DE250596C - - Google Patents

Info

Publication number
DE250596C
DE250596C DENDAT250596D DE250596DA DE250596C DE 250596 C DE250596 C DE 250596C DE NDAT250596 D DENDAT250596 D DE NDAT250596D DE 250596D A DE250596D A DE 250596DA DE 250596 C DE250596 C DE 250596C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
copper
organic
ammonia
oxygen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT250596D
Other languages
English (en)
Publication of DE250596C publication Critical patent/DE250596C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/006Preparation of cuprammonium cellulose solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 250596 KLASSE 29 δ. GRUPPE
BRITISH CELLULOSE SYNDICATE LIMITED und VICTOR EMIL MERTZ in MANCHESTER.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1910 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in England vom 16. Januar 1909 anerkannt.
die Priorität
Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, um hochprozentige und haltbare ammoniakalische Kupferoxydlösungen,' wie sie zur Darstellung von Zelluloselösungen für künstliche Fäden benutzt werden, darzustellen.
Bisher bereitete man solche Lösungen hauptsächlich in der Weise, daß man Kupferspäne, elektrolytisches Kupfer oder überhaupt fein verteiltes Kupfer mit Ammoniakflüssigkeit und kalter Preßluft, Sauerstoff oder Ozon in besonderen Apparaten, meist in Türmen, in möglichst innige Berührung bei Temperaturen unter 50C. brachte. Diesen Lösungen haftet jedoch allgemein der Nachteil an, daß sie sich, insbesondere wenn sie nicht unter Kühlung, sondern bei gewöhnlicher Temperatur aufbewahrt werden, sehr rasch unter Abscheidung von Kupferoxydul bzw. Kupferoxyd zersetzen. Da aber das Lösungsvermögen für Zellulose dem Gehalt an Kupferoxydammoniak direkt proportional ist, so wird durch die rasch eintretende Zersetzung die Brauchbarkeit der Kupferlösung ungünstig beeinflußt.
Um daher brauchbare und haltbare Lösungen herzustellen, muß diese Abscheidung von Kupferoxydul bzw. -oxyd nach Möglichkeit verhindert werden.
Nach den von den Erfindern angestellten Versuchen wird dies erreicht, indem man durch Zusatz geeigneter organischer Stoffe einerseits und langsam Sauerstoff abgebender Körper andererseits einen konstanten Gehalt an aktivem Sauerstoff in statu. nascendi in der Lösung herbeiführt, wodurch nicht nur sehr viel Kupfer von Ammoniak aufgelöst wird, sondern auch selbst bei Zimmertemperatur monatelang gelöst bleibt.
Als organische Zusätze eignen sich alle mehrwertigen Alkohole und deren Derivate sowie die Salze der organischen Säuren, welche auf Kupfer in alkalischer Lösung nicht reduzierend wirken, z. B. Glyzerin, Acetin, Chlorhydrin, Dextrin, Zitronensäure, Weinsäure, Glycolsäure usw., während sich von den leicht und langsam Sauerstoff abgebenden Körpern die Salze der Persäuren, des Schwefels, des Bors und anderer, insbesondere die Natrium- und Ammoniumsalze, wie Ammoniumpersulfat und Natriumperborat, bewährt haben.
Hingegen sind die Superoxyde, wie Natriumperoxyd, Magnesiumperoxyd, Wasserstoffsuperoxyd usw., nicht brauchbar, da sie bei Gegen-
wart von Ammoniak und organischer Substanz den Sauerstoff äußerst rasch, mitunter sogar explosionsartig, abgeben.
Durch den Zusatz von Sauerstoffsalzen wird ΰ außerdem noch eine ganz beträchtliche Temperaturerniedrigung der Lösung erzielt, die gleichzeitig die Lösung des Kupfers ganz erheblich beschleunigt. Die Temperaturerniedrigung beträgt bei Ammoniumsulfat bei ι bis ίο io prozentiger Lösung in Ammoniak im Durchschnitt 7 ° C.
Beispiel I.
. Die Art der Ausführung des Verfahrens wird an folgendem ganz allgemein gehaltenem Beispiel erläutert.
Man übergießt feine Kupferspäne oder elektrolytisches Kupfer mit etwa 12 bis i5prozentigem Ammoniak, setzt 3 bis 5 Prozent Acetin zu und so viel Perborat oder Ammoniumpersulfat, daß ein Teil ungelöst bleibt; 3 bis 10 Prozent, je nach Löslichkeit und Konzentration des Ammoniaks, sind in der Regel ausreichend. Nach wiederholtem Umschwenken entsteht eine intensiv lebhaft dunkelblau gefärbte Lösung, die je nach Umständen und bei längerem Stehen bis zu 5 Prozent und mehr Kupfer, an Sauerstoff und Ammoniak gebunden, enthält und selbst bei Zimmertemperatur keine Zersetzung erleidet.
Beispiel II.
Kupferspäne werden mit 12 bis I5prozentigem Ammoniak, dem 0,5 bis 5 Prozent Salze organischer Säuren oder mehrwertige Alkohole zugesetzt sind, und mit Natriumperborat bis zu 10 Prozent versetzt. Auch hier bildet sich bei öfterem Umrühren eine tiefblaue hochkonzentrierte Kupferoxydammoniaklösung von großer Haltbarkeit.
Je nach der in Lösung zu bringenden Zelluloseart hat man es in der Hand, durch Anwendung der kombinierten Zusätze dickflüssige und dünnflüssige Lösungen entsprechend der Verwendungsart zu erzielen, die demgemäß einer ausgedehnten technischen Verwertung fähig sind.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer haltbaren und hochprozentigen Lösung von ammoniakalischem Kupferoxyd, gekennzeichnet durch die gemeinsame Verwendung von Salzen der Persäuren, wie Natriumperborat, Ammoniurnpersulfat usw. oder einer geeigneten Mischung solcher Sauerstoffsalze und mehrwertigen Alkoholen oder Salzen organischer Oxysäuren und Derivaten von beiden, wie Glyzerin, Acetin, Chlorhydrin, Weinsäure, Zitronensäure, Glycolsäure usw.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß . das Persalz gegenüber den organischen Stoffen im Überschuß vorhanden ist und die 3 bis 10 fache Menge der mehrwertigen Alkohole oder der Salze organischer Säuren (Oxysäuren) ausmacht.
DENDAT250596D Active DE250596C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE250596C true DE250596C (de)

Family

ID=509113

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT250596D Active DE250596C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE250596C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2105898C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Lösung zum Aktivieren von metallischen und nichtmetallischen Oberflächen
DE2360395A1 (de) Oxidierloesung
DE2723910C2 (de) Zusatzgemisch und dessen Verwendung für Bäder zur elektrolytischen Abscheidung von Gold oder Goldlegierungen
CH500293A (de) Konzentrat, das nach Verdünnung mit Wasser und Ansäuern eine zur chemischen Auflösung von Metallen geeignete Wasserstoffperoxydlösung liefert
DE1236517B (de) Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen von Oxyden tertiaerer aliphatischer Amine
DE250596C (de)
DE3135004A1 (de) Verfahren zur herstellung von distickstoffoxid
DE1109481B (de) Aus Alkaligoldcyanid und einer organischen Saeure bestehendes waessriges Elektrolytbad
DE2631466C2 (de) Verwendung von Lanthan-, Praseodym- und/oder Neodymverbindungen als Stabilisatoren für Alkalipercarbonate
DE2536516B2 (de) Verfahren zur stromlosen Metallabscheidung auf Molybdän oder Wolfram
EP0093361B1 (de) Quartäre Alkoxyalkylammoniumverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE206646C (de)
DE248303C (de)
AT160742B (de) Elektrolytischer Kondensator.
DE1177639B (de) Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen komplexer Organosiliciumverbindungen
DE1042180B (de) Mittel zum Faerben von tierischen Fasern, insbesondere von lebenden Haaren
DE904531C (de) Verfahren zur Herstellung von Dipyridylviolettsalzen
DE409948C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxalsaeure
DE4014584C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischoxiden des Typs (A/B)0¶2¶
EP0906970A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Silberverbindungen
DE850540C (de) Verfahren zum elektrolytischen Erzeugen von emailartigen Oxydschichten auf Aluminium und seinen Legierungen
AT127160B (de) Verfahren zur Herstellung von Persalzen durch Elektrolyse.
DE222406C (de)
DE1247801B (de) Bad und Verfahren zur galvanischen Herstellung von Glanzchromueberzuegen und -folien
DE2360369A1 (de) Verfahren zur oxydation von monosacchariden