DE2509543A1

DE2509543A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung metallfreier streifen bzw. raender auf metallisierten kunststoffolien fuer elektrische kondensatoren

Info

Publication number: DE2509543A1
Application number: DE19752509543
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Westermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-03-03
Filing date: 1975-03-03
Publication date: 1976-09-09
Also published as: FR2408204B1; DE2509543C3; FR2408204A1; DE2509543B2

Description

"Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung metallfreier Streifen bzw. Ränder auf metallisierten Kunststoffolien für elektrische Kondensatoren" Metallfreie Ränder auf Dielektrikumsbändern für Kondensatoren werden im allgemeinen durch Verwendung von Blenden, mitlaufenden Abdeckstreifen oder mit Hilfe von Ölverdampfern während des Metallisierungsvorganges erzielt.
Andererseits ist auch die streifenweise Entmetallisierung bereits vollständig metallisierter Bänder bekannt. Hierbei bewirken zumeist spannungs führende Elektroden ein Abbrennen der Metallisierungsschicht an den gewünschten Stellen. Zur Entfernung der Meallniederschläge und zur Erreichung metallfreier Ränder oder Streifen sind auch meshanische Mittel, wie Bürsten, Kratz-und Schabeeinrichtungen bekannt.
Desweiteren ist bekannt, Scheiben mit Gummibelag, die gegen eine Gegenrolle wirken, über die das zu entmetallisierende Band geführt wird, zur Herstellung metallfreier Streifen zu verwenden und durch Zerschneiden der Bänder Folien mit entmetallisierten Rändern zu erzeugen (AS 1 938 320).
Die nachträgliche Herstellung vorzugsweise schmaler metallfreier Streifen oder Ränder im Anschluß an den Metallisierungsvorgang hat zweifellos den Vorteil der Vermeidung von Blenden u. dgl. in den Vakuum-Aufdampfanlagen und ermöglicht auch eine wirtschaftlichere Nutzung dieser Anlagen.
Das Verfahren des Abbrennens unerwünschter Metallbeläge mittels spannungsführender Elektroden ist bei Kunststoffolien nicht gut anwendbar, weil die Folien an den abgebrannten Stellen infolge ihrer thermoplastischen Eigenschaften anquellen und dadurch beim Wickeln leicht verlaufen oder Kondensatorenwickel mit verdickten Randteilen entstehen. Ein mechanisches Verfahren zum Entfernen der Metallschichten zeitigt diese Nachteile nicht, sofern nicht durch die Reibung von Schleifwerkzeugen eine unzulässige Erwärmung der Folienunterlage herbeigeführt wird.
Die veröffentlichten Verfahren zum mechanischen Entfernen der Belagschichten haben bisher jedoch nicht zu praktisch verwertbaren Ergebnissen geführt. Die Verwendung von Gummi ist an sich möglich, durch einen Versuch läßt sich leicht ermitteln, daß aufmetallisierte Schichten durch "Radieren" entfernt werden können.
Andererseits ist jedoch die Verwendung von Gummireibrädern kaum praktikabel, weil der Gummibelag sich bald abiiutzt. Gemäß der Vorveröffentlichung muß außerdem zwangsläufig die Folie über eine Gegenrolle geführt werden, da ein Abradieren nur auf einem festen Untergrund möglich ist.
Die Erfindung vermeidet die beschriebenen Nachteile dadurch, daß sehr dünne und empfindliche Kunststoffolien mit HiLfe von Schleifscheiben aus sehr hartem Schleifmittel in Form von gebundenen harten scharfkantigen Körnungen von verschiedenen Feinheitsgraden, z.B. Korund (Naturkorund, Abfallkorund, Sinterkorund oder dgl.), Schmirgel oder andere Mineralien (s. hierzu Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 1964, 15. Band, Seite 198), mechanisch entmetallisiert werden, wobei die Schleifmittel gegen die frei vorbeilaufende Folie mit durch Regelung der Bandspannung definiertem Andruck wirken. Folie und Schleifscheiben werden also in Richtung des Andrückdruckes relativ zueinander bewegt. Der definierte Andruck kann dabei bei ortsfester Scheibe durch Anwendung der Folienspannung bewirkt werden oder es wird bei unveränderter Halterung der Folie die Stellung der Scheibe in Richtung des Anpreßdruckes verändert.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des erstgenannten Verfahrens schematisch dargestellt.
Diese besteht aus einer Umspulvorrichtung mit den Rollen 1 und 2.
Von Rolle 1 wird eine Folie 3 abgespult und auf Rolle 2 wieder aufgespult. Dabei läuft die Folie über Umkehr- bzw. Spannrollen 4land 5 an ortsfest gelagerten Schleifscheiben 6 vorbei. Die Folie wird durch an sich bekannte Einregulierung der Bandspannung während des Wickelns mit einem bestimmten Andruck an die Schleifscheiben 6 gedrückt.
Es ist wichtig, daß der Andruck der vorbeigeführten metallisierten Folie an die Schleifscheiben genau definiert erfolgt, um einerseits ein Durchschleifen der Folie zu vermeiden, und andererseits die gewünschte Entmetallisierung zu erreichen. Es hat sich gezeigt, daß die Einstellung des Andrucks nicht kritisch ist, weil die frei ausgespannte Kunststoffolie eine bemerkenswerte Elastizität und Zähigkeit gegenüber dem harten Material der sich wie üblich hochtourig drehenden Schleifscheiben besitzt, so daß beim Schleifen eine saubere entmetallisierte Spur ohne Verletzung der Folie entsteht. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß die Schleifscheiben außerordentlich standfest sind und sich kaum abnutzen.
Der eingestellte Bandzug kann mit bekannten Mitteln während des Umspulens konstant gehalten werden.
Das Schneiden der zunächst breiten metallisierten Eondensatorenfolien mit entmetallisierten Streifen zu Schmalrollen mit entmetallisierten Bändern für die Herstellung von Wickelkondensatoren kann in bekannter Weise im Anschluß an den Entmetallisierungsvorgang vorgenommen werden (US-PS 2 435 441).
- Patentansprüche -

Claims

Patentansprüche: Verfahren zur Herstellung metallfreier Streifen auf metallisierten Kunststoffolien für elektrische Kondensatoren durch Schleifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschleifen der Metallisierung in der Weise erfolgt, daß das frei an Schleifscheiben aus gebundenen harten scharfkantigen Körnungen von verschiedenen Feinheitsgraden vorbeilaufende Folienband mit durch Regelung der Bandspannung definiertem Andruck an die Schleifscheiben gedrückt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Umspulvorrichtung aus zwei Rollen (1, 2) mit zwischen ihnen auf der Bewegungsbahn des Folienbandes angeordneten Umkehr- und Spannrollen (4, 5) durch die das Folienband frei ausgespannt wird und durch Schleifscheiben (6) gegen die mit Hilfe der Spannrollen das Folienband mit einem definierten Andruck andrückbar ist.

L e e r s e i t e