Gucklocheinrichtung für Einlasstüren Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Guck locheinrichtungen zur Sichtbarmachung vor einer Tür stehender Personen. Derartige Einrichtungen sind bereits in verschiedenen Arten bekannt; sie be stehen im allgemeinen aus einem zylindrischen Kör per, der im oberen Teil der Tür eingesetzt ist und an jedem Ende eine Vergrösserungslinse aufweist. Die an der Innenseite der Tür vorhandene Linse ist meist so weit abgedeckt, dass nur ein kleines zentrales Loch bleibt, das gewöhnlich noch durch eine bewegliche Klappe bedeckt werden kann.
Eine Feststellung einer Person ausserhalb der Tür ist bei diesen Einrichtungen möglich, wenn die obere Körperpartie dieser Person in den Brennpunkt der äusseren Vergrösserungslinse mit gewöhnlich konkaver Innenfläche gebracht wird. Der Aussenstehende kann aber mittels Einsicht in eine solche Gucklocheinrich- tung die Züge der Person hinter der Tür erkennen, mindestens jedoch Bewegungen oder Licht hinter der Tür des verschlossenen Raumes wahrnehmen. Darin liegt ein nicht unwesentlicher Nachteil, zumal hier durch eine unerwünschte Ausspähung möglich ist, ob der Bewohner anwesend ist oder nicht. Der Bewohner seinerseits kann auch seine Anwesenheit nicht mit Sicherheit verbergen.
Gemäss vorliegender Erfindung ist daher die Gucklocheinrichtung für Einlasstüren dadurch gekenn zeichnet, dass die nach der Aussenseite der Tür ge legene Öffnung durch einen nach aussen stark reflek tierenden spiegelnden, aber nach innen weniger reflek tierenden und somit durchsichtigen Körper abgedeckt ist. Diese Spiegelwirkung kann beispielsweise durch eine auf eine Platte oder eine Linse aus Glas im Hochvakuum aufgedampfte Schicht von Metall oder Metalloxyden oder durch einen üblichen Spiegel belag, welcher von innen die Durchsicht praktisch nicht beeinträchtigt, erreicht sein.
Dadurch vermag der Bewohner vom Inneren der Wohnung aus die vor der Tür befindliche Person auch zu erkennen, ohne selbst von aussen bemerkt zu werden oder seine Anwesenheit durch Licht erkennbar zu machen.
Diese Gucklocheinrichtung wirkt auch gleich zeitig als Spiegel mit dem Vorteil für den Aussen stehenden, dass dieser damit beispielsweise den Sitz seiner Kopfbedeckung prüfen, die Haare ordnen oder das make-up auffrischen kann.
In ihrer Ausführung kann die erfindungsgemässe Gucklocheinrichtung aus einem zylindrischen Körper aus Metall oder Kunststoff bestehen, der in eine ent sprechende Bohrung der Tür eingesetzt wird, und in welchem Zylinder zwei Linsen, wie bisher, ange bracht sind, wobei der vorderen, nach der Aussen seite gerichteten, eine spiegelnde Schicht dadurch vorgeschaltet ist, dass eine weitere Linse oder eine Platte aus Glas oder durchsichtigem Kunstharz vor geschaltet ist, welche einen spiegelnden Belag der erwähnten Art aufweist. Diese Linse oder Platte soll sich möglichst dicht an die erwähnte äussere Linse anlegen.
Vorzugsweise soll der reflektierende, vorgeschal tete Körper, wie Linse oder Platte, eine konkave Aussenfläche haben, damit ein grösseres Bild, min destens ein Brustbild, der aussenstehenden Person abgebildet wird. Der Durchmesser, z. B. einer Linse oder runden Platte, soll zweckmässig nicht weniger als 15 cm betragen.
Zur Spiegelung kann aber auch die bisher ge bräuchliche äussere Vergrösserungslinse selbst ver wendet werden, indem man ihre äussere Oberfläche spiegelnd ausbildet. In diesem Fall wird die äussere Linse zweckmässig beträchtlich grösser ausgeführt als die üblichen Aussenlinsen, das heisst statt wie bisher, mit einem Durchmesser von 2,5 cm, nunmehr mit einem Durchmesser von etwa 5 cm, und diese äussere Linse, damit nicht eine zu grosse Bohrung des Tür rahmens nötig ist, wird vor der Bohrung so befestigt, dass sie nicht von aussen gelöst werden kann. Es ist vorteilhaft, wenn ferner eine solche Aussenlinse eine konvexe Aussenfläche hat, um ein möglichst grosses Bild der aussenstehenden Person zu erhalten.
Ferner kann man die Innenfläche der auf der Innenseite der Tür befindlichen Linse unbedeckt las sen, was dadurch möglich ist, dass die vorgesehene spiegelnde Schicht einen Einblick verhindert. Bei den herkömmlichen Gucklocheinrichtungen besteht diese Möglichkeit nicht, sondern es ist hier eine Abdek- kung der inneren Linse bis auf eine möglichst kleine Öffnung zum Durchsehen nötig aus dem oben ge nannten Grund einer Verhinderung einer Feststel lung eines Durchspähens von aussen.
Durch den Wegfall einer solchen bisher nötigen weitgehenden Abdeckung wird das Auge des Be wohners nicht unnötig angestrengt.
Man kann ferner bei einer Gucklocheinrichtung gemäss der Erfindung aber auch auf die bisher ver wendeten Linsen ganz oder teilweise verzichten, wenn auf der Aussenseite eine spiegelnde Schicht vorgesehen ist, wozu auch ein mit einem spiegelnden Belag ver- sehenes ebenes Glas geeignet ist. Man sieht allerdings in diesem Fall nur einen Teil, z. B. den Kopf, des Aussenstehenden, weil die durch Linsen mögliche Ver kleinerung nicht möglich ist. Ausserdem kann in die sem Fall der Bewohner den Aussenstehenden nur dann gut erkennen, wenn dieser sich nicht in ungewöhn licher Weise gänzlich dicht vor das Guckloch stellt.
Bei einer Ausführungsform ohne Linsen im Guck loch kann die Öffnung auf der inneren Seite der Tür besonders klein sein und somit einer Bohrung von geringem Durchmesser entsprechen. Ein weiterer Vor teil dieser Ausführungsform besteht auch darin, dass die Rückseite des nach aussen gerichteten Spiegels von innen aus leicht zugänglich ist und somit leichter gereinigt werden kann von Staub, der bei den übli chen Gucklocheinrichtungen mit Linsen häufig zu lästigen Trübungen führt, die wegen der Linsen nur schwer abgewischt werden können.
Anstelle einer verspiegelten Platte bei einer Ein richtung ohne die bisher üblichen Linsen im Guck loch kann man aber auch aussen eine verspiegelte Linse verwenden.
Es ist in diesen Fällen vorteilhaft, eine Linse mit konvexer Aussenfläche zu verwenden und zweckmässig eine solche, deren Innenfläche eine zentrale Kon- kavität, z. B. von 2,5 cm Durchmesser, besitzt.
Die Form der Platten und Linsen kann kreisrund sein; es eignen sich aber auch quadratische, recht eckige oder elyptische Formen, besonders wenn eine gewisse Schmuckwirkung auf der Aussenseite der Tür erwünscht ist. Wenn Linsen verwendet werden, wel che nicht eine kreisrunde Begrenzung haben, so sollen die Aussenlinsen auf alle Fälle eine zentrale Konkavi- tät von zweckmässig mindestens 2,5 cm Durchmesser aufweisen.
Zum Schutz gegen unbefugte Entfernung kann die verspiegelte Platte oder Linse oder eine übliche Aussenlinse mit einer vorgeschalteten verspiegelten Linse bzw. vorgeschalteten verspiegelten Platte, in einem sich durch die Bohrung in der Tür fortsetzen den Futterkörper gebildeten Rahmen gehalten sein, wobei dieser Futterkörper, z. B. ein Zylinder aus Me tall oder Kunststoff, in der Bohrung befestigt ist oder durch von der Innenseite der Tür mittels Gewinde aufgeschraubte Flanschringe an der Tür festgezogen sein kann. Ein Futterkörper, z. B.
Zylinder, mit oder ohne die üblichen Linsen, kann aber auch mittels eines Flansches von aussen an die Tür festgezogen sein, wobei der Futterkörper auf der Innenseite der Tür oder im Inneren der Bohrung befestigt ist und ein Rahmen oder Gehäuse, in welchem der verspiegelte Körper mit oder ohne weitere Linsen untergebracht ist, kann mit diesem Flansch durch Mittel verbunden sein, wie durch Verschraubungen von der Rückseite aus, welche für einen Aussenstehenden ohne grobe Zerstörung nicht zugänglich sind.
Soweit im vorstehenden in bezug auf die Erfin dung von Glas gesprochen ist, sind darunter nicht nur anorganische Gläser aus Silikaten und Phosphaten zu verstehen, sondern auch transparente Körper aus Kunstharzen. Es ist noch zu bemerken, dass in solchen Fällen, in denen sich hinter der Innenseite der Tür eine besonders starke Lichtquelle befindet, gege benenfalls trotz der erfindungsgemässen Verspiege- lung ein Lichtschein nach aussen wahrnehmbar sein kann. In solchen Fällen empfiehlt sich fürsorglich eine abdeckende Klappe oder ein Schieber auf der Innen seite hinter dem Guckloch.
Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungs beispiele von Gucklocheinrichtungen gemäss Erfindung bzw. Teilen solcher.
Fig. 1 ist eine Ausführungsform in senkrechtem Axialschnitt mit abgebrochen angedeutetem Türrah- men; Fig. 2 ist eine Teilansicht, von der Rückseite ge sehen, einer anderen Ausführungsform des Spiegel körpers (äussere Wölbung etwas übertrieben); Fig. 3 ist eine Ausführungsform ohne Linsen;
Fig. 4 ist eine Ausführungsform, die in der Achse senkrecht geschnitten, nach der Aussenseite der Tür zu einen Flansch des die Bohrung durchsetzenden Zy linderkörpers zeigt, auf welchem Flansch von dessen Rückseite her ein Rahmen mit einer von diesem gefassten Linse und vor dieser einer gekrümmten ver- spiegelten Abdeckscheibe angebracht ist.
Es bezeichnet in Fig. 1 die Ziffer 1 einen ein seitig geschlossenen Hohlzylinder, z. B. aus stärkerem Blech. Der Boden 2 weist ein Guckloch 3 auf. Im Inneren liegt vor diesem Guckloch ein Vergrösserungs glas 4, welches - wie nicht dargestellt - mittels Innengewinde des Zylinders eingeschraubt sein kann oder auch eine nicht dargestellte Fassung aufweisen kann. Auf dem Aussengewinde 5 des Zylinders 1 ist eine Flanschhülse 6 aufgeschraubt, deren Flansch 7 sich gegen den Türrahmen 8 festziehen lässt, wo durch der nach aussen am Rand umgebördelte Flansch 9, welcher einen Rahmen für die verspiegelte Platte 10 bildet, fest gegen die Aussenseite des Türrahmens angezogen wird.
Der Zylinder weist im vorderen Teil eine Absetzung nach aussen auf, wodurch eine Ring schulter 11 gebildet wird, gegen welche sich ein Ver grösserungsglas 12 auflegt. Dieses Vergrösserungsglas besitzt eine konkave Auswölbung 13 auf der Innen fläche. Das Vergrösserungsglas kann verkittet oder verschraubt sein. Mit 14 ist eine Verspiegelung, z. B. mittels einer bei Brillen, z. B. Sonnenbrillen, ge- bräuchlichen aufgedampften Metallschicht oder Me- talloxydschicht angedeutet.
Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Schicht eine geringfügige Verdunkelung ergibt, die jedoch die gute Erkenntlichkeit einer aussenstehenden Per son nicht stört, sondern z. B. bei heller Treppen beleuchtung sogar unterstützt und von störenden Lichtreflexen befreit.
Nach Fig. 2 ist der Zylinder 15 - der nur ab gebrochen gezeigt ist - und im übrigen wie der Zy linder 1 ausgebildet sein kann, mit einem Fassungs körper 16 verbunden, z. B. bei Metall verschweisst und bei Kunststoff verklebt, dessen Querschnitt dem Querschnitt einer Linse 17 entspricht mit nach aussen gewölbter reflektierender Fläche und einer auf der Rückseite zentralen Konkavität 18, also einer Plankonvexlinse. Die Linse kann, z. B. bei einer Metallfassung, durch Umbördelung der Ränder ge halten sein.
Anstelle der da gezeigten Ausführungs form kann auch ein Rahmen mit einer Platte ver schraubt sein nach Einsetzen der Linse, wobei zur Vermeidung einer unerwünschten Abschraubung des Rahmens dieser von der Rückseite der Platte aus durch einen Stift oder dergleichen gesichert ist.
Nach Fig. 3 sind keine Linsen in dem Zylinder 19 angeordnet, ebenso fehlt ein Boden mit Guck loch. Der Rahmen 20 ist durch Gewinde 21/22 auf dem Flansch 23 aufgeschraubt. Dadurch ist die ver- spiegelte Piatte leichter auswechselbar.
Nach Fig. 4 weist der Flansch 24 Löcher 25 auf, durch die die Schrauben 26 auf deren Unterlegscheibe 27 geführt und in der Buchse 28 verschraubt wer den können. Die Buchsen 28 haben beispielsweise quadratische Begrenzung und sind in der Rückwand des Rahmens 29 eingelassen. Die Konvex-Konkav- Linse 30 ist selbst nicht mit einer verspiegelten Fläche ausgestattet, sondern ist innerhalb des Rahmens 29 gegen die innen verspiegelte, gewölbte Scheibe 31 angelegt gehalten.