DE2510211C3

DE2510211C3 - Wandungsbauteil aus Teilprofilen

Info

Publication number: DE2510211C3
Application number: DE19752510211
Authority: DE
Inventors: Martin 8851 Mertingen Dietrich
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1975-03-08
Filing date: 1975-03-08
Publication date: 1979-03-15
Also published as: DE2510211B2; DE2510211A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Wandungsbauteil aus Teilprofilen, die nebeneinanderliegend an ihren Rändern miteinander verbunden sind, bei dem an der jeweiligen Fügestelle zweier Teilprofile eine form- und kraftschlüssige Verbindung durch Einbettung eines hakenartigen Ansatzes des einen Teilprofils in einer Nut des zweiten Teilprofils vorgesehen ist, wobei die Nut und der hakenartige Ansatz in zur Flächenerstreckung senkrechter Richtung ineinandergefügt sind.

Bei einem derartigen Wandungsbauteil gemäß der DT-AS 23 44 638 ist an der jeweiligen Fügestelle zweier Teilprofile der hakenartige Ansatz des einen Teilprofils ein Wulst mit solchen Rippen, daß er gegenüber der Nutöffnung des zweiten Teilprofils ein zum Herstellen einer Kaltpreßschweißverbindung erforderliches Übermaß aufweist. Somit bedarf es bei diesem Wandungsbauteil einer höchst maßgenauen und formfehlerfreien Ausbildung der zusammengehörigen Ränder der Teilprofile.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandungsbauteil der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine besondere Maßgenauigkeit des hakenartigen Ansatzes eine.seits und der Nut andererseits nicht erforderlich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einbettung des hakenartigen Ansatzes dadurch bewirkt ist, daß von dem vom hakenartigen Ansatz nipht übergriffenen Nutrand Material des jeweiligen Teilprofils in den nach der Verhakung verbliebenen Nutraum und zumindest teilweise über den hakenartigen Ansatz verschoben ist.

Demnach wird bei dem Wandungsbauteil gemäß der Erfindung der hakenartige Ansatz des einen Teilprofils in der Nut des zweiten Teilprofils durch einen hieran erst nach der Verhakung infolge der Materialverschiebung profilierten Ansatz verankert Es hat sich erwiesen, daß dann beispielsweise mittels einer üblichen Stauchmaschine nicht nur die angestrebte form- und kraftschlüssige Verbindung an der jeweiligen Fügestelle zweier Teilprofile einwandfrei herstellbar, sondern dort auch eine glatte Außenfläche des Wandungsbauteils erreichbar ist Da zudem die Herstellung der Verbindung, insbesondere bei maschinellem Stauchen, nur einen relativ geringen Zeit- und Arbeitsaufwand erfordert, ist das Wandungsbauteil gemäß der Erfindung für die Massenherstellung von Frachtbehältern besonders geeignet Hierauf beschränkt sich aber die Erfindung nicht Unter Wandungsbauteilen sind also im Rahmen der Erfindung nicht nur sämtliche Wandungen eines Frachtbehälters, wie Stirn-, Seitenwände, Dach und Boden zu verstehen, sondern beispielsweise auch Paletten, Teile von Fahrzeugaufbauten sowohl für den Güter- als auch Personenverkehr, Teile von Brückenkonstruktionen, Schalungsbauteile für den Hoch- und Tiefbau u. dgl.

Hierzu ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine Materialverschiebung durch Kaltverformung zu bevorzugen, wobei zweckmäßig zum einen das zur Einbettung dienende Material vor der Einbettung des hakenartigen Ansatzes in Form eines die Nutwandung verlängernden Wulstes vorgesehen und zum anderen der hakenartige Ansatz zur Bildung eines ihn in zur Flächenerstreckung senkrechter Richtung in der Nut haltenden Ansatzes entsprechend ausgeklinkt ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 im Schnitt zwei Teilprofile im Bereich einer Fügestelle,

F i g. 2 die Fügestelle gemäß F i g. 1 nach dem Herstellen einer Verbindung zwischen den Teilprofilen, F i g. 3 im Schnitt ein als Kammerprofil ausgebildetes Teilprofil und

Fig.4 eine Fügestelle zwischen zwei Teilprofilen gemäß F i g. 3.

Gemäß F i g. 1 sind zwei untereinander zu verbindende Teilprofile 1 und 2, beispielsweise Strangpreßprofile, an ihren Rändern mittels hakenartiger Ansätze 3 bzw. 4 ineinandergehakt. Hierbei verbleibt zwischen beiden Teilprofilen 1 und 2 im Bereich der Außenfläche 5 ein Nutraum 6. Der Nutraum 6 hat infolge einer keilartigen Abschrägung 7 an dem einen Teilprofil 1 bzw. seinem

so Ansatz 3 eine solche Querschnittsform, daß eine Füllung dieses Nutraums 6 zu einer Verankerung dieses Teilprofils 1 bzw. seines Ansatzes 3 im zweiten Teilprofil 2 führt. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein Stoffschluß zwischen dem verwendeten Füllmaterial und zumindest dem zweiten Teilprofil 2. Um diesen Stoffschluß zu erhalten, ist beim zweiten Teilprofil 2 ein Wulst 8 vorgesehen, der die Außenfläche 5 der Teilprofile bzw. des daraus zu bildenden Wandbauteils überragt. Das den Wulst 8 bildende Material dient also dazu, im Anschluß an das Verhaken der Teilprofile 1 und 2 den noch verbliebenen Nutraum 6 auszufüllen. Dies geschieht vorzugsweise durch Stauchen des zweiten Teilprofils 2 im Bereich des Wulstes 8, z. B. mittels eines Niethammers. Die Folge ist gemäß Fig.2 die Bildung eines zweiten Ansatzes 9 am zweiten Teilprofil 2 derart, daß dieser Ansatz ein Widerlager der Verhakung beider Teilprofile bildet. Nach dem Stauchen des zweiten Teilprofils 2 ist darin das erste Teilprofil 1 mit seinem

hakenartigen Ansatz 3 eingebettet.

Bei dem in Fig.3 dargestellten Mehrkammerprofil sind an beiden Schmalseiten je zwei hakenartige Ansätze 10 und 11 vorgesehen, vorzugsweise in Form von Zahnstangen. Hierbei sind die jeweüs einander paarweise gegenüberliegenden Ansätze 10 bzw. 11 gleich ausgebildet, was jedoch nicht bindend ist Ein Wulst 12 befindet sich jeweils im Bereich des Ansatzes 10, welcher nach dem Verhaken mit einem hakenartigen Ansatz 11 eines zweiten Teilprofils diesen zusammen mit dem aus dem Wulst 12 zu bildenden Ansatz verankert Dies ist in F i g. 4 für eine Fügestelle vor dem

Einstauchen des Wulstes 12 in den zwischen beiden Teilprofilen verbleibenden Nutraum 13 dargestellt Es ist ersichtlich, daß bei dem zu verankernden Ansatz 11 des einen Teilprofils der betreffende Längsrand 14 konkav ausgebildet ist Die in F i g. 1 dargestellte keilartige Abschrägung 7 ist also nicht bindend, sondern maßgeblich ist am jeweiligen zu verankernden Ansatz U nur, daß sein dem Wulst 12 gegenüberstehender Längsrand 14 beim Einstauchen des Wulstes in den verbliebenen Nutraum 13 zur Formung eines als Widerlager der Verhakung beider Ansätze 10, 11 wirkenden dritten Ansatzes führt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Wandungsbauteil aus Teilprofilen, die nebeneinanderliegend an ihren Rändern miteinander verbunden sind, bei dem an der jeweiligen Fügestelle zweier Teilprofile eine form- und kraftschlüssige Verbindung durch Einbettung eines hakenartigen Ansatzes des einen Teilprofils in einer Nut des zweiten Teilprofils vorgesehen ist, wobei die Nut und der hakenartige Ansatz in zur Flächenerstrekkung senkrechter Richtung ineinandergefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbettung des hakenartigen Ansatzes (3, Ii) dadurch bewirkt ist, daß von dem vom hakenartigen Ansatz (3, 11) nicht übergriffenen Nutrand Material des jeweiligen Teilprofils (2) in den nach der Verhakung verbliebenen Nutraum (6, 13) und zumindest teilweise über den hakenartigen Ansatz verschoben ist.

2. Wandungsbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialverschiebung durch Kaltverformung bewirkt ist

3. Wandungsbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Einbettung dienende Material vor der Einbettung des hakenartigen Ansatzes (3, 11) in Form eines die Nutwandung verlängernden Wulstes (8,12) vorgesehen ist.

4. Wandungsbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der hakenartige Ansatz (3, 11) zur Bildung eines ihn in zur Flächenerstreckung senkrechter Richtung in der Nut haltenden Ansatzes (9) entsprechend ausgeklinkt ist.