DE2508773C3 - Verfahren zur Herstellung eines einstückigen Schleifkontaktelementes für Potentiometer oder andere einstellbare Widerstände - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines einstückigen Schleifkontaktelementes für Potentiometer oder andere einstellbare WiderständeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines einstückigen Schleifkontaktelementes
für Potentiometer oder andere einstellbare Widerstände, bei dem zunächst in einem Blechrohling aus
elektrisch leitendem und kaltverformbarem Material durch Stanzschnitte senkrecht /ur Materialcbcne
ein/eine zueinander annähernd parallel verlaufende Einschnitte vorgenommen werden, deren Anfänge und
Enden jeweils auf annähernd einer geraden Linie liegen und dadurch einen seitlichen Abstand voneinander
aufweisende Blechstreifen erzeugt werden und bei dem anschließend jeweils ein begrenzter Abschnitt der
ίο
Blechstreifen entlang einer zwischen den Anfängen und Enden der jeweiligen Einschnitte und senkrecht zu
diesen verlaufenden Linie aus der Materialebene heraus verformt wird.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (GB-PS 10 35 521). Die Abstände zwischen den einzelnen
Blechstreifen werden dadurch erzeugt, daß dazwischen schmale Streifen ausgestanzt werden. Dieses Verfdiren
ist jedoch insbesondere bei sehr schmalen Blechstreifen mit geringen Abständen voneinander kompliziert und
aufwendig und führt nicht immer zum gewünschten Resultat.
Zur Herstellung von Schleifkontaktelementen ist es auch bekanntgeworden, die Abstände zwischen geschlitzten Bereichen eines Rohlings dadurch herzustellen, daß an den Enden der Schlitze Bereiche eingedrückt
werden, die anschließend wieder geglättet werden. Dadurch erfolgt eine Aufspreizung der geschlitzten
Bereiche zwischen den eingedrückten und wieder geglätteten Bereichen (US-PS 26 92 019). Auch dieses
Verfahren läßt sich bei sehr schmalen gering beabstandeten Blechstreifen nicht mit Erfolg anwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines einstückigen Schleifkontaktelementes für Potentiometer oder andere
einstellbare Widerstände anzugeben, mit dem sich sehr geringe Abstände zwischen den einzelnen Blechstreifen
erzielen lassen, welche jedoch gleichwohl frei gegeneinander bewegbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verformung der Abschnitte der Blechstreifen
und eine Längung derselben in einem Gesenk über die Elastizitätsgrenze des Materials hinaus erfolgt und
dabei der Abstand der Blechstreifen vergrößert wird und diese anschließend in die Materialebene zurückverformt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Bildung der Abstände zwischen den Blechstreifen
dadurch, daß sie über die Elastizitätsgrenze hinaus gestreckt werden und dadurch eine Längung erfahren,
die bei einem Zurückverformen in die Materialebene dazu führt, daß sich durch die dünner bzw. schmaler
gewordenen Streifen ein Abstand zwischen diesen einstellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine einfa che Fertigung, insbesondere, wenn gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung unmittelbar an die Bildung des Stanzschnittes Jie Verformung des jeweilig
gebildeten Blechstreifens in einem Arbeitsgang erfolgt.
Voraussetzung für die Durchführung des erfindungsgernäßen Verfahrens ist ein geeignetes Material,
welcnes sich in gewünschter Weise kaltverformen läßt. Hierfür kommen beispielsweise Messing- oder Nickel-Silberlegierungen
in Frage.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Diese
zeigen in
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Blechröhling nach
dem Stanzen,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den gleichen Rohling wie nach Fig.l nach einem /weiten Stan/.schriti.
F i g. 3 einen Schnitt durch einen Teil des Gesenks /ur
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
F i g. 4 einen Schnitt durch ein anderes Gesenk /ur
Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
Fig. 1J eine Draufsicht auf den Rohling nach Fig. I
nach einer Reihe von Stanzschnitten und einem Zurückverformen der gebildeten Blechstreifen,
F i g. 6 eine Draufsicht auf den Rohling nach F i g. 5,
F i g. 7 eine Draufsicht auf einen anderen Blechrohling, der mit dem Verfahren nach der Erfindung zu
einem Halbzeug verformt worden ist,
Fig.8 einen Schnitt durch ein Gesenk für die Herstellung des Halbzeugs nach F i g. 7,
Fig.9 einen abgeschnittenen Teil des Halbzeugs nach F i g. 7,
Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Blechstreifen des
Halbzeugs nach F i g. 7.
Es wird nunmehr auf Fig. 1 Bezug genommen, aus
der ersichtlich ist, daß ein Blechrohling auf einer bogenförmigen Linie 12 eingestanzt ist Der Abschnitt
14 auf der konvexen Seite der Linie 12 wird aus der Ebene des Rohlings heraus verformt Die Linie 12 liegt
auf einer Seite einer der Enden 11 miteinander verbindenden Geraden, und der Abschnitt des Rohlings
10 außerhalb des Abschnitts 14 wird in seiner Ebene festgeklemmt und darin gehalten, während d-r Abschnitt
14 senkrecht zur Materialebene verformt wird.
F i g. 3 zeigt ein Stanzwerkzeug zur Herstellung eines Rohlings 10 entsprechend Fig. 1. Ein oberer Stanzstempel
30, der eine bogenförmig ausgebildete Scherkante aufweist, die der Linie 12 entspricht, wird einer unteren
federbelasteten Gegenplatte 36 zugeordnet. Außerdem wird eine untere Formbacke 34 einer oberen federbelasteten
Backe 32 zugeordnet. Die Backen 34 und 32 dienen zum Festspannen des Rohlings 10 außerhalb der
Linie 12. Sowie die obere Backe 32 bzw. der Stanzstempel 30 relativ zu Becken 34 und 36 bewegt
werden, trennt der Stanzstempel 30 den Abschnitt 14 von dem übrigen Teil des Rohlings ab und bewegt den
Abschnitt 14 nach unten bis zu einer vorgegebenen maximalen Tiefe A. Diese Tiefe A reicht aus, um den
Abschnitt 14 über seine Elastizitätsgrenze hinaus zu strecken.
Es wird m imehr auf Fig. 2 Bezug genommen,
welche zeigt, daß. wenn der Abschnitt 14 in die Materialebene des Rohlings 10 zurückgeführt ist, der
Unterschied in der Lange zwischen den benachbarten Kanten entlang Linie 12 einen bogenförmigen Spalt 18
dazwischen bildet. Im Anschluß daran wird eine Aufeinanderfolge ähnlicher Stanzschnk.e durchgeführt.
Es wird also auf dem vorher verformten Abschnitt 14 ein weiterer Stanzvorgang durchgeführt, der eine
bogenförmige Schnittlinie 12a bildet. Dabei verbleibt jedoch ein schlanker Blechi'reifen 16 in der Ebene des
Rohlings 10, während ein Abschnitt 14a des Abschnitts 14 bis zu eirer Tiefe B aus der Ebene des Rohlings
herausverformt wird. Das Verformen des Abschnitts 14 bis zu der vorgegebenen Höchsttiefe A bewirkt ein
Härten des Abschnitts 14; demzufolge muß die Tiefe B ein Maß haben, das ausreicht, um den Abschnitt 14a
wieder über seine erneut festgelegte Elastizitätsgrenze hinaus zu strecken. Die Tiefe B ist größer dargestellt als
die Tiefe A und wird in der Praxis größer werden, wenn die Schnittlinien fortschreitend in der Länge zunehmen.
FIs sei jedoch darauf hingewiesen, daß önur groß genug
<cin muß. daß die erneut festgelegte Elastizitätsgrenze libcrsdiritten wird. Der Abschnitt 14a wird somit in
'M[HiIi größeren Ausmaß als der vorherige Abschnitt 14
p'Mreckt. Eine wc'terc Stanzvorrichtung (Fig. 4)
'.■nthält einen bogenförmigen .Stanzstempel JOa und eine
fedcrbelastcte Gcgenplait: 36a, während eine Formbacke
34a mit einer federbelasteten Backe 32a zusammenwirkt
Nach einer vorgegebenen Anzahl von Stanzhüben entsteht ein Halbzeug gemäß der Darstellung nach
F i g. 5. Es ist eine Anzahl einzelner Blechstreifen 16 gebildet, von denen jeder durch einen bogenförmig
ausgebildeten Spalt 18 von den benachbarten Streifen in geringem Abstand gehalten ist Die Abstände gestatten
es den Streifen 16, unabhängig voneinander durchgebogen zu werden und dennoch über eine vorgegebene
kurze Kontaktlinie eine äußerst dichte Reihe von Kontaktabschnitten aufrechtzuerhalten. Das Halbzeug
kann außerdem durch einen Ausschnitt 20 verformt werden. Der Abschnitt auf der konkaven Seite des
ι s Ausschnitts 20 kann danach so verformt werden, daß er
den jeweiligen Befestigungsanforderungen genügt. Die mittleren Abschnitte der bogenförmigen Streifen 16
werden mit einer abgerundeten Spitze 22 versehen, welche die Kontaktfläche jedes Streifen* 16 begrenzt.
2" Die in der oben beschriebenen Vvvise gebildeten
bogenförmigen Streifen bilden zu den Enden sich verengende Spalte 18.
Fig. 7 zeigt einen bandförmigen Rohling 39, in dem
eine Anzahl Streifen 42 gebildet ist, welche entlang
>"> einer Kante in einen Hauptabschnitt 40 übergehen. Es
sei darauf hingewiesen, daß die Streifen 42 jeweils seitlich nicht miteinander in Berührung und durch Spalte
44 voneinander getrennt sind. Diese gestatten den Streifen 42, sich unabhängig voneinander durchzubiegen.
F i g. 8 beschreibt eine Stanzvorrichtung zur Verformung eines Rohlings zu einem Halbzeug nach Fig. 7.
Ein Stanzstempel 50 mit einer bogenförmigen Schneidkante ist einer federbelasteten unteren Gegenplatte 52
η zugeordnet. Obere federbelastete Backen 56 arbeiten
mit unteren stationären Backen 54 zusammen. Wie bei der im vorhergehenden beschriebenen Ausführungsform ist die maximale Tiefe der Verformung der
Streifen 42 aus der Materialebene derart, daß die
■»ι Elastizitätsgrenze des Materials überschritten wird. Die
Streifen 42 werden somit gestreckt und verformt und nehmen im mittleren Abschnitt in der Breite ab. In
Fig. 10 ist ersichtlich, daß jeder Streifen 42 einen
Abschnitt 46 verminderter Breite so\/ie breitere
i) Abschnitte 48 enthält. Wenn die Streifen 42 in die
Materialebene zurückgeführt sind, bilden die Abschnitte 46 die Spalte 44, um ein Durchbiegen der Streifen
voneinander zu gestatten.
Es kann eine Anzahl derartiger Formvorgänge
v> durchgeführt werden zjr Herstellung eines einstückigen
Kontaktelementes 38 entsprechend der Darstellung in F i g. 9. Die Streifen 42 können längs den Schnittlinien a
odd b oder an Punkten zwischen denselben getrennt
werden. Ein Abtrennen längs der Linie b bei Abschnitt
v, 48 wird in F i g. 9 in angedeuteten Linien gezeigt und bildet eine dichte Anordnung einzeln biegefähiger
Kontaktstreifen längs einer gegebenen Kontaktlinie. Es sei auch darauf hingewiesen, daß das durch ein
Abtiennen längs der Schnittlinie b gebildete Kontakt-
'■·' element Finger mit verengten Abschnitten 44 hervorbringt,
was ein Verdrehen um ihre eigene Längsachse erleichtert. Ein Abtrennen längs der Schnittlinie im
Abschnitt 46 führt zu der wirksamsten Ausnutzung des Materials, da aus tinem Satz Streifen 42 zwei
■ · Kontaktelemente 38 hergestellt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines einstückigen Sehieifkontaktelementes für Potentiometer oder
andere einstellbare Widerstände, bei dem zunächst in einem Blechrohling aus elektrisch leitendem und
kaltverformbarem Material durch Stanzschnitte senkrecht zur Materialebene einzelne zueinander
annähernd parallel verlaufende Einschnitte vorgenommen werden, deren Anfänge und Enden jeweils
auf annähernd einer geraden Linie liegen und dadurch einen seitlichen Abstand voneinander
aufweisende Blechstreifen erzeugt werden, und bei dem anschließend jeweils ein begrenzter Abschnitt
der Blechstreifen entlang einer zwischen den Anfängen und Enden der jeweiligen Einschnitte und
senkrecht zu diesen verlaufenden Linie aus der Materialebene heraus verformt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verformung der Abschnitte der Blechstreifen und eine Längung
derselben in einem Gesenk über die Elastizitätsgrenze des Materials hinaus erfolgt und dabei der
Abstand der Blechstreifen vergrößert wird und diese anschließend in die Materialebene zurückverformt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Blechstreifen nacheinander abgeschert und gestreckt werden und der
jeweilige Blechstreifen um einen größeren Betrag gestreckt wird ?Is der vorhergehende.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unm.ttelbar an die Bildung des
Stanzschnittes die Vsrformjnj des jeweilig gebildeten Blechstreifens in einem Arbeitsgang erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stanzschnitt für
einen Blechstreifen jeweils länger als der vorhergehende ausgebildet wird, so daß kreisbogenförmige
Blechstreifen gebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder folgende Stanzschnitt von der
konvexen Seite des voraufgehenden verformten Blechstreifens aus erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechstreifen
anschließend zwischen ihren Anfängen und Enden durch einen Schnitt annähernd senkrecht zu den
Stanzschnitten getrennt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß etwa im Bereich des
maximalen Abstanus zwischen den Blechstreifen Kontaktpunkte angeformt werden.
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