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Einrichtung zur Raumüberwachung.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Raumüberwachung,
insbesondere zum Schutz vor Diebstählen in Läden, Kaufhäusern u.dgl., mit einem
aus dem Raum sichtbaren Spiegel, der die Vorgänge in dem Raum für einen in dem Raum
befindlichen Betrachter wiederspiegelt und an dessen Rückseite zusätzliche Einrichtungen
wie eine Halterung, ein Bewegungsantrieb für den Spiegel, eine Fim- oder Fernsehkamera
o.dgl.
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angeordnet sind.
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Eine Einrichtung dieser Art ist aus der deutschen bffenlegungsschrift
2 254 219 bekannt. Bei der bekannten Ausführungsform sind hinter den Spiegel sichtbar
ein Bewegungsantrieb zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Bewegung des Spiegels
und eine Fernsehkamera angeordnet.
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Die offene Anordnung dieser zusätzlichen Einrichtungen wirkt, da
die Einrichtung zur Raumüberwachung Ja an weithin sichtbarer Stelle, d.h. erhöht
angebracht werden muß, in Läden, Kaufhäusern u.dgl.
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störend, weil sie die Raumgestaltung mit unruhige Formen aufweisenden
technischen Gebilden belastet.
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Bei einer Verbesserung sind folgende Gesichtspunkte wesentlich: 1.
Harmonische Anpassung an moderne Ladenbau-Konzeption (ladenfreundlich).
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2. Erhöhter Aufmerksamkeitseffekt und damit verbunden erhöhte psychologische
Abschreckung.
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3. Die Verbesserungen müssen an allen auf dem Markt befindlichen
Kontrollspiegeltypen durchgeführt werden können.
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4. Hinter dem Spiegel angebaute Zusatzeinrichtungen, wie TV-Kamera,
Schwenkvorrichtung, Blinkrelais, Elektromotoren usw. müssen vor Anfassen Unbefugter
sowie vor Staub und Schmutz geschützt werden.
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5. Die Verbesserung muß preiswert sein.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Einrichtung zur Raumüberwachung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die zusätzlichen Einrichtungen
nicht mehr störend wirken und geschützt sind.
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Zur LUsung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß an der Rückseite des
Spiegels eine gewölbte, die zusätzlichen Einrichtungen gänzlich aufnehmende, im
wesentlichen geschlas sene Abdeckung vorgesehen.
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Hierdurch ist erreicht, daß die zusätzlichen Einrichtungen vor Verschmutzung
geschützt werden.
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Die Abdeckung kann in ruhigen und angenehmen Formen und Farben ausgeführt
sein, so daß sich zusammen mit dem Spiegel ein gut gestalteter Körper ergibt, der
die Raumwirkung nicht mehr stört.
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Ein weiterer wesentlicher Mangel der bisher üblichen sichtbaren Anbringung
der zusätzlichen Einrichtungen besteht darin, daß die Abschreckungswirkung gemindert
wird, wenn auf den ersten Blick sichtbar ist, ob hinter dem Spiegel eine Kamera
angebracht ist oder nicht.
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Um hierüber Unsicherheit zu belassen und somit -die Vorbeugungswirkung
gegen Diebstähle zu erhöhen, empfiehlt es sich, daß die Abdeckung undurchsichtig
ist.
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Es ist von Vorteil, wenn die Abdeckung allseitig konvex ist und beispielsweise
als Kugelabschnitt, insbesondere in der bevorzugten Ausführungsform als Halbkugel
ausgebildet ist.
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Um einen möglichst wenig zerklüfteten Körper zu erhalten, empfiehlt
es sich, daß die Abdeckung von dem Rand des Spiegels ausgeht.
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Dabei ist es zweckmäßig, die Abdeckung am Rand des Spiegels zu befestigen.
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In der bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung als tiefgezogenes
Kunststoffteil ausgebildet, welches zur Befestigung einen radial vorspringenden
Flanschrand
aufweist.
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Der Flanschrand ergibt sich beim Tiefziehen von der Niederhaltung
her ohnehin. Er stabilisiert die Abdeckung, die nur relativ dünnwandig zu sein braucht
und bietet Angriffsmöglichkeiten für die Befestigungselemente.
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Als solches kann beispielsweise ein um den Spiegelrand umlaufendes
Profilband vorgesehen sein, welches den Spiegelrand und den Flanschrand der Abdeckung
erfaßt und aneinander festlegt.
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Zur Erhöhung der Signal- und Abschreckungswirkung kann in Betracht
gezogen werden, an der Abdeckung in der Nahe des Spiegelrandes eine Signallampe
vorstehen zu lassen, die dauernd leuchten oder auch blinken kann und in dem Betrachter
den Eindruck hervorruft, als Betriebsanzeige der RaumUberwachungseinrichtung zu
dienen.
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Im Hinblick auf die vorstehend angeführten Gesichtspunkte ergeben
sich aus der Erfindung insa -samt die folgenden Vorteile: Zu 1. Durch die Abdeckung
hinter dem Spiegel, vorzugsweise als Halbkugel ausgebildet, wird erreicht, daß sich
zusammen mit dem Spiegel ein gutgestalteter Körper ergibt, der sich Jeder modernen
Ladenbau-Konzeption harmonisch anpaßt.
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Es sind eine ganze Reihe von Fällen aus der Praxis bekannt, wo ähnliche
Halbkugelformen als Dekoration in Kaufhäusern und großen Einzelhandelsgeschäften
eingesetzt werden. Hier können in der Zukunft gewissermaßen zwei Wirkungen zugleich
erzielt werden, nämlich dekorieren plus überwachen.
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Zu 2. Durch die Abdeckung hinter dem Spiegel erfährt der Spiegel
naturgemäß einen erhöhten Aufmerksamkeitseffekt beim Kunden, der sich im Laden befindet,
zumal dieser nicht beurteilen kann, ob sich möglicherweise zusätzlich im Kunststoffgehäuse
hinter dem Spiegel
eine Kamera befindet, was wiederum einen erhöhten
psychologischen Abschreckungseffekt darstellt.
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Verstärkt werden solche gewünschten Effekte natürlich noch durch Hin-
und Herschwenkvorrichtung (eine Einrichtung dieser Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
2 254 219 bekannt)-. In diese Richtung zielen z.B. auch Doppelblinklampen am oberen
Gehäuseteil (wahlweise mit Springrelais) sowie ein ObJektiv-Durchlaß im Spiegel,
der von aussen deutlich zu erkennen sein muß.
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Zu 3. Die Abdeckung hinter dem Spiegel kann an alle auf dem Markt
befindlichen Kontrollspiegeltypen - gleich welchen Herstellers - nachträglich angebaut
werden. Erforderliche Angaben sind lediglich die Spiegelabmessung sowie die Bekanntgabe
des Lieferanten.
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Zu 4. Durch die Abdeckung hinter dem Spiegel erfährt der Spiegel
erhöhten Schutz. Dies ist um so mehr von Wichtigkeit, wenn sich hinter dem Spiegel
Zusatz einrichtungen befinden.
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Zu 5. Die Abdeckung hinter dem Spiegel ist recht preiswert. Sie bewegt
sich je nach Spiegelgröße zwischen DM 30,-- und DM 60;--.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Raumüberwachungseinrichtung
nach der Erfindung mit etwa halbkugelförmiger Abdeckung; Fig. 2 zeigt einen Schnitt
durch die RaumUberwachungseinrichtung nach Fig. 1; Fig. 3 bis 5 zeigen Seitenansichten
weiterer möglicher Ausführungsformen.
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Die in den Fig. 1 und 2 als Ganzes mit 10.
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bezeichnete Raumüberwachungseinrichtung umfaßt einen leicht gewölbten
Spiegel 1 sowie eine im wesentlichen
halbkugelförmige Abdeckung
2, die in dem Ausführungsbeispiel als undurchsichtiges farbiges Kunststoff-Tiefziehteil
ausgebildet ist und einen radial nach aussen vorspringenden umlaufenden Flanschrand
3 aufweist, an dem sie mittels eines umlaufenden Profi5-bandes 4 am Rand des Spiegels
1 befestigt ist.
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Die Raumüberwachungseinrichtung 10 hängt an einer stabförmigen Halterung
5, die eine Öffnung 6 der Abdeckung 2 durchgreift und bei 7 drehbar an einem Träger
8 gelagert ist. Der Träger 8 trägt einen Antriebsmotor 9, der über einen hin- und
hergehenden Zapfen 11 an einem Arm 12 der Halterung angreift und den Träger 8 gegenüber
der Halterung 5 an der Lagerung 7 hin- und herschwenkt. Da der Spiegel 1 und die
Abdeckung 2 über das Halteglied 9 mit dem Träger 8 verbunden sind, bewegt sich im
Ergebnis die ganze Anordnung um die Halterung 5 hin und her.
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An dem Träger 8 ist eine Fernsehkamera 13 angebracht, für deren Objektiv
15 eine Öffnung 14 in dem Spiegel vorgesehen ist. Fast Jede beliebige Kamera, gleich
welchen Typs und welcher Abmessung, läßt sich in das Kunststoffgehäuse untërbringen.
Das Platzangebot, geschaffen durch die Halbkugel, ist so günstig, daß hier keinerlei
Probleme auftreten.
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Im oberen Bereich wird die Abdeckung von einer Signallampe 17 durchgriffen,
die den aufmerksamkeitserweckenden Effekt der Raumüberwachungseinrichtung erhöht.
Es ergibt sich durch den Ring 16, der den Eindruck einer Durchblicksöffnung für
eine Kamera erweckt, in Verbindung mit der Abdeckung 2 eine vollwertige Attrappe,
denn es ist äusserlich kein Unterschied zu einem Spiegel, in dem sich tatsächlich
eine Kamera befindet, festzustellen.
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Wenn die Abdeckung 2 undurchsichtig ist, kann die Fernsehkamera 13
auch weggelassen werden und auf der Vorderseite des Spiegels an der der Öffnung
14 entsprechenden Stelle lediglich ein Ring 16 aufgeklebt werden, der den Eindruck
einer Durchblicksöffnung für eine Kamera erweckt und somit eine ähnliche Abschreckungswirkung
entfaltet wie die Kamera selbst.
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Die Raumüberwachungseinrichtung 20 der Fig. 3 weist eine Abdeckung
22 in Form eines abgesetzten Kegelstumpfes auf. Die Raumüberwachungseinrichtung
30 der Fig. 4 umfaßt eine im wesentlichen kegelförmige Abdeckung 32, während die
Raumüberwachungseinrichtung 40 der Fig. 5 eine Abdeckung 42 in der Gestalt einer
Fernsehröhre besitzt. Auch andere Formen sind natürlich möglich. Die Wahl richtet
sich ausser nach gestalterischen Gesichtspunkten nach der Art und dem Platzbedarf
der unter der Abdeckung unterzubringenden zusätzlichen Einrichtungen.