stehenbleibenden
Mauerwerk verbliebene Binderköpfe herausgestoßen und zum Verschließen und Abstützen de;
Mauerwerks Übergangsbindersteine mit verbreiterter Stirnflächen neben den Binderköpfe aufweisender
Übergangsbindersteinen verwendet werden.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Heizwand zui Wiedergabe des Ansatzes des Mauerwerkes eines zi
erneuernden Kopfes,
Fig.2 eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 1
wobei die horizontale Dehnfuge wiedergegeben ist,
F i g. 3 in der F i g 2 entsprechender Darstellung eine
Kammerscheidewand, in der ein Mittelstück erneuert is und
Fig.4 die Reparaturstelle einer Kammerwand, dit
mehrere Heizzüge gegen den Kammerraum abdeckt.
Lediglich zum besseren Verständnis ist in den Fig. I
und 4 das feuerwerk des erneuerten Teüstückes durd
unterschiedliche Schraffur von dem nicht schraffierten stehengebliebenen Mauerwerk abgesetzt. Das stehen
gebliebene Mauerwerk besteht nach Fig. 1 au;
einander benachbarten Läufern 2 bzw. 3, welche eine Wand bilden und weiteren Läufern 4 und 5, welche
zusammen mit Bindersteinen 6 und 7 eine Kammerscheidewand bilden und die Begrenzungswände von
Heizzügen 9 bzw. 10 darstellen.
Das schraffierte Mauerwerk ersetzt beschädigtes und abgebrochenes Mauerwerk, das nach entsprechender
Isolierung des Arbeitsraumes aufgeführt worden ist, wobei das nicht schraffierte Mauerwerk unter erhöhten
Temperaturen von beispielsweise 800 bis 10000C gehalten wurde, um Schrumpfungen zu vermeiden.
Zunächst wurden an das nicht schraffierte Mauerwerk zum stirnseitigen Abschluß der Kammerscheidewand
Übergangsformsteine 12 bzw. 13 angemauert. Das ist durch die Darstellung der Fugen 20 und 23
wiedergegeben, die der Fugenausbildung in dem nicht schraffierten Mauerwerk entspricht. Die Übergangsformsteine
sind Bindersteine und bestehen aus einem Werkstoff, der keine oder nur eine geringe Wärmeausdehnung
aufweist. Die Übergangsbindersteine 12 und 13 können sich demnach auf die Betriebstemperatur
aufheizen, ohne daß sich Längenänderungen ergeben. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verschließen
die Übergangsformsteine 12 und 13 die Stirnseite des stehengebliebenen und nicht schraffierten Mauerwerks,
sowie den obenerwähnten Heizzug 10, der dadurch von dem in dem Mauerwerk des zu erneuernden Teilstückes
ausgebildeten Heizzug 15 gasdicht abgetrennt wird.
Nach dem Aufmauern des stirnseitigen Verschlusses des stehengebliebenen Mauerwerkes mit Hilfe der
Übergangsbindersteine 12 und 13 ist neues Mauerwerk aufgeführt worden, wobei in Fig. 1 jedoch lediglich die
einander benachbarten Heizzüge 15 und 19 wiedergegeben sind. Dieses Mauerwerk entspricht dem stehengebliebenen
Mauerwerk hinsichtlich der Ausbildung der benutzten Steine, so daß also die Läufersteine 24 und 25
den Läufersteinen 2 und 3 bzw. 4 und 5 und die Bindersteine 17 und 18 den Bindersteinen 7 und 6
entsprechen.
Aus F i g. 1 ist ferner zu erkennen, daß die Heizzüge 10 und 15, welche an ihren einander zugekehrten Seiten
von den Übergangsformsteinen 12 und 13 gebildet werden, im wesentlichen das gleiche Volumen aufweisen
wie die Heizzüge normaler Ausbildung, die bei 9 und 19 wiedergegeben sind und von den Trennwänden 8 und
16 begrenzt werden. Das ist wesentlich, weil dadurch die reparierte Kammerscheidewand auch an den Übergangsstellen
normal beheizt werden kann.
Die Übergangsbindersteine 12 und 13 stimmen darin überein, daß sie an ihren dem stehengebliebenen
Mauerwerk zugekehrten Stirnseiten großflächige Abstützungen 20 und 23 für die anschließenden Läufersteine
2 und 4 aufweisen. Bei dem in F i g. 1 dargestellten stirnseitigen Abschluß einer Kammerscheidewand werden
im übrigen die Formsteine 12 und 13 mit Binderköpfen 26 und 27 verwendet, wobei die
verbreiterten Abstützflächen 20 und 23 jeweils auf einer Stirnseite der Übergangsbindersteine 12 und 13
angeordnet sind, welche an einer Seite des betreffenden Kopfes 26 oder 27 liegt. Der Übergangsbinderstein 13
unterscheidet sich von dem Übergangsbinderstein 12 im übrigen dadurch, daß seine Stirnseite etwa halb so breit
wie die Stirnseite des Binderkopfes 26 im Stein 12 ist
F i g. 2 zeigt, wie ein Satz von Übergangsbindcrsteinen 12 und 13 zum stirnseitigen Abschluß des dort
allgemein mit 11 bezeichneten, stehengebliebenen Mauerwerkes verwendet wird. In den aufeinanderfolgenden
Lugen des stehengebliebenen Mauerwerkes 11, die mit 38 bis 48 bezeichnet sind, werden Übergangs
bindersteine 12 und 13 abwechselnd so vermauert, daC die senkrecht verlaufenden Flächen 63 und 64 der
Binderköpfe 26 bzw. 27 am stehengebliebenen Mauerwerk 11 gegeneinander versetzt sind, daß aber die mit
den Flächen 63 und 64 gebildeten Mauerfugen parallele Anschlußflächen der Binderköpfe 26 und 27 gegenüberliegen,
die eine durchgehend glatte Fläche ergeben, welche eine seitliche Dehnfuge 62 an einer Seite
begrenzt. Diese Fläche ist mit 65 in F i g. 2 bezeichnet.
Es ist an dieser Stelle festzuhalten, daß die Übergangsformsteine 12 und 13 am oberen Abschluß
der Lage 38 unmittelbar an das dort vorhandene Mauerwerk angeschlossen sind, sich also in Richtung auf
die Ofendecke an dieser Stelle keine horizontale Dehnfuge befindet.
Das neue Mauerwerk 11 weist gemäß der Darstellung
nach F i g. 2 die Lage 49 bis 59 auf. Es ist unter Ausbildung der Dehnfuge 62 an den mit den
Übergangsformsteinen 12 und 13 gemauerten stirnseitigen
Abschluß des vorhandenen Mauerwerks 1 angeschlossen. Oberhalb der Lage 49 ist jedoch eine
Dehnfuge zum vorhandenen Mauerwerk ausgebildet, die mit 49a bezeichnet ist.
Sobald das neue Mauerwerk fertiggestellt und die Isolierungen entfernt worden sind, kann der Ofenbetrieb
wieder aufgenommen werden. Dabei dehnen sich die aus dem gleichen Material wie die Steine des
stehengebliebenen Mauerwerkes 11 bestehenden Binder und Läufer des Mauerwerkes 1 aus. Diese
Längenänderungen werden ohne Beschädigungen des Mauerwerkes in der seitlichen Dehnfuge 62 und in der
horizontalen Dehnfuge 49a aufgenommen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 bezeichnen
gleiche Bezugszeichen einander entsprechende Teile. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zwischen zwei
stehengebliebenen Mauerwerken einander gegenüberliegender Ofenköpfe 1 und Γ ein Mittelstück 11
erneuert worden. Der stirnseitige Abschluß der jeweils mit 38 bis 48 bezeichneten Lagen der stehengebliebenen
Mauerwerke 1 und Γ entspricht dem Abschluß des Mauerwerkes 1 nach den F i g. 1 und 2. Zur Wiedergabe
der verbreiterten Abstützflächen, welche an den Übergangsbindersteinen ausgebildet und an das stehengebliebene
Mauerwerk 1 bzw. Γ angeschlossen sind, sind in F i g. 3 strichpunktierte Schraffuren angebracht,
die diese verbreiterten und die jeweils dazugehörigen, verhältnismäßig schmaleren Abstützflächen für die
Übergangsbindersteine 12 bzw. 13 in jeweils einheitlicher Schraffur erkennen lassen.
Um der Wärmeausdehnung des erneuerten Mauerwerkes 11 Rechnung zu tragen, müssen im Gegensatz
zum Ausführurigsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 zwei seitliche Dehnfugen vorgesehen werden, welche mit 70
und 71 bezeichnet sind. Diese Dehnfugen gehen wie die Dehnfuge 62 in die Dehnfuge 49a in die ihnen
zugeordnete horizontale Dehnfuge 71a über.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist die dem
oberen Zeichnungsrand zugekehrte Wand aus den Bindersteinen 80 bis 84 im wesentlichen unbeschädigt
geblieben. Lediglich an der mit 95 bezeichneten Stelle befand sich vor der Reparatur der abgebrochene Kopf
eines Bindersteines, der wie der bei 85 dargestellte Binderstein ausgebildet war. Die an die Bindersteine 85
und 86 sowie an die Läufersteinc 81 bis 83 anschließenden Teile der Heizzüge und des dem unteren
Zeichnungsrand zugekehrten Wandabschnittes mußten dagegen abgebrochen werden. Sie wurden dnrrh rln«
schraffiert wiedergegebene Mauerwerk ersetzt.
Die Reparaturarbeiten begannen ebenso wie bei den
übrigen Ausführungsbeispielen zunächst damit, daß der Arbeitsraum isoliert und das zu erneuernde Mauerwerk,
soweit noch vorhanden, abgebrochen wurde. Bei diesen Arbeiten wurde der bei 85 zwischen den Läufersteinen
81 und 82 sitzende abgebrochene Bindersteinkopf mit einer Stange herausgestoßen.
Daraufhin wurden zum Abschluß der Stirnseiten des vorhandenen Mauerwerks die Übergangsbindersteine
12 und 13 eingebaut, wobei im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig.4 abweichend von den übrigen
Ausführungsbeispielen noch vorhandene Bindersteine 85 und 86 mit verwendet wurden. Im übrigen entspricht
die Anordnung der Bindersteine 12 und 13 den aufeinanderfolgenden Lagen des Mauerwerkes der
Anordnung, wie sie in den F i g. 2 und 3 wiedergegeben ist. Danach erfolgt die Abstützung des stehengebliebenen
Mauerwerks jeweils mit den verbreiterten Abstützflächen 23, die an einer Seite neben den schmalen
Binderköpfen 27 vorhanden sind.
Anstelle des herausgestoßenen Binderkopfes ist der Binderkopf 95 des Übergangsbindersteines 92 eingesetzt
worden, der sich von den Übergangsbindersteinen 12 und 13 nur dadurch unterscheidet, daß ihm der
allgemein mit 91 bezeichnete schmale Steg fehlt. Das ist lediglich im Hinblick auf die Ausbildung des Bindersteines
7 des normalen Mauerwerks notwendig.
Schließlich ist ein Übergangsbinderstein 88 an die Läufer 82 und 83 des vorhandenen Mauerwerks mit
seinen verbreiterten Anschlußflächen 89 und 90 angemauert worden. Dieser Binderstein hat keinen
Kopf, jedoch den verschmälerten Steg 91, so daß sich der normale Binderstein 6 im neuen Mauerwerk
verwenden läßt.
Die Flächen 100 und 101 der Übergangsbinderstein« 13 und 96, 97 der Übergangsbindersteine 12, sowie 9<
und 99 der Übergangsbindeirsleine 92 und 88 bilden di<
Anschlußstellen, die zusammen durchgehend glatt« Flächen für seitliche Dehnfugen ergeben. Die Dehnfu
gen sind bei 96 und 97, 98 und 99, sowie 100 und 101 dargestellt.
Am Beispiel der Fig. 1 soll dargestellt werden, wi(
mit Hilfe der beschriebenen Übergangsbindersteine eine Abstützung des jeweils stehengebliebenen Mauer
werks herbeigeführt wird, die auch in der reparierter Wand erhalten bleibt.
Die normalen Bindersteine 6 haben verhältnismäßig kleine Abstützflächen 6a und 6b. Demgegenüber sind
die Abstützflächen 20 und 21 bzw. 22 und 23 der Übergangsbindersteine 12 und 13 erheblich verbreitert
Diese Abstützflächen sind beiderseits der an den Übergangsbindersteinen 12 und 13 vorgesehenen Köpfe
26 und 27 angeordnet. Außerdem ist die Fläche 23 au Kosten der Breite des Binderkopfes 27 noch einmal
verbreitert, so daß der Binderstein 13 an einer Seite neben seinem Kopf 27 eine schmalere Stirnseite 22 und
eine demgegenüber breitere Stirnseite 23 aufweist.
Hat der Binderstein keinen Kopf, wie dies im Beispiel des Bindersteines 88 zu sehen ist, so fallen die beiden
Flächen 22 und 23 zusammen und sind insgesamt au Kosten des fehlenden Kopfes 27 noch einmal verbrei
tert.
Im übrigen gelten diese Verbreiterungen auch in bezug auf die Stirnfläche 7a des Bindersteines 7, der
zusammen mit dem Binderstein 6 die Trennwand zwischen aufeinanderfolgenden Heizzügen im normalen
Mauerwerk bildet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Übergangsbinderstein aus einem Werkstoff, der keine oder nur eine geringe Wärmeausdehnung
aufweist und der mit einem an den Stirnseiten vorstehenden Binderkcpf versehen ist, zur Teiltrneuerung
von Heizwänden einer Koksofenbatterie, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Stirnseilen (22, 23; 20, 21) des Übergangsbindersteines
(12, 13; 92, 88) gegenüber den Bindersteinen (6, 7) in dem stehenbleibenden
Mauerwerk (1, Γ) verbreitert ist.
2. Satz von Übergangsbindersteinen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Übergangsbindersteine
(13), deren Binderköpl·1 (27) etwa halb so breit
wie die der anderen Übergangsbindersteine (12) sind, wobei bei beiden Übergangsbindersteinen (12,
13) die an einer Seite der Binderköpfe (26, 27) befindlichen Stirnflächen (21,22) einander gleich und
die andere Stirnfläche (23) neben dem verschmälerten Binderkopf (27) breiter als die übrigen
Stirnflächen (20 bis 22) ist.
3. Satz von Übergangsbindersteinen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verbreiterte
Stirnfläche (23) um das Maß breiter ist, um das der eine Binderkopf (27) gegenüber dem anderen
Binderkopf (26) verschmälert ist.
4. Verfahren zur Teilerneuerung von Heizwänden einer Koksofenbatterie, bei dem zwischen dem
stehenbleibenden Mauerwerk und dem zu erneuernden Teilstück Anschlußstellen hergestellt werden,
die eine durchgehend glatte Fläche bilden, worauf unter Belassung einer seitlichen Dehnfuge zwischen
der betreffenden durchgehenden Fläche und dem zu erneuernden Teilstück neu aufgemauert und eine an
die seitliche Dehnfuge anschließende horizontale Dehnfuge zwischen dem neuen Mauerwerk und der
dem vorhandenen Mauerwerk zugeordneten durchgehenden Fläche eingebaut wird, unter Verwendung
von Übergangsbindersteinen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindersteine
am Übergang zum alten Mauerwerk entfernt und die Übergangsbindersteine (12, 13; 92, 88) mit den
Läufersteinen (2,3; 4,5;80 bis 84) des stehenbleibenden
Mauerwerks (1) vermauert werden und die seitliche Dehnfuge (60, 61; 62) zwischen den den
Mauerfugen (63 und 64; 93,94, 89, 90) gegenüberliegenden Seiten (65, 96, 97; 98; 99; 100, 101) der
Übergangsbindersteine und dem Mauerwerk des zu erneuernden Teilstücks (1 f) hergestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen Abstützen des stehengebliebenen
Mauerwerks (82,83) Übergangsbindersteine (88) ohne Binderköpfe mit verbreiterten
Stirnflächen (89,90) verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im stehenbleibenden Mauerwerk (80
bis 84) verbliebene Binderköpfe herausgestoßen und zum Verschließen und Abstützen des Mauerwerks
Übergangsbindersteine (92, 88) mit verbreiterten Stirnflächen (93, 94, 89, 90) neben den Binderköpfe
(26, 27) aufweisenden Übergangsbindersteinen (12, 13) verwendet werden.
Die Teilerneuerung von Heizwänden von Koksofen batterien, insbesondere Batterien mit Horizon'.alkam
mern, hat den Zweck, bei längerem Betrieb auftretend:
Schaden zu beseitigen, die man bislang nicht reparierei
konnte und die deshalb schließlich dazu führten, daß dii betreffende Batterie stillgelegt und abgebrochen wer
den mußte. Erfolgreiche Reparaturen dieser Ar ermöglichen es dagegen, die Betriebszeiten de
Koksofenbatterien zu verlängern und dadurch be wachsendem Koksbedarf ältere Batterien einsatzfähij
zu halten, um den Neubau von Koksöfen auf da: unbedingt erforderliche Maß zu reduzieren.
Bekanntlich werden aus Kostengründen in der Koksöfen Mauersteine, welche eine verhältnismäßig
große Wärmedehnung aufweisen, verwandt. Unter der in den öfen auftretenden Betriebstemperaturen beträgi
die Dehnung der normalen Silikasteine normalerweise etwa 1,2 bis 1,5%. Die Wärmeausdehnung des
Mauerwerkes läßt sich auf verschiedene Weise konstruktiv berücksichtigen.
Häufig wird die horizontale Dehnung von Federn aufgenommen, die an den Ankerständen vor den
Köpfen der Heizwände angeordnet sind.
Es gibt aber auch Werkstoffe für Mauersteine, die unter den normalen Betriebstemperaturen der Koksöfen
keine oder nur eine geringe Wärmedehnung aufweisen. Diese Werkstoffe sind jedoch im allgemeinen
zu teuer als das aus ihnen das normale Mauerwerk der öfen hergestellt werden könnte.
Die Reparatur dieses Mauerwerks muß deswegen so erfolgen, daß das stehenbleibende Mauerwerk auf einer
relativ hohen Temperatur, beispielsweise zwischen 8000C und 10000C gehalten wird, um dadurch einem bei
starken Abkühlungen auftretenden Schrumpfen des Mauerwerks vorzubeugen, das mit weiteren Zerstörungen
verbunden ist. Andererseits muß das Mauerwerk des zu erneuernden Teilstückes so angeschlossen
werden, daß die bei seiner späteren Aufheizung auftretenden Längenänderung^ nicht zu neuen Schäden
führen. Dazu verwendet man im allgemeinen Dehnfugen. Sie lassen sich beispielsweise aus Mörteln
herstellen, die erst unter den Betriebstemperaturen der Ofenbatterie erhärten, oder sie werden mit Holzeinlagen
verwirklicht, welche bei Aufheizung des Ofenmauerwerkes herausbrennen und dadurch den erwünschten,
zusätzlichen Raum ergeben.
Bei der Reparatur muß schließlich berücksichtigt werden, daß die auftretenden Schäden sich in ihren
Einzelheiten stark voneinander unterscheiden. Am häufigsten sind zwar Schaden an den Köpfen der
Kammerscheidewände, weil an diesen Stellen im Betrieb der Batterie die größten Temperaturunterschiede
beim Ausdrücken des Kokses und die stärksten Temperaturgefälle auftreten. Es kommt jedoch auch
vor, daß zwischen den Köpfen Teilstücke des Mauerwerks beschädigt werden. Dabei kann es vorkommen,
daß die gesamte Kammerscheidewand auf einem Teilstück zwischen den Ofenköpfen eingefallen ist. Es
kommt jedoch auch vor, daß ein Schaden rechtzeitig entdeckt und festgestellt wird, daß nur eine Wand eines
oder mehrerer Heizzüge beschädigt ist. die gegenüberliegende Wand aber noch steht. Dann ist es natürlich
wesentlich, so wenig wie möglich von dem noch vorhandenen und unbeschädigten Mauerwerk abzubre-
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DE2512013C3 true DE2512013C3 (de) | 1977-12-22 |
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DE4134908C2 (de) * | 1991-10-23 | 2001-10-25 | Thyssen Still Otto Gmbh | Übergangsfuge zwischen altem und erneuertem Mauerwerk von Wänden eines Industrieofens, insbesondere von Heizwänden einer Verkokungsofenbatterie, und Verfahren zur Ausbesserung von derartigen Wänden |
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