DE2505835A1 - Faulschlammbehaelter - Google Patents

Description

• Faulschlammbehälter Die Erfindung betrifft einen Faulschlammbehälter, insbesondere für Abwasser-Kläranlagen, mit einem trichterförmig geneigten Behälterboden.
• Derartige Faulschlammbehälter werden auch als geschlossene Faulräume bezeichnet. Behälter mit einem geringen Faulraumvolumen haben üblicherveise einen kegelförmig geneigten Behälterboden, der eine Neigung von wenigstens 45 ° haben sollte und an den sich nach oben eine zylindrische Behälterwand anschließt, die in ein kegelförmiges Dach übergeht.
• Größere Faulschlammbehälter mit geschlossenem Faulraum werden häufig in der bisher als besonders günstig angesehenen Ei-Form ausgebildet. Da auch bei dieser Behälterform der sogenannte Sohlentrichter bzw. der Behälterboden eine Neigung von wenigstens 450 haben sollte, ergeben sich jedoch insbesondere bei großen Behältervolumina, wie sie heutzutage vielfach benötigt werden, sehr große Bauhöhen, die zu hohen Gründungs- und Baukosten, zu einer verringerten Standsicherheit und zu einem verhältnismäßig hohen hydrostatischen Druck im Faulraum führen; wegen der großen Behälterhöhe ist außerdem eine hohe Pumpleistung im Betrieb erforderlich. Bei Behälterböden mit Neigungen 0 unter 600 treten Sandablagerungen auf, die entscheidende Volumenverringerungen ergeben und nur mit hohem Aufwand zu beseitigen sind.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile und Schwierigkeiten der bekannten Faulschlammbehälter zu vermeiden und einen Faulschlammbehälter mit einem geschlossenen Faulraum zu schaffen, der größere Faulraumvolumina ermöglicht und eine weniger aufwendige und damit billigere Bauweise als die bekannten Behälter gestattet.
• Diese Aufgabe findet ihre Lösung, ausgehend von einen Faulschlammbehälter, der eingangs erwähnten Art, gemäß der Erfindung dadurch, daß der geneigte Behälterboden mit einem sich nach oben verjüngenden Mittelteil derart ausgebildet ist, daß der Faulschlammbehälter einen kreisringförmigen, im senkrechten Querschnitt im wesentlichen W-förmigen Faulraumboden aufweist.
• Durch den nach oben gerichteten, zweckmäßig kegelförmigen Mittelteil des Behälterbodens ergibt sich der Vorteil einer größeren Grundfläche verbunden mit einer geringeren Bauhöhe bei gleichem Faulraumvolumen. Durch die geringere Bauhöhe herrscht im Faulraum ein geringerer hydrostatischer Druck, wodurch der Behälter in einer leichteren Konstruktion ausgeführt werden kann. Statt einer Spannbetonkonstruktion wird in der Regel nur einschlaffbewehrter Beton erforderlich sein. Gegenüber der bekannten Ei-Form ergibt sich der weitere Vorteil, daß beim Behälterbau nur einfach gekrümmte Schalungen erforderlich sind, wodurch die Herstellungskosten solcher Faulschlammbehälter bei gleichem Faulraumvolumen gesenkt werden können.
• Als weitere Vorteile sind eine bessere Standsicherheit, eine geringere Setzungsempfindlichkeit und geringere Gründungskosten zu nennen. Die geringere Bauhöhe bedingt darüber hinaus eine geringere Behälteroberfläche und ermöglicht damit eine bessere Wärmehaltung. Bei geringerer Bauhöhe ergeben sich außerdem geringere Pumpleistungen im Betrieb.
• Besonders günstige Voraussetzungen ergeben sich, wenn das kegelförmige Mittelteil mindestens die gleiche Höhe wie der umgebende trichterförmig geneigte Behälterboden aufweist. Bei entsprechender Behältergröße ist es dabei ohne weiteres möglich, den Innenraum des kegelförmigen Mittelteils des Faulschlammbehälters als Pumpenkammer auszubilden.
• Um Ablagerungen an den geneigten Wänden des Faulraumbodens zu vermeiden, hat die Kegelmantelfläche des Mittelteils - ebenso wie die umgebende Trichterwandung - eine Neigung von mindestens 600 entsprechend einem Neigungsverhältnis von 2:1 oder größer.
• Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels.
• Wie an dem in der Zeichnung im senkrechten Schnitt dargestellten Faulschlammbehälter zu erkennen, besitzt der Behälter einen im senkrechten Querschnitt im wesentlichen W-förmig ausgebildeten Behälterboden 1, an den sich nach oben ein vorzugsweise zylindrischer Wandungsteil 2 anschließt, auf den wiederum ein im allgemeinen kegelförmiges Dach 3 aufgesetzt ist.
• Der im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung hauptsächlich interessierende Behälterboden 1 besteht aus einem trichterförmig geneigten Außenteil 1a, in dessen Mitte ein nach oben gerichtetes kegelförmiges Mittelteil 1b derart angeordnet ist, daß der Faulschlammbehälter einen kreisringförmigen, im wesentlichen W-förmigen Faulraumboden aufweist.
• Der kegelförmige Mittelteil 1b schließt über einen zweckmäßig konkav gewölbten übergangsbereich lc an den trichterförmigen Außenteil la an und hat vorteilhafterweise eine solche Höhe, daß sein Innenraum le als Pumpenkammer oder für ähnliche Zwecke dienen kann.
• Die Kegelmantelfläche des Mittelteils Ib hat eine Neigung "a" von etwa 620, kann bei Bedarf jedoch auch stärker geneigt sein.
• Patentansprüche

Claims (4)

1. Patentansprüche Faulschlammbehälter, insbesondere für Abwasser-Kläranlagen, mit einem trichterförmig geneigten Behälterboden, dadurch gekennzeichnet, daß der geneigte Behälterboden (1) mit einem sich nach oben verjüngenden Mittelteil (lb) derart ausgebildet ist, daß der Faulschlammbehälter einen kreisringförmigen, im senkrechten Querschnitt im wesentlichen W-förmigen Faulraumboden aufweist.
2. 2. Faulschlammbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (lb) kegelförmig ausgebildet ist.
3. 3. Faulschlammbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (lb) mindestens die Höhe für die Aufnahme einer Pumpenkammer in seinem Innenraum (le) hat.
4. 4. Faulschlammbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelmantelfläche des Mittelteils (lb) eine Neigung (a) von mindestens 600 hat.