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Vorrichtung zur Betätigung elektrischer Schaltgeräte Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung elektrischer Schaltgeräte, insbesondere
zur Betätigung von Mittelspannungs-Bestrenschaltern, mit einem Kippfederantrieb
und einem mit diesem Federantrieb kuppelbaren Antriebsglied für die jeweilige Schalterwelle.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DT-OS 1 515 535 bekannt, wobei
der verwendete Kipperfederantrieb die erforderliche Schaltgeschwindigkeit beim Ein-
und Ausschalten unabhängig von der Schmelligkeit der Betätigung gewährleistet. Bei
dieser bekannten Vorrichtung ist die Kippfeder auf einer mit einem Langloch Versehenen
Stange angebracht und wirkt direkt auf die Schalterwelle. Ferner ist bei dieser
bekannten Vorrichtung dem Kippfederantrieb eine Auslösevorrichtung zugeordnet, mittels
der ein durch die Einschaltbewegung der Kippfeder gespannter Federkraftspeicher
die Kippfeder nach einem Auslöseimpuls über ihre Totpunktlage bringt und diese dadurch
den Schalter ausschaltet.
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Zu den allgemein bekannten Nachteilen bekannter Kippfeder antriebe,
die insbesondere in den störend großen Reaktionskräften auf die Lagerstellen und
dem groben flatzbedarf zu sehen sind, kommt bei der erwähnten Vorrichtung hinzu,
dar die Hilf sf eder des Federkraftspeichers stärker sein TSUß als die Schaltfeder,
was zur Folge hat, der' die auf Welle und Lagerung einwirkenden Kräfte und damit
auch die Reibungsverluste noch größer werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art besonders einfach und raumsparend auszubilden und dabei zu gewährleisten, daß
die auf die Lager einwirkenden Krcfte und damit auch die Reibungsverluste besonders
gerings sind. Insbesondere soll durch eine besondere Ausgestaltung der -ei'indunicJg
auch die Möglichkeit geschaffen werden, mittels eines vorgespannten Kraftspeichers
wahlweise einen Einschaltvorgang oder Ausschaltvorgang durch einen einfachen Auslösevorgang
durchzuführen.
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Die gestellte aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gel ört, daß
der Kippfederantrieb aus einer Doppelkippfederanordnung init einander gegenüberliegenden,
im wesentlichen gleichen Druckfedern besteht, von denen jeweils ein Ende lagefixiert
ist und deren andere Enden an einem auf einer Betätigungswelle drehbar gelagerten
Spannelement einander diametral gegenüberliegend und symmetrisch zur Drehachse befestigt
sind, daß ein mit der Betätigungswelle fest verbundenes und mit dem Spannelement
in Eingriff bring-bares Mitnahmeorgan vorgesehen ist, daß das Antriebsglied ebenfalls
auf der Betätigungswelle drehbar gelagert ist, daß zwischen dem Spannelement und
dem Antriebsglied eine eine vorgebbare Relativbewegung zulassende Kupplungsverbindung
vorgesehen ist, und daß das Antriebsglied an seinem radial außenliegenden Bereich
wenigstens eine Anlenkstelle für ein Verbindungsgestänge zum anzutriebenden Schaltgerät
aufweist.
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Durch die speziell angeordneten Druckfedern wird erreicht, daß sich
die Reaktionskräfte auf Lagerstellen praktisch aufheben und damit auch ein reibungsarmer
Betrieb ermöglicht wird, was wiederum zur Sorge hat, da2 der sich bei der Durchführung
von Schaltvorgängen ergebende Bewegungsablauf stets genau definiert und eichartig
vor sich geht. Die spezielle Kippfederanordnung gewährleistet überdies einen besonders
gedrängten und damit platzsparenden Aufbau, der es zulaßt, die Antriebsvorrichtung
im Rahmen relativ kleiner Mittels spnnnurnsschalter, z.B. mit einem Polimittenabstand
von 9û mm, unterzubringen.
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die die Betätigung des anzutreibenden Schaltgeräts huber ein Verbindungsgestänge
erfolgt, ergibt sich eine weitgehende Unabhängigkeit vom speziellen Aufbau des jeweils
zu betätigenden Schaltgeräts und damit die vorteilhafte Möglichkeit, die Betätigungsvorrichtung
universell einzusetzen.
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Vorzugsweise ist das Spannelement zwischen dem Mitnahmeorgan und dem
Antriebsglied auf der beidseitig gelagerten Betätigungswelle angeordnet.
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Das Antriebsglied ist vorteilhafterweise scheibenförmig ausgebildet
und weist einander diametral gegenüberliegende, konzentrische geilringnuten auf,
in die mit dem Spannelement fest verbundene Kupplungszapfen eingreifen.
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All diese Maßnahmen tragen vor allem zur Erzielung eines äußerst kompakten
Aufbaus bei gleichzeitig gewährleisteter Minimierung der auftretenden Reaktionskräfte
und damit zur Sicherstellung einer hohen Funktionssicherheit bei.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß das Spannelement als Wippe ausgdildet ist und aus zwei beabstandeten Längsträgern
und zwei bezüglich der Betätigungswelle gleichen Abstand aufweisenden bolzenförmigen
Querträgern besteht, an denen jeweils ein Ende einer Druckfederanordnung befestigt
ist.
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Das mit der Betätigungswelle fest verbundene Mitnahmeorgan ist zweckmäßigerweise
im wesentlichen stabförmig ausgebnldet unC zwischen zwei einander diametral gegenüberliegenden,
cm Spannelement vorgesehenen Bolzen angeordnet, wobei bevorzugt die bolzenförmigen
Quertrger der Wippe sich beidseitig über die Längsträger hinaus erstrecken und gleichzeitiß
die Kupplungszapfen für das Äi-itriebsglied und die erhinten Bolzen für das Spannelement
bilden.
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Es ist ersichtlich, daß die Anordnung der Wippe zwischen Mitnahmeorgan
und Antriebsglied und insbesondere die Mehrfachnutzung aer bolzenförmigen Querträger
der Wippe einen optimal s-mmetrischen, platzsparenden und aus der geringstmöglichen
Anzahl von Einzelteilen bestehenden Aufbau gewährleisten.
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ach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Druckfedern durch teleskopartige Organe geführt und an ihren gehäusefesten,
mit der Achse der Betätigungswelle in einer Ebene liegenden Stützpunkten gelenkig
gelagert.
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Die innerhalb der Druckfedern angeordneten teleskopartigen Organe
bestehen dabei jeweils aus einem am gehausefesten Stützpunkt gelagerten Stabteil
und'einem am bozelförmigen Querträger der Wippe befestigten Hülsenteil.
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Die teleskopartige Ausgestaltung der Führungsorgane für die Druckfedern
erbringt eine ganz erhebliche Platzersparnis und läßt beispielsweise auch den Einsatz
von jeweils zueinander konzentrischen, parallel geschalteten Druckfedern zu, wenn
dies in bestimmten Anwendungsfällen erwünscht sein sollte.
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Mit einer Vorrichtung der bisher beschriebenen Art kann eine Schalterwelle
zwischen einer Einschaltstellung und einer Ausschalt stellung unabhängig von der
Schnelligkeit der Betätigung der Schaltvorrichtung durch eine Bedienungsperson hin-
und hergeschaltet
werden, da der eigentliche Einschalvorgang oder
Ausschaltvorgang erst nach erfolgtem Spannen der Druckfedern und dem Überschreiten
der Totpunktlage des Kippfederantriebs erfolgt und die Bedienungsperson den Ablauf
des Schalvorgangs nicht mehr beein lussen kann. besonders vorteilha-t ist bei der
Vorrichtung nach der Erfindung, daß die Kupplung der Illit der Schalterwelle über
ein Gestänge verbundenen Antriebsscheibe Illit der unter Federvorspannung stehenden
Wippe aufgrund der Ausgestaltung und Lage der Teilringsnuten erst unmittelbar nach
Überschreiten der Totpunktlage erfolt, wodurch einerseits ein genau definierter
und stets reproduzierbarer Beginn des eigentlichen Schaltvorgangs sichergestellt
ist und andererseits praktisch keine Verschleißerscheinungen auftreten, da die im
Moment des Kuppeln von Wippe und Antriebsscheibe wirksam wedenden Kräft sich vergleichsweise
gering sind. Günstig ist dabei außerdem, daß bei jedem Schaltvorgang eine zwangsläufige
Mitnahme der Antriebsscheibe erfolgt und damit eventulle Klemmeffekte ausgeschaltet
werden.
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Nach einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist eine steuerbare Einrichtung zur Blockierung des Antriebsgliedes unmittelbar
nach Überschreiten der Totlage der Doppelkippfederanordnung vorgesehen.
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auch diese gezielte Blockierung des Antriebsglieds unmittelbar nach
Überschreiten der Totlage der Doppelkippfederanordnung wird jegliche zusätzliche
Kraftspeicheranordnung zur Gewährleistung eines steuerbaren Auslösens eines Einschaltvorgangs
oc>er eines Ausschaltvorgangs üben lüssig und djiit der Gesamtaufbau einer derartigen
Vorrichtung stark vereinfccht.
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Wesentlich ist auch, daß die blockierung des Antriebsglieds iirittelber
nach Überschreiten der Totlage erfolgt, da in diesem Bereich nur relativ geringe
Kräfte wirksam sind und somit eine praktisch verschleißfreie Blockierung des Antriebsglieds
sichergestellt werden kann. Ein Lösen der Blockierung des Antriebsglieds führt jedoch
absolut sicher zur Auslösung eines
ßin- oder Asschaltvo gangs, wobei
der symrnetrische, einen reibungsarmen Betrieb gewährleistende iQuLbau dazu vorteilhaft
beträgt.
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Die steuerbare Einrichtung zur Blockierung des Antriebsglieds besteht
zweckmäßigerweise aus wenigstens einem mit dem Antriebsglied verbundenen Anschlag
und einer KlinIenanordnung, die in Blockierstellung eine starre Verbindung zwischen
Anschlag und Gehäuse bildet. Die mit dem Antriebsglied verbundenen Anschläge bestehen
vorzugsweise aus den Flanken eines am Außenumfang des scheibenförmig ausgebildeten
Antriebsglieds vorgesehenen Segmentes.
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Durch die Anordnung der Blockieranschläge am Außenumfang des scheibenförmigen
Antriebsglieds kann die Verklinkung über einen optimal großen Radius vorgenommen
werden, was zur Folge hat, daß mit kleinen Auslösekräften gearbeitet werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zchnet sich
dadurch aus, daß die Blockiereinrichtung für das Antriebsglied aus einem im wesentlichen
L-förmigen KlinkenhebeMbesteht, der in seinem Eckbereich drehbar gelagert und durch
eine Feder in AusklinIr-richtunorgespannt ist, und daß im Bereich des vom Blockierarm
abgelegenen Endes des Elinkenhebels eine drehbar gelagerte Halbwelle vorgesehen
ist, an der das Klinkenhebelende in Blockierstellung anliegt und die in Auslöse
stellung die Scixienkbalin des Klinkenhebelendes feigibt. Die L-förmige Ausgestaltung
des Klinkenhebels ermöglicht einen besonders raumsparenden Aufbau und die Wahl optimaler
Übersetzungsverhältnisse.
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Die drehbar gelagerte Halbwelle ist mit einem in die Blockierstellung
vorgespannten Hebel verbunden, und dieser Hebel kann beispielsweise durch eine Sicherungsauslösung,
durch Fernsteuereinrichtung, insbesondere elektromagnetische Fernsteureinrichtungen
oder von Hand betätigt werden, wobei in all diesen Fällen vorteilhaft ist, daß zur
Auslösung eine definierte Hebelbetätigung erforderlich ist und trotz der benötigten
kleinen
Auslösekräfte eine hohe Sicherheit gegen Fehlauslösungen erreichbar ist.
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Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin dcß die Blockiereinrichtung
als separate baugruppe ausgebildet und n-?chträglich mittels Schrauben am Gehause
zwischen einer beitellwund und der Kippfederanordnung befestigbar ist.
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Durch die funktionsmäßige Trennung von Kippfederalltrieb und Blockiereinrichtung
und die einfache Kopplungsmöglichkeit über blockiersegment und Klinkenhebel wird
vor allem der Vortell erreicht, daß ein problemfreier nachträglicher Anbau der Blockiereinri-htung
und damit die Umrüstung eines Grundschalterantriebs in einem Auslösungsschalter
keine Schwierigkeiten bereitet. Die jeweilige Ausgestaltung von iippfederantrieb
einerseits und Blockiereinrichtung andererseits als Kompakteinheit erbringt auch
Vorteile in fertigungstechnischer Hinsicht und bezüglich der Lagerhaltung, da je
nach Anwendungsfall aus beiden Kompakteinheiten das jeweils benötigte Gerät zusammengesetzt
werden kann.
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Die Betätigungswelle des Kippfederantriebs ist bei Einbau in einen
Lasttrennschalter in Form eines Wellenstummels für einen aufsteckbaren Antriebshebel
nach hinten aus dem Schalterrahmen herausgeführt. Damit ist in der Tür des Schaltergehäuses
nur noch ein relativ kleines Loch erforderlich, was im Vergleich zu den häufig benötigten
Längsschlitzen die Vorteile einer höheren Gehäusestabilität und einer durch das
praktisch geschlossene Schaltergehäuse bedingten erhöhten Sicherheit erbringt.
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Schließlich zeichnet sich eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dadurch aus, daß die Antriebsscheibe einen der Einschaltstellung zugeordneten Blockieranschlag
aufweist, dem eine am Gehause schwenkbar gelagerte und unter Federvorspannung
stehende
Sperrklinke zugeorndet ist, und daß ein Längsträger der wippe mit einer Schrägfläche
zum Anheben der Sperrklinke während der Ausschalt-Spannbewegung verziehen ist.
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Durch die Doppelnutzung des Längsträgers der Wippe in Vebindung mit
der Sperrklinke wird ohne merkbare Erhöhung des Aufwands die Funktionssicherheit
durch Ausschaltung eventueller Rückpralleffekte und von Kurzschlußströmen herrührenden
Auswirkungen noch weiter erhöht, da der Schalter sofort nach Erreichen der Einschaltstellung
sicher verriegelt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Kippfederantriebs nach der
Erfindung, Fig. 2, 3 und 4 schematische Darstellungen zur Erläuterung der Funktionsweise
des Kippfederantriebs nach Fig. 1, Fig. 5 eine Ausführungsform eines mit einer Blockiereinrichtung
versehenen Kippfederantriebs für eien Lasttrennschalter, Fig. 6 eine Schnittansicht
entsprechend der Linie A-B in Fig. 5, Fig. 7 eine Teilansicht des Kippfederantriebs
nach Fig. 5 in einer ausschaltbereiten Betriebsstellung, und Fig. 8 eine weitere
Teilansicht des Kippfederantriebs nach Fig. 5 in einer der Aus-Stellung entsprechenden
Lage.
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Der in Fig 1 schematisch gezeigte Kippfederantrieb nach der Erfindung
ist als Kompakteinheit ausgebildet und umfaßt eine in einem Gehäuse 1 beidseitig
gelagerte Welle 2, auf der ein in Form einer Wippe ausgebildetes Spannelement 3
drehbar angebracht ist. ijit der Welle 2 fest verbunden ist ein Mitnahmeorgan 4,
mittles dessen das Spannelement 3 durch Drehen der Welle 2 in der einen oder anderen
Richtung mitgenommen werden kann.
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Auf der dem Mitnahmeorgan 4 gegenüberliegenden Seite des Spannelemente
3 ist ein scheibenförmig ausgebildetes Antriebsglied 5 auf der Welle 2 drehbar gelagert.
Dieses Antriebsglied besitzt gegenüber dem Spannelement 3 zwei einander diametral
gegenüberliegende Teilringnuten 8, 9, die sich vorzugsweise über einen Winkelbereich
von mehr als 10° erstwecken und in die mit dem Spannelement 3 fest verbundene Kupplungszapfen
6,7 eingreifen.
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Zwischen Spannelement 3 und Antriebsglied 5 ist demgemäß eine Relationbewegung
möglich, die durch die Teilringnuten 8, 9 festgelegt wird.
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Das Antriebsglied 5 kann beispielsweise über ein Gestänge mit einer
zu betätigenden Schaltwerwelle verbunden sein.
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Dies wird später noch näher erläutert.
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Des Spannelement 3 besteht aus zwei beabstandeten Längsträgern 10,
11 und die beiden Längsträger miteinander verbindenden Querträgern 12, 13, die als
Bolzen ausgebildet sind.
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Diese Querbolzen 12, 13 erstrecken sich beidseits über die Längsträger
10, 11 hinaus und bilden auf der Seite des Antriebsglieds 5 die in die Teilringnuten
8, 9 eingreifenden Kupplungszapfen 6, 7 und auf der Seite des Mitnahmeorgans 4 Anschläge,
an denen des stabförmige oder flacheisenförmige Mitnahmeorgan 4 angreifen kann.
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illit den Querbolzen 12, 13 der Wippe 5 ist jeweils ein Ende einer
Druckfeder 14, 15 verbunden, deren jeweils anderes Ende am Gehäuse 1 befestigt ist.
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ber einen mit der Welle 2 kupplbaren liebel 16 können ole mit der
Wippe n verbundenen und symmetrisch angeordneten iitedern 14, 15 über das Mitnahmeorgan
4 gespannt werden.
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Anhand der i½g. 2 bis 4 wird nunmehr die Wirkungsweise des Kippfederantriebs
nach Fig. 1 näher erläutert.
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Es wird angenommen, daß das scheibenförmige Antriebsglied 5 über ein
an einer Anlenkstelle 18 schwenkbar befestigtes Verbindungsgestänge 17 mit der Schalterwelle
eines Lasttrennschalters verbunden ist.
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Die symmetrisch angeordneten und auf telskopartigen Stangen geführten
Druckfedern 14, 15 sind gehäuseseitig an Einspannstellen 19, 20 befestigt.
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Fig. 2 zeigt den Antrieb in einer Endstellung, der eine bestimmte
Endstellung des jeweiligen Schaltgeräts; z.B. des Lasttrennschalters, zugeordnet
ist. Es wird angenommen, daß die Endstellung nach Fig. 2 der EIN-Stellung des Schalters
entspricht.
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Durch Drehen der Welle 2 mittels des Hebels 16 im Gegenuhrzeigersinn
wird über das in den Fig 2 bis 4 nicht gezeigte Mitnahmeorgan 4 die Wippe 3 mitgenommen.
Da die Federn 14, 15 an den Querbolzen der Wippe 3 angelenkt sind, werden diese
Federn während des Schwenkens des Spannelements 3 in Gegeuhrzeigersinn gespannt.
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Während dieser Spannbewegung bleibt das scheibenförmige Antriebsglied
und damit auch das Verbindungsgestänge 17 zur nicht gezeigten Schalterwelle in Ruhe,
da die Kupplungszapfen 6,7 sich in den
Teilringnuten 8, 9 des Antriebsglieds
5 frei bewegen können.
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Erst wenn die beiden Federn 14, 15 über die Totlage, bei der die Einspannstellen
19, 20 und die mit den Federn verbundenen Querbolzen der Wippe in einer Ebene liegen,
bewegt werden und das auf die Wippe 3 wirkende Drehmoment groß genug ist, um die
vorhandenen Reibungen zu überwinden, setzt sich die Wippe 3 unter dem Druck der
sich entspannenden Federb 14, 15 in Bewegung, wobei - wie dies in Fig. 3 gezeigt
ist - die Kupplungszapfen 6, 7 auf die Enden der teilringförmigen Nuten 8, 9 trefen
un damit die antriebsscheibe 5 mitnehmen. De sich; die symmetrisch angeordneten
Federn 14, 15 sehr schnell entspannen, wird die Antriebsscheibe 5 und damit auch
die über das Gestänge 17 mit der Antriebsscheibe verbunden Aschalterwelle sehr schnell
in die andere Endstellung gebracht, die im angenommenen Falle der AUS-Stellung entspricht.
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diese AUS-Stellung ist in ig. 4 gezeigt, und es ist zu erjennen, daß
in dieser Stellung die Federn 14, 15 wieder entspannt sind und die Anlenkstelle
18 bezüglich der Lage in Fig. 2 winkelmäßig um etwa 900 versetzt ist.
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Soll nunmehr wieder eine Einschaltung durchgeführt werden, so muß
die Wippe 3 über das nicht gezeigte Mitnahmeorgan im Uhrzeigersinn gedreht werden,
wobei die Kupplungszapfen 6,7 oie antriebsscheibe 5 wiederum nach Überschreiten
der Totlage mitnehmen und diese Scheibe 5 sehr schnell in die in jig. 2 gezeigte
Stellung zurückbringen.
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Es wurde bereits erläutert, daß dieser prinzipielle Aufbau eines Kippfederantriebs
nach der erfindung zu einer sehr kompakten, räumlich kleinen Einheit führt, aufgrund
des symmetrischen Aufbaus Lagerbeanspruchungen weitgehend ausschaltet werden und
eine Minimierung störender Reibungseffekte gewährleistet wird.
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tii. 5 zeigt einen nach der Erfindung ausgebildeten, mit einer auslösbaren
Blockiereinrichtung 30 versehenen iL federantrieb, der zwischen den beiden Seitenteilen
21,22 eines Rahmens eines Lasttrennschalters angeordnet i ist. Die maßstabsgetreue
$Darstellung läßt den kompakten Aufbau des verklinkbaren Antriebs deutlich erkennen,
und es ist zu erwähren, daß dieser Antrieb probleufrei in ahmen relativ kleiner
dreipoliger Schalter mit einem Polmittenabstand von 90 mm untergebracht werden kann.
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Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform eines Doppelkippfederantriebs
sind diejenigen Teile, die der Ausführungsform nach Fig. 1 entsprechen, mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Das Gehause 1 des Antriebs ist mittels Schrauben mit dem Rahmen des
Lesttrennschalters verbunden. Zwischen der Anlenkstelle 18 der Antriebsscheibe 5
und der Schalterwelle 25 des iasttrennschalters ist ein Verbindungsgestänge 17 vorgesehen,
mittels dessen der Lasttrennschalter zwischen der EIN-Stellung und AUS-Stellung
umgeschaltet werden kann.
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Die die Strombahnen bzw. Schaltmesser tragenden Stütz er sind schematisch
bei 26 und 27 angedeutet. Die Trennmesser selbst und ihre Verbindungen mit der Schalterwelle
25 sind aus Wriinden einer übersichtlichen Darstellung des Schalterwellenantriebs
nicht gezeichnet.
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Die Momentanstellung des Kippfederantriebs nach Fig. 5 entspricht
der bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 erläuterten Stellung. Während jedoch in Fig.
1 der Doppelkippfederantrieb ohne Blockier- bzw. Verklinkungseinrichtung dargestellt
ist, umfaßt der Antrieb nach Fig. 5 zusätzlich eine derartige Blockiereinrichtung
30, die wiederum als separate und auch nachträglich anbringbare Baueinheit ausgeführt
ist.
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Die Blockiereinrichtung 3D, die mit der in diesem iiialle speziel
ausgebildeten Antriebsscheibe 5 zusammenwirkt, besteht im wesentlichen aus einem
L-förmigen Klinkenhebel 34, 35, der in seinem Lekbereich in einem Lager 36 schwenkbar
gelagert und durch eine Feder 38 in Ausklinkrichtung vorgespannt ist, währen im
Bereich des vom Blockierarm abgewandten Endes des Klinkenhebels eine drehbar gelagerte
Halbwelle 37 vorgesehen ist, an der das Klinkenhebelende in Blockierstellung anliegt
unf' die in Auslösestellung die Schwenkbahn des Klinkenhebelendes freigibt. Die
Halbwelle 37 ist mit einem in die Blockierstellung vorgespannten Hebel 39 verbunden.
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Das mit der Antriebsscheibe 5 zusammenwirkende Ende des Klinkenhebels
34 ist mit einer drehbar gelagerten Rolle versehen, um Reibungseffekte so gering
wie möglich zu halten.
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Die Antriebsscheibe 5 ist an ihrem Außenumfang mit einem Flanken 32
und 33 aufweisenden Segment 31 versehen. Die Lage dieser Flenken 32, 33 ist so gewählt,
daß die eine Flanke des Segmentes die Antriebsscheibe unmittelbar nach Überschreiten
der Totlage in Einschaltrichtung und die andere Flanke des Segments die Antriebsscheibe
unmittelbar nach Überschreiten der Totlage in dass @@sslt@i@chtung blockiert, wenn
die Klinke 34 an diesen Flansche zur Anlage kommt und die Halbwelle 37 ein Schwenken
der Klinke verhindert und praktisch eine starre Stützverbindung zwischen der jeweiligen
Flanke und dem Gehäuse gegeben ist.
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In der in Fig. 5 dargestellten Einschaltstellung ist die Antriebsscheibe
5 noch zusätzlich durch eine unter Federvorspannung stehende Sperrklinke 29 blockiert,
die mit einer am Außenumfang der Antriebsscheibe vorgesehenen Blockiernocke 28 zusammenwirkt.
Diese Sperrklinke verhindert ein Rückprallen beim Einschaltvorgang. Um einen Ausschaltvorgang
zu ermöglichen, muß diese Sperrklinke 29 angehoben werden, und zu diesem zweck ist
ein Längsträger 10 der Wippe 3 mit
einer Schrägfläche zum Anheben
dieser Sperrklinke versehen.
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Diese Schrägfläche wird während der Ausschalt-Spannbewegung des Kippfederantriebs
bei noch stillstehender Antriebsscheibe 5 wirksam und löst die blockierung zwischen
Klinke 29 und Anschlag 28, so daß bei Erreichen der Yotpunktlage keine störende
Blockierung der Antriebsscheibe 5 nehr gegeben ist.
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Die Halbwelle 37 kann zur Freigabe der Sperrklinke 34, 35 entweder
in Abhängigkeit von Sicherungen über ein Auslösegestänge 40 oder direkt über einen
Auslöseknopf 41 oder auch über elektromagnetische Fernsteuereinrichtungen betätigt
werden. Die Betätigungskräfte sind dabei aufgrund der gewahlten Blockierung des
Klinkenhebels 34, 35 sehr gering, wobei aber trotz dieser geringen Betätigungskräfte
eindeutig definierte Schaltstellungen gewährleistet sind und Fehlauslösungen durch
Stoß und derg-l. pro tisch nicht erfolgen können.
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In ig. 5 ist die blockiereinrichtung 30 in der verklinkten Stellung
gezeigt, d.h. es ist ohne Betätigung bzw. Verdrehung der Halbwelle 37 kein Ausschaltvorgang
möglich. Wenn durch Drehen der Betätigungswelle und den dadurch bedingten bp annen
der Druckfedern 14, 15 die Totpunktlage dieser Federn überschritten wird, gelangen
die Kupplungszapfen 6, 7 unter einem deutlich hörbaren Klicken an den Enden der
teilrinÖ-förmigen Nuten 8, 9 zum Anschlag. Die Druckfedern 14, 15 können sich jedoch
wegen der Blockierung der Antriebsscheibe 5 durch den klinkenhebel 34, 35 nicht
entspannen. Der Schalter befindet sich somit im vorgespannten, ausschalbereiten
.ustand, und es ist dann nur noch erforderlich, durch Schwenken der halbwelle 37
den klinkenhebel 34, 35 freizugeben, woraui die Drucktedern 14, 15 die Antriebsscheibe
5 und damit die Schalterwelle 25 schlagartig in die AUS-Stellung bringen.
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Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 6 läßt nochmals den Aufbau des Dojopelkippfederantriebs
und insbesondere das Zusammenwirken zwischen dem Mitnehmer 4, der Wippe 9 und der
Antriebsscheibe 5 erkennen. Die mit dem Hebel 16 lrnppelbare Betätifvuns;relle 2
erstreckt sich bis in den Be eich einer kreisftirmigen Öffnung in der Rückwand 42
des ochaltergehäuses.
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ueber diese Öffnung in der Rüclwand kann somit das Einschalten, Ausschalten
oder Vorspannen in der einen oder anderen Richtung erfolgen. Die Tatsache, daß jegliche
schalterbetätigung über eine einfache, relativ kleine Öffnung in der Schalterrückwand
erfolgen kann, wirkt sich in der bereitserwähnten Weise sowohl hinsichtlich der
Stabilität des Gesamtaufbaus als auch hinsichtlich der angestrebten Sicherheit für
Bedienungspersonen besonders günstig aus. In diesem Zusammenhang ist auch wesentlich,
daß das Loch in der Schalterrückwand praktisch abgedeit ist.
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Die Detailansicht nach Fig. 7 zeigt den Kippfederantrieb nach Big.
5 im EIN-Zustand mit für eine Ausschitung vorgespannter Federanordnung. Dabei ist
zu erkennen, daß der Längsträger 10 der Wippe 3, der in der bereits erläuterten
Weise bezüglich der Sperrklinke 29 als Entblockierorgan wirkt, diese Sperrklinke
29 zurückhält und somit bei Betätigung der Blockiereinrichtung 30 freie Bahn für
eine schnelle Teildrehung der Antriebsscheibe gewährleistet.
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Die Fig. 7 läßt ferner die spezielle Ausgestaltung der teleskopartigen
Führung der Druckfedern 14, 15 erkennen. Die Xeleskopstangen 23 sind dabei schwenkbar
an Bolzen 19, 20 gelagert, während die Teleskophülsen 43 an den Querbolzen 12, 13
der Wippe schwenkbar gelagert sind. Bei der dargestellten Ausführungsform sind auf
jeder Teleskopführung zueinander konzentrisch angeordnete Druckfedern vorgesehen,
um bei geringen räumlichen Abmessungen hohe Federkräfte zu erzielen.
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Fig. 8 zeigt die Vorrichtung in AUS-Stellung, in der die Druckfedern
wiederum entspannt sind.
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Ausgehend von dieser AUS-Stellung kann die Vorrichtung für einen Einschaltvorgang
vorgespannt werden, wobei der Doppelkippfederantrieb nach Überschreiten der Totpunktlager
durch das Zusammenwirken von Segmentflanke 33 und Klinkenhebel 34 blockiert wird.
Erst nach Lösen dieser Blockierung wird dann der Schaltvorgang durchgeführt.
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- Patentansprüche -