DE2508558A1 - Verfahren zur erzielung von auf brueckenbildung beruhenden veredlungseffekten - Google Patents

Verfahren zur erzielung von auf brueckenbildung beruhenden veredlungseffekten

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DE2508558A1 DE19752508558 DE2508558A DE2508558A1 DE 2508558 A1 DE2508558 A1 DE 2508558A1 DE 19752508558 DE19752508558 DE 19752508558 DE 2508558 A DE2508558 A DE 2508558A DE 2508558 A1 DE2508558 A1 DE 2508558A1
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Description

Drying. Holzhäuser
Dipl. - Kfet. GoiJT^ci \
PaV^.nt&nwfilte
C')6 O F F1: M B A C H AM MAIN
HomulraSo 37 * Telefon 88 83 »4
Heberlein & Co. AG., 9630 Wattwil (Schweiz)
Verfahren zur Erzielung von auf Brückenbildung beruhenden Veredlungseffekten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung von auf Brückenbildung beruhenden Veredlungseffekten mit verbesserten Oberflächeneigenschaften auf mindestens teilweise aus Cellulosefasern bestehendem Textilgut.
Bei Hochveredlungsverfahren, die durch Erhöhung des zwischenmolekularen Zusammenhangs, insbesondere durch Vernetzung auf cellulosehaltigen! Textilgut eine Verbesserung der Knittererholung im trockenem und/ oder nassen Zustand, Bügelfreiheit, Dimensionsstabilität, waschbeständige mechanische Verformungen und ähnliche Veredlungseffekte bewirken, hat sich neben der Verschlechterung der Reiss- und Einreissfestigkeit die Herabsetzung der Scheuerfestigkeit als schwerwiegender Nachteil erwiesen.
$09039/0987
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese Einbusse durch Verwendung spezieller Veredlungsmittelkombinationen, Zusatz von Weichmachern und andern Zusätzen, oder durch Variation der Reaktionsbedingungen bei der Vernetzung den Scheuerwiderstand wieder zu verbessern bzw. den Verlust an Scheuerwiderstand zu vermindern, jedoch ergaben solche Mass — nahmen in der Praxis keine nennenswerte Verbesserung der Gebrauchstüchtigkeit der Ware.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zur Erzielung von auf Brückenbildung beruhenden'Veredlungseffekten auf cellulosehaltigen! Textilgut zu schaffen, bei welchem sich eine Reduktion der Scheuerfestigkeit vermeiden oder zumindest stark vermindern lässt. Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass man zur Brückenbildung mit Hydroxylgruppen der Cellulose befähigte.Veredlungsmittel in einer ein Gemisch aus Wasser und mindestens einem organischen Lösungsmittel enhaltenden Lösung oder Emulsion auf das Textilgut aufbringt und die Gemischstabilität derart steuert, dass bei der Applikation eine Phasentrennung und eine Anreicherung der in die Wasserphase übergehenden Veredlungmittel im Innern der Fasern bzw. des Faserverbands erfolgt,und dass das Veredlungmittel unter Hitzeeinwirkung im Textilgut waschfest fixiert wird.
Beim erfindungsgemässen Verfahren sind die Veredlungsmittel und Reaktionskatalysatoren im Wasser-Lösungsmittel-Gemisch
509839/0987
bei den üblichen Applikationstemperaturen von 20 bis 25°C löslich, d.h. es liegt eine homogene Phase vor. Die durch entsprechende Steuerung erzielte Phasentrennung tritt bereits an der Oberfläche des Faserverbandes und der Einzelfasern auf, und als Folge von auftretenden Oberflächenkräften und der ebenfalls physikalisch-chemisch begründeten Wechsel- -wirkungen zwischen dem Fasermaterial und der wässrigen Phase wird diese bevorzugt im Innern der Faser und des Faserverbands konzentriert. Die mangels Löslichkeit der Veredlungsmittel praktisch freie Lösungsmittelphase wird anderseits gezwungen, sich an der Oberfläche der Fasern bzw. des Faserverbands anzusammeln. Als organische Lösungsmittel können solche verwendet ■werden, deren Siedepunkte im Verhältnis zum wässrigen System so liegen, dass beim nachfolgenden Trocknungsprozess diese Lösungsmittel zuerst verdampfen. Da eine Rückmischung bei höherer Temperatur ein typisch diffusionskontrollierter Vorgang ist, sofern die kritische Lösungstemperatur'des Systems unterhalb des Trocknungsbereiches liegt', wird" während der zur Verfügung stehenden Zeit die erneute Bildung einer homogenen Phase verunmöglieht« Damit wird eine Lokalisierung der Veredlungsmittel und Reaktionskatalysatoren im Innern der Einzelfasern und des Faserverbands bewirkt, sodass bei der waschfesten Fixierung der Veredlungsmittel die oberflächlichen Zonen unvernetzt bleiben und die guten Festigkeitseigenschaften, insbesondere die Scheuerfestigkeit., des Ausgangsmaterials behalten. '
Als zur Brückenbildung mit Hydroxylgruppen der Cellulose befähigte Veredlungsmittel eignen sich in erster Linie Reaktant- , harze wie Acetale, z. B. Reaktionsprodukte aus Formaldehyd und Diäthylenglykol, Dimethylolmonocarbamate, z.B. Dimethyl-
olmethylcarbamat, Dimethylolharnstoff und zyklische Dimethylol-
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harnstoffverbindungen wie Dimethylolverbindungen von Aethylenharnstoff, Dioxyäthylenharnstoff, Propylenharnstoff, Triazone wie 1,3-Dimethylol-5-hydroxyäthylperhydrotriazon-2, Methylol-Melaminverbindungen wie Tetramethylolmelamin oder wasserlösliche verätherte Methylolmelaminverbindungen, Epoxyde wie z.B. Diglycidäther des Aethylenglykols. Ausserdem eignen sich Aldehyde wie Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd, ferner Epichlorhydrin, Pyridiniumverbindungen von Chlormethyläthern, Divinylsulfonderivate und Tris-(1-aziridinyl)-phosphinoxyd, Hexamethylendiäthylenharnstoff.
Als organische Lösungsmittel für das Wasser/Lösungsmittelgemisch eignen sich aliphatische Alkohole mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Kette,z.B. Methanol, Aethanol, Isopropanol, n-Butanol, Amylalkohol. Ferner eignen sich niedrige, aliphatische Ketone,z.B. Aceton, Methyl-Aethylketon, Isobutylketon , niedrige aliphatische Ester,z.B. Methylacetat und Aethylacetat. Ausserdem. können Mischungen der verschiedenen Alkohole,
Ketone und Ester verwendet werden. Für Emulsionen eignen sich auch aliphatische chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Trichloräthylen und Perchloräthylen.
Die Stabilität des Wasser-Lösungsmittelgemisches kann durch die aussalzende oder einsalzende Wirkung chemischer Mittel wie neutraler oder saurer bzw. potentiell saurer Salze" oder organischer Säuren, welche z.Teil auch gleichzeitig als Reaktionskatalysatoren dienen können, gesteuert werden. Zur Erzielung eines Aussalzeffektes eignet sich insbesondere Natriumchlorid,
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ferner Magnesiumchlorid, Magnesiumnitrat, Zinkchlorid, Zinknitrat, Aluminiumchlorhydrat. Zur Erreichung eines Einsalz-effektes können organische Säuren wie Oxal-, Zitronen-, Wein-,
Malein-, Malon- und Fumarsäure verwendet werden. Ferner zeigen auch Kunstharze und Reaktanten eine einsalzende Wirkung.
Die Phasentrennung kann durch einen Aussalzeffekt herbeigeführt werden, wobei vorzugsweise eine Vorimprägnierung des Textilguts mit der wässrigen Lösung eines neutralen und / oder sauren bzw. potentiell sauren Salzes vorgenommen werden kann.
Das Wasser-Lösungsmittelgemisch kann auch den Aussalz- oder Einsalzeffekt auslösende Substanzen in maskierter Form enthalten, wie thermisch instabile Metallkomplexverbindungen oder durch Schutzkolloide in Suspension gehaltene unlösliche Salze.
Bei der Verwendung von Emulsionen ist es ferner möglich, die thermische Instabilität des Wasser-Lösungsmittelgemisches allein zur Steuerung der Gemischstabilität zu nützen.
Im weitern kann das Wasser-Lösungsmittel-Gemisch in organischen Lösungsmitteln lösliche,. grösstenteils in die äussere Lösungsmittelphase übergehende Ausrüsthilfsmittel enthalten. Es kann sich dabei um Weichmacher, Aufheller, Hydrophobiermittel, Griffappreturmittel handeln.
Die Applikation des die Veredlungsmitte] enthaltenden Wasser-Lösungsmittel-Gemisches auf das Textilgut kann mit Flüssigkeitsaufnahmen zwischen 20 und 80 %, vorzugsweise 20 - 50 % vom Gewicht des Textilguts erfolgen.
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Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich auf textlien Flächengebilden, insbesondere Geweben und Gewirken aus nativer Cellulose wie Baumwolle, ferner regenerierter Cellulose oder Cellulosederivaten sowie Mischungen dieser Faserarten anwenden. Ferner können auch Mischgewebe oder -gewirke aus Cellulosefasern und synthetischen Fasern wie z.B. Baumwoll-Polyester-Mischgewebe verwendet werden..
Ferner kann das textile Flächengebilde nach der Applikation der Veredlungmittel und des anschliessenden Trocknungsprozesses 'einer mechanischen Verformung z.B. Anbringung von Falten und /ode der Verarbeitung zu Kleidungsstücken und erst danach der Hitzebehandlung zur waschfesten Fixierung der Veredlungsmittel unterworfen werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Beispiel 1
Ein Baumwoll-Kett-Satin, welcher entschlichtet, abgekocht, mercerisiert und gebleicht worden war,wurde im letzten Spülbad nach dem Bleichen mit einer wässrigen Lösung enthaltend 8Og/l Natriumchlorid imprägniert und getrocknet. Anschliessend wurden 18Og/l Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff, 25g/l Magnesiumchlorid und 3Og/l eines Polyäthylenweichmachers,welche
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in einem homogenen Gemisch von 150 ml Isopropanol, 100 ml n-Butanol und Wasser gelöst waren, auf einen Gewebeabschnitt (Muster 1) appliziert. Dabei erfolgte ein Auftrag von 45 Gewichts % bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes. Anschliessende wurde das Gewebe bei 80° C getrocknet, worauf zur Herbeiführung der waschfesten Fixierung der Veredlungsmittel während 4 Minuten auf 150° C erhitzt wurde.
Auf einen zweiten Abschnitt desselben Gewebes (Muster 2) welches in der oben beschriebenen Weise vorbehandelt wurde, wurde eine wässrige Lösung, welche die gleichen Veredlungmittel- und Katalysatormengen enthielt, mit gleicher Flüssigkeitsaufnahme appliziert, wobei unter gleichen Bedingungen getrocknet und hitzefixiert wurde.
Die beiden behandelten Gewebeabschnitte sowie ein dritter, unbehandelter Abschnitt wurden bei 60° C mit Wasser enthaltend 2g/l eines nichtionogenen Waschmittels gewaschen und getrocknet, worauf die aus nachfolgende Tabelle I ersichtliche Bewertung erfolgte:
Tabelle I
unbehan-
delt
Muster 1 Muster 2
Knitterwinkel trocke ι 123° 266° 254°
Knitterwinkel nass 108° 280° 291°
Nassknitterbild-
Bewertung
(Monsanto-Note)
1 4,5 4,5
Scheuerverlust 4,8 % 9,3 % 20,2 %
Reissfestigkeit 22,6 kp 14,6 kp 13,2 kp .
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* gemäss Test SNV 198528 (1968 Entwurf 4) (Accelerotor-Scheuerung: Scheuerzeit 3 Min., Schlagflügel A-9060, Schmirgeltuch 250 amerik., 3000 U/min.)
Der nach dem erfindungsgemässen Verfahren behandelte Gewebeabschnitt zeigt gegenüber dem konventionell behandelten Gewebeabschnitt bei gleichen Knitterwinkeln und gleicher Reissfestigkeit eine erheblich verbesserte Scheuerfestigkeit.
Beispiel 2
Ein rnercerisiertes, gebleichtes Popeline-Mischgewebe enthaltend je 50 % Baumwolle und Polyesterfasern wurde im letzten Spülbad nach dem Bleichen mit einer wässrigen Lösung enthlatend 80g/l Natriumchlorid imprägniert und getrocknet. Anschliessend wurde eine OeI in Wasser Emulsion bestehend aus 150g/l Hexamethylol-Melamin, 20g/l Magnesiumchlorid und 30g/l Polyäthylenweichmacher sowie aus einem Gemisch von 100 ml Amylalkohol, 10 ml Isopropanol, Wasser und einem geeigneten Emulgator auf einen Gewebeabschnitt (Muster 1) appliziert, wobei ein Auftrag von
45 Gewichts- % bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes erfolgte. Anschliessend wurde das Gewebe bei 80° C getrocknet und während 4 Minuten auf 150 ° C erhitzt.
Ein Vergleichsabschnitt (Muster 2) wurde in der oben beschriebenen Weise vorbehandelt und mit einer wässrigen Lösung enthaltend die gleichen Veredlungsmittelmengen imprägniert, getrocknet
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und hitzefixiert. Die beiden behandelten Gewebeabschnitte sowie ein dritter unbehandelter Abschnitt wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, gewaschen und gemäss der nachfolgenden Tabelle II bewertet.
Tabelle II
unbehandelt Muster 1 Muster 2
Knitterwinkel trocken 132° 288° 275°
Knitterwinkel nass 107° 273° 274°
Monsanto-Note 2 4,8 4,8
Scheuerverlust 3,6% 8,4 % 16,3 %
Reissfestigkeit 32,7kp 19,2kp 19,7k]:
Beispiel 3
Ein Baumwoll-Popelinegewebe ,welches entschlichtet, abgekocht, mercerisiert und gebleicht worden war, wurde im letzten Spülbad nach dem Bleiehen mit einer wässrigen Lösung enthaltend 50g/l Natriumchlorid und 8g/l Zinknitrat imprägniert und getrocknet. Anschliessend wurden 150g/l Dimethylolpropylenharnstoff, 30g/l eines reaktiven Polyacrylatweichmachers, 4g/i eines optischen Aufhellers, welche in einem homogenen Gemisch aus Aethanol und Amylacetat im Verhältnis 2:1 und Wasser gelöst waren, auf einen Gewebeabschnitt (Muster 1 ) appliziert. Dabei erfolgte ein Auftrag von 45 Gewichts % bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes. Abschliessend wurde das Gewebe bei
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80 % getrocknet und während 4 Minuten auf 150 °C erhitzt.
Ein Vergleichsabschnitt (Muster 2) wurde in der oben beschriebenen Weise vorbehandelt und mit einer wässrigen Lösung enthaltend die gleichen Veredlungsmittelmengen imprägniert und hitzefixiert. Die beiden behandelten Gewebeabschnitte sowie ein dritter unbehandelter Abschnitt wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, gewaschen und gemäss nachfolgender Tabelle III bewertet.
. Tabelle III -
unbehandelt Muster 1 Muster 2
Knitterwinkel trocken 121° 284° 286°
Knitterwinkel nass 98° 256° 247°
Monsanto-Note 1 4,5 4,5
Scheuerverlust 3,7 % 13,4 % 18,7 %
Reissfestigkeit 31,7kp 18,9kp 17,3kp
Beispiel 4
Bei der im Beispiel 3 angegebenen Behandlung wurde eine Appreturflotte verwendet, bestehend aus 160 g/l eines Dimethylol— dihydrozykIisehen Aethylenharnstoffderivats, 30g/l eines reaktiven Polyacrylatweichmachers, 3 g/l Maleinsäure und 4g/l
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eines optischen Aufhellers, welche in einem homogenen Gemisch aus Aethanol und Methylethylketon im Verhältnis 1:2 und "Wasser gelöst waren. Die Maleinsäure hat einerseits eine einsalzende Wirkung und ist anderseits als Reaktionskatalysator wirksam. Der Auftrag der Appreturflotte betrug 50 Gewichts % bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes. Das imprägnierte und getrocknete Gewebe (Muster 1 ) wurde während 30 Sekunden auf 165 ° C erhitzt.
Muster 1,ein mit der wässrigen Appreturflotte behandelter Vergleichsabschnitt (Muster 2) sowie ein unbehandelter Gewebeabschnitt wurden wie in Beispiel 1 beschrieben gewaschen und gemäss nachfolgender Tabelle IV bewertet.
Tabelle IV
unbehandelt Muster 1 Muster 2
Knitterwinkel trocken 121° 262° 254°
Knitterwinkel nass 98° 287° 256°
Monsanto -Note 1 4,8 . 4,5
Scheuerverlust 3 , 7% 14,5 % 23,4 %
Reissfestigkeit 31,7 kp 17,0 kp 16,2 kp
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-.1Z--
Beispiel 5
Ein mercerisiertes, gebleichtes' Mischgewebe enthaltend 67 % Baumwolle und 33 % Polyamid 6.6 - Fasern wurde'im letzten Spülbad nach dem Bleichen mit einer wässrigen Lösung enthaltend 5g/l Aluminxumchlorhydrat und 5g/l Magnesiumchlorid imprägniert und getrocknet. Die Metallsalze haben einerseits eine aussalzende, die Phasentrennung auslösende Wirkung und sind anderseits als Reaktionskatalysatoren wirksam. Ein Gewebeabschnitt wurde mit der in Beispiel 1 angegebenen Appreturflotte unter Weglassung von Magnesiumchlorid imprägniert, wobei der Auftrag 30 Gewichts % bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes betrug. Das imprägnierte Gewebe wurde bei 80 C getrocknet und während 4 Minuten auf 150 C erhitzt.
Die Scheuerverluste des so behandelten Gewebes waren um 45 % geringer, verglichen mit dem mit einer wässrigen Appretur-' flotte behandelten Vergleichsabschnitt.
Beispiel 6
Ein mercerisierter, gebleichter Baumwoll-Hemdenstoff wurde im letzten Spülbad nach dem Bleichen mit einer wässrigen Lösung enthaltend 5g/l Maleinsäure imprägniert und getrocknet. Anschliessend wurden 200g/l eines Methyloltrxazinderivats, 30g/l eines nichtionogenen Weichmachers, 4g/1 eines optischen
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Aufhellers und 15g/l Magnesiumkarbonat, welche in einem homogenen Gemisch von 100 ml Isopropanol, 200 ml n-Butanol und Wasser gelöst waren, auf einen Gewebeabschnitt (Muster 1) appliziert. Dabei erfolgte ein Auftrag von 40 Gewichts % bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes. Das Magnesiumkarbonat wurde in der Appreturflotte durch ein geeignetes Schutzkolloid in Suspension gehalten und durch die unmittelbar nach der Applikation einsetzende, durch die Maleinsäure bewirkte Lösung des Magnesxumkarbonats unter Freisetzung von C0„ wurde als Folgereaktion die Phasentrennung herbeigeführt. Abschliessend wurde das Gewebe bei 110 C getrocknet und während 3 Minuten auf 160 C erhitzt.
Ein Vergleichsabschnitt (Muster 2) wurde in der oben beschriebenen Weise vorbehandelt und mit einer wässrigen Lösung enthaltend die gleichen Veredlungsmittelmengen imprägniert, getrocknet und hitzefixiert. Die beiden behandelten Abschnitte sowie ein dritter unbehandelter Abschnitt wurden wie im Beispiel 1 beschrieben, gewaschen und gemäss nachfolgender Tabelle V bewertet.
Tabelle V
unbehandelt Muster 1 Muster 2
Knitterwinkel trocken 8 7° 251° 250°
Knitterwinkel nass 78° 248° 252°
Monsanto-Note 1 4 4,2
Scheuerverlust 3,7 % 7,1 % 16,3 %
Reissfestigkeit 22,8 kp 14,5 kp 15,0 kp
COQO
Beispiel 7
Ein mercerisiertes und gebleichtes Gewebe aus Regenerat-Cellulosefasern (Zellwolle) wurde im letzten Spülbad nach dem Bleichen mit einer wässrigen Lösung enthaltend 12g/l Zinknitrat imprägniert und getrocknet. Anschliessend wurden aus 150 g/l eines Mischharzes aus Dimethylol-Dihydroxy-Aethylenharnstoff und Harnstoff-Formaldehyd, 20g/l eines nichtionogenen Weichmachers , 4g/l eines optischen Aufhellers sowie 200 ml Perigen chloräthylen und Wasser und einem 3% /Emulgatorgemisch eine OeI in Wasser Emulsion hergestellt und diese auf das Gewebe appliziert. Dabei erfolte ein Auftrag von 45 Gewichts % bezogen auf das Trockengewicht des Gewebes. Abschliessend wurde das Gewebe bei 110 C getrocknet und während 3,5 Minuten auf 140 °-C erhitzt.
Die Scheuerverluste des so behandelten Gewebes waren um 60 % geringer, verglichen mit dem mit einer wässrigen Appreturflotte enhaltend die gleichen Veredlungsmittelmengen behandelten Vergleichsabschnitt . O
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Claims (1)

  1. -4S-
    Patentansprüche
    1) Verfahren zur Erzielung von auf Brückenbildung beruhenden Veredlungseffekten mit verbesserten Oberflächeneigenschaften auf mindestens teilweise aus Cellulosefaser bestehendem Textilgut, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Brückenbildung mit Hydroxylgruppen der Cellulose befähigte Veredlungsmittel in einer ein Gemisch aus Wasser und mindestens einem organischen Lösungsmittel enthaltenden Lösung oder Emulsion auf das Textilgut aufbringt und die Gemischstabilität derart steuert, dass bei der Applikation eine Phasentrennung und eine Anreicherung der in die Wasserphase übergehenden Veredlungsmittei im Innern der Fasern bzw. des Faserverbandes erfolgt und dass das Veredlungsmittel unter Hitzeeinwirkung im Textilgut waschfest fixiert wird.
    2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als organische Lösungsmittel aliphatische Alkohole mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Kette verwendet werden.
    3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als organische Lösungsmittel niedrige aliphatische Ketone verwendet werden.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Emulsionen als organische Lösungsmittel aliphatische chlorierte Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
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    5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    als organische Lösungsmittel niedrige aliphatische Ester verwendet werden.
    6) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilität des Wasser-Lösungsmittelgemisches durch die aussalzende oder einsalzende Wirkung chemischer Mittel gesteuert wird.
    7) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasentrennung durch die aussalzende Wirkung chemischer Mittel herbeigeführt wird.
    8) Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die aussalzende Wirkung mittels neutraler und/oder saurer bzw. potentiell saurer Salze herbeigeführt wird.
    9) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einsalzende VJirkung mittels organischer Säuren und/oder Kunstharzen bzw. Reaktanten herbeigeführt wird.
    10) Verfahren nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die sauren bzw. potentiell sauren Salze und organischen Säuren gleichzeitig als Reaktionskatalysatoren dienen.
    11) Verfahren nach den Ansprüchen 7, 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorimprägnierung des Textiiguts mit der
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    wässrigen Lösung eines neutralen und/oder sauren bzw. potentiell sauren Salzes erfolgt.
    12) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser-Lösungsmittelgemisch den Aussalz- oder Einsalzeffekt auslösende Substanzen in maskierter Form enthält.
    13) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    das Wasser-Lösungsmittelgemisch in organischen Lösungsmitteln lösliche, grösstenteiis in die äussere Lösungsmittelphase übergehende Ausrüsthilfsmittel enthält.
    14) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Applikation des die Veredlungsmittel enthaltenden Wasser-Lösungsmittel-Gemisches auf das Textilgut mit Fiüssigkeitsaufnahmen zwischen 2 0 und 8 0 % vom Gewicht des Textilguts erfolgt.
    15) Verfahren nach Anspruch IM-, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikation mit Flüssigkeitsaufnahmen von 20-50 Gewichts % erfolgt.
    16) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das waschfeste Fixieren des Veredlungsmittels nach einer mechanischen Verformung und/oder Verarbeitung zu Kleidungsstücken erfolgt.
    509833/0987
DE2508558A 1974-03-22 1975-02-27 Verfahren zur Erzielung von auf Brückenbildung beruhenden Veredlungseffekten Expired DE2508558C3 (de)

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