DE2506255B2 - Ultramikrotom - Google Patents
UltramikrotomInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/04—Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting
- G01N1/06—Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting providing a thin slice, e.g. microtome
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ultramikroiom mit einem Präparatträger und einem durch das Bruchstück einer
Glasplatte gebildeten Messer, die relativ zueinander bewegbar und so angeordnet sind, daß vom Präparat
abgetrennte Schni'te beim Schneidevorgang sich auf <ien Messerrücken schieben.
Die in der Ultramikrotomie gewonnenen Schnitte Sind gegenüber den Schnitten, die man an gewöhnlichen
Mikrotomen erhält, sehr klein und fast nicht sichtbar. Die Abnahme der Ultradünnschnitte von dem durch das
Bruchstück einer Glasplatte gebildeten Messer muß daher mit großer Sorgfalt erfolgen, um beschädigungstreie
Schnitte zu erhalten. Man gewinnt deshalb bisher Ultradünnschnitte durch Abschwimmen auf Flüssigkeilen,
die im unmittelbaren Messerbereich in einer kleinen Wanne angeordnet sind. Diese Arbeitsweise bedeutet
Jedoch eine Einschränkung des Arbeitsbereiches insofern, als in der Gefrier-Ultramikrotomie ein Arbeiten
fcei Temperaturen bis zu -160° C erwünscht ist, jedoch
•ur bis zu Temperaturen von etwa —50° C Ablchwimmflüssigkeiten
zur Verfügung stehen (flüssiges fMmethylsulfoxyd). Darüber hinaus besteht begründeter
Anlaß zur Vermutung, daß es zwischen den Ultradünnschnitten und der Abschwimmflüssigkeit zu einem
Ionenaustausch und damit zur Bildung von Artefakten kommt.
Verzichtet man aus den vorstehend genannten Gründen auf Abschwimmflüssigkeiten und geht zum
Trockenschnitt über, so stellt sich die unangenehme Erscheinung ein, daß die Schnitte sich einrollen und
dadurch großenteils unbrauchbar werden. Es ist zwar bereits von gewöhnlichen Mikrotomen mit geraden
Messern eine sogenannte »Antirolleinrichtung« bekannt,
die eine zum Messer des Mikrotoms parallel verlaufende Glasscheibe umfaßt (DT-Gbm 17 48 387).
Die Glasscheibe bildet mit dem Messerrücken einen schmalen Spalt, in den sich beim Scbneidevorgang die
Dünnschnitte einschieben und an einem Einrollen gehindert werden. Für Ultramikrotome ist eine
derartige Einrichtung jedoch nicht ohne weiteres brauchbar, weil hier das durch Brechen einer Glasplatte
erzeugte Messer unkontrollierbar gekrümmte Bruchflächen aufweist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an Ultramikrotomen eine Einrichtung zu schaffen, mit der
auch im Trockenschnitt einwandfreie ungerollte Ultradünnschniite
erzielt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Messer das beim Brechen der Glasplatte
entstandene zweite Bruchstück mit dessen zum Messerrücken komplementär geformter Fläche in an
sich bekannter Weise als Gegenstück mit einer zum Messerrücken parallel und im Abstand davon verlaufenden
Fläche zugeordnet ist.
Aufgrund der Erfindung lassen sich feinste Spalte konstanter Spaltbreite bilden, in die sich der Ultradünnschr.itt
beim Schneidevorgang einschieben kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß an irgendeiner Stelle der
Spalt örtlich blockiert ist und dadurch der Ultradünnschnitt zerstört wird. Das Gegenstück ist dadurch auch
stets durchsichtig, so daß der Schneidevorgang beobachtet werden kann; es herrschen auf beiden Flächen
des Spaltes gleiche Reibungsverhältnisse und es bedarf keiner gesonderten Herstellung des Gegenstückes.
Zweckmäßigerweise ist das Gegenstück, wie an sich bekannt (vgl. DT-Gbm 17 48 387), mittels einer
Schwenkhalterung vom Messer verschwenkbar gelagert, so daß der Ultradünnschnitt vom Gegenstück
leicht abgenommen werden kann. Außerdem ist es von Vorteil, den Messerhalter und die Halterung für das
Gegenstück als eine Baueinheit auszugestalten, so daß beide einfach und gemeinsam ausgetauscht werden
können und eine Zuordnung eines nicht zum Messer gehörenden Gegenstückes ausgeschlossen ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindjng ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis 5.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 rein schematisch das Anordnungsprinzip des Messers mit Gegenstück in einem Ultramikrotom;
F i g. 2a, 2b eine Darstellung, aus der die Herstellung eines Messers für ein Ultramikrotom und des zugehörigen
Gegenstückes hervorgeht, und
F i g. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der Baueinheit Messer/Gegenstück nach der Erfindung.
Die F i g. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung den Grundaufbau eines Ultramikrotoms mit Grundplatte
1, Präparatträger 2, Messerhalter 3, Messer 4 und Gegenstück 5, das weitgehend parallel zum Rücken de«
Messers 4 angeordnet ist. Bei der vertikalen Abwärtsbewegung des Präparatträgers 2, dessen hierzu erforderliche
Antriebsmittel nicht dargestellt sind, wird durch die Schneidkante des Messers 4 vom Präparat 6 ein
Ultradünnschnitt abgetrennt, so daß dieser sich auf den Messerrücken und in den zwischen dem Messer 4 und
dem Gegenstück 5 gebildeten Spalt schiebt. Ein Einrollen des Schnittes wird dadurch verhindert.
Aus den F i g. 2a, 2b geht die herkömmliche Herstellungsweise von Messern für Ultramikrotome
hervor. Hierzu wird eine beispielsweise quadratische Glasplatte 7 mit einer Dicke von beispielsweise I cm mit
einer Ritzspur 8 versehen, die angenähert diagonal über die Glasplatte 7 so verläuft, daß beim anschließenden
Bruch die Bruchfläche den Rand dei Glasplatte kurz vor den Ecken durchsetzt (siehe Fig. 2b). Die dadurch
gewonnenen Bruchstücke T und 7" besitzen somit jeweils eine Schneide 9' bzw. 9" und an der
gegenüberliegenden Ecke eine Bruchfläche 10' bzw. 10", die der i>ruchfläche an der Schneide des jeweiligen
Gegenstückes komplementär genau entspricht.
Die F i g. 3 zeigt eine praktische Ausführungsform der Baueinheit Messer'Gegenstück mit den zugehörigen
Halterungen. Der Messerhalter U besitzt angenähert die Form eines Kreisquadranten und weist eine Nut 12
auf, in die das in den F i g. 2a, 2b gezeigte Bruchstück 7' mit der Schneide 9' nach oben eingesetzt und durch eine
Klemmschaube 13, die die Seitenwange des Messerhalters 11 durchsetzt, fixiert ist. Der Halter 14 für das
Gegenstück, das durch das in den F i g. 2a, 2b gezeigte zweite Bruchstück 7" gebildet wird, besteht im
wesentlichen aus einem U-förmigen Rahmen, der einen — in F i g. 3 nicht sichtbaren — Lagerfortsatz
aufweist, welcher sich in die Nut 12 des Messerhalters 11 hinein erstreckt. Mittels dieses Lagerfortsatzes und
einer die Nut quer durchsetzenden Achse 15 ist der Halter 14 für das Gegenstück schwenkbar mit dem
Messerhalter 11 verbunden. Das das Gegenstück bildende Bruchstück 7" ist in dem Halter 14 mittels einer
Klemmschraube 16 so fixiert, daß seine Bruchfläche 10" der an die Schneide 9' des Messers 7 anschließenden
Bruchfläche genau gegenüber liegt und mit dieser einen Spalt 17 konstanter Breite bildet. Die Spaltbreite ist
durch eine Stellschraube 18 einstellbar, die einen Schenkel des U-förmigen Halters 14 für das Gegenstück
von oben her durchsetzt und sich auf der Oberseite des Messerhalters 11 abstützt. Durch Verdrehen der
Stellschraube 18 wird der Halter 14 um die Achse 15 verschwenkt und hierdurch die Spaltbreite justiert.
Diese Justierung läßt sich in einer anderen, hier nicht gezeigten Gestaltung auch durch eine Linearverstellung
des Halters für das Gegenstück angenähert senkrecht zur Bruchfläche des Messers 7 erreichen. Es kann auch
daran gedacht werden, zusätzlich eine Verstellmöglichkeit parallel zur Bruchfläche des Messers T vorzusehen,
um dadurch die genaue Lage der den Spalt 17 begrenzenden Flächen zueinander einstellen zu können.
Notwendig ist dies allerdings dann nicht, wenn die Flanken der Nut 12 des Messerhalters 11 und der das
Gegenstück aufnehmenden Ausnehmung im Halter 14 genau miteinander fluchten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Ultramikrotom mit einem Präparatträger und einem durch das Bruchstück einer Glasplatte
gebildeten Messer, die relativ zueinander bewegbar und so angeordnet sind, daß vom Präparat
abgetrennte Schnitte beim Schneidevorgang sich auf den Messerrücken schieben, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Messer das beim Brechen der Glasplatte (7) entstandene zweite Bruchstück (7")
mit dessen zum Messerrücken komplementär geformter Fläche (10") in an sich bekannter Weise
als Gegenstück mit einer zum Messerrücken parallel und im Abstand davon verlaufenden Fläche zugeordnet
ist
2. Ultramikrotom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (5, 7") mittels
einer Schwenkhalterung (14, 15) vom Messer (4, T) wegschwenkbar gelagert ist.
3. Ultramikrotom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des
Gegenstücks (5, 7") vom Messerrücken einstellbar ist.
4. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (5, 7") im Messerhalter (3,11) gelagert ist.
5. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück parallel zum Messerrücken verstellbar ist.
6. Ultramikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (11) und die Halterung (14) für das Gegenstück (7")
eine gemeinsame austauschbare Baueinheit bilden.
35
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752506255 DE2506255C3 (de) | 1975-02-14 | Ultramikrotom | |
US05/652,952 US4024779A (en) | 1975-02-14 | 1976-01-28 | Anti-roll device for ultramicrotomes |
SE7601575A SE413437B (sv) | 1975-02-14 | 1976-02-12 | Hallare for ultramikrotomkniv |
SE7901122A SE442555B (sv) | 1975-02-14 | 1979-02-08 | Mikrotom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752506255 DE2506255C3 (de) | 1975-02-14 | Ultramikrotom |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2506255A1 DE2506255A1 (de) | 1976-09-02 |
DE2506255B2 true DE2506255B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2506255C3 DE2506255C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
ID=
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DE102011121366A1 (de) * | 2011-12-19 | 2013-06-20 | Microm International Gmbh | Mikrotom |
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DE102011121366A1 (de) * | 2011-12-19 | 2013-06-20 | Microm International Gmbh | Mikrotom |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE7601575L (sv) | 1976-08-16 |
SE7901122L (sv) | 1979-02-08 |
SE413437B (sv) | 1980-05-27 |
US4024779A (en) | 1977-05-24 |
DE2506255A1 (de) | 1976-09-02 |
SE442555B (sv) | 1986-01-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |