DE251098C - - Google Patents

Info

Publication number
DE251098C
DE251098C DE1911251098D DE251098DA DE251098C DE 251098 C DE251098 C DE 251098C DE 1911251098 D DE1911251098 D DE 1911251098D DE 251098D A DE251098D A DE 251098DA DE 251098 C DE251098 C DE 251098C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lead
antimony
anode
hard
electroosmotic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1911251098D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE251098C publication Critical patent/DE251098C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D61/00Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
    • B01D61/42Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
    • B01D61/427Electro-osmosis

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 251098 KLASSE 12 d. GRUPPE
Anode für die Elektroosmose. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1911 ab.
Durch die neueren Forschungen auf chemischem Gebiet sind die Erscheinungen der Elektroosmose der Erkenntnis näher gerückt worden. Dieser neue Zweig" der Chemie beginnt bereits, sich in die Praxis einzuführen und verspricht bei der elektroosmotischen Behandlung von Suspensionen aller Art in der Tonindustrie und Keramik, zur Erzscheidung, auf dem Gebiet der Gummireinigung, bei der
ίο Fabrikation von hochbeständigen Diaphragmen u. a. sowie in der Serumfabrikation eine mit außerordentlichen. Erfolgen verknüpfte Anwendung.
Ein erschwerender Umstand für die Verbreitung des elektroosmotischen Verfahrens war bisher der, daß man noch keinen allen Ansprüchen genügenden Stoff für die Elektroden, insbesondere die Anode, gefunden hatte, da sich die bisher verwendeten Stoffe entweder als chemisch oder als mechanisch ungeeignet erwiesen haben. Teils zeigten sie sich als angreifbar, teils bildeten sich durch nichtleitende Oxyde Übergangswiderstände, die sowohl Stromverluste hervorzurufen, wie
u. U. die Stromzuführung ganz zu verhindern geeignet waren. Der einzige allen Anforderungen entsprechende Stoff (Platin) war in den meisten Fällen wegen seines hohen Preises ausgeschlossen.
Eingehende Versuche des Erfinders haben nun ergeben, daß für elektroosmotische Zwecke außer Platin auch eine Legierung von Blei und Antimon allen Anforderungen entspricht. Die Beständigkeit der aus einer Blei-Antimonlegierung hergestellten Anode wächst mit zunehmendem Antimongehalt, ohne daß, wie dies z. B. bei Anoden aus Aluminium oder Zinn der Fall ist, ein Übergangswiderstand entsteht.
Bei der Benutzung überzieht sich die Anode zunächst mit einer Schicht von Bleisuperoxyd, die allmählich stärker wird. Während bei ■ reinem Blei die Schicht weich und blätterig bleibt und gegen mechanische Beanspruchung wenig widerstandsfähig ist, wird sie bei entsprechendem Antimonzusatz vollkommen hart und fest. Da das Bleisuperoxyd leitend ist, wirkt die Oberfläche der Schicht selbst als Anode.
Ein Mischungsverhältnis von etwa 10 bis 15 Prozent Antimon hat sich als das zweckmäßigste ergeben.
Wo man bei elektrolytischen Prozessen bis heute Hartblei verwendet hat, also insbesondere in der Akkumulatorentechnik als Kathodenmaterial, kam es nur darauf an, ein gegen mechanische Beanspruchung festeres Material als Blei zu wählen. Demgemäß ist das Hartblei als Gitter für die Masse, gewissermaßen also als Tragkonstruktion, dann auch zum Ausschlagen der Gefäße und in Form von Streifen für Federn zum Andrücken der Platten usw. verwendet worden. Bei der Verwendung des Hartbleis als Anode für die Elektroosmose wird das Blei zu einem stromleitenden Superoxyd oxydiert, während das Antimon der Legierung gewissermaßen als unangreifbares Gerüst die Festigkeit der
(2. Atiflage, ausgegeben am 24. November iqij.)
Elektrode erhöht. Antimon allein ist nicht verwendbar, da sich Oxyde bilden, die keine Leiter sind, und so hohe Obergangswiderstände entstehen, die Stromverluste bedingen. Das Blei allein blättert als Superoxyd ab. Überhaupt ergeben die bei der Elektroosmose in Frage körnenden hohen Spannungen besondere Verhältnisse. So läßt sich z. B. Blei oder Hartblei in den meisten Fällen als Kathode gar nicht verwenden, da es als Kathode u. U. zerstäubt wird.
Das Hartblei läßt sich leicht in die für kontinuierliche osmotisclie Verfahren zweckmäßigste zylindrische Form bringen, entspricht in mechanischer und chemischer Hinsieht allen Anforderungen und ist daher bei seinem billigen Preis eine wertvolle Bereicherung der elektroosmotischen Apparatur.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Anode für das elektroosmotische Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Legierung von Blei mit Antimon • besteht.
DE1911251098D 1911-09-07 1911-09-07 Expired DE251098C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE251098T 1911-09-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE251098C true DE251098C (de) 1912-09-16

Family

ID=509565

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1911251098D Expired DE251098C (de) 1911-09-07 1911-09-07

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE251098C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1252643B (de) Diaphragmenzelle zur Erzeugung von Chlor und Atzkali durch Elek trolyse einer Alkalimetallchloridlosung
DE1471743A1 (de) Katalysatorelektroden und diese Elektroden enthaltende Brennstoffelemente
DE2752875C2 (de) Elektrode für elektrochemische Prozesse und Verfahren zu deren Herstellung
CH635369A5 (de) Bipolare elektrode und verfahren zu deren herstellung.
DE500172C (de) Trocken-Gleichrichterzelle
DE2821983A1 (de) Dichtelement fuer membranen, insbesondere bei filterpressenartig angeordneten elektrolysezellen
DE251098C (de)
DE643447C (de) Trockengleichrichter
DE2947454C2 (de) Verfahren zur Trennung der bei einer Schmelzflußelektrolyse entwickelten Gase und Schmelzflußelektrolysevorrichtung
DE1771522A1 (de) Silberoxidelektrode fuer alkalische Primaerelemente und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2161844A1 (de) Elektrolytischer Kondensator
DE615939C (de) Galvanisches Element
DE591168C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuprisulfid fuer negative Elektroden von Trockengleichrichterzellen
DE1225256B (de) Bipolare Elektrode fuer eine Brennstoffbatterie
AT212338B (de) Anodenanordnung für Alkali-Chlor-Elektrolyse-Zellen
DE2242770B2 (de) Verwendung eines Titan-Kupfer-Sinterwerkstoffs zur Herstellung von Elektroden für die Elektrolyse und Verfahren zur Herstellung dieses Werkstoffs
DE2158259C3 (de) Elektrolysezelle zur Herstellung von Chloraten
DE563122C (de) Elektrolytische Zelle, insbesondere zur Druckelektrolyse von Wasser
DE2262141C3 (de) Bipolare Elektrode
AT41954B (de) Verfahren zur Erzeugung elektrischer Ströme.
DE1939794B2 (de) Negative magnesiumelektrode fuer galvanische elemente
DE17188C (de) Galvanisches Kupfervitriol-Element
AT229333B (de) Zelle mit vertikalem Diaphragma für die Herstellung von Chlor und Ätzalkali
DE743465C (de) Elektrolytische Zelle, insbesondere zur Herstellung von Hypochloriten
DE497426C (de) Trockener fester Gleichrichter, der aus Schichten verschiedener Stoffe besteht