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Vorrichtung zum Desinfizieren und/oder Reinigen eines Rolltreppenhandlaufes.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Desinfizieren ünd/oder
Reinigen eines endlosen, kontinuierlich laufenden Rolltreppenhandlaufes.
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Nachdem heute Rolltreppen in zahlreichen Bauwerken, wie Bahnhöfen,
Flughefen, unterirdischen Fußgängerzonen, Kaufhäusern, Parkhäusern und bei Fußgängerbrücken
in steigendem Umfang verwendet werden, gewinnt ihre Reinigung an Bedeutung. Insbesondere
ist das Problem der Desinfektion und Reinigung der heute üblicherweise mit der gleichen
Geschwindigkeit wie die Rolltreppen laufenden Handläufe dieser Treppen nach wie
vor ungelöst.
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Bei dieser Problemstellung setzt der Gedankengang der Erfindung ein,
die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine einfache Vorrichtung den verschiedenen
Rolltreppenbetreibern zur Verfügung zu stellen, die eine Desinfektion und/ oder
Reinigung von endlosen kontinuierlich laufenden Handlaufen von Rolltreppen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach der Ereindung gelöst.
Sie ist gekennzeichnet durch einen Behälter für ein flüssiges Desinfektions- und/oder
Reinigungsmittel, wobei der Behälter so angeordnet ist, daß der Rolltreppenhandlauf
den Behälter durchläuft, und durch
eine in dem Behälter befindliche
Einrichtung zum Auftragen des genannten Mittels auf den Rolltreppenhandlauf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann diese Einrichtung
zum Auftragen des Desinfektions- und/oder Reinigungsmittels aus einer oder mehreren
Auftragwalzen bestehen, wobei mindestens eine Auftragwalze zur Bewegungsrichtung
des Rolltreppenhandlaufes gegenläufig ist. Statt der Auftragwalze kann diese Einrichtung
auch in vorteilhafter Weise aus einem zur Bewegungsrichtung des Rolltreppenhandlaufes
gegenläufig bewegten, endlosen Schwamm-oder Bürstenband bestehen. Nach einer anderen,
weiteren Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann diese Einrichtung
auch eine nur durch die Bewegung des Rolltreppenhandlaufs bewegte Bürsten- und Abstreifeinrichtung
sein.
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In der Regel kommt die Vorrichtung der Erfindung innerhalb der gesamten
Rolltreppenanlage zum Einbau, d.h. sie ist mit der Rolltreppenanlage zu einer Abaueinheit
kombiniert.
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Dabei sind im allgmeinen eine oder mehrere gegenläufig bewegte Auftragwalzen
in dem Behälter für das flüssige Desinfektions- und/oder Reinigungsmittel vorgesehen,
wobei beispielsweise bei zwei Auftragswalzen die eine in der Bewegungsrichtung und
die zweite gegen dieçBewegungsrichtung des Rolltreppenhandlaufes läuft. Im allgemeinen
können derartige Auftragwalzen im wesentlichen quer, über und/oder unter dem Rolltreppenhandlauf
angeordnet sein und mit einer bevorzugt profilierten Oberfläche ausgerüstet sein.
Diese profilierte Oberfläche entspricht in ihrer Gesamtform dem Negativprofil des
Rolltreppenhandlaufprofiles. Werden die beiden Auftragwalzen miteinander schlüssig
bewegt, so bedarf es nicht eines zusätzlichen Antriebes, da hier das kontinuierlich
laufende, endlose Rolltreppenhandlaufprofil den Antrieb der entsprechend profilierten
Auftragwalzen übernimmt. Dennoch kann es in manchen Fällen von Vorteil sein, einen
zusätzlichen Antrieb der Auftragwalzen vorzusehen.
Im übrigen kann
der Behälter der Vorrichtung noch einen, im allgemeinen höher, beispielsweise unter
dem 30den des nächsten Stockwerkes installierten oder gegebenenfalls auch außen
an der Rolltreppenbrüstung angeordneten Zusatztank für das Desinfektions- und/oder
Reinigungsmittel aufweisen. Der Zusatztank kann, wie auch der Behälter, aus beliebigem
Material bestehen, beispielsweise auch aus durchsichtigen Kunststoffen. Als Desinfektions-
und/oder Reinigungsmittel kommen alle bekannten derartigen flüssigen Mittel in Betracht.
Vorteilhafterweise kann das Desinfektions- und/oder Reinigungsmittel mit üblichen
chemischen Zusätzen ausgerüstet sein, damit es sofort trocknet oder sich leicht
verflüchtigt. Auch der Zusatz von Desodorantien in den-genannten Mitteln ist manchmal
erwünscht und möglich.
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Für die Fälle, in denen im mechanischen Teil der Rolltreppenanlage
kein Platz für die eben beschriebene Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen ist, wurden verschiedene weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung entwickelt. Diese haben den Vorteil, frei beweglich zu sein, d.h. sie
sind in einem fahrbaren Gestell angeordnet. Dadurch ist es möglich, derartige Vorrichtungen
für mehrere Rolltreppenhandläufe zu verwenden und die Vorrichtung getrennt von den
Rolltreppenanlagen aufzubewahren. Diese Ausführungsformen können z.B.
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in zweckmäßigerweise über bzw. auf dem endlosen, kontinuierlich laufenden
Rolltreppenhandlauf angeordnet sein. Anstelle der profilierten Auftragwalzen kann
zum einen ein im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Rolltreppenhandlaufes,
jedoch gegebenenfalls mittels entsprechender Transportrollen gegenläufig bewegtes,
endloses, kontinuierlich laufendes Schwamm- oder Bürstenband treten, wobei die Transportrollen
mit einem Antrieb üblicher Bauart versehen sein können. Zum anderen kann an die
Stelle der genannten Auftragwalzen auch eine nur durch die Bewegung des Rolltreppenhandlaufes
bewegte sowie im wesentlichen unter- oder über diesem Handlauf angeordnete Bürsten-
und Abstreifeinrichtung
treten. In beiden Fällen wird durch die
entsprechende Ausgestaltung des Behälters für das Desinfektions- und/oder Reinigungsmittel
für eine gleichmäßige Durchtränkung der Bürsten- oder Schwammauflage des Bandes
bzw. für eine wirkungsvolle Benetzung der Bürsteneinrichtung gesorgt. Selbstverständlich
können die beiden soeben beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch, sofern erwünscht, fest installiert werden.
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Je nach Größe der Rolltreppenanlage bzw. Länge des endlosen Rolltreppenhandlaufes
können eine oder mehrere dieser Vorrichtungen unten oder/und oben an der Rolltreppe
und/oder an dem Rolltreppenhandlauf angebracht werden.
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Mit der Vorrichtung der Erfindung wird es somit den Rolltreppenbetreibern
ermöglicht, eine einfache, wirksame und gezielte Desinfektion und/oder Reinigung
der Rolltreppenhandläufe durchzuführen. Der Einbau oder Anbau dieser Vorrichtung
an vorhandene Rolltreppensysteme ist einfach und ohne große zusätzliche Kosten verbunden.
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Auch bei der Einbeziehung in die Gesamtplanung von neu zu errichtenden
Rolltreppenanlagen erweist sich die Vorrichtung der Erfindung aufgrund ihrer zahlreichen
Variationsmöglichkeiten als zweckmäßig, einfach und sinnvoll.
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Vorteilhaft ist schließlich auch die Wahlmöglichkeit zwischen stationärer
und beweglicher Konzeption dieser Vorrichtung.
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Die Erfindung wird nun noch näher an Hand der beigefügten Zeichnung
erläutert. Zur Vereinfachung der Darstellungsweise werden verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt an nur einer Rolltreppe gezeigt, wobei
aber im Regelfall nur eine dieser Vorrichtungen zur Anwendung kommt.
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In der Zeichnung ist die Rolltreppe mit (1) und der Rolltreppenhandlauf
mit (2) bezeichnet. Insgesamt werden vier verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung
gezeigt,
und zwar ist die eine stationäre mit (3a) und die drei
übrigen beweglichen mit (3b, 3c und 3d) beziffert.
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Mit (4) ist der gegebenenfalls verwendete Zusatztank mit Zulaufleitung
zum Behälter (3) der Vorrichtung für das zum Einsatz kommende Desinfektions- und/oder
Reinigungsmittel (5) bezeichnet. Der Behälter der Vorrichtung (3) hat im allgemeinen
ein Volumen von 5 bis 50 Liter, dementsprechend hat dann der Zusatztank in vorteilhafter
Weise jeweils mindestens das doppelte Volumen dieses Behälters. (6) ist allgemein
die Einrichtung zum Desinfizieren und/oder Reinigen des Rolltreppenhandlaufes (2).
In den verschiedenen Ausführungsformen (3a bis 3d) ist diese Einrichtung (6) dann:
In (-3a): Zwei gegenläufige, profilierte Auftragwalzen (7), gegebenenfalls mit einem
Antrieb üblicher Bauart, wobei die Auftragwalzen mit einer Gesamtbreite von 10 bis
50 cm im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung des Rolltreppenhandlaufes angeordnet
sind und mit einer Geschwindigkeit laufen, die der des Handlaufes im wesentlichen
entspricht. Die Auftragwalzen (7) sind ständig mit dem Desinfektions- und/oder Reinigungsmittel
(5) in Berührung; in (3b): Ein endloses, profiliertes, in vorteilhafter Weise gegenläufig
bewegtes Bürsten- oder Schwammband (8), das durch Transportrollen (9) bewegt und
in üblicher Weise angetrieben wird. Auf die Darstellung des Antriebes in der Figur
wurde aus Gründen der dbersichtlichkeit verzichtet.
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Die einzelnen Transportrollen (9) können verschieden groß in ihrem
Durchmesser sein. :ei Verwendung einer Transportrolle in dem Desinfektions- und/oder
Reinigungsbereich zwischen dem Rolltreppenhandlauf (2) und dem Bürsten- oder Schwammband
(8) ist diese Transportrolle zweckmäßigerweise von größerem Durchmesser als beim
Einsatz von mehreren Transportrollen in dem gleichen Bereich. Eine Stauwand (12)
sorgt in dem Behälter (3) dafür, daß das Bürsten- oder Schwammband (8) kontinuierlich
und in zweckdienlicher Weise mit dem flüssigen Desinfektions- und/oder Reinigungsmittel
(5) durchtränkt und benetzt wird. Mit (11) ist das fahrbare Gestell der Vorrichtung
beziffert, sodaß diese Ausführungsform
zu den einzelnen Handläufen
verschiedener Treppen gefahren werden kann und getrennt von der Rolltreppenanlage
aufbewahrt werden kann; in (3c): eine nur durch die Bewegung des laufenden Rolltreppenhandlaufes
(2) bewegte Bürsten- und Abstreifeinrichtung (10), wobei hier eine Stauwand (12)
mit einem Filter-oder Siebsystem mit feinen Poren (13) in dem Behälter (3) dafür
sorgt, daß die Einrichtung (10) fortlaufend und in richtiger Dosierung mit dem flüssigen
Desinfektions- und/oder Reinigungsmittel (5) benetzt wird. Auch hier ist mit (11)
das fahrbare Gestell der Vorrichtung bezeichnet; in (3d): wiederum ein endloses
Schwamm- oder Bürstenband (8) mit mehreren Transportrollen (9) mit kleinem Durchmesser,
wobei durch diese Konzeption ein besonders großes Stück des Rolltreppenhandlaufes
desinfiziert und/oder gereinigt werden kann. Mit (12) ist wiederum die Stauwand
in dem Behälter (3) und mit (11) das fahrbare.Gestell der Vorrichtung bezeichnet.
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Alle gezeigten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
(3a, 3b, 3c und 3d) sind nicht auf die in der Figur gezeigte Anordnung der Einrichtung
zum Desinfizieren und/oder Reinigen (6) des Rolltreppenhandlaufes (2) beschränkt,
vielmehr ist je nach Verwendungszweck und den örtlichen Gegebenheiten der gesamten
Rolltreppenanlage eine Wahlmöglichkeit zwischen den beschriebenen Auftragwalzen
(7), dem Schwamm- oder Bürstenband (8) sowie der Bürsten- und Abstreifeinrichtung
(10) stets vorhanden.
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Es ist weiterhin auch möglich, die in der Regel beweglich ausgestalteten
Ausführungsformen 3b und 3c in besonderen Fällen mittels üblicher Einrichtungen
fest an oder über der Rolltreppe zu installieren.
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Bezugsseichenliste 1 = Rolltreppe 2 = Rolltreppenhandlauf 3 (a-d)
= Einrichtung zum Desinfizieren und/oder Reinigen; Behälter der Vorrichtung 4 =-
Vorratstank mit Zulaufleitung zu 3 5 = Desinfektions- und/oder Reinigungsmittel
6 = Einrichtung zum Auftragen von 5 7 = Auftragwalze 8 = Schwamm- oder Bürstenband
9 = Transportrollen von 8 10 = Bürsten- oder Abstreifeinrichtung 11 = fahrbares
Gestell von 3b - 3d 12 = Stauwand in 3b, 3c und 3d 13 = Filter- oder Siebsystem
in 3c