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Magnetogrammträger mit mehreren magnetisierbaren Schichten
Die Erfindung betrifft einen Magnetogrammträger, bestehend aus einem unmagnetischen Träger, der mit mehreren übereinander liegenden, aus einem Bindemittel mit darin gleichmässig verteilten magnet- sierbaren Teilchen bestehenden Schichten bedeckt ist.
Nach einem üblichen Verfahren werden solche Gegenstände in Form von Bändern, Trommeln, Schei- ben u. dgl. wie folgt erzielt :
Auf einen Träger aus einem nicht-magnetisierbaren Material, z. B. einem Kunststoff, wie Polyvinyl- chlorid, Zelluloseacetat, oder einem Polyester, oder aus einem Metall, wie z. B. Aluminium oder Kupfer, wird eine Suspension magnetisierbarer Teilchen in einem Bindemittel aufgebracht und fixiert, danach wird eine weitere Schicht aufgebracht usw.. bis die gewünschte Anzahl von Schichten, meistens zwei, er- reicht ist. Solche Magnetogrammträger werden z. B. in der USA-Patentschrift Nr. 2, 799, 609 und in der franz. Patentschrift Nr. 1. 043. 596 beschrieben. Besonders geeignet zur Herstellung der magnetisierbaren Schichten ist z.
B. eine Suspension von y-FeO-Teilchen in einer Polyvinylchloridlösung. Es lassen sich aber auch andere geeignete Materialien verwenden.
Nach dem Aufbringen kann die magnetisierbare Schicht einer mechanischen Behandlung unterworfen werden, um sie auf konstante Stärke zu bringen oder zu polieren. In gewissen Fällen werden die magnetisierbaren Teilchen vor dem Fixieren gerichtet.
Die so erzielten magnetisierbaren Schichten haben vielfach eine Stärke von einigen Mikron bis einige
Zehn Mikron, je nach dem Verwendungszweck der Magnetogrammträger, der im Aufzeichnen und Wiedergeben von Schall oder andern Signalen, wie Fernseh- und Radarbildern, Datenaufzeichnung u. dgl. bestehen kann.
Für eine einwandfreie Aufzeichnung und Wiedergabe ist es notwendig, dass auf dem Träger eine in magnetischer Hinsicht möglichst homogene magnetisierbare Schicht erzielt wird.
Magnetische Inhomogenitäten bewirken nämlich örtliche Erhöhungen des Signal-Rausch-Verhältnisses und können das Signal bei der Wiedergabe verzerren oder sogar völlig verschwinden lassen.
Werden die Magnetogrammträger für Datenaufzeichnungen in elektronischen Rechenmaschinen benutzt, so ist ein Ausfall von Signalen völlig unzulässig. Für Datenaufzeichnung auf Band wird z. B. die Forderung gestellt, dass das wiedergegebene Signal über die ganze Bandlänge nirgends eine Amplitude von weniger als 50% der nominellen Wiedergabe-Amplitude des aufgezeichneten Signals, bei einer Aufzeichnung von 200 Impulsen pro 2,5 cm in 7 parallelen Spuren auf einem 1, 25 cm breiten Band hat.
Ähnliche Anforderungen gelten für Trommeln und Scheiben.
Magnetische Inhomigenitäten können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein.
Während des Auftragens der magnetisierbaren Schichten können z. B. auch Staubteilchen fixiert werden, so dass stellenweise nicht- oder weniger magnetisierbare Zonen entstehen. Bei den üblichen Auftragungsverfahren, z. B. durch Streichen, Giessen oder Eintauchen können grosse Stärkeunterschiede in den Schichten auftreten, was eine mechanische Nachbehandlung, z. B. Abdrehen oder Polieren, notwendig macht. Durch diese mechanische Behandlung werden aber gleichfalls magnetische Inhomogenitäten ver- ursacht. Ausserdem könnenKonzennationsunterschiede in den Schichten auftreten, welche zu Inhomogentäten Anlass geben. Bei Zylindern tritt eine magnetische Inhomogenität insbesondere an der Berührungsstelle zwischen dem zuerst aufgebrachten Teil der Schicht und dem zuletzt aufgebrachten Teil auf.
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Die nachteilige Wirkung dieser Inhomogenität macht sich umso stärker bemerkbar, je höhere Anfor- derungen an die zum Aufzeichnen und Wiedergeben magnetischer Aufzeichnungen bestimmten Magne- togrammträger in bezug auf Zuverlässigkeit und Auflösungsvermögen gestellt werden.
Die Erfindung bezweckt, Magnetogrammträger zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Signalen zu i schaffen. welche eine magnetisch homogene, magnetisierbare Schicht besitzen.
Nach der Erfindung besteht diese Schicht aus mehreren Teilschichten übereinander, deren Stärke etwa der Teilchengrösse bzw. der kleinsten Teilchenabmessung der in den Schichten verteilten magnetisierba- ren Teilchen entspricht.
Bei Anwendung länglicher Teilchen wird vorzugsweise eine etwa der kleinsten Abmessung entspre- chende Schichtstärke gewählt. Bei der Anwendung von y-Fe mit einer kleinsten Teilchengrösse zwi- schen 0, 2 und 0,3 Mikron bedeutet dies also eine Schichtstärke von etwa 0, 3 Mikron pro Schicht.
Es hat sich ergeben, dass durch den erfindungsgemässen Aufbau von Magnetogrammträgern magne- tisierbare Schichten erzielt werden, die in magnetischer Hinsicht völlig homogen sind. Magnetische In- homogenitäten infolge von Konzentrationsunterschieden, mitfixierten Staubteilchen u. dgl. treten nicht I mehr auf. Ausserdem kann das Abdrehen oder Polieren der magnetisierbaren Schichten völlig fortfallen, da es durch den erfindungsgemässenAufbau der Magnetogrammträger möglich ist, die gewünschte Schicht- stärke unmittelbar mit grosser Genauigkeit zu erreichen, was einen besonderen Vorteil darstellt, da zur
Vergrösserung des Auflösungsvermögens für sehr kurze Wellenlängen äusserst dünne magnetisierbare Schich- ten erwünscht sind, d. h.
Schichtstärken, die höchstens von gleicher Grössenordnung sind wie die kürzeste aufzuzeichnende Wellenlänge, vorzugsweise jedoch kleiner sind, denn hiedurch wird erreicht, dass die innere Entmagnetisierung der magnetisierten Zonen in der Schicht geringer wird. so dass das Signal-Rausch-
Verhältnis zunimmt.
Es ist in gewissen Fällen erwünscht, den magnetisierbaren Teilchen in den Schichten eine bestimmte
Vorzugsrichtung zu geben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Magnetogramm- trägers ändert sich die Vorzugsrichtung in den aufeinanderfolgenden Schichten allmählich schrittweise derart, dass in der ersten auf dem Träger aufgebrachten Schicht diese Richtung im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Trägers verläuft und in der zuletzt aufgebrachten Schicht im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Trägers steht. Dadurch ergibt sich eine bessere Anpassung an die Form der Kraftlinien- felder der Aufzeichnungs- und Wiedergabe-Elemente.
Die äusserst dünnen Schichten können auf verschiedene an sich bekannte Weise angebracht werden.
Trommeln und Scheiben können z. B. mit der Oberfläche einer Suspension in Berührung gebracht und langsam gedreht werden. Bänder können dadurch bedeckt werden, dass die Suspension durch einen sehr engen Giessspalt aufgegossen wird usw. Vorzugsweise wird die Suspension jedoch mit Hilfe einer Spritz- Tunichtung auf den Trägerkörper aufgebracht. Es ist hiebei nicht erforderlich, besondere Vorkehrungen zu treffen, um eine regelmässige Verteilung der magnetisierbaren Teilchen in den Schichten und eine konstanteSchichtstärke zu erzielen. Die Schichtstärke ist in einfacher Weise mit Hilfe des Spritzdruckes, der Viskosität der Suspension und gegebenenfalls einer mit einem Schlitz versehenen Maske, welche einen
Teil der zu bedeckenden Oberfläche abdeckt, einstellbar.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, Magnetogrammträger herzustellen, deren übereinan- derliegende Schichten ungleiche Mengen an magnetisierbaren Teilchen pro Oberflächeneinheit oder Teil- chen mit andern Eigenschaften, z. B. mit einer andern Koerzitivkraft, enthalten.
Es ist vorteilhaft, die Konzentration der magnetisierbaren Teilchen dauernd in der Weise zu ändern, dass sie in einer zum Träger senkrechten Richtung zum Träger hin zunimmt. Bekanntlich liefern tiefer liegende Teile einer magnetisierbaren Schicht bei gleichbleibender Konzentration der magnetisierbaren
Teilchen einen umso geringeren Beitrag zu den wiedergegebenen Signalen, je kürzer die aufgezeichnete Wellenlänge ist. Dieser Abstandseffekt lässt sich durch entsprechende Änderung der Konzentration besei- tigen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung zur Herstellung eines bandförmigen Magnetogrammträgers nach der Erfindung in Seitenansicht bzw. Schnitt, Fig. 2 eine Anordnung zur Herstellung eines zylinderförmigen Magnetogrammträgers und Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch eine Ausführungsform eines zylinderförmigen Magnetogrammträgers nach der Erfindung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird ein bandförmiger unmagnetischer Träger, z. B. ein Kunststoffilm, von einer Rolle 1 der Rolle 2 zugeleitet. Der Träger kann beim Transport durch einen Tisch 3 unterstützt werden. Mit Hilfe einer Spritzanlage, von der nur der Spritzkopf 4 schematisch dargestellt ist, wird eine Suspension magnetisierbarer Teilchen in einem Bindemittel auf den Träger ge-
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spritzt. Zum Erzielen einer homogenen Schichtstärke kann zwischen der Spritzöffnung und dem Träger eine Maske 5 angebracht werden. Nach dem Aufbringen der magnetisierbaren Schicht kaiin der Träger in bekannter, nicht dargestellter Weise durch ein Magnetfeld hindurchgeführt werden, um die magnetsierbaren Teilchen auszurichten. Anschliessend werden die Teilchen z.
B. dadurch fixiert, dass das Lö- sungsmittel mit Hilfe von Wärmestrahler 6,7 und 8 aus der magnetisierbaren Schicht verdampft wird.
Nachdem der Träger völlig bedeckt worden ist, wird die nächste magnetisierbare Schicht dadurch aufgebracht, dass die Rollen 1 und 2 vertauscht werden und der Träger erneut unter der Spritzoffnung entlanggeführt wird. Auf diese Weise kann eine grössere Zahl von Schichten nacheinander auf den Träger aufgebracht werden, bis die gewünschte Gesamtschichtstärke erzielt ist. Es ist auch möglich, den Träger unter mehreren Spritzöffnungen entlang zu führen, welche mit Wärmequellen zum Verdampfen des Lösungsmittels abwechseln.
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