Verfahren zur Verbesserung der textilen Eigen schaften, insbesondere der Nass- und Trockenknitterfestig- keit, von zellulosehaltigem Textilgut. Bekanntlich erhalten zellulosehaltige Textilgewebe, insbesondere Baumwollgewebe, durch die Behandlung mit Kunst harzvorkondensaten, insbesondere Methylolverbindungen von Harnstoff und Harnstoffderivate n sowie Melamin,
welche in die Zellulosefasern eindringen und dann durch Erhitzen auf Tem peraturen zwischen<B>150</B> und 180 C in Gegenwart eines Kataly sators sich in und auf der Faser durch Polykondensation in unlösliche Harze verwandeln oder unter Brückenbildung mit der Zellulose reagieren, die Eigenschaft, sich nach dem Knittern in trockenem Zustand wieder zu erholen.
Es ist ferner bekannt, zellulosehaltige Gewebe mit einem Vernetzungsmittel für Cellulose, z.B. Dichlorpropanol, zu imprägnieren und dann durch Behandlung mit Lauge zur Reaktion zu bringen oder Vernetzungsmittel wie Formaldehyd, Acetale oder
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iY,2tt@yrlol-Verbindungen <SEP> von <SEP> Stickstoff <SEP> t7cr's@ <SEP> i;:(;r@
<tb> harnetoff, <SEP> Melamin <SEP> in <SEP> relativ <SEP> stark <SEP> <I>da_;
<SEP> Te.x</I>
<tb> ti <SEP> lgut <SEP> züi <SEP> applizieren. <SEP> Bei <SEP> diesen <SEP> Verfahren
<tb> Nas--knittererholung <SEP> erzielt, <SEP> die
<tb> praktisch <SEP> nicht <SEP> verbessert.
<tb> Im <SEP> Schweizerpatent <SEP> Nr. <SEP> 358. <SEP> 24 <SEP> b
<tb> ;schlagen, <SEP> zur <SEP> gleichzeitigen <SEP> Verbesserung <SEP> der <SEP> Nass- <SEP> und <SEP> @'r.;,cken- knitterfestigkeit <SEP> von <SEP> zellulosehaltigem <SEP> Texti <SEP> 1@,-iat <SEP> caE.@.:@;Ebe <SEP> z2@ nächst <SEP> in <SEP> einem <SEP> auf' <SEP> Zellulose <SEP> quellend <SEP> wirkenden
<tb> .,u <SEP> behandeln, <SEP> das <SEP> 10 <SEP> bis <SEP> 40% <SEP> eines <SEP> Metallsalz:
<SEP> _- <SEP> ii,_i- <SEP> -.in <SEP> im <SEP> Bad <SEP> lösliches <SEP> Vernetzungsmittel <SEP> für <SEP> 4E-1 <SEP> @@ <SEP> - <SEP> v,.
<tb> nies <SEP> auf <SEP> das <SEP> Textilgut <SEP> w < hr-end <SEP> 1 <SEP> bis <SEP> 1;) <SEP> MiriiA.
<tb> ratur <SEP> von <SEP> 100 C <SEP> und <SEP> darüber <SEP> zu <SEP> er r-itzelL
<tb> waschen <SEP> und <SEP> zu <SEP> trocknen.
<tb> Es <SEP> hat <SEP> sich <SEP> nur <SEP> gezeigt, <SEP> Dachs <SEP> ,ictz <SEP> 1 <SEP> i- <SEP> _-t. <SEP> - <SEP> ..
<tb> verluste <SEP> stark <SEP> vermindern <SEP> lassen, <SEP> rjerrr-i <SEP> @JIE:UÄIg <SEP> i <SEP> :
<SEP> Z,;vaei
<tb> Stufen <SEP> durchgefühlt <SEP> wird, <SEP> wobei <SEP> in <SEP> der <SEP> ersteii
<tb> vor <SEP> allem <SEP> die <SEP> Nassknittererholung <SEP> verbessert <SEP> E:nd <SEP> in <SEP> der <SEP> zweiten
<tb> Lvhandlui,g <SEP> sstufe <SEP> die <SEP> Tr <SEP> ockenknittE:i,e,-htt_= <SEP> l <SEP> r <SEP> E-r t-i'-'-:'. <SEP> _, <SEP> rC <SEP> _
<tb> Es <SEP> ist <SEP> zwar <SEP> 4fe-t;e@@:e@-.
<tb> Nassknittererholung <SEP> von@@llulosE
<tb> #:ässrigen <SEP> Lösung <SEP> eines <SEP> A <SEP> ld:Dh-;r.J <SEP> s,- <SEP> c_#c@geiz rlai#t <SEP> einer <SEP> Min ralsäur <SEP> c:
<SEP> Ü <SEP> , <SEP> i\at. <SEP> . <SEP> E;, tallsalz mit geringer Quellwirkung auf Zellulose, z.8. Calcium- Chlorid, Magnesiumchlorid, Natriumchlorid oder Natriumnitrat, zu behandeln,
das feuchte Gewebe danach während 24 bis 48 Stun den bei Zimmertemperatur oder während entsprechend kürzerer Dauer bei Temperaturen bis zu 100 C zu lagern zwecks Ermöglich ung der Reaktion des Aldehyds mit der Zellulose und gegebenen falls die Behandlung durch eine nachfolgende Kunstharzausrü- stung zu ergänzen, um damit auch die Trockenknitterfestigkeit zu erhöhen.
Beim erfindungsgemässen Verfahren besteht dagegen die charakteristische Massnahme darin, in der ersten Verfahrens stufe mittels des Metallsalzes eine ausgesprochen starke Quel- lung der Zellulose herbeizuführen, was für die Erreichung des gewünschten Effekts massgebend ist. Ferner wirkt das Metallsalz gleichzeitig als Katalysator und es werden deswegen - im Gegen satz zum bekannten Verfahren - keine katalysierend wirkenden Mineralsäuren benötigt, welche den Nachteil haben, dass sich ihre Konzentration bei Erhitzung des Gewebes auf die einzu haltende Kondensationstemperatur erhöht, was zu einer beträcht lichen Schädigung des Zellulosematerials führen kann.
Im weiteren hat das bekannte Verfahren den Nachteil, dass das mit der Imprägnierlösung behandelte Gewebe in der Re gel während 24 bis 48 Stunden bei Zimmertemperatur gelagert ,werden iruss; die: Lagerung bei Temperaturen bis zu 1000C unter entsprechender Verrrtinderung der T:agerungsda:ucr dürfte praktisch kaum anwendbar sein, weil durch die Erhitzung des Gewebes auf 1:
öhere Temperaturen eine Verdampfung des Wassers damit eine Erhöhung der Konzentration der, als Katalyator dienenden Säure eintritt, womit eine bE::trächtliehe Schädigung des Zellulosem - terials verbunden wäre. Ausserdem wäre bei Anwendung von höhe-- wen Erhi:tzungstemperaturen die fteprodrizierb < @rkei.t des Verfah rens sehr erschwert.
Schliesslich wird gemäss dem er,findungsgermässen Ver fahren in der 1. sseharidlunösst@ife (liehandluiVj; mit der auf die
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@ellr@.l_os@^ <SEP> quellei,@d <SEP> wirkenden <SEP> Salzlösui-1,--; <SEP> und <SEP> in <SEP> dieser <SEP> gelf\sten
<tb> ',if,z,n.ctz,bir:gsriiitteln) <SEP> neben <SEP> der <SEP> r:@hbh@irig <SEP> der
<tb> bereits <SEP> eine <SEP> na;nciafIte <SEP> Erhöhung <SEP> der- <SEP> er reicht, <SEP> v;ähreri;
<SEP> dies <SEP> heim <SEP> bekannten <SEP> Verfahren <SEP> nichc <SEP> der <SEP> Fall <SEP> zsL.
<tb> Das <SEP> erTiiidungsgemässe <SEP> Verfahren <SEP> har, <SEP> ::c@rrit <SEP> en <SEP> vlE:ite!,E=r@
<tb> Vorteil, <SEP> dass <SEP> in <SEP> der, <SEP> 2. <SEP> Stufe <SEP> unter <SEP> milderen <SEP> Bedingungen <SEP> ge arbeitet <SEP> werden, <SEP> kann <SEP> als <SEP> bei <SEP> denn <SEP> bekannten <SEP> Vc-,l,f'ar_ren <SEP> und <SEP> scrr.s <SEP> t
<tb> die <SEP> Gefahr <SEP> einer <SEP> Schädigung <SEP> des <SEP> Z,ellulo.#-@err::@t <SEP> L <SEP> Tals <SEP> vermindert
<tb> r.@ <SEP> rd.
<tb> Gegenstand <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> ist <SEP> demnach <SEP> Lein <SEP> l@t:rf'ahre:
<tb> zu,', <SEP> Verbesaer,iiig <SEP> c < < r <SEP> textiler. <SEP> Eigenschaften, <SEP> i:@sbesoic:ere <SEP> dc^
<tb> r1
<tb> :
@- <SEP> und <SEP> lrockwL <SEP> <B>-</B> <SEP> e<B>r</B> <SEP> l'estig!te <SEP> i <SEP> t, <SEP> <I>-v</I> <SEP> en <SEP> .. <SEP> ,d <SEP> .@<B>2</B>a@@se<I>#2 <SEP> <B>E <SEP> i</B></I>,<B>i</B>.tige<B>t</B> <SEP> i <SEP> i <SEP> s <SEP> EV<B><I>A</I></B>:
<tb> t:-.lL@t <SEP> durch <SEP> zweistLLifi(@ü <SEP> Behan:-Alung <SEP> mit <SEP> je <SEP> w:isrigen, Vernetzungsmittel enthaltenden Bad, wovon das erste ausserdem ein Metallsalz enthält, und wobei nach jeder Behandlungsstufe eine Hitzeeinwirkung erfolgt und die zweite Hitzeeinwirkung bei Temperaturen über 130 C stattfindet, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das erste Bad mindestens ein als Katalysator wirken des hydratisierendes Metallsalz in einer auf die Zellulose stark quellend wirkenden Menge, aber keine Säure enthält.
Als hydratisierende auf die Zellulose stark quellend wirkende Metallsalze lassen sich insbesondere Zinkchlorid, fer- ner Zinkrhodanid, Calciumrhodanid und Lithiumbromid verwenden. Diese Salze können in Mengen von 5 bis 40 Gew.%, bezogen auf das Behandlungsbad, angewandt werden, wobei infolge der nach der ersten Behandlungsstufe angewandten Hitzeeinwirkung eine kontinuierliche Aenderung der Konzentration erfolgt und dabei Konzentrationen von 50% und mehr durchlaufen werden.
Vergleicht man die Quellwirkung von in solche Salzlösungen eingetauchten und geschleuderten Abschnitten eines Baumwollimitatpoplin-Ge- webes bei Raumtemperatur und einer Temperatur von ÖO'C mit der Quellwirkung von Wasser, so ergeben sich die aus der nachfol genden Tabelle ersichtlichen Zahlwerte, die deutlich zeigen, dass die genannten Salzlösungen eine gegenüber Wasser wesentlich stärkere Quellwirkung haben.
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Quellmittel <SEP> Volumenzunahme <SEP> in <SEP> cmi
<tb> pro <SEP> 1G0 <SEP> g <SEP> Gewebe
<tb> 20 C <SEP> 80 C
<tb> Wasser <SEP> 53 <SEP> 48
<tb> 50%ige <SEP> Zinkchloridlösung <SEP> Ö2 <SEP> 87
<tb> 45%ige <SEP> Zinkrhodanidlösurg <SEP> 72 <SEP> <B>96</B>
<tb> 48%ige <SEP> Calciumrhodanidlösung <SEP> 84 <SEP> 112
<tb> 50%ige <SEP> Lithiumbromidlösung <SEP> 82 <SEP> 88
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Beide <SEP> Imprägnierbäder <SEP> k%>nnen <SEP> entweder <SEP> die <SEP> gleichen <SEP> oder,
<tb> verschiedene <SEP> Vernetzungsmittel <SEP> enthalten. <SEP> Die <SEP> Hitzeeinwirkung
<tb> nach <SEP> der <SEP> ersten <SEP> Imprägnierbadbehandlung <SEP> erfolgt <SEP> vorteilhaft
<tb> bei <SEP> Temperaturen <SEP> von <SEP> etwa <SEP> E;:) <SEP> - <SEP> 11+.') C, <SEP> währczd <SEP> e <SEP> twa <SEP> 1 <SEP> -- <SEP> J_0
<tb> ,Minuten;
<SEP> als <SEP> Erhitzungsmedium <SEP> karn <SEP> z.B. <SEP> Heissluft <SEP> oder <SEP> @iber h:Ltzter <SEP> Wasserdovmpf <SEP> dienen. <SEP> Die <SEP> Erhitzung <SEP> nach <SEP> der <SEP> zweiten
<tb> Impr <SEP> gnierbadbehandlung <SEP> erfolgt <SEP> vorteilhaft <SEP> bei <SEP> etwa <SEP> 140 <SEP> 170 C <SEP> während <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 10 <SEP> Minuten.
<SEP> Es <SEP> kann <SEP> auch <SEP> vor <SEP> dieser, <SEP> Erhitzung
<tb> eine <SEP> Vortrocknung <SEP> des <SEP> Textil-gutes <SEP> bei <SEP> Temperaturen <SEP> von <SEP> 50 <SEP> 100 C <SEP> erfolgen.
<tb> Als <SEP> Vernetzungsmittel <SEP> für <SEP> die <SEP> beiden <SEP> Behandl@."-@igsstuf'erl
<tb> können, <SEP> sowohl <SEP> polyfunktionelle, <SEP> vorzugsweise <SEP> bfunktionelle <SEP> Verbin dungen, <SEP> die <SEP> durch <SEP> Vernetzung <SEP> mit <SEP> sich <SEP> selbst <SEP> ein <SEP> h?-, <SEP> zähnlicries
<tb> Produkt <SEP> bilden, <SEP> gleichzeitig <SEP> aber <SEP> auch <SEP> dur%:h <SEP> endständige <SEP> Cra")pen mit der Cellulose reagieren, als auch polyfunktionelle Ver bindungen, die ohne Eigenvernetzung lediglich mit der Cellulose reagieren, verwendet werden.
Solche Verbindungen sind z.B. zyklische Dimethylolharnstoffverbindungen, wie Dimethylol- verbindungen von Aethylenharnstoff, Dioxyäthylenharnstoff, Propylenharnstoff, Triazone, wie 1,3 Dimethylol-5-hydroxy- aethylperhydrotriazon -2;
Epoxyde, wie z.B. Diglycidaether des Aethylenglykols, ferner Epichlorhydrin; Acetale, z.B. Reaktionsprodukte aus Formaldehyd und Diaethylenglykol; Di- methylolmonocarbamate, z.B. Dimethylolmethylcarbamat;
Pyri- diniumverbindungen von Chlormethylaethern, Divinylsulfonderiva- te, Tris-(1-aziridinyl)-phosphinoxyd und Hexamethylendiäthylen- harnstoff. Dem zweiten Behandlungsbad können gegebenenfalls die üblichen sauren oder potentiell sauren Katalysatoren, z.B. Oxal- oder Zitronensäure, Magnesiumchlorid, Zinkfluoborat,
Magnesium- perfluoborat, Diamonsulfat, Zinknitrat zugesetzt werden. Es ist vorteilhaft, auf das Textilgut auch handels übliche kationaktive bzw. Substantive Weichmacher oder Keten- weichmacher zu applizieren. Dieselben können vor der ersten, zwischen der ersten und zweiten oder nach der zweiten Imprägnier badbehandlung auf das Gewebe aufgebracht werden oder aber den Imprägnierbädern direkt zugesetzt werden, soweit dies die Bad zusammensetzungen zulassen.
Dem zweiten Imprägnierbad können auch Appreturmittel, welche der Ware einen steit'cren und volleren Griff verleihen, wie Polyvinylalkohol, ttärke, mo difizierte Stärke, zugesetzt werden. Ferner empfiehlt es sich, dem zweiten Imprägnierbad ein Netzmittel zuzusetzen, z.B. 1 gjl "Triton x-100" (nicht ionogenes Netzmittel der Röhni & Haas & Co., Philadelphia, USA).
Nach der zweiten Imprägnierbadbehandlung kann das Textilgut vor bzw. nach der Erhitzung auch einer Ka- landrierung unterworfen werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich auf zellu- J.osehaltiges Fasermaterial enthaltenden textilen Flächengebilden aller Art anwenden.
Es eignen sich in erster Linie Gewebe oder Gew-rke aus nativer Zellulose wie Baumwolle oder auch Gewebe <B>und</B> Gewirke aus regenerierter Zellulose oder Zel.lulosednrivaten
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sowie <SEP> Mi:schewebe <SEP> aus <SEP> diesen <SEP> Faserarten. <SEP> Ferner <SEP> können <SEP> auch
<tb> Mischgewebe <SEP> aus <SEP> Cellulose <SEP> mit <SEP> anderen <SEP> nativen <SEP> oder <SEP> synthetische
<tb> Fasern <SEP> ver-;@ei-:det <SEP> werden.
<tb> Die <SEP> Erfindung <SEP> ist <SEP> nachstehend <SEP> anhand <SEP> der <SEP> folgenden
<tb> Beispiele <SEP> n'her <SEP> erläutert:
<tb> Für <SEP> sämtliche <SEP> Beispiele <SEP> wurde <SEP> ein <SEP> nach <SEP> den <SEP> üblichen
<tb> Vetho:':en <SEP> mercerisierter <SEP> und <SEP> gebleichter <SEP> Baumwoll-IrniS:at-Popelint2
<tb> folgender <SEP> RotigeeLe-Eirzstellung <SEP> verwendet:
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Fadenzahl <SEP> pro <SEP> 1/4 <SEP> franz. <SEP> Zoll: <SEP> Kette <SEP> j4 <SEP> Schuss <SEP> 17
<tb> Garn <SEP> Nummern <SEP> engl.: <SEP> Kette <SEP> 40 <SEP> Schuss <SEP> 30 Knitterwinkel des mercerisierten und gebleichten Gewebes:
Mittel von Kette und Schuss, trocken: 47 Mittel von Kette und Schuss, nass: 63 Die Knitterwinkelbestimmungen wurden durchwegs wie folgt durchgeführt: Aus den zu prüfenden Geweben werden in Kett- bzw. Schussrichtung Streifen von 5 cm Länge und 3 cm Breite fadengerade herausgeschnitten. Diese Streifen werden während 24 Stunden bei 21 C und 65% rel. Feuchtigkeit konditioniert.
Die Streifen werden nun auf einen sauberen Objektträger gelegt, jeweilen ein Teil des Streifens parallel zur Schmalseite, 1 cm vom Streifenende entfernt nach oben um 1b0 umgebogen, worauf der Streifen mit einem zweiten ObjeKtträger zugedeckt und wäh rend 1 Stunde mit einem ;,rewictlt von je 1 kg belastet wird.
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Schliesslich <SEP> werden <SEP> die <SEP> Prüflinge <SEP> lrri <SEP> k@irriaraum <SEP> auf <SEP> eine <SEP> Glas platte <SEP> ausgelegt <SEP> und <SEP> nach <SEP> 1/4 <SEP> stür:diger <SEP> r:: trolung <SEP> die <SEP> durch <SEP> die
<tb> gefalteten <SEP> Streifen <SEP> gebildeten <SEP> Winkel <SEP> t-;cine:sen. <SEP> Man <SEP> erhält <SEP> so
<tb> die <SEP> Trockenknitterwinke <SEP> 1. <SEP> Es <SEP> werden <SEP> nubeiden <SEP> Geweberichtun gen <SEP> jeweilen <SEP> mehrere <SEP> Streifen <SEP> ;:f?ä <SEP> x@@@rt <SEP> :, <SEP> :.ränitten <SEP> und <SEP> geprüft
<tb> und <SEP> dann <SEP> die <SEP> Mittelwerte <SEP> angegeber:
.
<tb> Zur <SEP> Nassknitterwinkelmessung <SEP> werden <SEP> die <SEP> Streifen <SEP> vor
<tb> dem <SEP> Umbiegen <SEP> 10 <SEP> Min. <SEP> bei <SEP> Raumtemperatur <SEP> t <SEP> rr <SEP> Wasser, <SEP> dem <SEP> pro <SEP> Liter
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1 <SEP> F;r. <SEP> Netzmittel, <SEP> z.B. <SEP> "Erkantol" <SEP> (Farberif'at-)ri.ken <SEP> Bayer) <SEP> zuge setzt <SEP> wird, <SEP> eingelegt, <SEP> hernach <SEP> wird <SEP> das <SEP> überschüssige <SEP> Innasser
<tb> auf <SEP> einer <SEP> Laboratoriumwringrriarctiine <SEP> mit <SEP> zwei <SEP> Weichgummiwalzen
<tb> leichtem <SEP> Druck <SEP> gleichmässig <SEP> abgepresst, <SEP> dann <SEP> werden <SEP> die
<tb> streifen <SEP> nass <SEP> 2lzf' <SEP> die <SEP> Objektträger <SEP> aufgelegt. <SEP> Im <SEP> weiteren <SEP> ver fährt <SEP> man <SEP> wie <SEP> bei.
<SEP> der <SEP> T',@stimm@.ing <SEP> der <SEP> Trockenkni <SEP> tterwinkel.
<tb> Die <SEP> Flüssigkeitsaufnahme <SEP> betrug <SEP> bei <SEP> allen <SEP> nachfol genden <SEP> Beispielen- <SEP> bezogen <SEP> auf <SEP> das <SEP> Gewicht <SEP> der <SEP> lu:-ttr-ockenen
<tb> Ware-- <SEP> 80 <SEP> bis <SEP> 90% <SEP> bei <SEP> der <SEP> ersten <SEP> 1.1:.d <SEP> 79 <SEP> bis <SEP> 75% <SEP> bci <SEP> der <SEP> zweiten
<tb> Beis <SEP> @@:@1 <SEP> 1
<tb> DP.s <SEP> Gewebe <SEP> o,r"arde <SEP> mit <SEP> ei:-.ci <SEP> @@@@i@srireri <SEP> L,sung <SEP> ent halten. <SEP> pro <SEP> Liter
<tb> Di.methy <SEP> ioy"iethylenharnstoff' <SEP> f,c:surig <SEP> 120 <SEP> gr
<tb> Zinkchlorid <SEP> pule. <SEP> ::
5J <SEP> gr
<tb> imprägniert, <SEP> abgepresst, <SEP> dann <SEP> unter <SEP> Spannung <SEP> in <SEP> Kett- <SEP> und
<tb> Schussrichtung <SEP> während <SEP> 4 <SEP> Min. <SEP> der <SEP> Einwirkung <SEP> vo:z <SEP> Heissluft
<tb> von <SEP> 80'C <SEP> ausgesetzt, <SEP> mit <SEP> kaltem <SEP> Wasser <SEP> gewaschen <SEP> und <SEP> wieder
<tb> unter <SEP> Spannung <SEP> getrocknet. <SEP> Anschliessend <SEP> wurde <SEP> das <SEP> Gewebe <SEP> mit
<tb> einer <SEP> wässrigen <SEP> Lösung <SEP> enthaltend <SEP> pro <SEP> Liter
<tb> "Fixapret <SEP> Tv" <SEP> 15ss <SEP> gr
<tb> (Triazonharz <SEP> der <SEP> Badischen <SEP> Anilin u. <SEP> Sodafabrik <SEP> - <SEP> reg. <SEP> Warenzeichen)
<tb> Magnesiumchlorid <SEP> krist.
<SEP> 13 <SEP> gr imprägniert, gleichmässig scharf abgepresst, unter Spannung bei 70 - 80 C getrocknet, während 4 Min. bei 150 C erhitzt, mit einer wässrigen Lösung enthaltend 1 gr/1 Soda calc. und 1 gr/1 Fettalkoholsulfat bei 60 C gewaschen, mit kaltem Was ser gespült und unter Spannung getrocknet. Das so behandelte Gewebe wies Trockenknitterwinkel von 135 , Nassknitterwinkel von 142 auf; die Knitterwinkelangaben sind Mittelwerte von Kette und Schuss.
B<U>eispiel 2:</U> Das Gewebe wurde vorerst mit einer wässrigen Lö- ,urig enthaltend pro Liter:
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Dimethylolpropylenharnstoff <SEP> 50%ige <SEP> Lösung <SEP> 120 <SEP> gr
<tb> Zinkchlorid <SEP> pulv. <SEP> 100 <SEP> gr yr;rägniert, abgepresst, unter Spannung während 2 1/2 Min. der Einwirkung von Heissluft von 100 C ausgesetzt, mit kaltem Wasser gründlich gewaschen und unter Spannung getrocknet.
Hernach wurde das Gewebe mit einer wässrigen Lösung enthaltend pro Liter
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Dimethylolpr>opylpnharnstoff <SEP> 50%ige <SEP> Lösung <SEP> 100 <SEP> gr
<tb> "Katalysator <SEP> PR" <SEP> 10 <SEP> gr imprägniert, abgepresst, bei 70 C getrocknet, während 1 1/2 Min.
bei 170 C erhitzt, mit einer wässrigen Lösung enthaltend 1/2 gr/1 Soda und 1 gr/1 "Sandopan N" (Waschmittel aus hochsulfo- nie-rtem Ricinusöl und Fettalkoholsulfat Sandoz, Basel) bei 60 C gewaschen, mit kaltem Wasser gespült und unter Spannung getrocknet. Es wurden hierbei folgende Knitterwinkel erzielt: trocken 153 ., nass 1450.
<U>Beispiel 3:</U> Das Gewebe wurde zunächst imprägniert mit einer wässrigen Lösung enthaltend pro Liter
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"Quaker <SEP> Reactant <SEP> 53" <SEP> 140 <SEP> gr
<tb> (Glykolpolyacetal <SEP> C#uaker <SEP> Chemical
<tb> Prod.Corp.)
<tb> Zinkchlorid <SEP> pule. <SEP> 250 <SEP> gr, abgepresst, während 1 1/2 Min. der Einwirkung von Heiss- luft von 120 C ausgesetzt, mit kaltem Wasser gewaschen, kurz mit 1ü ml Essigsäure conc. pro Liter gesäuert, neu'Ir-algewa- sehen und getrocknet.
Anschliessend wurde das Geweb:: mit einer wässr'gen Lösung enthaltend pro Liter
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Dimethylolrnethylcarbamat <SEP> 50%ige <SEP> Lösung <SEP> 140 <SEP> gr
<tb> Magnesiumchlorid <SEP> krist. <SEP> 16 <SEP> gr imprägniert, abgepresst, bei Ö0 C getrocknet, während 2 1/2 Min.
bei 160 C erhitzt, mit einer wässrigen Lösung enthaltend 1 gr/1 ''Hostapal C" (nichtionogenes Waschmittel der Farbwerke Hoechst, Frankfurt a.M.) und 1 gr/1 Soda calc. bei 70 c; gewaschen, kalt gespült, unter Spannung getrocknet. Hierbei wurden Trocken knitterwinkel von im Mittel 14i und Nassknitterwinkel von im Mittel 1.1=)0 erzielt.
<U>Beispiel</U> 4: Das Gewebe wurde vorerst mit einer wäs:@rigen Lösung enthaltend pro Liter
EMI0013.0009
Dimethylolmethylcarbamat <SEP> 50%ige <SEP> <I>i. < ,a.nf</I> <SEP> 150 <SEP> gr
<tb> Zinkchlorid <SEP> pulv. <SEP> 200 <SEP> gr
EMI0013.0010
imprägniert, <SEP> abgepresst, <SEP> während <SEP> 4 <SEP> Min. <SEP> der <SEP> br"wirkung <SEP> von
<tb> Heissluft <SEP> von <SEP> 100 C <SEP> ausgesetzt, <SEP> kalt <SEP> gewaschen, <SEP> mit <SEP> stark
<tb> verdünnter <SEP> Essigsäure <SEP> kurz <SEP> gesäut;rt, <SEP> neutral,#ewascnen <SEP> und
<tb> unter <SEP> Spannung <SEP> getrocknet. <SEP> In <SEP> .:ei-, <SEP> zweiten <SEP> Stufe <SEP> wurde <SEP> das
<tb> Gewrebe <SEP> mit <SEP> einer <SEP> w@i:,srigen <SEP> Li-.uiig <SEP> enthaltend <SEP> pro <SEP> Liter
<tb> Dimethyloldio-;.:
v.-v-rJ=üreiarnstoff <SEP> 50%ige <SEP> Lösung <SEP> 70 <SEP> gr
<tb> "Katalysator <SEP> PR'' <SEP> 10 <SEP> gr
<tb> imprägniert, <SEP> abgepresst, <SEP> be:-, <SEP> (0 C <SEP> getrocririet, <SEP> während <SEP> 2 <SEP> 1/2 <SEP> Min.
<tb> bei <SEP> 160 C <SEP> erhitzt, <SEP> mit <SEP> enthaltend <SEP> 1 <SEP> gr/1
<tb> Soda <SEP> calc. <SEP> und <SEP> 1 <SEP> br%1 <SEP> Fettalkohol <SEP> Sulfat <SEP> bei <SEP> a0 C <SEP> gewaschen, <SEP> mit
<tb> kaltem <SEP> Wasser <SEP> Bespül <SEP> und <SEP> unter <SEP> Spannung <SEP> getrocknet. <SEP> Die <SEP> hier bei <SEP> erzielten <SEP> Knitter <SEP> ",-rirkel <SEP> betrugen: <SEP> trocken <SEP> 143 , <SEP> nass <SEP> 149 .
EMI0014.0001
<U>Be <SEP> izpLe <SEP> l <SEP> 5</U>
<tb> Für <SEP> die <SEP> erste <SEP> Imprägnierung <SEP> des <SEP> Gewebes <SEP> w@irde <SEP> eire
<tb> wässrige <SEP> Läsung <SEP> verwendet, <SEP> enthaltend <SEP> pro <SEP> Liter
<tb> Dinethylolaethyl3r.rz"-_^iistof'f <SEP> 5("%ige <SEP> LK-surir; <SEP> 140 <SEP> gr
<tb> Calaciumrhüdanid <SEP> kr <SEP> i'; <SEP> . <SEP> 3 <SEP> If20 <SEP> j50 <SEP> gr
<tb> "Kat"llysator <SEP> ffi't <SEP> 14 <SEP> gr I?az <SEP> damit <SEP> getr,r@.nkte <SEP> Gewebe <SEP> viiarde <SEP> gleic'r@frässif; <SEP> abgepresst,
<tb> währ-end <SEP> 8 <SEP> Min. <SEP> der <SEP> Einwirkur"e:
<SEP> von <SEP> warmer <SEP> Luft <SEP> von <SEP> 60 C <SEP> aus gesetzt, <SEP> mit <SEP> :altem <SEP> Wasser <SEP> repeilt <SEP> und <SEP> iiriter <SEP> Sp < in.nurig <SEP> ge trocknet. <SEP> Hierauf <SEP> wurde <SEP> das <SEP> Gewebe <SEP> mit <SEP> einer <SEP> @jässrigeri <SEP> @c.:rn.@
<tb> enthaltend <SEP> pro <SEP> Liter
<tb> Dimethylolmnttiyi.carbamat <SEP> g <SEP> r,
<tb> "Katalysator <SEP> f'i@" <SEP> 10 <SEP> gr.
<tb> imprägniert, <SEP> abgepresst, <SEP> bei <SEP> 90 C <SEP> voi,getr@oc@@-tiet <SEP> , <SEP> n@äh@enci <SEP> L <SEP> <B>IM <SEP> 1- <SEP> 11.</B>
<tb> bei <SEP> 160 C <SEP> erhitzt, <SEP> mit <SEP> einer <SEP> wässrigen <SEP> Lösunv <SEP> en-.aaltt:n@t <SEP> , <SEP> e
<tb> 1 <SEP> gr,/1 <SEP> Fettalkoholsulfat <SEP> und <SEP> Soda <SEP> bei <SEP> \l0 Cfe,ha:
hen, <SEP> kalt
<tb> gespült, <SEP> unter
<tb> getr,ockriet. <SEP> Durch <SEP> diese <SEP> Behandl@;@-#.g
<tb> wurden <SEP> Knitterwinkel <SEP> erzielt, <SEP> welche <SEP> im <SEP> Mittül <SEP> ':rocken <SEP> y@
<tb> nass <SEP> 132 <SEP> \:etrugen.
<tb> i?ei <SEP> <U>spi</U>e<U>l <SEP> 6</U>
<tb> Das <SEP> Gewebe <SEP> wurde <SEP> mit. <SEP> e-rier <SEP> i'U <SEP> @,u@@ <SEP> :,-rpiz
<tb> ;Zer't., <SEP> entiizltend <SEP> pro <SEP> Liter
EMI0015.0001
"Fixapii(:t <SEP> 1'N" <SEP> <B>160</B> <SEP> gr
<tb> Zinkrhodanid <SEP> 15Ü <SEP> <B>91-</B>
<tb> gut <SEP> abgepresst, <SEP> @ <SEP> Min. <SEP> bei <SEP> 110 C <SEP> getrocknet, <SEP> mit <SEP> kaltem <SEP> Wasser
<tb> gespült <SEP> und <SEP> unter <SEP> Spannung <SEP> getrocknet. <SEP> Für <SEP> d:ie <SEP> iweite <SEP> Impräg nierunf.- <SEP> v@ur <SEP> cif, <SEP> f:
#i <SEP> ?,e <SEP> wässrige <SEP> Lösung <SEP> verwendet, <SEP> enthaltend <SEP> pro
<tb> Liter
EMI0015.0002
I)imethyloldioxyaethylenharnstoff <SEP> 50%ige <SEP> Lösung <SEP> 90 <SEP> gr
<tb> Magnesiumchlorici <SEP> krist <SEP> u <SEP> 10 <SEP> gr Nach dec.7 Abpressen wurde das Gewebe Cier Eind;
i@kung von Heiss- luft vors yU C ausgesetzt, während J Min. bei 150 C erhitzt, mit einer wässrigen Lösung enthaltend je 1 gr/1 Fettalkohlsul- fat und Soda bei bÜOC kurz gewaschen, mit kaltem Wasser ge spült und unter Spannung getrocknet. Es wurden folgende Knit- terwirke i erzielt: trocken l22 , nass 1451.
<U>Beispiel</U> Das Gewebe wurde mit einer wässrigen Lösung enthal tend pro Liter
EMI0015.0021
Lithiurnbrori- <SEP> t150 <SEP> gr
<tb> ptxoäi;ri-.n@@riyd <SEP> 100 <SEP> gr
<tb> Zirkoo-='luc@s.-, <SEP> 6 <SEP> gr
<tb> imprägniert, <SEP> abgu-pressund <SEP> ar=ahrend <SEP> 4 <SEP> Min, <SEP> der <SEP> Einwirkung
<tb> von <SEP> Heissluft, <SEP> von <SEP> izt0 C <SEP> au:5asetvt. <SEP> Nach <SEP> gründlichem <SEP> Waschen mit kaltem Wasser und Trocknen unter Spannung wurde mit fol gender, wässriger Losung, enthaltend pro Liter
EMI0016.0002
Dimethylolpropylenharnstoff <SEP> 50%ige <SEP> Lösung <SEP> 100 <SEP> gr
<tb> Magnesiumchlorid <SEP> krist. <SEP> 10 <SEP> gr imprägniert, abgepresst, ohne Zwischentrocknung während 4 Min.
bei 150 C erhitzt, mit einer wässrigen Lösung enthaltend je 1 gr/1 "Sandopan N" unci Soda calc. bei 60 C gewaschen, mit kal tem Wasser gespült und unter Spannung getrocknet. Es wurden folgende Knitterwinkel erzielt: trocken 1l0 ; nass 1.2_3'0.