DE2506312A1 - Sammler fuer geloestes uran - Google Patents

Sammler fuer geloestes uran

Info

Publication number
DE2506312A1
DE2506312A1 DE19752506312 DE2506312A DE2506312A1 DE 2506312 A1 DE2506312 A1 DE 2506312A1 DE 19752506312 DE19752506312 DE 19752506312 DE 2506312 A DE2506312 A DE 2506312A DE 2506312 A1 DE2506312 A1 DE 2506312A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
uranium
collector according
collector
high polymer
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19752506312
Other languages
English (en)
Inventor
Tamotsu Eguchi
Iwao Yamamoto
Masayuki Yano
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kuraray Co Ltd
Original Assignee
Kuraray Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kuraray Co Ltd filed Critical Kuraray Co Ltd
Publication of DE2506312A1 publication Critical patent/DE2506312A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/42Introducing metal atoms or metal-containing groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B60/00Obtaining metals of atomic number 87 or higher, i.e. radioactive metals
    • C22B60/02Obtaining thorium, uranium, or other actinides
    • C22B60/0204Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium
    • C22B60/0217Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes
    • C22B60/0252Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes treatment or purification of solutions or of liquors or of slurries
    • C22B60/0265Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes treatment or purification of solutions or of liquors or of slurries extraction by solid resins
    • C22B60/0273Extraction by titanium containing adsorbents, e.g. by hydrous titanium oxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

MÜLLER-BORE - GROENING · DEUFEL - SCHÖN · HERTEL
PATENTANWÄLTE
MÜNCHEN · BRAUNSCHWEIG - KÖLN 2506312
Dr. W. Müller-ΒθΓέ · Braunschwelg H. Gfoening, Dipl.-Ing. - München Dr. P. Deufel. Dipl.-Chem. - München Dr. A.Schön, Dipl.-Chem. · München Werner Hertel, Dipl.-Phys. ■ Köln
München
S/K 19-44
Kuraray Co., Ltd., Kurashiki-City, Japan Sammler für gelöstes Uran
Die Erfindung betrifft einen Sammler für Uran (Uransammler) mit einer ausgezeichneten Selektivität bezüglich der Adsorption von Uran in einer Lösung, die gelöstes Uran enthält. Insbesondere befasst sich die Erfindung mit einem Sammler für gelöstes Uran, der aus einem Reaktionsprodakt aus einem Hochpolymeren, das in seinem Molekül einen sauren Rest sowie einen alkoholischen Hydroxylrest enthält, und einer Titanverbindung besteht.
Überall wurde bisher Erdöl als Hauptenergiequelle verwendet. Es steht jedoch fest, dass das Erdöl zu Beginn des nächsten Jahrhunderts verbraucht sein wird. Durch Umgebungsverschmutzungen durch Verbrennung von Erdöl sowie durch die steigenden Erdölkosten steht es fest, dass die Atomenergie in steigendem Maße als Energiequelle eingesetzt wird. Seewasser enthält ungefähr
3
3 mg/m gelöstes Uran. Wenn auch die Urankonzentration sehr gering ist, so ist sie jedoch dann von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, wenn es möglich wird. Uran aus dem Seewasser mit einem hohen Wirkungsgrad preisgünstig abzutrennen. Daher sind
509845/06
Büro München: S München80 - Sieberis'r. 4 · FosHach 830'/SO - Ιδώε?: ,"ssSiapS riünsSiSS - Te'sx 5-22050,5-22633 Tsrsfon (029) 4710 7S/29S345
bereits viele Versuche unternommen worden, um Uran von Seewasser sowie verschiedenen anderen natürlichen Wässern abzutrennen, die gelöstes Uran enthalten.
In der US-PS 3 778 498, der CAN-PS 922 9OO, der GB-PS 1 309 604, der DT-PS 2 064 209, der FR-PS 7 047 069 sowie der IT-PS 924 523 werden Methoden zum Sammeln von gelöstem Uran unter Einsatz modifizierter Polyvinylalkohol-Materialien beschrieben, die durch Umsetzung von Polyvinylalkohol mit einer Titanverbindung hergestellt worden sind. In den LiteratursteIlen wird angegeben, dass eine wichtige Bedingung dafür, dass Uran an dem Sammler in einer sehr wirksamen Weise adsorbiert wird, darin besteht, dass der pH-Wert der Lösung, in welcher das Uran gelöst ist, zwischen 4,5 und 6,5 gehalten wird. Da jedoch der pH-Wert von Seewasser zwischen 7,5 und 8,4 liegt, können die in den obigen Literaturstellen beschriebenen Methoden nicht in sehr wirksamer Weise zum Sammeln von Uran aus Seewasser verwendet werden. Natürlich wäre es möglich, eine wirksame Adsorption des Urans in der Weise durchzuführen, dass der pH-Wert des Seewassers durch Zugabe einer Säure entsprechend eingestellt wird, wobei die Anwendung dieser Methoden auf ein Wasser aus einer Radiumquelle, das einen sauren pH-Wert aufweist, möglich wäre. Das Sammeln von Uran aus Seewasser durch Zugabe einer Säure ist jedoch weder wirtschaftlich noch im Hinblick auf Umweltverschmutzungsprobleme, die auf die Säure zurückgehen, von Interesse. Daher besteht ein Bedarf an der Schaffung von ausgezeichneten Uransanmlern sowie hervorragenden Methoden zum Sammeln von gelöstem Uran.
Durch die Erfindung wird ein Sammler mit einem ausgezeichneten Uranadsorptionsvermögen geschaffen, wobei dieser Sammler nicht nur auf Extrakte mit einer relativ hohen Urankonzentration, die beim Aufschmelzen von Uranerzen anfallen, sondern auch auf See-
509845/068 4
wasser mit einem pH-Wert innerhalb des oben angegebenen Bereiches, Binnenseewasser, Flusswasser, Quellwasser, Grundwasser oder dergleichen angewendet werden kann. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ein Reaktionsprodukt zwischen einem Hochpolymeren, das in seinem Molekül einen sauren sowie einen alkoholischen Hydroxylrest aufweist, und einer Titanverbindung ein sehr hohes Adsorptionsvermögen auf Uran ausübt. Die Gründe, weshalb dieses Reaktionsprodukt ein ausgezeichnetes Adsorptionsvermögen auf Uran in einer Lösung ausübt, die gelöstes Uran enthalt, sind noch nicht vollständig aufgeklärt worden, es lassen sich jedoch einige Gründe hierfür diskutieren. Beispielsweise nimmt man an, dass in dem vorstehend genannten Reaktionsprodukt der periphere Abschnitt des Titans auf einer solchen Azidität gehalten wird, dass es leicht Uran adsorbiert, und zwar durch die benachbarte radikalische Wirkung oder sterische Behinderungswirkung durch die elektrische Doppelschicht des sauren Restes. Ferner kann man annehmen, dass das Titan und das Uran zur Bildung eines Chelates mittels eines Teils der Hydroxylreste sowie eines Teils der sauren Reste neigen.
Der Sammler für gelöstes Uran gemäss vorliegender Erfindung wird in der Weise erhalten, dass ein Hochpolymeres, das in dem Molekül einen sauren Rest sowie einen alkoholischen Hydroxylreste aufweist, mit einer Titanverbindung umgesetzt wird. Das Hochpolymere kann beispielsweise nach den folgenden Methoden 1 bis 3 hergestellt wrden:
1) Nach einer Methode, die darin besteht, ein Monomeres, das beim Verseifen oder bei einer Hydrolyse nach der Polymerisation einen alkoholischen Hydroxylrest aufweist, mit einem Monomeren zu copolymerisieren, das einen sauren Rest enthält (gegebenenfalls mit einem anderen Monomeren) und das erhaltene Copolymere zu verseifen oder zu hydrolysieren.
509845/0684
2) Nach einer Methode, die darin besteht, ein Monomeres, das einen alkoholischen Hydroxylrest enthält, mit einem Monomeren zu copolymer!sieren, das einen sauren Rest enthält (gegebenenfalls mit einem anderen Monomeren).
3) Nach einer Methode, die darin besteht, teilweise ein Hochpolymeres, das eine bestimmte Anzahl von alkoholischen HydroxyI-resten enthält, mit einem Aldehyd zu acetalisieren, der einen sauren Rest enthält, oder ein derartiges Hochpolymeres mit einem Monomeren zu pfropfen, das einen sauren Rest enthält.
Hochpolymere, die gemäss der Methode 1) hergestellt werden könenn, sind beispielsweise verseifte Copolymerprodukte aus Vinylestern von Fettsäuren, wie Vinylacetat und Vinylformiat, mit Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Styrolsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Crotonsäure, Methylcrotonsäure, Citraconsäure, Citraconsäureanhydrid, Purfurylacrylsäure, Furanacrylsäure, 3-Methyl-2-butensäure, 3-Methyl-3-butensäure, Nitroäthylen, p-Nitrostyrol, m-Nitrostyrol, p-Nitrophenylacrylat, p-Nitrophenylmethacrylat, 2-Nitro-1-butylacrylat, 2-Nitro-1-butylmethacrylat oder dergleichen. Polymere, die nach der Methode 2) herstellbar sind, sind beispielsweise Copolymere, die durch Copolymerisation von ungesättigten Monomeren, die einen sauren Rest enthalten, wie sie beispielsweise vorstehend in Zusammenhang mit der Methode 1) erwähnt worden sind, mit Monomeren erhältlich sind, die einen alkoholischen Hydroxylrest aufweisen, wie beispielsweise Allylakohol, Methallylalkohol, 2-Hydroxyäthylvinyläther,
Ally1-2-hydroxyäthyläther, Ally1-2-hydroxy-
propylather, 3-Hydroxybutylvinylather, 4-Hydroxybutylvinyläther, Allyl-2-hydroxypropyläther, Ally1-1-hydroxymethyl-2-hydroxyäthyläther, Allyl-3-hydroxypropyläther, Allyl-2-hydroxy-1-phenyläthy1-äther, 2-Chlor-3-buten-1-ol, /i-Buten-4-ol, 2-Methyl-1-buten-4-ol,
509845/0684
1-Penten-4-olr 4-Methyl-1-hexen-4-ol, 2,4-Dimethyl-1-hexen-4-ol, 3,4-Dimethyl-1-hexen-4-ol/ Hydroxyalkylacrylate und -methacrylate, beispielsweise 2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylatf 2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Chlor-2-hydroxypropylacrylat, S-Chlor^-hydroxypropylmethacrylat, Diäthylenglykolacrylat und Diäthylenglykolmethacrylat, Hydroxyalkylacrylamide und -methacrylamide, beispielsweise Hydroxymethylacrylamid, Hydroxymethy!methacrylamid, Hydroxyäthylacrylamid, Hydroxyäthy!methacrylamid,OC-Brom-N-hydroxymethylacrylamid, Ct-Chlor-N-hydroxymethylacrylamid, Ν,Ν-bis-(Hydroxymethyl)-acrylamid, N-(2,2,2-Trichlor-1-hydroxyäthyl)-acrylamid, N-(2,2,2-Trichlor-1-hydroxyäthyl)-methacrylamid, Hydroxymethyldiacetonacrylamid, HydroxymethyIdiacetonmethacrylamid, N-(3-Hydroxyphenyl)-methacrylamid sowie N-Cyclohexyl-N-(2-hydroxyäthy!methacrylamid, Crotylalkohol, Viny!benzylalkohol oder dergleichen.
Gemäss der Methode 3) können Hochpolymere, die in dem Molekül einen sauren Rest sowie einen alkoholischen Hydroxylrest aufweisen, dadurch hergestellt werden, dass Polymere, wie Polyvinylalkohol, sowie Homopolymere und Copolymere, die einen alkoholischen Hydroxylrest aufweisen, wobei auf die Aufzählung unter Methode 2) verwiesen wird, mit Aldehyden partiell acetalisiert werden, die einen sauren Rest aufweisen, wie zum Beispiel Glyoxylsäure oder SuIfobenzaldehyd, wobei man ferner in der Weise verfahren kann, dass diese Polymeren oder Zellulosen mit Monomeren gepfropft werden, die saure Reste enthalten, beispielsweise mit solchen Monomeren, die i'm Zusammenhang mit der Methode. 1) angegeben worden sind.
Der erfindungsgemässe üransammler wird durch Umsetzung eines Hochpolymeren mit einem sauren Rest und einem alkoholischen Hydroxylrest, wie sie beispielsweise vorstehend erwähnt worden sind, mit einer Titanverbindung, wie Ou-Titansäure, Titansäureester oder
509845/0684
Titansulfat, hergestellt. Bei dieser Reaktion kann das Hochpolymere in beliebiger Form eingesetzt werden, beispielsweise in Form einer Lösung, in Form von Flocken, Pellets, Filmen oder Fasern. Im allgemeinen erfolgt die Reaktion zwischen dem Hochpolymeren und der Titanverbindung in Gegenwart eines flüssigen Reaktionsmediums sowie eines sauren Katalysators.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, kann der Uransammler unter Einsatz einer Titanverbindung sowie eines Hochpolymeren hergestellt werden, das aus verschiedenen Reaktanten durch eine Copolymerisationsreaktion, eine Acetalisierungsreaktion, eine Pfropfreaktion oder dergleichen hergestellt wird. Daher kann erfindungsgemäss in der Weise ein optimaler Uransammler erhalten werden, dass in entsprechender Weise die Struktur sowie die Zusammensetzung des Hochpolymeren sowie der Titangehalt in dem Reaktionsprodukt aus der Titanverbindung und dem Hochpolymeren, d.h. der Titangehalt in dem erfindungsgemässen Uransammler, eingestellt wird, und zwar je nach der Zusammensetzung sowie dem pH-Wert einer gelöstes Uran enthaltenden Lösung, die behandelt werden soll. Es wurde gefunden, dass der Einsatz eines Sammlers mit einem Titangehalt von O,5 bis 10 Gewichts-% erfindungsgemäss wirksam ist, wobei insbesondere ein Sammler mit einem Titangehalt von 2 bis 6,5 Gewichts-% bevorzugt wird. Wird der erfindungsgemässe Uransammler in der Weise hergestellt, dass die ursprüngliche Form des Hochpolymeren in dem Reaktionsprodukt mit der Titanverbindung beibehalten werden kann, dann ist es möglich,einen Uransammler zu erhalten, der eine optimale Form aufweist, beispielsweise die Form einer flüssigen Dispersion oder eines Pulvers, von Flocken, von Pellets, von Filmen oder von Fasern. Wird ein Uransammler in einer derartigen Form weiterbehandelt, d.h., wird beispielsweise ein Uransammler in Form einer Flüssigkeitsdispersion auf ein Gewebe oder dergleichen aufimprägniert oder aufgeschichtet, dann erhält man ein Produkt mit einer
' 509845/0684
Form oder Ausgestaltung, die für den verwendeten Zweck geeignet ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Alle Prozentangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Eine wässrige Lösung eines alternierenden Copolymeren aus Maleinsäure und Vinylalkohol mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 28 000, das sich aus folgenden sich wiederholenden Einheiten zusammensetzt
-f- CHO-CHO-CH~-CH -)-
I 2 \ 2I n
COOH COOH OH
wird in eine wässrige Lösung eingetaucht, die 12 % it-Titansäure und 14 % Chlorwasserstoffsäure enthält. Die Titanierungsreaktion wird bei 40°C während einer Zeitspanne von 3 Stunden durchgeführt. Der erhaltene Niederschlag wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dabei erhält man einen-Sammler mit. einem Titangehalt von 5,2 %. Dann wird 1 g des auf diese Weise gebildeten Uransammlers in 1000 g einer wässrigen Lösung eingetaucht, die in der Weise gebildet wird, dass Uranylnitrat in Wasser aufgelöst wird, wobei die Konzentration 500 ppm beträgt, berechnet als Uran. Der pH-Wert wird auf 8,01 durch Zugabe von Natriumcarbonat eingestellt. Der Sammler wird in diesem Zustand bei 30°C während einer Zeitspanne von 4 Tagen stehengelassen. Der pH-Wert der Lösung wird einmal pro Tag gemessen. Ändert sich der pH-Wert, so wird er auf 8 + 0,03 durch Zugabe von Natriumcarbonat oder
509845/0684
Salpetersäure eingestellt. Durch das Stehenlassen während einer Zeitspanne von 4 Tagen wird die Urankonzentration der Lösung von 500 ppm auf 34O ppm vermindert. Der Uransammler adsorbiert Uran in einer Menge von 160 mg pro Gramm des Sammlers, was 3 077 mg Uran pro Gramm Titan entspricht.
Vergleichsbeispiel 1
Ein flockiger Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 1 700 wird in eine wässrige Lösung eingetaucht, die 12 % (%-Titansäure und 14 % Chlorwasserstoffsäure enthält. Die Titanierungsreaktion wird bei 40°C während einer Zeitspanne von 5 Stunden durchgeführt. Das Produkt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dabei erhält man einen flockigen titanierten Polyvinylalkohol mit einem Titangehalt von 9,5 %. Der Adsorptionstest wird unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt, wobei der auf diese Weise erhaltene flockige titanierte Polyvinylalkohol verwendet wird. Man stellt fest, dass der flockige titanierte Polyvinylalkohol Uran in einer Menge von 51 mg pro Gramm des flockigen titanierten Polyvinylalkohole adsorbiert, was 537 mg Uran pro Gramm Titan entspricht.
Beispiel 2
40 g einer 36 %igen Chlorwasserstoffsäure und 4,1 g Glyoxylsäure werden zu 100 g einer 10 %igen wässrigen Lösung eines Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 1700 gegeben, worauf die Reaktion bei 70 C während einer Zeitspanne von 1 Stunde durchgeführt wird. Die Reaktiönsmischung wird in Methanol zur Ausfällung des Reaktionsproduktes eingegossen, das dann mit Wasser gewaschen wird. Der Acetalisierungsgrad des auf diese Weise erhaltenen acetalisierten Produktes beträgt 31,2 Mol-%. Das acetalisierte Produkt wird in eine wässrige Lösung eingetaucht, die 14 %
509845/0684
Ct-Titansäure und 12 % Chlorwasserstoffsäure enthält. Die Reaktion wird bei 40 C während einer Zeitspanne von 4 Stunden durchgeführt. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dabei erhält man einen Sammler mit einem Urangehalt von 6,5 %. Anschliessend wird 1 g des auf diese Weise erhaltenen Uransammlers in 1000 g einer wässrigen Lösung eingetaucht, die in der Weise hergestellt worden ist, dass üranyInitrat in einer solchen Menge aufgelöst wird, dass die Konzentration 500 ppm, berechnet als Uran, beträgt. Der pH-Wert wird auf 6,99 durch Zugabe von Natriumcarbonat eingestellt. Der Sammler wird in diesem Zustand bei 30°C während einer Zeitspanne von 4 Tagen ruhig stehengelassen. In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird der pH-Wert der Lösung einmal pro Tag gemessen. Verändert sich der pH-Wert, so wird er auf 7 + 0,03 durch Zugabe von Natriumcarbonat oder Salpetersäure eingestellt; Durch das ruhige Stehenlassen während einer Zeitspanne von 4 Tagen wird die Urankonzentration der wässrigen Lösung von 500 ppm auf 3O3 ppm herabgesetzt. Der Uransammler adsorbiert Uran in einer Menge von 197 mg pro Gramm des Sammlers, was 3iO31 g Uran pro Gramm Titan entspricht.
Beispiel 3
Flocken aus einem Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 1700 werden in eine wässrige Lösung eingetaucht, die 400 g/l Ammoniumsulfat, 420 g/l Schwefelsäure und 33 g/l Formaldehyd enthält, um eine Acetalisierung bei 30 C während einer Zeitspanne von 10 Minuten durchzuführen. Das acetalisierte Produkt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dann werden 10 g der Flocken aus dem acetalisierten Polyvinylalkohol in eine Lösung eingetaucht, die aus 285 g Chloroform und 23 g SuIforylchlorid besteht und auf 50°C gehalten wird. Die Mischung wird in diesem Zustand während einer Zeitspanne von 15 Minuten ruhig stehengelassen. Dann werden die Flocken ausreichend gewaschen
509845/0684
und getrocknet und anschliessend in eine wässrige Lösung eingetaucht, die 12 % Ά-Titansäure sowie 14 % Chlorwasserstoffsäure enthält. Die Reaktion wird bei 40 C während einer Zeispanne von 4 Stunden durchgeführt. Dabei erhält man einen Sammler mit einem Titangehalt von 5,7 %. Anschliessend wird 1 g des auf diese Weise erhaltenen Uransammlers in 1000 g einer wässrigen Lösung eingetaucht, die in der Weise hergestellt wird, dass Uranylnitrat in einer solchen Menge aufgelöst wird, dass die Konzentration 1000 ppm, berechnet als Uran, beträgt. Dann wird der pH-Wert auf 7,02 durch Zugabe von Natriumcarbonat eingestellt. Der Sammler wird in diesem Zustand bei 30 C während einer Zeitspanne von 3 Tagen ruhig stehengelassen. In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird der pH-Wert einmal pro Tag gemessen. Verändert sich der pH-Wert, dann wird er auf 7 jh 0,03 durch Zugabe von Natriumcarbonat oder Salpetersäure eingestellt. Beim Stehenlassen während einer Zeitspanne von Tagen wird die Urankonzentration in der Lösung von 1000 ppm auf 888 ppm herabgesetzt. Der Uransammler adsorbiert 112 mg Uran pro Gramm des Uransammlers, was 1965 mg Uran pro Gramm Titan entspricht.
Beispiele 4 bis 6
1 g des gemäss Beispiel 1, 2 oder 3 hergestellten Uransammlers wird in 500 g einer Lösung mit einer Urankonzentration von 2000 ppm und einem pH-Wert von 5,00, hergestellt nach der in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Arbeitsweise, wobei die Lösung auf 30 C gehalten wird, eingetaucht. Die Mischung wird in diesem Zustand während einer Zeitspanne von 5 Tagen ruhig stehengelassen, wobei die pH-Einstellung in der gleichen Weise durchgeführt wird, wie sie in den vorstehenden Beispielen beschrieben wird. Die Ergebnisse dieses Uranadsorptionstests sind nachfolgend zusammengefasst:
509845/068
Beispiel
Sammler
Sammler, hergestellt gemäss Beispiel 1
Sammler, hergestellt gemäss Beispiel 2
Sammler, hergestellt gemäss Beispiel 3
Menge (mg) des Urans, das pro g des Sammlers adsorbiert ist
501
431
295
Menge (mg) des Urans, das pro g Titan adsorbiert ist
9 635
6 631 5 175
Vergleichsbeispiel 2
Der Adsorptionstest wird in der gleichen Weise wie in den Beispielen 4 bis 6 durchgeführt, wobei die titanierten Polyvinylalkohol-Flocken verwendet werden, die gemäss dem Vergleichsbeispiel 1 hergestellt worden sind. Der flockige titanierte Polyvinylalkohol adsorbiert 172 mg Uran pro Gramm der Flocken, was 1811 mg Uran pro Gramm Titan entspricht.
Beispiele 7 bis 9
1 g des Uransammlers wird in ein Rohr mit einem Durchmesser von 7 mm eingefüllt, worauf beide Seiten des Rohres mit einem 50 mesh-Metallsieb bedeckt werden, so dass der Sammler nicht wegfHessen kann. Dann wird das auf diese Weise gefüllte Rohr mit einem Gefäss verbunden, in dem sich 500 1 einer wässrigen Lösung mit einer Urankonzentration von 1 ppm und einem pH von 7 befinden. Diese Lösung wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Das Rohr ist mit dem Gefäss über eine Umlaufpumpe verbunden. Die wässrige Lösung wird während einer Zeitspanne von Tagen umlaufen gelassen, wobei die Temperatur der Lösung auf 30°C gehalten wird. Auf diese Weise wird Uran an dem Sammler (Bei-
509845/0684 '
spiel 7) adsorbiert. Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise wird in der gleichen Weise wiederholt, wobei der gemäss Beispiel 2 hergestellte Sammler verwendet wird (Beispiel 8) und der gemäss Beispiel 3 erzeugte Sammler (Beispiel 9) eingesetzt wird. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefasst:
Beispiel
Sammler
Sammler, hergestellt gemäss Beispiel 1
Sammler, hergestellt gemäss Beispiel 2
Sammler, hergestellt gemäss Beispiel 3
Menge (mg) des Urans, das pro g des Sammlers adsorbiert ist
Menge (mg) des Urans, das pro g Titan adsorbiert ist
211 4 058
181 2 785
177 3 105
Vergleichsbeispiel 3
Der Adsorptionstest wird in der gleichen Weise wie im Falle der Beispiele 7 und 8 durchgeführt, wobei die titantierten PoIyvinylalkohol-Flocken verwendet werden, die gemäss dem Vergleichsbeispiel 1 hergestellt warden sind. Die titanierten Polyvinylalkohol-Flocken adsorbieren 52 mg Uran pro Gramm der Flocken, was 547 mg Uran pro Gramm Titan entspricht.
509845/0684

Claims (13)

- 13 Patentansprüche
1. Sammler für gelöstes Uran, dadurch gekennzeichnet, dass
er aus einem Reaktionsprodukt eines Hochpolymeren, das in dem Molekül einen sauren Rest und einen alkoholischen Hydroxylrest enthält, und einer Titanverbindung besteht.
2. Sammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er
einen Titangehalt von 0,5 bis 10 Gewichts-% aufweist.
3. Sammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er
aus einer Flüssigkeitsdispersion, einem Pulver, Pellets, einem Film, einer Faser oder einem Gewebe besteht.
4. Sammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hochpolymere durch Copolymerisation eines Monomeren, das nach der Polymerisation bei einer Verseifung oder Hydrolyse einen alkoholischen Hydroxylrest zu bilden vermag, mit einem Monomeren, das einen sauren Rest enthält, sowie durch Verseifung oder Hydrolyse des erhaltenen Copolymeren erhältlich ist.
5. Sammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hochpolymere durch Copolymerisation eines Monomeren, das einen alkoholischen Ilydroxylrest enthält, mit einem Monomeren, das einen sauren Rest enthält, erhältlich ist.
6. Sammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hochpolymere durch partielle Acetalisierung eines Hochpolymeren, das eine bestimmte Anzahl an alkoholischen Hydroxylresten enthält, mit einem Aldehyd, der einen sauren Rest enthält, oder durch Pfropfen eines derartigen Hochpolymeren mit einem Monomeren, das einen sauren Rest enthält, erhältlich ist.
509845/0684
7. Sammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die eingesetzte Ti tan verbindung aus öC-Titansäure, einem Titansäureester oder Titansulfat besteht.
8. Sammler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Titangehalt zwischen 2 und 6,5 Gewichts-% schwankt.
9. Sammler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass er in Form einer Faser vorliegt.
10. Sammler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass er in Form eines Gewebes vorliegt.
11. Sammler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hochpolymere aus einem Verseifungsprodukt eines Copolymeren aus einem Vinylester einer Fettsäure und Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid besteht.
12. Sammler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vinylester einer Fettsäure aus Vinylacetat besteht.
13. Sammler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Titanverbindung aus χ-Titansäure besteht.
509845/0684
DE19752506312 1974-02-25 1975-02-14 Sammler fuer geloestes uran Pending DE2506312A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2266474A JPS5643778B2 (de) 1974-02-25 1974-02-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2506312A1 true DE2506312A1 (de) 1975-11-06

Family

ID=12089106

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752506312 Pending DE2506312A1 (de) 1974-02-25 1975-02-14 Sammler fuer geloestes uran

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS5643778B2 (de)
AU (1) AU476445B2 (de)
DE (1) DE2506312A1 (de)
FR (1) FR2262050B1 (de)
GB (1) GB1469042A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5274588A (en) * 1975-11-02 1977-06-22 Yasumasa Shigetomi Compound adsorbents
US4606894A (en) * 1980-09-26 1986-08-19 Ecodyne Corporation Uranium recovery from carbonate leach liquors using carboxylic acid cation exchange resin
DE3126201A1 (de) * 1981-07-03 1983-01-20 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zur herstellung einer polyvinylalkohol-komplexverbindung und danach hergestellte polyvinylalkohol-komplexverbindung

Also Published As

Publication number Publication date
FR2262050A1 (de) 1975-09-19
FR2262050B1 (de) 1978-02-03
AU7827575A (en) 1976-08-19
AU476445B2 (en) 1976-09-23
JPS50115607A (de) 1975-09-10
GB1469042A (en) 1977-03-30
JPS5643778B2 (de) 1981-10-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1113570B (de) Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauschern auf Basis von nicht sprosspolymerisierten vernetzten Polymerisaten
DE2505870C2 (de)
DE102005025219A1 (de) Verfahren zur Emulsionspfropfpolymerisation und dessen Produkte
DE1745938B2 (de) Verfahren zum modifizieren von carboxylgruppen enthaltenden aethylenpolymeren
CH618611A5 (de)
DE1420737B2 (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Mischpolymerisaten
DE2728146A1 (de) Koerniger fuellstoff fuer die fluessigchromatographie und verfahren zu seiner herstellung
DE1720384B2 (de) Verfahren zur herstellung von loeslichen copolymeren von aethylen-, diaethylenoder triaethylenglykolmonomethacrylaten bzw. -acrylaten
DE2722751A1 (de) Aus hohlperlen bestehendes perlpolymerisat
CH321858A (de) Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauschern
DE2506312A1 (de) Sammler fuer geloestes uran
DE2414521A1 (de) Adsorptionsmittel
DE3132493A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylamid unter verwendung von immobilisierten zellen
DE2409951A1 (de) Ionenaustauschermaterial
DE2162508C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines vernetzten, porösen Mischpolymerisates
DE2939071A1 (de) Modifizierte membran zur membranfiltration
EP0032671B1 (de) Anionenaustauscher, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1542400A1 (de) Katalysator fuer Vinylierungsreaktionen und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2345999A1 (de) Verfahren zur behandlung von verschmutztem wasser
DE964902C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Mischpolymerisaten aus Acrylsaeure- und Methacrylsaeureamid in waessriger Loesung
DE1595700C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauschern auf Basis vernetztet Acrylnitril-Polymerlsate
DE743319C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Polyvinylmethylketon
DE960858C (de) Verfahren zur Herstellung von als Kationenaustauscher verwendbaren Polymerisaten
DE965166C (de) Verfahren zur Herstellung von Kationenaustauschpolymerisaten des Carbonsaeuretyps
DE2421020A1 (de) Wasserloesliche polymere mit hohem molekulargewicht